Er ist eifersüchtig und jagt sie...

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Alice1185

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28. Januar 2013
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Hallo Ihr Lieben,
Ich bräuchte mal Euren Rat.
Seit ca 3 Wochen habe ich nun 2 kleine Stubentiger aus dem Tierheim, die beiden sind keine Geschwister und waren auch nicht zusammen untergebracht.
Er, ca 8 Monate, kastriert, Sie ca 4 Monate und noch nicht sterilisiert.
Die erste Woche hatte Sie sich die meiste Zeit versteckt und er genoß es zu kuscheln und die Aufmerksamkeit zum Großen Teil auf seiner Seite zu haben. Wollte ihr ja ihre Zeit geben.
Nun wird die Kleine immer zutraulicher und kommt auch zum kuscheln und spielen. Er scheint damit ein kleines Problem zu haben, er ist tierisch eifersüchtig und jagt sie die meiste Zeit quer durch die Wohnung. Ihm wäre es wohl am Liebsten wenn sie sich wieder nur verstecken würde. Auch wenn wir zusammen spielen springt er auf sie drauf und versucht sie zu beißen. Ist sie dann verjagt und sitzt in ihrem Versteck maunzt er ganz laut und gequält. Er entspannt sich auch beim kuscheln nicht mehr, da er immer darauf achtet wo sie jetzt gerade ist und wenn sie zu nah kommt geht es wieder los...
Ich hoff Ihr habt mir einen Rat oder könnt mir sagen, dass alles ok ist und sich das alles einspielt.
Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass sie es immer öfters versucht auf ihn zuzugehen, gestern haben sie auch gekuschelt und sich gegenseitig geputzt... Also ganz unsympathisch können sie sich nicht sein...
Lieben Dank schonmal für Eure Hilfe.
Lg Alice =)
 
A

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Wieso wurden dir die beiden zusammen vermittelt?
Ein grundsätzliches Problem ist oft, dass Kater und Katzen auf sehr unterschiedliche Weise spielen und deswegen auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Dazu ist dein junger Mann nun auch noch im besten Rüpelalter und der kleinen Maus körperlich sicher haushoch überlegen.

Verjagt er sie auch wenn sie fressen oder die Toilette benutzen möchte? Darauf musst du unbedingt achten.

Ansonsten kannst du nicht wirklich viel tun im diese ungünstige Kombination auszubalancieren...
Du solltest weiterhin versuchen die beiden gemeinsam in Spiele einzubeziehen. Womit spielt ihr normalerweise?
Vielleicht kannst du den Kater auch noch zusätzlich auspowern, damit er seine überschüssige Energie nicht an der Kleinen auslässt.

Außerdem würde ich ganz schnell einen Kastrations-Termin für die Katze ausmachen. (Katzen sollten auch kastriert und nicht sterilisiert werden! Ganz wichtig!)
Es ist meistens sehr problematisch kastrierte und (bald) potente Tiere gemeinsam zu halten.

Ich hoffe andere Foris hier haben noch weitere gute Tipps für dich.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll die Katze mit Bachblüten zu unterstützen und ihr Selbstbewusstsein zu steigern? Damit habe ich allerdings persönlich keine Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alice1185
Gib beiden Zeit, das wird schon, sie sind erst 3 Wochen bei dir, 3 Wochen sind nix 😉 da wird sich noch viel tun.
Da die Kleine ängstlich war, hatte er reichlich Gelegenheit, die Wohnung als "sein Revier" zu erobern und sich überall breit zu machen. Nun kommt aus seiner Sicht eine andere Katze daher und die ist eben (noch) nicht so sicher wie er, muss "ihr Revier" erst entdecken...
Nun wird die Kleine immer zutraulicher und kommt auch zum kuscheln und spielen. Er scheint damit ein kleines Problem zu haben, er ist tierisch eifersüchtig und jagt sie die meiste Zeit quer durch die Wohnung. Ihm wäre es wohl am Liebsten wenn sie sich wieder nur verstecken würde. ... Ist sie dann verjagt und sitzt in ihrem Versteck maunzt er ganz laut und gequält.
das liest sich eher so an, als wolle er einfach nur spielen, er freut sich tierisch und will mit ihr raufen und ist da einfach zu stürmisch, sie ist ja noch insgesamt unsicher...
Er entspannt sich auch beim kuscheln nicht mehr, da er immer darauf achtet wo sie jetzt gerade ist und wenn sie zu nah kommt geht es wieder los...
Ja, da ist eine andere Katze, da ist er erstmal völlig drauf fixiert, das ist aber recht typisch, er weiß noch nicht, ist sie "Eindringling" in "sein" Revier oder willkommener Spielkamerad (zur Zeit ja nicht wirklich dazu zu gebrauchen 😉 😉 ) Da ist dann jede Bewegung von ihr irgendwie spannend...
Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass sie es immer öfters versucht auf ihn zuzugehen, gestern haben sie auch gekuschelt und sich gegenseitig geputzt...
🙂 Also mögen sie sich ganz offensichtlich :pink-heart:
Da sie sich offensichtlich sehr mögen meine ich, spielt sich der Rest noch ein, sowie sie insgesamt sicherer wird und er weiß, was er an ihr hat. Ich finde die Katze/Kater Konstellation auch problematisch und den Altersunterschied ungünstig, wie bohemian muse bereits geschrieben hat, ein Kater in der "besten Rüpelphase" und eine jüngere Katze...
Aber du kannst ihnen dabei helfen, indem du mit ihm recht regelmäßige Spielstunden machst, in denen er seine Energie und seinen Übermut schön auspowern kann, er wird dann insgesamt etwas ausgeglichener.
Wenn sie das mag, dann mach mit ihr auch Extra-Spielstunden, das stärkt ihr Selbstvertrauen - aber nicht drängeln - wenn sie erstmal nicht so mag, dann eben erstmal nicht, wahrscheinlich (?) wird sie erstmal ihr Revier kennenlernen wollen. Wenn sie zum kuscheln ankommt, ermutige sie - wenn er auch ankommt, dann schieb ihn zu "seinem" Platz neben dir, so dass sie dort bleiben kann, wo sie ist, hast ja 2 Hände zum streicheln. Wenn er sie wegdrängeln will, zeig ihm, dass du deine Zuwendung sehr wohl teilen kannst. Aber belohne ihn nicht für sein Verhalten, wenn er sie wegdrängeln will (streicheln ist Belohnen), sondern ermahne ihn, hör kurz auf zu streicheln und wenn er ruhiger wird, lobst du ihn und streichelst weiter. Wenn er zu unruhig ist, sie partout wegdrängeln will, dann setz ihn runter 😛 er kann das ab, er wird schnell lernen, dass er jederzeit dazukommen kann - wenn er denn friedlich ist.
Auch wenn wir zusammen spielen springt er auf sie drauf und versucht sie zu beißen.
Wenn du mit beiden gleichzeitig spielst, dann mach mal keine Spiele, in denen es um rennen und jagen geht, das puscht ihn in dem Moment nur hoch, mach mal ruhige Spiele mit ihnen, wobei es nun gar nicht so sehr darauf ankommt, dass sie nun toll miteinander spielen (das kommt schon noch 🙂), sondern einfach gemeinsam etwas spannendes beobachten, zB wie eine Stoffmaus unterm Teppich wuselt, oder setz beide vor ein Fumelbrett und zeige ihnen, was man damit anstellen kann, sind nur Beispiele, es geht nur darum, dass beide mehr friedliche, harmonische Momente miteinander erleben, so merken sie (bzw er 😉) evtl schneller, dass es spannendere Dinge miteinander zu erleben gibt, als sich aufzumischen.
Richte ihr auch gemütliche Verstecke ein, in denen sie absolut unbehelligt von ihm sein kann, also auch nicht von ihm gesehen wird, das gibt ihr Sicherheit. Achte darauf, dass die Verstecke, in die sie vor ihm flüchtet, keine Sackgassen sind, so dass er sie da nicht "festnageln" kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo catma,

ich habe hier neugierig mitgelesen, weil ich ja grade eine recht ähnlich gelagerte Situation (siehe "Anfänger"-Forum) habe.

Ich zerbreche mir schon eine Weile den Kopf, wie ich für meine Katze einige Verstecke und gemütliche Plätze einrichten kann - aber es scheitert bei mir immer daran, dass alles was höhlenartig ist, natürlich quasi zur Belagerung des Eingangs einlädt (also eine Sackgasse darstellt) und alle offenen Bettchen eigentlich ja wieder auch für Krümel (meinen Kater) easy zugänglich sind.
Ich denke, deshalb (weil sie dort ihre absolute Ruhe hat) hat sich Krümel derzeit ihren Rückzugsort auf dem Küchenstuhl unter'm Tisch eingerichtet (ganz bequem, nach zwei Seiten offen, von oben geschützt, und der Rüpel ist bissel groß um ohne sich den Kopf anzustoßen, hochzuspringen) - aber mir fällt partout nicht ein, wo und wie ich solche Plätze noch einrichten könnte....

Für Ideen wäre ich auf jedenfall dankbar 🙂 - wollte aber nicht den Thread sprengen, kann mir nur vorstellen, dass ich nicht der einzige mit mangelnder "Katzenkuschelplatzfantasie" bin....

Thx
Catsnewbie
 
Rückzugsorte, die an mehr als einer Seite offen sind, helfen häufig Belagerung, Mobbing etc. zu verringern / zu unterbinden.

Das selbe gilt dann auch für erhöhte Plätze zum Ausschau halten, zum Ruhen, zum einfach nur Liegen etc.

Sackgassen zu vermeiden ist sinnvoll. Auch beim Klo. Eine Haue läd zu Mobbing und Belagerung ein. Sollten also bei Dir Klos mit Haube stehen, wäre es wohl nicht verkehrt diese schonmal abzunehmen 😉
 
@catsnewbie - Hier mein Chico hat anfangs penetrant dem Orlando aufgelauert. Orlando war damals noch sehr ängstlich, aber dadurch, dass er einige "Anti-Sackgassen-Verstecke" hatte, ist er doch entwischt und Chico hat irgendwann geschnallt, dass er ganz oft umsonst vor ner inzwischen leeren Höhle gelauert hat 😛 - das macht natürlich keinen Spaß und er hat es sich auch abgewöhnt...

Wichtiger finde ich aber, dem Kater (meist sinds ja die Kater 🙄 😉) zu verstehen zu geben, dass dieses auflauern unerwünscht ist.
Also wegscheuchen, ablenken etc (aber nicht mit spielen ablenken, sonst denkt er, er wird für sein Verhalten auch noch belohnt)
...aber mir fällt partout nicht ein, wo und wie ich solche Plätze noch einrichten könnte....
Oft reicht es aus wenn man ein Möbelstück nur ein wenig von der Wand wegrückt.
Hier gab/gibt es einige solcher Verstecke... ...moment, muss mal alte Fotos rauskramen, sonst sind die Beschreibungen zu umständlich.
So, hier sind sie, bitte die grausligen Wände, Teppiche, Möbel, einfach alles, ignorieren - ist vor der Renovierung 😳 😳

13288613gq.jpg


Das 2-er-Sofa. Es stand über Eck, dahinter eine Tischplatte. Unter der Platte war eine große Transportbox, die hat Orlando oft als Zuflucht genutzt. Rechts wo die weiße Decke hängt, gings rein und von da aus direkt in die Box = Falle (oder eben Kuschelort). Oft ist Orlando aber auf die Box gesprungen.

13288789oe.jpg


So saß er einesteils erhöht (gibt gleich mehr Sicherheit) andererseits konnte er so den Ausgang zu anderen Seite (hinter ihm, Richtung Heizung) gut nutzen, das hat Chico oft gar nicht mitgekriegt.

Ähnlich beim 3-er Sofa. Ganz hinten, neben der Heizung konnte man unter die Ablage flitzen. Nachdem ich das Sofa wenige Zentimeter von der Wand gerückt habe, war der Weg hinterm Sofa frei bis zum Ausgang vorn, wo die (inzwischen verstorbene) Pflanze steht. Also auch ein etwas weiterer Fluchtweg, das ist günstig.
Habe vorher in harmlosen Situationen Orlando den Fluchtweg mit Leckerli ablaufen lassen, das durfte Chico natürlich bloß nicht mitkriegen...

*

13288614hq.jpg


Hier ein Versteck am Bettkopf. Unten mit Körbchen etc ausstaffiert, der Fluchtweg geht dann die ganze Bettseite an der Wand lang, er kommt am Fußende wieder raus 😛

*

Ähnlich der Kleiderschrank, da ist Orlando immer von der rechten Seite druntergeflitzt. Er konnte natürlich weiterlaufen und zur linken Seite wieder raus, aber das hat Chico dann meistens mitgekriegt, weil der Weg eben für ihn einsehbar war, das fand er dann doppelt spannend 🙄

Was aber auch gut war - oft ist Orlando (nicht fluchtartig, einfach so, wenn er seine Ruhe haben wollte) auf den Kleiderschrank gehüpft (habe an den Seiten des Kleiderschranks Auf- und Absteigtritte gebaut). Wenn Chico das nicht mitbekommen hat, dann kam er gar nicht auf die Idee, da oben nachzugucken, also hatte Orlando da oben nen Platz ganz allein für sich, das gibt Sicherheit - Plätze, die die andere Katze nicht immer sieht, sind ja oft schwer einzurichten in der Wohnung ... aber vielleicht geht bei dir ja ähnliches...
sieht man hier klickmich

*

Nur einige Beispiele, vielleicht sind sie ja inspirierend 🙂. Am besten aber, man verscheucht den "Lauerer", denn sonst entwickelt sich das zum Lauer-Spiel, er muss eindeutig merken, dass das Verhalten unerwünscht ist, bzw nichts bringt... Man kann aber nicht immer aufpassen, da ist es gut, solche oder ähnliche "Fluchtverstecke" zu haben.
 
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