Papillon
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- 25. Juni 2008
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Hallo ihr Lieben,
wir haben seit inzwischen zwei Wochen einen Neuzugang und sind bei der Zusammenführung etwas unsicher. Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat für uns oder könnt neue Sichtweisen eröffnen.
Ich schreibe erst kurz etwas zu den beiden Katzen, wen das nicht interessiert, dem markiere ich in fett den Punkt, an dem es zum eigentlichen Problem kommt 😉
Kurz zu unserem Kater. Nicki lebt seit gut 2 Jahren bei uns. Er hat ca. 90qm und einen kleinen Balkon für sich. Wir haben ihn aus einem Messihaushalt geholt. Sein Alter wurde beim TA auf 7-10 geschätzt. Er hat ein Herzleiden, bekommt Lanitop und Fortekor. Nicki ist ein sehr ängstlicher Kater, der lange gebraucht hat, bis er uns voll vertrauen konnte.
Eigentlich hatte er eine andere Katzendame im alten Zuhause, aber sie war leidenschaftliche Freigängerin und wir wissen nicht, wie sehr er tatsächlich mit ihr in Kontakt war. Man weiß auch bei alten katzen nie, ob sie wegen der fehlenden Abwechslung so ruhig sind oder es tatsächlich lieber so mögen.
Darum wollten wir ihm schon immer eine Gefährtin besorgen, weil er uns Leid tut, dass er tagsüber doch gern mal allein ist und v.a. wenn wir doch mal ein Wochenende weg oder im Urlaub sind...
Neulich waren wir also im TH und haben dann Marie kennengelernt. Marie (EKH, 6 Jahre) lebte vorher mit einer anderen Katze zusammen, die wohl relativ forsch war und gerne mal eine Pfote überzieht (die Besitzerin war verstorben, die beiden waren seit zwei Monaten im TH). Marie war sehr schüchtern, kam im TH nicht aus ihrem Korb, war aber neugierig, ließ sich etwas kraulen und spielte (nur im Korb). Wir haben uns schon ein bisschen in die hübsche Dame verliebt, und da das TH sich entschieden hatte, die beiden doch getrennt zu vermitteln, haben wir sie kurzentschlossen mitgenommen.
Hier geht der eigentliche Text los 🙂
Wir ließen sie bei uns aus und sie kroch sofort im Arbeitszimmer unters Sofa - völlig ok, hat Nicki an seinem ersten Tag auch gemacht. 🙂 Als sie sich nach einigen Stunden kurz raustraute, sah Nicki sie leider sofort und ging fauchend auf sie los, beide hockten unterm Sofa, sie fauchte und knurrte, er war etwas miserabel drauf, da er feststellte, dass Sofa irgendwie eine blöde Idee war - er ist nämlich ziemlich groß. Wir haben kurz mit einem Stöckchen unterm Sofa gefuchtelt, beide fauchten uns an, Nicki kam maunzend unterm Sofa hervor und verzog sich. Seitdem hatten wir die Tür erst geschlossen (und eine Ausstattung für Marie zusammengestellt), dann zwei Tage später mit einem Gitter versehen, da Marie schon am nächsten Tag ganz kuschelbedürftig hevorkam und dann auch gar nicht mehr darunter verschwand, wenn jemand anderes das Zimmer betrat.
Soviel zur (ausführlichen) Vorgeschichte.
Wir haben jetzt also seit dem 3.5. (Dienstag) ein Gitter vor der Tür des Arbeitszimmers. Haben uns auch direkt einen Feliway-Stecker besorgt und ihn ins Wohnzimmer (Nickis Revier) gesteckt. Ans Gitter heran gingen beide Katzen nie. Sie beide hockten in sehr weiter Entfernung davor, er miaute viel, legte sich zwischendurch auf den Boden und rollte sich halb auf den Rücken und rieb den Kopf auf dem Teppich. (Wir dachten erst, es wäre freundlich gemeint, aber hier habe ich gelesen, dass das eher defensiv gemeint ist?).
