Einzelhaltung vs. Zweitkatze

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jule887

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7. Februar 2018
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Hallo,

ich habe einen ca. 4 jährigen Kater, Oskar, aus dem Tierheim. Da ich immer lange arbeiten muss, ist er jeden Tag recht lang allein. Da ich ihm auch keinen Freigang gewähren kann, vermute ich, dass er sich tagsüber langweilt und einsam ist.

Deshalb denke ich darüber nach, eine zweite Katze aufzunehmen. Die Entscheidung fällt mir jedoch nicht leicht, da Oskar bereits eine Partnerin hatte, die er sehr gemobbt hat. Die Katze (Else), hatte a.G. eines Unfalls nur 3 Beine und war auch sonst sehr schüchtern, was natürlich nicht zu seinem sehr dominanten Wesen passte. Das war mir damals nur leider nicht bewusst. Da die Situation für Else sehr belastend war, musste ich sie abgeben. Glücklicherweise konnten ihr Freunde von mir ein neues zu Hause bieten.

Da ich ungern nochmal eine solche Situation schaffen möchte, in der beide Katzen leiden, wäre ich über Erfahrungen dankbar. Ist in diesem Fall evtl. sogar Einzelhaltung zu empfehlen oder sollte ich nochmal einen Versuch starten und falls ja, habt ihr in diesem Zusammenhang Tipps bzgl. eines geeigneten Partners?

Viele Grüße,

Jule
 
A

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Hallo Jule,

Grundsätzlich bin ich immer für eine Vergesellschaftung, nur muss in einem solchen Fall der Partner gut ausgewählt werden. Lies Dich mal zu dem Thema hier im Forum ein. Die Katze war die falsche Wahl, eindeutig. Hat sie denn im neuen Zuhause Gesellschaft?

Muss jetzt weg, sonst hätte ich noch ein paar Links rausgesucht, aber das kommt sicher von Anderen noch. :grin:
 
Die Faustregel sagt: gleiches Geschlecht, ungefähr gleiches Alter und ähnliches Temperament.

Du müsstest dich also auf die Suche nach einem Kater machen, der ungefähr zwischen 3 und 5 Jahren ist und einen ähnlichen Charakter hat wie dein Oskar.

Du kannst hier in der Notfellchen Ecke schauen oder auch ein Gesuche für deinen Oskar hier einstellen, hier sind sehr viele User im Tierschutz tätig und kennen ihre Schützlinge sehr genau 🙂
 
Willkommen im Forum,

ich würde ihm auch noch eine Chance geben. Weißt du seine Vorgeschichte und wie lange war er den jetzt alleine bei dir?

Die Zweitkatze sollte Selbstbewusst sein um Oskar auch kontra geben zu könne und um so Mobbing zu verhindern. Gleichzeitig sollte sie aber nicht dominant sein um ihn nicht zu provozieren.

hier sind auch viele User vertreten die aktiven Tierschutz betreiben und auch Katzen vermitteln (tigerlili zB.). Wenn du magst, kannst du mal in Notfellchenbreich schauen.

Und dann auf jeden Fall eine langsame Zusammenführung mit Gittertüre machen. hast du den einen separaten Raum den zu abgrenzen kannst? Und hast du einen Balkon dabei, das wäre für die Vermittlung wichtig zu wissen.
 
Ich würde deinem Kater auch noch eine Chance geben und sehe da auch noch nicht Hopfen und Malz verloren.

Kater-Katze-Kombi, Unterforderung, ungleiche Charaktere, da kann es schon mal knirschen.
Du hast den Vorteil, dass du deinen Kater im Umgang mit der Katze erlebt hast. Wenn du die problematischen Situationen beschreibst, können wir einschätzen, welches Gegenüber dein Kater braucht.

Am Ende ist er gar kein Rüpel, sondern ein unterforderter Hysteriker zB - dann bräuchte er keinen anderen Kater, der sich ordentlich kloppen will, sondern ein Gemütstier.
 
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Und bei erwachsenen Tieren muß man eine langsame Zusammenführung planen.

Muss nicht unbedingt. Ich hab schon öfter erwachsene Katzen direkt zusammengeführt. Bei mir gabs nie Probleme. Das ist aber von Katz zu Katz unterschiedlich und die Charaktere müssen halt passen.

Auf jeden Fall ist eine Zweitmietz dringend angeraten. Einzelkatzenhaltung ist in 99,8% der Fälle psychische Quälerei.

Guck mal hier:

http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

http://haustierwir.blogspot.de/2011/03/katzen-zusammenfuhren.html
 
Muss nicht unbedingt. Ich hab schon öfter erwachsene Katzen direkt zusammengeführt. Bei mir gabs nie Probleme. Das ist aber von Katz zu Katz unterschiedlich und die Charaktere müssen halt passen.

Wenn bei der Vergesellschaftung mindestens ein Tier mit unbekannter Vergangenheit dabei ist, dann sollte m.E. IMMER eine Zusammenführung mit Gittertür durchgeführt werden.
In diesem Fall hat der Kater sogar bekanntweise gemobbt.

Nur weil man selbst Glück gehabt hat, kann man dieses Glück nicht bei anderen vermuten 😉
Besser eine unnütze Gittertür in die Ecke stellen, als Scherben zusammenfegen.🙂
 
Wenn bei der Vergesellschaftung mindestens ein Tier mit unbekannter Vergangenheit dabei ist, dann sollte m.E. IMMER eine Zusammenführung mit Gittertür durchgeführt werden.
In diesem Fall hat der Kater sogar bekanntweise gemobbt.

Nur weil man selbst Glück gehabt hat, kann man dieses Glück nicht bei anderen vermuten 😉
Besser eine unnütze Gittertür in die Ecke stellen, als Scherben zusammenfegen.🙂

Sehe ich genauso. Und stelle Dir mal Links bezgl. der Die langsame Zusammenführung sowie dem Bau einer Gittertür Gittertür selber bauen - Tipps gesucht ein. 🙂
 
Ich hatte aber auch geschrieben, dass es von Katz zu Katz unterschiedlich ist und habe nicht grundsätzlich von einer Gittertür abgeraten. 'Dazu habe ich auch Balli's Blogg verlinkt und auch sie rät im Zweifelsfall zur Gittertür. 😉

Ich habe nur geschrieben, dass ich bei noch keiner Zusammenführung eine Gittertür gebraucht habe. Und alle meine Katzen kommen aus dem TS und haben eine unbekannte Vergangenheit.

Und das der Kater wirklich "gemobbt" hat sehe ich auch anders. Es ist halt das typische Kater/Katz Problem.
 
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Und das der Kater wirklich "gemobbt" hat sehe ich auch anders. Es ist halt das typische Kater/Katz Problem.

Wir hatten noch nie das "typische Kater-Katze-Problem" und wir hatten immer eine gemischtgeschlechtliche Gruppe.
Dafür hatten wir ein Kater-Kater-Problem, also die Kombination, die immer empfohlen wird.

Es gibt einfach nicht DIE Lösung. Heute bin ich lieber zu vorsichtig und rate auch zur Vorsicht. Wenn es nicht nötig ist....um so besser 🙂
 
Danke für die vielen Antworten. Das hilft mir schon mal sehr.

Else war zuerst bei mir. Oskar habe ich dazu geholt. Beide waren aus dem gleichen Tierheim

Als Oskar zu uns kam, hat Else ihn die ganze Zeit angefaucht und ist auch in der darauffolgenden Zeit immer vor ihm weggelaufen, wenn er in den Raum kam. Beim Fressen hat sie ihn jedoch vom Napf verdrängt, sodass er nicht aufessen konnte etc. Anfangs haben sich beide noch größtenteils ignoriert, dann kippte die Stimmung zunehmend. Oskar ist ihr ständig in den Nacken gesprungen und hat ihr Fell ausgerissen, hat sie nicht fressen lassen und sie auf der Katzentoilette belästigt. Sie wirkte zunehmend trauriger und war m.E. einfach sehr unglücklich mit der Situation. Es war m.E. nicht nur grobes Spielen, sondern hatte schon System. Ich habe jetzt auch schon vermehrt gelesen, dass die Kombi Katze/Kater oft nicht so gut passt.

Als ich mich vor ca. 1,5 Jahren von meinem damaligen Freund getrennt habe, hat er dann Else mitgenommen und ich habe Oskar behalten (Ich habe vorher geschrieben "zu Freunden gegeben", da ich nicht gleich meine ganze Lebensgeschichte erzählen wollte 🙂).

Oskar ist seitdem allein bei mir. M.E. ist er schon dominant. Immer wenn ich nach Hause komme, rennt er sofort zum Kratzbaum und kratzt heftig und ich habe auch schon mal nen kleinen Hieb abbekommen, wenn ihm was nicht gepasst hat. Sonst ist er mir ggü. sehr verschmust und anhänglich. Zu seiner Vorgeschichte weiß ich leider nicht viel. Er war ca. 1,5 als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben. In seiner Katzen-Gruppe im Tierheim war er sehr aufgeschlossen ggü. den anderen Katzen.

Ich hatte überlegt, es evtl. mal mit einer Pflegestelle bei mir zu versuchen, um zu schauen, ob es klappt? Falls ja, könnte ich die Katze dann dauerhaft aufnehmen, falls nicht, könnte sie bei mir bleiben, bis sie ein neues zu Hause gefunden hat. Ich muss auch noch etwas Überzeugungsarbeit bei meinem Partner leisten, da ich zusätzlich auch noch zwei Kaninchen habe, die ein Zimmer beanspruchen. Aber ich bin grds. auch gegen Einzelhaltung und würde mich dann einfach durchsetzen, wenn ein passender Partner gefunden ist.

Räumliche Trennung wäre auf jeden Fall erst mal möglich, aber nur auf Zeit.
 
Na das klingt doch super.

Geplantes Pflegestellenversagen finde ich immer wieder ne gute Idee. Allerdings sollte der Kater trotzdem schon mal vom Alter und dem Sozialverhalten passen.

Ich drück die Daumen.
 

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