G
Grattastinchi
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 6. April 2021
- Beiträge
- 401
Liebe Katzenfreunde,
ich bin schon sehr lange stiller Mitleser in diesem tollen Forum, habe mir hier über die Jahre viel Wissen angelesen und bisher nie das Bedürfnis gehabt, selbst zu schreiben oder um Hilfe zu bitten. Das hat sich nun geändert.
Der Titel sagt eigentlich schon das Wichtigste, hier eine Zusammenfassung der Lage:
Eine meiner beiden Katzen, Polly (ca. 13 Jahre alt, habe sie vor 10 Jahren im Tierheim adoptiert, Alter konnte damals nur geschätzt werden, da Fundkatze), hatte im November 2020 plötzlich einseitigen, blutigen Nasenausfluss über mehrere Tage hinweg, der nicht aufhören wollte. Polly hatte in den letzten Jahren zwar immer mal wieder "kurz" Nasenbluten, aber das waren echt nur kleine Momente, einmal niesen, etwas Blut trat aus (sah aus wie reines Blut), weggeleckt, es war vorbei und kam dann in der Regel wochen- und monatelang nicht wieder. Ich dachte in solchen Momenten, das ist wie bei uns Menschen, da platzt ein kleines Äderchen durch den Druck beim Niesen und dann ist es vorbei. Aber dieser einseitige, andauernde Ausfluss kam dann wie gesagt im November 2020. Es war kein reines Blut, sondern durchsichtiger bis leicht gelblicher Ausfluss mit Blut darin. Es kam ausschließlich linksseitig, aus ihrem rechten Nasenloch kam nix. Da es auch nach Tagen nicht aufhörte, ging ich zu einer Tierärztin, die mir sofort einen Termin anbieten konnte. Die schaute sich Polly von allen Seiten an, guckte ins Maul und in die Nase, so weit man eben ohne Endoskopie gucken kann und gab mir ein Antibiotikum (Clavaseptin) für Polly mit, 10-tägige Gabe. Ich hatte gelesen, dass gerade einseitiger blutiger Ausfluss bei älteren Katzen oft auf einen Tumor in der Nasennebenhöhle hindeuten kann und sprach das auch an - die TÄ sagte daraufhin, das könne schon sein, aber sie könne es durch Draufgucken nicht diagnostizieren und würde ohnehin dafür plädieren, es erst mal mit AB zu versuchen, da so etwas immer auch ein Infekt sein könne und die Diagnostik für Tumore in der Nase sehr aufwändig und teuer sei, und man es vorher doch erst mal anders probieren könne. Schlägt das AB an, wäre vermutlich alles ok und es war nur ein lokaler Infekt. Das AB schlug tatsächlich an. Sehr schnell sogar. Schon Stunden nach der ersten Gabe wurde der Ausfluss weniger und war 1-2 Tage später komplett verschwunden. Ich gab das AB natürlich trotzdem 10 Tage zu Ende.
Ich dachte natürlich: Puh, Glück gehabt, es war wohl wirklich nur ein Infekt, und war erleichtert. Bis Mitte/Ende März war dann auch Ruhe. Aber dann kam der einseitige, blutige Ausfluss wieder, selbe Seite. Erst kam nur vereinzelt beim Niesen was mit, dann floss es auch wieder langsam und kontinuierlich. Ich habe auf Empfehlung derselben TÄ diesmal Angocin gegeben, eine Art pflanzliches AB, auch über 10 Tage. Ich nehme Angocin selbst bei Infekten, es ist sehr wirksam sowohl gegen Bakterien, als auch gegen Viren. Aber es trat kaum Besserung ein. Zwar läuft es jetzt nicht kontinuierlich, teilweise ist die Nase auch stundenlang trocken, aber dann kommt plötzlich ein "Blut-Blubb" raus.
Was mich beunruhigt ist, dass Polly jetzt auch vermehrt solche "Röchelattacken" bekommt. Das ist schwer zu beschreiben: Sie hockt dann kauernd da und fängt auf einmal an, stoßweise, mit Druck, sehr schnell nacheinander Luft auszustoßen, wobei ihr Kopf immer nach vorne ruckt. Es hat ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Verhalten, das manche Katzen zeigen, wenn sie kurz vorm Kotzen sind, ist aber doch anders.
