Einmal Einzelkatze – immer Einzelkatze??

  • Themenstarter Themenstarter Taskali
  • Beginndatum Beginndatum
Zur Ergänzung:
Ich habe eine 62qm Wohnung zwei Zimmer und einen eingenetzten Balkon.

Fritzi ist kastriert, eine ganz liebe und ganz ruhige Katze. Insofern stelle ich mir einige Fragen, wenn es denn sein sollte:
Kater oder Katze?
Jung oder alt?
Ruhig oder quirlig?
 
A

Werbung

Dei Faustregel lautet: Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleicher Charakter. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Zur Ergänzung:
Ich habe eine 62qm Wohnung zwei Zimmer und einen eingenetzten Balkon.

Fritzi ist kastriert, eine ganz liebe und ganz ruhige Katze. Insofern stelle ich mir einige Fragen, wenn es denn sein sollte:
Kater oder Katze?
Jung oder alt?
Ruhig oder quirlig?

du gibst dir doch selbst die Antwort: "kastriert, eine ganz liebe und ganz ruhige Katze"

Gleich und gleich gesellt sich gern.

Es gibt auch die berühmten Ausnahmen, aber bei einer langjährigen Einzelkatze würde ich nicht empfehlen, Experimente zu machen.

Und bitte, wenn du es angehst (was ich ganz klasse finde) dann bereite im Vorfeld schon alles für eine langsame Zusammenführung vor.

Sprich, entscheide, welches deiner zwei Zimmer (vorerst) für Fritzi bleiben wird und in welchem du den Neuzugang einquartieren willst.
Dann baue eine Gittetüre für dieses Zimmer.
Ich würde die Gittertüre mindestens drei bis vier Wochen vor dem Einzug der Zweitkatze montieren, damit Fritzi nicht den "Verlust" des Zimmers mit der Ankunft der neuen in Verbindung bringt und die Neue deshalb doof findet.

Was du nicht erwarten darfs, sind solche Liebesexplosionen wie hier beschrieben.

Gerade unter Hauskatzen ist es oft das höchste der Gefühle, mit einem Meter Abstand nebeneinander auf dem gleichen Sofa zu liegen.

Was nicht hieße, dass sie sich nicht mögen oder gar keine Gesellschaft brauchen würden.

Sie drücken es nur subtiler aus.
 
Petterson: Ich würde auf jeden Fall von einer Pflegestelle das Tier nehmen, die ihre Katzen charakterlich gut einschätzen kann und die Mietz wieder zurücknimmt, falls es schief geht.
Dann auf jeden Fall eher was älteres. Das mit Nadir und dem Siam war echt eine absolute Ausnahme. Ob Kater oder Katze ist bei den älteren Mietzen dann immer so ein bißchen eine Gefühlssache. Bei jüngeren rate ich auch eher zu gleichgeschlechtlichem wegen dem unterschiedlichen Spielverhalten (auch hier: Ausnahmen gibts trotzdem). Aber bei älteren Katzen fällt das eventuell nicht mehr so ins Gewicht - zumindest, wenn sie eher ruhiger sind.
Wichtig ist, daß es eine sehr soziales Tier ist, welches bei aggressivem Verhalten des anderen cool bleibt und deeskalierend wirkt.
Bei älteren Katern gibts solche Vertreter öfters, allerdings ist es auch gut möglich, daß dein Kater einen anderen Kater eher als Eindringling ansieht, als ein Weibchen. Bei älteren Katzen beobachte ich auch oft so eine Art Chameur-Verhalten den Weibchen gegenüber - sprich: andere Kater werden im Revier nicht geduldet, aber Weibchen werden umgarnt und hofiert.
Andere Kater wiederum können mit den zickigen Weibchen gar nix anfangen und stehen dann mehr auf den Spruch: echte Liebe gibts nur unter Männern und wollen nen Kumpel an ihrer Seite zum gegenseitig cool sein 😉
Was bei deinem Süßen zutrifft ist wie gesagt ne Gefühlssache, da müßte man dann noch mehr nachforschen im Detail um dafür ein Gefühl zu kriegen.

Gib doch mal ein Gesuch im Bereich Gesuche auf und erkläre, was du da so grübelst - vielleicht hat ja grad eine PS auf deiner Nähe was passendes und wäre bereit für einen Versuch 🙂
 
Schönen Dank für die Hinweise.
Dann werde ich es mal angehen.