Am Donnerstag (da war ja frei) haben wir sie das erste Mal herumlaufen lassen, während die Tür zu ihm geschlossen war. Am Samstag ließen wir sie dann komplett raus. Sie schaute sich auch fleißig im Wohnzimmer um, Nicki saß auf dem Sofa, beobachtete sie angespannt, blieb aber lieben (ich daneben und kraulend und beiden gut zuredend). Etwas später, als sie wieder im Arbeitszimmer war, traute er sich hinein. Alles, was wir mitbekommen haben, war ein riesen Geschrei und ein verkeiltes Knäuel, das in den Flur gestürzt kam. Mit lautem Klatschen und auf sie zukommen gingen sie auseinander. Wir haben dann erstmal die Tür geschlossen. Marie war schon eine Minute später voll motiviert und wollte weiter in der Wohnung gucken, Nicki mussten wir erst unterm Sofa vorlocken.
Am selben Abend pinkelte Nicki aufs Bett. Normalerweise müsste er zum Katzenklo kurz vorm Arbeitszimmer abbiegen. Wir hatten schon das Gefühl, er hat sich nicht getraut. Nachts weckte er uns dann penetrant, wir stellten ihm zur Sicherheit das Katzenklo für die Nacht ins Schlafzimmer; kaum war es da, ging er drauf, als ob er schon stundenlang musste. Er traute sich nicht in den Flur, auch mit Leckerlis nicht - er ging nicht in die Küche zum Essen, wechselte höchst ungern vom Wohn- ins Schlafzimmer... Nach drei Tagen ging das wieder einigermaßen. Wir haben Marie weiterhin regelmäßig mal rausgelassen, aber immer darauf geachtet wo sie ist, wo er ist, und vor allem nachts haben wir sie mit Gitter ins Arbeitszimmer gesperrt.
Als sie ein paar Tage später im Wohnzimmer war, lief alles gut - bis mein Freund Leckerlis auspackte. Sie kam freudig an, wollte aus Sofa springen (Nicki saß auch dort, aber an einer anderen Ecke) - und das Gefauche und Geknurre ging los. Soweit ok. Wir saßen halt schon dazwischen und dadurch haben sie dann relativ bald abgelassen.
Wir haben dann beschlossen, Marie täglich nur ca. eine Stunde rauszulassen, da Nicki nach jeder dieser Begegnungen ziemlich ängstlich war, haben ihn viel bestärkt, immer mal wieder umhergelockt (nie ans Gitter, sondern in die anderen Räume). Soweit lief das ganz gut. Sein Hauptzimmer ist derzeit das Schlafzimmer, da darf sie auch rein, er ist dabei ziemlich angespannt (wer wäre das nicht?). Mittwoch darauf gab es dann wieder Action, als wir plötzlich Gekreische und Gefauche aus dem Schlafzimmer hörten (es lief bis dahin ohne weitere Kämpfe ab, da dachten wir, wir könnten auch mal NICHT hingucken?!), beide hockten unterm Bett, ließen sich erst trennen, als mein Freund mit Kissen dazwischenging (auf laute Geräusche reagierten sie Null). Sie stürmten beide nacheinander aus dem Schlafzimmer, ließen sich nur durch nochmaliges dazwischengehen vom weiteren Jagen abhalten. Marie ins Arbeitszimmer, nach einer Minute taufrisch, Nicki humpelte etwas (er hatte sich beim Springen vom Bett wohl verdreht - hoffen wir, er läuft wieder gut) und brauchte 10 Minuten, um unter dem Sofa hervorzukommen. Diesmal brauchte er "nur" 2,5 Tage, um sich relativ frei in der Wohnung zu bewegen...
Nach jeder Prügelei oder Faucherei begibt sich Marie übrigens sofort wieder an den Ort des Geschehens zurück, sobald wir sie wieder rauslassen. Sie ist davon irgendwie überhaupt nicht beeindruckt.
Wir dachten nun, gut, dann eben langsam-langsam-langsam... Da macht Marie aber nicht mit: Gestern Abend ist sie das erste Mal durch die Gitter durchgeklettert, indem sie sich mit voller Wuchte dagegen schmeißt und durchquetscht; mehrmals. Als wir es doppelt und dreifach abgesichert hatten, miaute sie, scharrte auf dem Boden herum, warf sich mehrfach gegen das Gitter, versuchte sich durchzuquetschen... Als wir sie dann ein paar Minuten rumliefen lassen, ging sie schnurstracks zum Kater ins Schafzimmer... und dieser fauchte und knurrte los und setzte zum Schreien an, sobald Marie versuchte aufs Bett zu springen, auf dem er saß. Mein Freund stand in dem Moment neben ihm und versuchte ihn zu beruhigen, festzuhalten, während ich Marie rauslockte. Nicht die feine Art, ich weiß - aber gerade im Schlafzimmer und unter dem Bett bekämen wir die beiden nie auseinander.
Wir versuchen Nicki seit zwei Tagen ab und zu am Gitter vorbeizutragen (gebührender Abstand), sodass er sie sehen kann, während ich mit ihr spiele, sie streichle, sie einfach um mich herumläuft... er miaut, knurrt, sie faucht ggf. etwas... und sobald sie ihn hört oder er an der Tür vorbeiläuft, springt sie ans Gitter, macht sich klein und platt und starrt dorthin, wo sie ihn vermutet.
Wir haben schon gemerkt, das wesentliche Problem besteht vor allem darin, dass Nicki Marie sofort als Bedrohung anzusehen scheint, sobald sie sich auf eine Höhe begeben möchte. Läuft sie am Boden entlang und er sitzt auf dem Sofa oder Bett, ist er angespannt, aber es geht. Sie ist sehr neugierig und ein bisschen "gefahrenresistent", also wir können nicht einschätzen, ob sie wirklich nur gucken, oder auch jagen will. Sie benutzt übrigens auch sofort sein Katzenklo, wenn wir sie rauslassen; er geht danach nur ungern drauf.
Ja, Marie ist erst seit zwei Wochen da, und es kann durchaus länger dauern.
Was uns bedenken lässt, ist zum einen die "Langsamkeit" unseres Katers; dass wir nicht wissen, wie viel Kontakt er überhaupt mit anderen Katzen gewohnt war; dass er sich aus Angst versteckt wenn wieder eine Prügelei stattfand; dass sie nicht mehr festgehalten werden mag. Alles in allem sehr verständliche Dinge. Wir möchten nicht, dass Marie sich zu sehr an uns gewöhnt und wir sie nach zwei, drei Monaten dann doch abgeben müssen. Uns fehlen die positiven Momente: Es gab keinen positiven Kontakt zwischen den beiden. Kein neugieriges angucken, kein beschnuppern, nur starren, fauchen, kreischen, kämpfen. Einzeln sind beide Katzen fantastisch; Nicki sowieso, weil wir so viel Zeit und Liebe investiert haben, Marie, weil sie einfach eine bezaubernde hübsche und liebe und nähebedürftige Dame ist. Wir möchten es beiden nicht antun, es monatelang zu versuchen, um dann doch festzustellen, dass es einfach nicht geht. Nicki ist dabei ganz klar unsere Priorität.
Habt ihr einen guten Tipp für uns - was können wir tun, um beiden die Chance zu geben, die sie verdient haben? Wir probieren seit einigen Tagen auch Bachblüten, für ihn ist das lästig, für sie schon nervig, dass sie wegrennt, wenn sie es riecht. Zu helfen scheint es nicht wirklich, aber es war uns einen Versuch wert...
Vielleicht habt ihr ja einen ermutigenden Tipp..
Liebe Grüße
Papillon
wir haben seit inzwischen zwei Wochen einen Neuzugang und sind bei der Zusammenführung etwas unsicher. Vielleicht habt ihr ja einen guten Rat für uns oder könnt neue Sichtweisen eröffnen.
Ich schreibe erst kurz etwas zu den beiden Katzen, wen das nicht interessiert, dem markiere ich in fett den Punkt, an dem es zum eigentlichen Problem kommt 😉
Kurz zu unserem Kater. Nicki lebt seit gut 2 Jahren bei uns. Er hat ca. 90qm und einen kleinen Balkon für sich. Wir haben ihn aus einem Messihaushalt geholt. Sein Alter wurde beim TA auf 7-10 geschätzt. Er hat ein Herzleiden, bekommt Lanitop und Fortekor. Nicki ist ein sehr ängstlicher Kater, der lange gebraucht hat, bis er uns voll vertrauen konnte.
Eigentlich hatte er eine andere Katzendame im alten Zuhause, aber sie war leidenschaftliche Freigängerin und wir wissen nicht, wie sehr er tatsächlich mit ihr in Kontakt war. Man weiß auch bei alten katzen nie, ob sie wegen der fehlenden Abwechslung so ruhig sind oder es tatsächlich lieber so mögen.
Darum wollten wir ihm schon immer eine Gefährtin besorgen, weil er uns Leid tut, dass er tagsüber doch gern mal allein ist und v.a. wenn wir doch mal ein Wochenende weg oder im Urlaub sind...
Neulich waren wir also im TH und haben dann Marie kennengelernt. Marie (EKH, 6 Jahre) lebte vorher mit einer anderen Katze zusammen, die wohl relativ forsch war und gerne mal eine Pfote überzieht (die Besitzerin war verstorben, die beiden waren seit zwei Monaten im TH). Marie war sehr schüchtern, kam im TH nicht aus ihrem Korb, war aber neugierig, ließ sich etwas kraulen und spielte (nur im Korb). Wir haben uns schon ein bisschen in die hübsche Dame verliebt, und da das TH sich entschieden hatte, die beiden doch getrennt zu vermitteln, haben wir sie kurzentschlossen mitgenommen.
Hier geht der eigentliche Text los 🙂
Wir ließen sie bei uns aus und sie kroch sofort im Arbeitszimmer unters Sofa - völlig ok, hat Nicki an seinem ersten Tag auch gemacht. 🙂 Als sie sich nach einigen Stunden kurz raustraute, sah Nicki sie leider sofort und ging fauchend auf sie los, beide hockten unterm Sofa, sie fauchte und knurrte, er war etwas miserabel drauf, da er feststellte, dass Sofa irgendwie eine blöde Idee war - er ist nämlich ziemlich groß. Wir haben kurz mit einem Stöckchen unterm Sofa gefuchtelt, beide fauchten uns an, Nicki kam maunzend unterm Sofa hervor und verzog sich. Seitdem hatten wir die Tür erst geschlossen (und eine Ausstattung für Marie zusammengestellt), dann zwei Tage später mit einem Gitter versehen, da Marie schon am nächsten Tag ganz kuschelbedürftig hevorkam und dann auch gar nicht mehr darunter verschwand, wenn jemand anderes das Zimmer betrat.
Soviel zur (ausführlichen) Vorgeschichte.
Wir haben jetzt also seit dem 3.5. (Dienstag) ein Gitter vor der Tür des Arbeitszimmers. Haben uns auch direkt einen Feliway-Stecker besorgt und ihn ins Wohnzimmer (Nickis Revier) gesteckt. Ans Gitter heran gingen beide Katzen nie. Sie beide hockten in sehr weiter Entfernung davor, er miaute viel, legte sich zwischendurch auf den Boden und rollte sich halb auf den Rücken und rieb den Kopf auf dem Teppich. (Wir dachten erst, es wäre freundlich gemeint, aber hier habe ich gelesen, dass das eher defensiv gemeint ist?).
Am Donnerstag (da war ja frei) haben wir sie das erste Mal herumlaufen lassen, während die Tür zu ihm geschlossen war. Am Samstag ließen wir sie dann komplett raus. Sie schaute sich auch fleißig im Wohnzimmer um, Nicki saß auf dem Sofa, beobachtete sie angespannt, blieb aber lieben (ich daneben und kraulend und beiden gut zuredend). Etwas später, als sie wieder im Arbeitszimmer war, traute er sich hinein. Alles, was wir mitbekommen haben, war ein riesen Geschrei und ein verkeiltes Knäuel, das in den Flur gestürzt kam. Mit lautem Klatschen und auf sie zukommen gingen sie auseinander. Wir haben dann erstmal die Tür geschlossen. Marie war schon eine Minute später voll motiviert und wollte weiter in der Wohnung gucken, Nicki mussten wir erst unterm Sofa vorlocken.
Am selben Abend pinkelte Nicki aufs Bett. Normalerweise müsste er zum Katzenklo kurz vorm Arbeitszimmer abbiegen. Wir hatten schon das Gefühl, er hat sich nicht getraut. Nachts weckte er uns dann penetrant, wir stellten ihm zur Sicherheit das Katzenklo für die Nacht ins Schlafzimmer; kaum war es da, ging er drauf, als ob er schon stundenlang musste. Er traute sich nicht in den Flur, auch mit Leckerlis nicht - er ging nicht in die Küche zum Essen, wechselte höchst ungern vom Wohn- ins Schlafzimmer... Nach drei Tagen ging das wieder einigermaßen. Wir haben Marie weiterhin regelmäßig mal rausgelassen, aber immer darauf geachtet wo sie ist, wo er ist, und vor allem nachts haben wir sie mit Gitter ins Arbeitszimmer gesperrt.
Als sie ein paar Tage später im Wohnzimmer war, lief alles gut - bis mein Freund Leckerlis auspackte. Sie kam freudig an, wollte aus Sofa springen (Nicki saß auch dort, aber an einer anderen Ecke) - und das Gefauche und Geknurre ging los. Soweit ok. Wir saßen halt schon dazwischen und dadurch haben sie dann relativ bald abgelassen.
Wir haben dann beschlossen, Marie täglich nur ca. eine Stunde rauszulassen, da Nicki nach jeder dieser Begegnungen ziemlich ängstlich war, haben ihn viel bestärkt, immer mal wieder umhergelockt (nie ans Gitter, sondern in die anderen Räume). Soweit lief das ganz gut. Sein Hauptzimmer ist derzeit das Schlafzimmer, da darf sie auch rein, er ist dabei ziemlich angespannt (wer wäre das nicht?). Mittwoch darauf gab es dann wieder Action, als wir plötzlich Gekreische und Gefauche aus dem Schlafzimmer hörten (es lief bis dahin ohne weitere Kämpfe ab, da dachten wir, wir könnten auch mal NICHT hingucken?!), beide hockten unterm Bett, ließen sich erst trennen, als mein Freund mit Kissen dazwischenging (auf laute Geräusche reagierten sie Null). Sie stürmten beide nacheinander aus dem Schlafzimmer, ließen sich nur durch nochmaliges dazwischengehen vom weiteren Jagen abhalten. Marie ins Arbeitszimmer, nach einer Minute taufrisch, Nicki humpelte etwas (er hatte sich beim Springen vom Bett wohl verdreht - hoffen wir, er läuft wieder gut) und brauchte 10 Minuten, um unter dem Sofa hervorzukommen. Diesmal brauchte er "nur" 2,5 Tage, um sich relativ frei in der Wohnung zu bewegen...
Nach jeder Prügelei oder Faucherei begibt sich Marie übrigens sofort wieder an den Ort des Geschehens zurück, sobald wir sie wieder rauslassen. Sie ist davon irgendwie überhaupt nicht beeindruckt.
Wir dachten nun, gut, dann eben langsam-langsam-langsam... Da macht Marie aber nicht mit: Gestern Abend ist sie das erste Mal durch die Gitter durchgeklettert, indem sie sich mit voller Wuchte dagegen schmeißt und durchquetscht; mehrmals. Als wir es doppelt und dreifach abgesichert hatten, miaute sie, scharrte auf dem Boden herum, warf sich mehrfach gegen das Gitter, versuchte sich durchzuquetschen... Als wir sie dann ein paar Minuten rumliefen lassen, ging sie schnurstracks zum Kater ins Schafzimmer... und dieser fauchte und knurrte los und setzte zum Schreien an, sobald Marie versuchte aufs Bett zu springen, auf dem er saß. Mein Freund stand in dem Moment neben ihm und versuchte ihn zu beruhigen, festzuhalten, während ich Marie rauslockte. Nicht die feine Art, ich weiß - aber gerade im Schlafzimmer und unter dem Bett bekämen wir die beiden nie auseinander.
Wir versuchen Nicki seit zwei Tagen ab und zu am Gitter vorbeizutragen (gebührender Abstand), sodass er sie sehen kann, während ich mit ihr spiele, sie streichle, sie einfach um mich herumläuft... er miaut, knurrt, sie faucht ggf. etwas... und sobald sie ihn hört oder er an der Tür vorbeiläuft, springt sie ans Gitter, macht sich klein und platt und starrt dorthin, wo sie ihn vermutet.
Wir haben schon gemerkt, das wesentliche Problem besteht vor allem darin, dass Nicki Marie sofort als Bedrohung anzusehen scheint, sobald sie sich auf eine Höhe begeben möchte. Läuft sie am Boden entlang und er sitzt auf dem Sofa oder Bett, ist er angespannt, aber es geht. Sie ist sehr neugierig und ein bisschen "gefahrenresistent", also wir können nicht einschätzen, ob sie wirklich nur gucken, oder auch jagen will. Sie benutzt übrigens auch sofort sein Katzenklo, wenn wir sie rauslassen; er geht danach nur ungern drauf.
Ja, Marie ist erst seit zwei Wochen da, und es kann durchaus länger dauern.
Was uns bedenken lässt, ist zum einen die "Langsamkeit" unseres Katers; dass wir nicht wissen, wie viel Kontakt er überhaupt mit anderen Katzen gewohnt war; dass er sich aus Angst versteckt wenn wieder eine Prügelei stattfand; dass sie nicht mehr festgehalten werden mag. Alles in allem sehr verständliche Dinge. Wir möchten nicht, dass Marie sich zu sehr an uns gewöhnt und wir sie nach zwei, drei Monaten dann doch abgeben müssen. Uns fehlen die positiven Momente: Es gab keinen positiven Kontakt zwischen den beiden. Kein neugieriges angucken, kein beschnuppern, nur starren, fauchen, kreischen, kämpfen. Einzeln sind beide Katzen fantastisch; Nicki sowieso, weil wir so viel Zeit und Liebe investiert haben, Marie, weil sie einfach eine bezaubernde hübsche und liebe und nähebedürftige Dame ist. Wir möchten es beiden nicht antun, es monatelang zu versuchen, um dann doch festzustellen, dass es einfach nicht geht. Nicki ist dabei ganz klar unsere Priorität.
Habt ihr einen guten Tipp für uns - was können wir tun, um beiden die Chance zu geben, die sie verdient haben? Wir probieren seit einigen Tagen auch Bachblüten, für ihn ist das lästig, für sie schon nervig, dass sie wegrennt, wenn sie es riecht. Zu helfen scheint es nicht wirklich, aber es war uns einen Versuch wert...
Vielleicht habt ihr ja einen ermutigenden Tipp..
Liebe Grüße
Papillon