Ich habe natürlich zum Problem "einseitiger blutiger Nasenausfluss" bereits in diesem Forum und auch allgemein im Netz recherchiert und alles gelesen, was ich finden konnte. Anhand der Symptomatik, die Polly zeigt, ist mir dabei eines sofort klar geworden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Polly einen Tumor in der Nase / Nebenhöhle / Augenhöhle hat, ist sehr hoch. Andere, weniger wahrscheinliche Möglichkeiten, die ich sehe, wären ein Fremdkörper in der Nase, der eine einseitige Entzündung verursacht, oder eine massive einseitige Zahnentzündung mit einer oronasalen Fistel. Halte ich jedoch beides für unwahrscheinlicher, zumal ihre Zähne erst letzten Herbst gemacht wurden.
Als mir der Ernst der Lage klar wurde, habe ich sofort bei einer anderen, sehr gut ausgestatteten TA-Praxis angerufen, dort haben wir in knapp zwei Wochen einen Termin für Endoskopie + CT (plus Voruntersuchung in einer Woche).
Meine Fragen an euch wären nun folgende:
- Gibt es etwas, das ich den TA bei der Voruntersuchung vor CT+Endoskopie unbedingt fragen sollte? Etwas, das ich beachten sollte?
- Angenommen, es kommt das raus, was ich für wahrscheinlich halte, und Polly hat tatsächlich einen Tumor im linken Nasenraum. Wie würde dann eine Therapie aussehen? Wie die weitere Lebenserwartung? Mit diesen Fragen richte ich mich v. a. an Forumsmitglieder, die einen solchen oder einen ähnlichen Fall selbst erlebt haben. Und ja, ich weiß, dass "Waswärewenn" müßig ist, aber ich bin einfach so ein Mensch, der lieber mit dem Schlimmsten rechnet, um sich vorzubereiten - wenn es dann doch etwas "Harmloseres" ist, ist die Freude umso größer ...
Ich danke allen, die bis hierhin gelesen haben und hoffe auf die eine oder andere Antwort.
ich bin schon sehr lange stiller Mitleser in diesem tollen Forum, habe mir hier über die Jahre viel Wissen angelesen und bisher nie das Bedürfnis gehabt, selbst zu schreiben oder um Hilfe zu bitten. Das hat sich nun geändert.
Der Titel sagt eigentlich schon das Wichtigste, hier eine Zusammenfassung der Lage:
Eine meiner beiden Katzen, Polly (ca. 13 Jahre alt, habe sie vor 10 Jahren im Tierheim adoptiert, Alter konnte damals nur geschätzt werden, da Fundkatze), hatte im November 2020 plötzlich einseitigen, blutigen Nasenausfluss über mehrere Tage hinweg, der nicht aufhören wollte. Polly hatte in den letzten Jahren zwar immer mal wieder "kurz" Nasenbluten, aber das waren echt nur kleine Momente, einmal niesen, etwas Blut trat aus (sah aus wie reines Blut), weggeleckt, es war vorbei und kam dann in der Regel wochen- und monatelang nicht wieder. Ich dachte in solchen Momenten, das ist wie bei uns Menschen, da platzt ein kleines Äderchen durch den Druck beim Niesen und dann ist es vorbei. Aber dieser einseitige, andauernde Ausfluss kam dann wie gesagt im November 2020. Es war kein reines Blut, sondern durchsichtiger bis leicht gelblicher Ausfluss mit Blut darin. Es kam ausschließlich linksseitig, aus ihrem rechten Nasenloch kam nix. Da es auch nach Tagen nicht aufhörte, ging ich zu einer Tierärztin, die mir sofort einen Termin anbieten konnte. Die schaute sich Polly von allen Seiten an, guckte ins Maul und in die Nase, so weit man eben ohne Endoskopie gucken kann und gab mir ein Antibiotikum (Clavaseptin) für Polly mit, 10-tägige Gabe. Ich hatte gelesen, dass gerade einseitiger blutiger Ausfluss bei älteren Katzen oft auf einen Tumor in der Nasennebenhöhle hindeuten kann und sprach das auch an - die TÄ sagte daraufhin, das könne schon sein, aber sie könne es durch Draufgucken nicht diagnostizieren und würde ohnehin dafür plädieren, es erst mal mit AB zu versuchen, da so etwas immer auch ein Infekt sein könne und die Diagnostik für Tumore in der Nase sehr aufwändig und teuer sei, und man es vorher doch erst mal anders probieren könne. Schlägt das AB an, wäre vermutlich alles ok und es war nur ein lokaler Infekt. Das AB schlug tatsächlich an. Sehr schnell sogar. Schon Stunden nach der ersten Gabe wurde der Ausfluss weniger und war 1-2 Tage später komplett verschwunden. Ich gab das AB natürlich trotzdem 10 Tage zu Ende.
