dieMiffy
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Wie bestimme ich die Farbbezeichnung meiner Katze?
Teil 2 von 3
2. Hat eure Katze Weißscheckung?
Wenn nein, bleibt die unter 1. ermittelte Farbbezeichnung. Wenn ja, dann wird an die bisherige Farbbezeichnung ganz am Ende noch ein „White“ angehangen. Beispiel: Black White oder Black Classic Tabby White usw.
Die Menge an Weißscheckung ist dabei im Prinzip egal, wobei es bei manchen Rassen auch spezielle Bezeichnungen für hohe Weißanteile gibt (Van, Harlekin etc., siehe unter Beitrag Weißscheckung).
Achtung: Die Weißscheckung beginnt immer an den Pfoten. Wenn eure Katze also einen kleinen weißen Brustfleck (Medaillon) hat, aber keinerlei Weiß an den Füßen, dann hat sie keine Weißscheckung und die Zusatzbezeichnung „White“ entfällt. Auch das zuvor genannte „weiße“ Kinn einer Tabbykatze heißt nicht, dass sie Weißscheckung hat.
Wenn eure Katze komplett weiß ist, dann ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach Epistatisch Weiß, was auch nur als Weiß bzw. White bezeichnet wird.
Beispiele:
Die folgende Katze hat z. B. nur einen weißen Brustfleck, aber kein Weiß an den Pfoten, deshalb ist ihre Farbbezeichnung Black.
Katze Tita von Trifetti in Black
Die folgenden zwei Kater haben einmal eher wenig Weißscheckung, einmal sehr viel, beide haben aber die gleiche Farbbezeichnung Black White:
Kater Paulchen von Wühlschrat in Black White mit wenig Weißscheckung
Katze Nala (Sternchen) von Kajci in Black White mit viel Weißscheckung
3. Hat eure Katze Silber?
Ob eure Katze mit Silber ist, seht ihr am Haaransatz. Bei Solidfarbenen Katzen ist der Haaransatz Weiß und erst nach einigen Zentimetern beginnt die Farbe (siehe Bild). Wenn das der Fall ist, wird an die Farbbezeichnung nach 1. und 2. noch ein „Smoke“ angehangen. Die Katze wäre dann also Black Smoke oder Black Smoke White.
Black Smoke Kater mit hellem Haaransatz, Foto von Usambara
Wenn eure Katze ein Tabbymuster hat, ist das Silber oftmals etwas schwieriger zu erkennen. Aber auch hier gilt: der Haaransatz ist weiß. Bei Black Tabby Katzen sieht man meistens besonders gut, dass sie Silber haben, weil die Brauntöne im Fell fehlen, d. h. man hat im Idealfall ein schwarzes Muster auf hellem, silbrig-weißen Untergrund. Ist der Silbergehalt noch stärker, verwischt zunehmend die Zeichnung und Farbe ist nur noch in den Haarspitzen (siehe Bilder unter dem Post über Silber).
Wenn das bei eurer Katze der Fall ist, wird zwischen die Farbbezeichnung (siehe 1.) und die Art des Tabbymusters (siehe 1b) noch ein „Silver“ gesetzt. Also z. B. ist die Katze dann Black Silver Classic Tabby. Ist die Intensität des Silbers stärker, sagt man statt „Silver“ dann „Silver Shaded“ (und lässt die Musterart und das Wort Tabby weg), also z. B. Black Silver Shaded. Ist die Intensität des Silbers noch stärker und die Katze erscheint fast weiß, nennt man es bei der Farbe Schwarz nur „Chinchilla“. Wenn die Katze eine andere Farbe hat, nennt man es „Silver Shell“, also bspw. Blue Silver Shell.
Silver Tabbys von Millymaus20 mit Silber in unterschiedlicher Stärke und verschiedenen Mustern: links Black Silver Classic Tabby, rechts Black Silver Mackerel Tabby
4. Die Katze hat eine Maske und blaue Augen
Dann ist es eine sogenannte Pointkatze (und damit muss sie blaue Augen haben). Die Farbbestimmung nach 1., 2. und 3. bleibt bestehen, es kommt hinter die Farb- und Musterbezeichnung lediglich ein „Point“. Eine Ausnahme gibt es: statt Black sagt man „Seal“. Und man lässt die Bezeichnung der Musterart weg und sagt nur „Tabby“. Farbbestimmend ist die Maskenfarbe.
Die Katze ist dann z. B. Seal Point, Seal Tabby Point, Seal Tabby Point White, Seal Smoke Point, Seal Silver Tabby Point White usw.
rechts und oben 2 typische Pointkatzen mit Maske und blauen Augen: Siam Kater Magic und Issey von saurier in Cinnamon Point und Seal Point
5. Keine der genannten Farben oder Zusätze passt
Dann kann eure Katze noch die Farbe „Amber“ aufweisen, was oft ein rötlich-brauner Farbton ist, wobei sie aber schwarze Ballen hat und oftmals als Tabbyvariante auch teilweise schwarze Musterung (z. B. am Schwanz), da diese Farbe eine Modifikation von Schwarz ist.
Aber Achtung: Dazu müsste eure Katze ein reinrassiger Norweger sein und dann steht es auch in den Papieren 😉
Norwegische Waldkater Vagal und Ragnar von Mihasmorgul in Light-Amber Silver Mackerel Tabby und Amber Silver Spotted Tabby White
Dunkle Schwanzspitze bei Amber:
Norwegischer Waldkater Ragnar von Mihasmorgul
Dann kann eure Katze noch "Golden" sein, damit ist ein aprikotfarbener bis goldrötlicher Farbton gemeint (siehe Bild und Post über Golden). Als Grundfarbe ist die Katze dann trotzdem Black Tabby (oder etwas anderes aus der Schwarzserie bzw. deren Verdünnungen). Bei diesen Katzen seht ihr das Schwarz oftmals noch an der Schwanzspitze und an den Pfotenballen bzw. der Unterseite der Pfoten.
Auch das ist eine seltene „Farbe“, welche meistens nur in Kombination mit grünen Augen auftritt und eigentlich nur in gezielter Zucht (bei Perserkatzen und BKH / BLH).
Perser Katze Stella von Menki in Black Golden Shaded
Wenn ihr bei der Farbbestimmung eurer Katze immer noch unsicher seid, dann schaut euch mal die Pfotenballen an und vergleicht mit den Farben im folgenden Link. Aber Achtung: Wenn eure Katze Weißscheckung an den Pfoten hat, ist es möglich, dass alle Pfotenballen rosa sind, statt z. B. Schwarz, da das W-Gen auch an den Pfotenballen entfärbt. Ebenfalls genau schauen müsst ihr, wenn eure Katze 2 Farben hat (Tortie / Torbie), auch hier können die Pfotenballen stellenweise oder ganz rosa sein vom roten bzw. cremefarbenen Farbanteil.
https://www.katzengenetik.com/unbehaarte-fußballen/
Teil 2 von 3
2. Hat eure Katze Weißscheckung?
Wenn nein, bleibt die unter 1. ermittelte Farbbezeichnung. Wenn ja, dann wird an die bisherige Farbbezeichnung ganz am Ende noch ein „White“ angehangen. Beispiel: Black White oder Black Classic Tabby White usw.
Die Menge an Weißscheckung ist dabei im Prinzip egal, wobei es bei manchen Rassen auch spezielle Bezeichnungen für hohe Weißanteile gibt (Van, Harlekin etc., siehe unter Beitrag Weißscheckung).
Achtung: Die Weißscheckung beginnt immer an den Pfoten. Wenn eure Katze also einen kleinen weißen Brustfleck (Medaillon) hat, aber keinerlei Weiß an den Füßen, dann hat sie keine Weißscheckung und die Zusatzbezeichnung „White“ entfällt. Auch das zuvor genannte „weiße“ Kinn einer Tabbykatze heißt nicht, dass sie Weißscheckung hat.
Wenn eure Katze komplett weiß ist, dann ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach Epistatisch Weiß, was auch nur als Weiß bzw. White bezeichnet wird.
Beispiele:
Die folgende Katze hat z. B. nur einen weißen Brustfleck, aber kein Weiß an den Pfoten, deshalb ist ihre Farbbezeichnung Black.
Katze Tita von Trifetti in Black
Die folgenden zwei Kater haben einmal eher wenig Weißscheckung, einmal sehr viel, beide haben aber die gleiche Farbbezeichnung Black White:
Kater Paulchen von Wühlschrat in Black White mit wenig Weißscheckung
Katze Nala (Sternchen) von Kajci in Black White mit viel Weißscheckung
3. Hat eure Katze Silber?
Ob eure Katze mit Silber ist, seht ihr am Haaransatz. Bei Solidfarbenen Katzen ist der Haaransatz Weiß und erst nach einigen Zentimetern beginnt die Farbe (siehe Bild). Wenn das der Fall ist, wird an die Farbbezeichnung nach 1. und 2. noch ein „Smoke“ angehangen. Die Katze wäre dann also Black Smoke oder Black Smoke White.