Nur so... Fritzi ist eine Kätzin... (doppelt gemoppelt, ich weiss...)
 
du gibst dir doch selbst die Antwort: "kastriert, eine ganz liebe und ganz ruhige Katze"

Gleich und gleich gesellt sich gern.

Es gibt auch die berühmten Ausnahmen, aber bei einer langjährigen Einzelkatze würde ich nicht empfehlen, Experimente zu machen.

Und bitte, wenn du es angehst (was ich ganz klasse finde) dann bereite im Vorfeld schon alles für eine langsame Zusammenführung vor.

Sprich, entscheide, welches deiner zwei Zimmer (vorerst) für Fritzi bleiben wird und in welchem du den Neuzugang einquartieren willst.
Dann baue eine Gittetüre für dieses Zimmer.
Ich würde die Gittertüre mindestens drei bis vier Wochen vor dem Einzug der Zweitkatze montieren, damit Fritzi nicht den "Verlust" des Zimmers mit der Ankunft der neuen in Verbindung bringt und die Neue deshalb doof findet.

Was du nicht erwarten darfs, sind solche Liebesexplosionen wie hier beschrieben.

Gerade unter Hauskatzen ist es oft das höchste der Gefühle, mit einem Meter Abstand nebeneinander auf dem gleichen Sofa zu liegen.

Was nicht hieße, dass sie sich nicht mögen oder gar keine Gesellschaft brauchen würden.

Sie drücken es nur subtiler aus.

DAnn würde ich mich für eine gleich alte, ruhige Katze entscheiden.

Das mit dem Zimmer...
Das eine ist mein Schlafzimmer. Da muss Fritzi rein, weil sie gerne tagsüber auf meinem Bett schläft und nachts im Bett bei mir.
Das andere ist mein Wohnzimmer. Da muss sie ja auch rein, wenn sie mit mit mir zusammen sein will und auf den Balkon will.
Käme nur noch die Küche in Betracht. Das ginge dann wohl... *grübel*
 
Werbung:
DAnn würde ich mich für eine gleich alte, ruhige Katze entscheiden.

Das mit dem Zimmer...
Das eine ist mein Schlafzimmer. Da muss Fritzi rein, weil sie gerne tagsüber auf meinem Bett schläft und nachts im Bett bei mir.
Das andere ist mein Wohnzimmer. Da muss sie ja auch rein, wenn sie mit mit mir zusammen sein will und auf den Balkon will.
Käme nur noch die Küche in Betracht. Das ginge dann wohl... *grübel*

Küche kann man sehr gut Katzengerecht einrichten und sichern, insbesondere, wenn es keine "Kochküche" sondern eine "Essküche" ist.

Und es ist ja nicht Für ewig sondern nur für die Zeit der Zusammenführung.

Wobei, was ich noch bedenken würde - selbst wenn es eine reine Kochküche ist, würde ich an deiner Stelle, so lange die neue Katze dort " kaserniert" ist, auch essen. Damit sie Gesellschaft hat.
 
Oh sorry - ich kenne so viele Kater Namens Fritzi, da war ich von einem Kater ausgegangen 😀
Aber an sich gilt dasselbe: Manche ältere Kätzinnen sind ziemliche Zicken ihren gleichgeschlechtlichen Artgenosssen gegenüber, laßen sich aber gern von nem Kater umgarnen, andere wieder finden Kater unmöglich und werden megazickig, wenn die dann auch noch aufdringlich werden und wollen lieber ne solide Freundin an ihrer Seite.

Was kattepukkels sagt mit dem getrennt liegen und trotzdem gemeinsam sein, das trifft es bei älteren Katzen oft. Nach außen wirkt es für uns, als ob sie sich nur gerade so dulden, aber für die Mietz ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß der andere da drüben liegt - würde er nicht mehr da liegen würden sie sich wieder einam fühlen, aber so ist alles ok.
Ist ein bißchen vergleichbar mit einem alten Ehepaar - er sitzt im Wozi vorm Fernseher und sie in der Küche am Tisch - augenscheinlich haben sie sich nichts zu sagen, aber das ganze ist schlichtweg eine wortlose Harmonie, die keine enge Nähe braucht - ohne den anderen würde die Welt zusammenbrechen, aber weil der andere da drüben ist, ist alles gut. 🙂
 
Hallo Petterson,

die Vergesellschaftung von Einzelkatzen ist nicht einfach, in vielen Fällen auch zum Scheitern verurteilt.
Es gibt seltene Ausnahmen, bei denen es klappt und noch seltener, bei denen es sehr gut klappt.