Ich dachte natürlich: Puh, Glück gehabt, es war wohl wirklich nur ein Infekt, und war erleichtert. Bis Mitte/Ende März war dann auch Ruhe. Aber dann kam der einseitige, blutige Ausfluss wieder, selbe Seite. Erst kam nur vereinzelt beim Niesen was mit, dann floss es auch wieder langsam und kontinuierlich. Ich habe auf Empfehlung derselben TÄ diesmal Angocin gegeben, eine Art pflanzliches AB, auch über 10 Tage. Ich nehme Angocin selbst bei Infekten, es ist sehr wirksam sowohl gegen Bakterien, als auch gegen Viren. Aber es trat kaum Besserung ein. Zwar läuft es jetzt nicht kontinuierlich, teilweise ist die Nase auch stundenlang trocken, aber dann kommt plötzlich ein "Blut-Blubb" raus.
Was mich beunruhigt ist, dass Polly jetzt auch vermehrt solche "Röchelattacken" bekommt. Das ist schwer zu beschreiben: Sie hockt dann kauernd da und fängt auf einmal an, stoßweise, mit Druck, sehr schnell nacheinander Luft auszustoßen, wobei ihr Kopf immer nach vorne ruckt. Es hat ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Verhalten, das manche Katzen zeigen, wenn sie kurz vorm Kotzen sind, ist aber doch anders.
Ich habe natürlich zum Problem "einseitiger blutiger Nasenausfluss" bereits in diesem Forum und auch allgemein im Netz recherchiert und alles gelesen, was ich finden konnte. Anhand der Symptomatik, die Polly zeigt, ist mir dabei eines sofort klar geworden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Polly einen Tumor in der Nase / Nebenhöhle / Augenhöhle hat, ist sehr hoch. Andere, weniger wahrscheinliche Möglichkeiten, die ich sehe, wären ein Fremdkörper in der Nase, der eine einseitige Entzündung verursacht, oder eine massive einseitige Zahnentzündung mit einer oronasalen Fistel. Halte ich jedoch beides für unwahrscheinlicher, zumal ihre Zähne erst letzten Herbst gemacht wurden.
Als mir der Ernst der Lage klar wurde, habe ich sofort bei einer anderen, sehr gut ausgestatteten TA-Praxis angerufen, dort haben wir in knapp zwei Wochen einen Termin für Endoskopie + CT (plus Voruntersuchung in einer Woche).
Meine Fragen an euch wären nun folgende:
- Gibt es etwas, das ich den TA bei der Voruntersuchung vor CT+Endoskopie unbedingt fragen sollte? Etwas, das ich beachten sollte?
- Angenommen, es kommt das raus, was ich für wahrscheinlich halte, und Polly hat tatsächlich einen Tumor im linken Nasenraum. Wie würde dann eine Therapie aussehen? Wie die weitere Lebenserwartung? Mit diesen Fragen richte ich mich v. a. an Forumsmitglieder, die einen solchen oder einen ähnlichen Fall selbst erlebt haben. Und ja, ich weiß, dass "Waswärewenn" müßig ist, aber ich bin einfach so ein Mensch, der lieber mit dem Schlimmsten rechnet, um sich vorzubereiten - wenn es dann doch etwas "Harmloseres" ist, ist die Freude umso größer ...
Ich danke allen, die bis hierhin gelesen haben und hoffe auf die eine oder andere Antwort.
Zuletzt bearbeitet: