Eine neue Mitbewohnerin seit einem halben Jahr und Fragen dazu.

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Soniz

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23. Oktober 2022
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Hallo liebe Community,

das ist mein erster Beitrag und ich versuche unsere Geschichte kurz vorzustellen.

Meine Partnerin hatte eine BKH im Kittenalter geschenkt bekommen als sie noch in einer WG gewohnt hatte. Wir wollten schon immer eine zweite dazu holen, haben aber darauf gewartet, dass wir erstmal eine gemeinsame Wohnung mit genügend Platz haben. Es kam wie geplant.

Wir zogen in eine große Wohnung. BKH war inzwischen 1 Jahr und 10 Monate alt und zeigte unserer Meinung nach schon Anzeichen dafür, dass ihr langweilig ist. Egal wie sehr wir sie beschäftigen, sie wurde immer unruhiger, miauzte und gurte oft tagsüber. Das meine Partnerin im Homeoffice war machte es nicht gerade besser. Wahrscheinlich verstand sie nicht warum sie da war aber sich nicht mit ihr beschäftigte.

Mein Wunsch war schon immer eine Katze aus dem Tierheim. Also beschrieben wir dort unsere Katze und holten uns eine passende. Aussehen war egal, sie sollte nur zu unserer passen. Uns wurde eine vermittelt, die ein Kitten von einer Wildkatzen Mama war.

Als sie hier bei uns ankam war sie ca. 1 Jahr (w, EKH) und sehr ängstlich. Sie bekam ihren eigenen Raum wo sie erstmal ihre Ruhe haben konnte. Meistens versorgte ich sie. Meine Freundin ist der Lieblingsmensch der BKH und ich von der kleinen EKH.

Die kleine war am Anfang so ängstlich, dass sie fast drei Tage nichts gefressen hatte und mich die ersten Tage nur anfauchte wenn ich zu nah kam.

Die Zusammenführung dauerte knapp eine Woche. Anfangs machten wir leider den Fehler, dass wir ihre Tür sofort öffneten und unsere selbst gebaute Trennung nicht hielt als die BKH durch donnerte. Also fingen wir von vorne an. Erstmal war die Tür komplett zu 2 - 3 Tage. Dann installierte ich ein Hundegitter und die beiden durften sich beschnuppern ohne sich zu sehen (Decke). Dann zog ich die Decke immer weiter hoch bis sie sich ganz sehen konnten. Nachts rief die kleine nach der BKH. Es war so herzzereißend, dass ich mich zu ihr ins Zimmer auf dem Boden legte um bei Ihr im zu schlafen.

Dann durfte die kleine so langsam die Wohnung erkunden. Gleichzeitig wurde sie auch immer mutiger. Ließ sich anfassen. Die BKH verfolge sie überall hin, sie spielten immer Mal wieder miteinander. Dennoch musste die BKH immer wissen wo die kleine ist.

Die kleine konnte endlich ihre Persönlichkeit entfalten. Mittlerweile ist sie ganz schön frech geworden. Dennoch ist sie mega lieb und schaut der großen auf. Wenn die große miauzt, weil sie ein Leckerli will rennt sie sofort hin und gibt ihr ein Nasenbusi, will sie oft damit beruhigen.

Momentan sieht es wie folgt aus. Die große ist entspannter. Sie folgt ihr nicht mehr überall hin. Sie macht aber oft ihr eigenes Ding. Sie ist halt unsere Diva. Sie steht nicht unbedingt auf Nähe. Sie legt sich schon lange nicht mehr zu und aufs Bett oder schläft neben uns. Das war schon zu der Zeit so als sie alleine war. Als Kitten war das noch anders. Sie ist meist verkuschelt wenn sie schläfrig ist und man zu ihr geht, richtige Diva halt.

Bevor ich zu sehr abschweife. Die beiden liegen nie nebeneinander. Die große geht sofort weg wenn die Kleine zu nah kommt. Inzwischen jagt meist die kleine die große. Selten jagt die große die kleine. Sie spielen, es ist kein Mobbing laut Tierheim und unsere Beobachtungen.

Manchmal übertreibt die kleine allerdings und will kampeln. Die große ist halt faul und nicht so oft in der Laune. Ab und an gibt es von ihr dann Faucher. Jetzt komm ich zu dem was uns in der letzten Zeit etwas beunruhigt.

Die Kleine ist sehr verkuschelt, sie kommt oft auf das Bett um bei mir zu schlafen. Sie ist halt die kuschiligere. Ist die große Mal auf dem Bett wird sie von der kleinen verjagt und sie legt sich an Ihre Stelle. Das macht sie inzwischen an drei liebelingsstellen der großen. Nicht oft aber ab und an. Die BKH geht aber auch oft von alleine wenn die Kleine sich einfach nur dazu setzt.

Wenn Sie kampeln gibt die große unserer Meinung nach manchmal Kampfgeräusche von sich.

Die kleine gibt ihr oft auch Nasenbusi, meistens zieht die große sich dabei zurück.

Heute ist das merkwürdigste geschehen was wir je gesehen haben. Die kleine hat die große die unter dem Bett lag etwas geärgert. Es gab schlimmere Tage wo die kleine ihre Grenzen nicht akzeptieren wollte. Sie ist manchmal so aufgekrazt und will unserer Meinung nach einfach spielen aber die große hat halt wie erwähnt oft keine Lust.

15 Minuten nach der Aktion ging die große schleichend mit dickem Schwanz auf die kleine zu, ich hatte mich schon bereit gemacht dazwischen zu gehen. Die kleine lag in der Ecke, guckte nur und dann ging sie auf einmal auf sdie BKH zu, miauzte und gab ihr sofort einen Nasenbusi. Dann ließ die BKH von ihr ab und ging als ob nichts gewesen wäre. Sie beobachtete sie nur noch kurz.

Die kleine entschärfte also die Situation. Die große hat das sonst noch nie gemacht. Sie wirkte sehr bedrohlich.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was können wir tun damit die beiden sich besser verstehen und näher kommen?


Viele Grüße
 
A

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Nachtrag:

Die BKH lässt sich seitdem die kleine da ist nicht mehr bespaßen. Sie hört sofort auf wenn die Kleine kommt und sie kommt oft dazu. Wir können sie also auch nicht getrennt bespaßen.
 
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Reaktionen: Nepomuk
Hallo und willkommen im Forum.
Das "Problem" ist ein einfaches, die Lösung eher nicht: die BKH kam als Kitten zu euch und war von dem Moment an isoliert von Artgenossen. Sie ist also nicht in der Lage "kätzisch zu sprechen". Eure EHK kommt aus dem TH und kennt die Kommunikation zwischen Artgenossen, also versucht sie zu beschwichtigen und Kontakt aufzunehmen.
Die BKH muss die Sprache lernen. Ob das gelingt, weiß ich nicht. Falls es klappt, bedeutet es jedoch nicht, dass die beiden anschließend ein Herz und eine Seele sind. Kann sein, dass sie sich tolerieren werden, aber jede der beiden Damen ihr eigenes Ding macht.
Es gibt hier im Forum reichlich User, die erfolgreich zusammengeführt haben. Evtl. bekommst du noch Tipps. Eines ist sicher, nämlich, dass die lange Einzelhaltung eurer BKH (zu Recht) Kritik ernten wird.
Viel Erfolg und berichte bitte weiter.
 
Vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe.

Das ganze läuft jetzt bereits ein halbes Jahr. Die kleine weg geben kommt auf keinen Fall in Frage, wir wollen aber natürlich auch nicht das die große unglücklich ist. Wir sehen auch eine leichte Verbesserung. Ich würde mich über weitere Antworten und Berichte über ähnliche Fälle freuen.
 
Zum Thema Kritik ernten. Verstehe ich. Kann gerne geäußert werden. Ob das jetzt noch sinnvoll ist da ich die Zeit nicht zurückdrehen kann oder eine Zeitmaschine besitze, ist eine andere Frage.
 

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