Black Smoke Kater mit hellem Haaransatz, Foto von Usambara
Wenn eure Katze ein Tabbymuster hat, ist das Silber oftmals etwas schwieriger zu erkennen. Aber auch hier gilt: der Haaransatz ist weiß. Bei Black Tabby Katzen sieht man meistens besonders gut, dass sie Silber haben, weil die Brauntöne im Fell fehlen, d. h. man hat im Idealfall ein schwarzes Muster auf hellem, silbrig-weißen Untergrund. Ist der Silbergehalt noch stärker, verwischt zunehmend die Zeichnung und Farbe ist nur noch in den Haarspitzen (siehe Bilder unter dem Post über Silber).
Wenn das bei eurer Katze der Fall ist, wird zwischen die Farbbezeichnung (siehe 1.) und die Art des Tabbymusters (siehe 1b) noch ein „Silver“ gesetzt. Also z. B. ist die Katze dann Black Silver Classic Tabby. Ist die Intensität des Silbers stärker, sagt man statt „Silver“ dann „Silver Shaded“ (und lässt die Musterart und das Wort Tabby weg), also z. B. Black Silver Shaded. Ist die Intensität des Silbers noch stärker und die Katze erscheint fast weiß, nennt man es bei der Farbe Schwarz nur „Chinchilla“. Wenn die Katze eine andere Farbe hat, nennt man es „Silver Shell“, also bspw. Blue Silver Shell.
Silver Tabbys von Millymaus20 mit Silber in unterschiedlicher Stärke und verschiedenen Mustern: links Black Silver Classic Tabby, rechts Black Silver Mackerel Tabby
4. Die Katze hat eine Maske und blaue Augen
Dann ist es eine sogenannte Pointkatze (und damit muss sie blaue Augen haben). Die Farbbestimmung nach 1., 2. und 3. bleibt bestehen, es kommt hinter die Farb- und Musterbezeichnung lediglich ein „Point“. Eine Ausnahme gibt es: statt Black sagt man „Seal“. Und man lässt die Bezeichnung der Musterart weg und sagt nur „Tabby“. Farbbestimmend ist die Maskenfarbe.
Die Katze ist dann z. B. Seal Point, Seal Tabby Point, Seal Tabby Point White, Seal Smoke Point, Seal Silver Tabby Point White usw.
rechts und oben 2 typische Pointkatzen mit Maske und blauen Augen: Siam Kater Magic und Issey von saurier in Cinnamon Point und Seal Point
5. Keine der genannten Farben oder Zusätze passt
Dann kann eure Katze noch die Farbe „Amber“ aufweisen, was oft ein rötlich-brauner Farbton ist, wobei sie aber schwarze Ballen hat und oftmals als Tabbyvariante auch teilweise schwarze Musterung (z. B. am Schwanz), da diese Farbe eine Modifikation von Schwarz ist.
Aber Achtung: Dazu müsste eure Katze ein reinrassiger Norweger sein und dann steht es auch in den Papieren 😉
Norwegische Waldkater Vagal und Ragnar von Mihasmorgul in Light-Amber Silver Mackerel Tabby und Amber Silver Spotted Tabby White
Dunkle Schwanzspitze bei Amber:
Norwegischer Waldkater Ragnar von Mihasmorgul
Dann kann eure Katze noch "Golden" sein, damit ist ein aprikotfarbener bis goldrötlicher Farbton gemeint (siehe Bild und Post über Golden). Als Grundfarbe ist die Katze dann trotzdem Black Tabby (oder etwas anderes aus der Schwarzserie bzw. deren Verdünnungen). Bei diesen Katzen seht ihr das Schwarz oftmals noch an der Schwanzspitze und an den Pfotenballen bzw. der Unterseite der Pfoten.
Auch das ist eine seltene „Farbe“, welche meistens nur in Kombination mit grünen Augen auftritt und eigentlich nur in gezielter Zucht (bei Perserkatzen und BKH / BLH).
Perser Katze Stella von Menki in Black Golden Shaded
Wenn ihr bei der Farbbestimmung eurer Katze immer noch unsicher seid, dann schaut euch mal die Pfotenballen an und vergleicht mit den Farben im folgenden Link. Aber Achtung: Wenn eure Katze Weißscheckung an den Pfoten hat, ist es möglich, dass alle Pfotenballen rosa sind, statt z. B. Schwarz, da das W-Gen auch an den Pfotenballen entfärbt. Ebenfalls genau schauen müsst ihr, wenn eure Katze 2 Farben hat (Tortie / Torbie), auch hier können die Pfotenballen stellenweise oder ganz rosa sein vom roten bzw. cremefarbenen Farbanteil.
https://www.katzengenetik.com/unbehaarte-fußballen/
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