Viele ältere Kätzinnen werden mit zunehmenden Alter etwas eigen und weniger kompromissbereit. Auf andere weibliche Tiere reagieren so manche sehr eigensinnige Kätzin mit absoluter Ablehnung, mit Katern klappt es manchmal besser, aber letztlich kann alles und nichts passieren.

Man tut nicht jeder älteren Katze einen Gefallen, wenn man ihr in dem Alter einen Gefährten vor die Nase setzt.

Wenn Du es wagen möchtest, dann wähle die langsame Zusammenführung mit Gittertür und suche nach einem Tier, dessen Charakter sehr gut beschrieben werden kann.

Du musst Fritzi charakterlich natürlich auch einschätzen können. Sie kann z.B. generell ruhiger sein, aber sie kann jetzt auch ruhiger sein, weil sie bei Dir alleine lebt, aber sie könnte auch heftig reagieren, wenn sie eine weitere Katze sieht.
 
.....die Vergesellschaftung von Einzelkatzen ist nicht einfach, in vielen Fällen auch zum Scheitern verurteilt.
Es gibt seltene Ausnahmen, bei denen es klappt und noch seltener, bei denen es sehr gut klappt.

Viele ältere Kätzinnen werden mit zunehmenden Alter etwas eigen und weniger kompromissbereit. Auf andere weibliche Tiere reagieren so manche sehr eigensinnige Kätzin mit absoluter Ablehnung, mit Katern klappt es manchmal besser, aber letztlich kann alles und nichts passieren.

Man tut nicht jeder älteren Katze einen Gefallen, wenn man ihr in dem Alter einen Gefährten vor die Nase setzt.

Wenn Du es wagen möchtest, dann wähle die langsame Zusammenführung mit Gittertür und suche nach einem Tier, dessen Charakter sehr gut beschrieben werden kann.

Du musst Fritzi charakterlich natürlich auch einschätzen können. Sie kann z.B. generell ruhiger sein, aber sie kann jetzt auch ruhiger sein, weil sie bei Dir alleine lebt, aber sie könnte auch heftig reagieren, wenn sie eine weitere Katze sieht.

Dem kann ich nur zustimmen.

.....Was kattepukkels sagt mit dem getrennt liegen und trotzdem gemeinsam sein, das trifft es bei älteren Katzen oft. Nach außen wirkt es für uns, als ob sie sich nur gerade so dulden, aber für die Mietz ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß der andere da drüben liegt - würde er nicht mehr da liegen würden sie sich wieder einam fühlen, aber so ist alles ok.
Ist ein bißchen vergleichbar mit einem alten Ehepaar - er sitzt im Wozi vorm Fernseher und sie in der Küche am Tisch - augenscheinlich haben sie sich nichts zu sagen, aber das ganze ist schlichtweg eine wortlose Harmonie, die keine enge Nähe braucht - ohne den anderen würde die Welt zusammenbrechen, aber weil der andere da drüben ist, ist alles gut. 🙂

Und das finde ich sehr schön beschrieben und es kommt mir recht bekannt vor. :smile:


Als ich wie die berühmte Jungfrau zum Kind ... *äh* ... zum 10 Wochen alten Kätzchen kam wurde mir von allen Seiten (auch immer wieder bei verchiedenen Tierärzten) das typische Einzelgängerklischee vorgetragen und im Bekanntenkreis gab es genau 2 Beispiele mit Katzenpärchen im Haushalt, die sich jeweils bis aufs Blut bekriegten und hassten. Diese abschreckenden Beispiele bestätigten das Klischee leider hervorragend. So wuchs mein Kätzchen also zu einer 7-jährigen Einzelkatze heran. Wenigstens war ich quasi rund um die Uhr zu Haus und habe so zu jeder Tages- und Nachtzeit sämtliche Spielrunden über raufen, jagen, rennen und Kuschelstunden mitgemacht. Meine Plüschnase entwickelte sich dann auch zu einer superlieben, wundervollen und ausgeglichenen Katze - eben einfach zur Weltbesten.
:pink-heart:

Irgendwann tauchten im Bekanntenkreis plötzlich die ersten funktionierenden Katzenpaare auf, mir kamen Zweifel und ich fing an mich genauer zu informieren.
Erkenntnis? Über eine langsame Zusammenführung muss eine plüschnasige Freundin her.
:oha:

Rund 16 Monate ist der Einzug jetzt her und es war am Anfang alles andere als einfach. Dieses komische Ding was da einzog war für meine Erstkatze schlicht ein furchteinflößendes Alien. Die sonst so ausgeglichene Katze schob Panik ohne Ende und nach ganz kurzer Zeit lebte sie nicht mehr in einer wirklich großen Wohnung, sondern nur noch auf einem winzigen Karton im Flur. Jawohl, obendrauf, nur noch! Freundin Plüschnase hingegegen war supersozial und suchte zum Leidwesen von Nummer Eins ständig den Kontakt. Hierbei schoß sie vor Übermut auch mal übers Ziel hinaus, bewies andererseits aber auch eine Engelsgeduld. Nach etwa einem Monat waren wir dann so traurig und verzweifelt über die Situation, dass wir fast bereit waren aufzugeben.
:reallysad:

Zum Glück bekamen wir grad noch im richtigen Augenblick gezielt Hilfe von einer ganz lieben Forine und plötzlich tat sich was. Also gaben wir der ganzen Sache noch mal etwas Zeit und nach rund 4 Monaten waren wir so weit zu entscheiden, dass die plüschnasige Freundin endgültig bleiben kann. Wir haben nach nun 16 Monaten keinen Kuschelhaufen und fürs Ohrenwaschen ist immer noch jeder bei sich selber zuständig. Aber hier wird Nachlaufen mit "Abklatschen" oder auch mal allein vor sich hin gespielt, zusammen der Küchentisch blockiert, gemeinsam nach Leckerchen gequengelt, es gibt ab und an Nasenküsschen und die Damen kommen immer wieder mal gemeinsam und einträchtig um die Ecke gewackelt. Eine übrigens nun 8 und die andere geschätzte 5,5 Jährchen jung und geprügelt wurde und wird hier NIE!
:zufrieden:

Mein Erkenntnisse?
Die Einschätzung einer Einzelkatze in Bezug auf andere Katzen ist nur sehr vage möglich - wenn überhaupt.
Die Zweitkatze ist bestensfalls ein auf einfach alles passender "Allrounder". Eine wirklich gute Beratung und Einschätzung der Zweitkatze ist daher genau so unerlässlich wie eine "Rücknahmegarantie" zum Wohle beider Katzen.
Hätte ich vorher gewußt was ich meiner Erstkatze zumute und antue - ich hätte es wohl sein lassen.
Zum Glück wußte ich es nicht ganz so genau (außer viel Zeit und viel Geduld), habe es gewagt und bin absolut froh darüber. Meine beiden Plüschnasen zeigen mir jeden Tag, dass es die richtige Entscheidung war.
:pink-heart:

Sorry für den Roman in Deinem Thread Taskali. Allerdings macht es ja vielleicht auch Anderen Mut und hilft ein bisschen bei den Überlegungen, das hoffe ich zumindest. :smile:
 
Plüschpöscher: ich find deinen Roman Klasse! Der Thread war ja von mir dafür gedacht aufzuzeigen, daß nicht alle langjährigen Einzelkatzen auch tatsächlich verdorben sein müßen für Artgenoßen. Sicher ist mein Siamfall wirklich ein extremer Fall in alle Richtungen, aber es zeigt, daß man zumindest mal darüber nachdenken sollte, ob man nicht doch in dem einen oder anderen Fall es mit einer gutüberlegten Aktion versuchen sollte. Sehr schnell wird halt pauschalisiert: soundsoviele Jahre lebt die Katze jetzt alleine?? Dann belaß es dabei... und da wollte ich halt einhaken zu sagen: bitte keine Pauschalurteile, schaut euch jeden Fall individuell an und urteilt dann bzw. kommt es halt eventuell auch schlichtweg mal auf einen Versuch an - den man gut vorbereitet und ausbaldowert dann ja doch mal wagen könnte. ..Eventuell gibt es ja für alle viel zu gewinnen.... und da passt deine Geschichte voll rein. Danke dafür 🙂
 
Werbung:
Hi Taskali,

wie sieht es bei den beiden Katern aus? 🙂
 

Ähnliche Themen

C
Antworten
6
Aufrufe
2K
tigerlili
tigerlili
Celpb19
Antworten
11
Aufrufe
1K
Freewolf
Freewolf
GoF
Antworten
9
Aufrufe
428
GoF
GoF
M
Antworten
7
Aufrufe
786
Verosch
Verosch
Chazy
Antworten
17
Aufrufe
5K
Katzlinchen
K

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben