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Poppiholla
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- Mitglied seit
- 6. November 2016
- Beiträge
- 7
Hallo zusammen,
ich habe zwei kastrierte Katzen, Alice und Mylo, beide ein knappes Jahr alt. Alice habe ich mit 3 Wochen von einem unseriösen Vermehrer aus Mitleid gekauft 🙄 und mit der Flasche gepäppelt, Mylo kam im Alter von 5 Monaten aus dem Tierschutz zu mir.
Am Wochenende hatten wir nun so schönes Wetter, dass ich den beiden spontan erlaubt habe, mich auf die Terrasse zu begleiten - bis dato waren sie Wohnungskatzen. Anfangs entfernten sie sich nur wenige Meter, beschnüffelten erstmal alles und nach etwa 15 min war Alice dann im Gebüsch verschwunden.
10 Stunden später kam sie wieder, das war für mich gerade noch an der Grenze des Erträglichen für den ersten Freigang, aber ich war einfach nur froh, dass sie nachhause gekommen war. Nachdem sie ihre Mahlzeit eingenommen hatte, drängelte sie sofort wieder nach draußen, woraufhin ich nachgab und anschließend die folgenden 3 Tage und Nächte damit verbrachte, mit raschelnder Leckerli-Tüte durch die Nachbarschaft zu rennen und sie zu suchen.
Alles rufen und locken war für die Katz (im wahrsten Sinne), Alice blieb verschwunden. Heute Morgen dann entdeckte ich sie zufällig im Nachbarsgarten sitzend. Mir blieb fast das Herz stehen und ich rief vorsichtig nach ihr. Sie drehte sich nur kurz um und beachtete mich nicht weiter. Keinerlei Reaktion, kein "Hey, freut mich dich zu sehen!", null.
Irgendwie habe ich es dann geschafft, sie aufzusammeln und in die Wohnung zu tragen. Dort verhielt sie sich mir gegenüber ebenfalls komplett desinteressiert. Zwar ließ sie sich streicheln, aber Wiedersehensfreude schaut meiner Meinung nach anders aus. Inzwischen schläft sie wie ein Stein auf ihrem Kratzbaum.
Nun bin ich hin- und hergerissen, ob Freigang für sie überhaupt in Frage kommt, da die Bindung / Beziehung zwischen uns von ihrer Seite wohl doch nicht so stark zu sein scheint, wie ich bisher angenommen hatte und ich ehrlichgesagt Angst habe, dass sie es draußen bzw. anderswo so toll findet, dass sie irgendwann komplett wegbleibt. 🙁
Zwar kam sie bisher mehrmals am Tag zu mir und wollte auf den Schoß, "nuckelte" dann an mir (vermutlich ein Überbleibsel, weil sie zu früh von ihrer Mutter getrennt wurde), stieß mit ihrem Köpfchen meine Hand an, damit ich sie streichle und schnurrte.
Sie möchte auch immer überall dabei sein und bei allem zuschauen, was ich mache, und wenn es nur Zähneputzen ist.
Dennoch finde ich ihr Verhalten rund um den Freigang sehr komisch. Ich meine, wenn ich sie nicht zufällig im Nachbarsgarten entdeckt hätte, wäre sie mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nichtmal zu mir hergekommen, bzw. in die Wohnung und ich hätte noch eine vierte Nacht damit verbracht, mit der Taschenlampe durch fremde Gärten zu kriechen.
Zudem finde ich es auch höchst merkwürdig, dass eine kastrierte weibliche Katze bei ihren ersten Ausflügen gleich so lang wegbleibt. Ich meine, sie hat hier ja eigentlich alles, was sie braucht. Eine gleichaltrige Spielkameradin, zwei Kratzbäume, Spielzeug, Ansprache und Kuscheleinheiten von mir sowie hochwertiges Nassfutter (Mac's). Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass sie sich wahrscheinlich auch problemlos anderswo niederlassen würde, wenn sie jemand anlockt und füttert.
Klar, sie ist kein Hund, aber eine Katze, für die man eigentlich so eine Art Ersatzmutter darstellt, weil ich sie ja wie gesagt mit dem Fläschchen aufgezogen habe, sollte doch eigentlich mehr an ihrem Dosenöffner hängen?
Auf der anderen Seite habe ich im Frühjahr versucht, Alice und Mylo bei meinen Eltern unterzubringen übers Wochenende, da ich einen Kurzurlaub geplant hatte.
Ich brachte sie morgens zu meinen Eltern inkl. ihren Kuscheldecken und den Kratzbäumen. Nachmittags rief mich meine Mutter dann an, dass sich beide Katzen nur verstecken. Ich beschloß dann, den Urlaub abzublasen und holte beide wieder ab. Ab dem Moment, als Alice meine Stimme hörte, war sie sofort wieder präsent und lief gurrend durch die Wohnung.
Damals dachte ich dann schon, dass ich eine Art Bezugsperson für sie darstelle, der sie vertraut, aber nach diesen beiden Freigang-Desastern habe ich ehrlichgesagt schon genug davon, meine Katzen rauszulassen. Mein Tierarzt, mit dem ich heute telefoniert hatte, riet mir, mit dem Freigang abzuwarten, bis sie aus ihrer "Sturm- und Drangphase" draußen sind, also mindestens noch ein Jahr, und es dann nochmal zu versuchen. Ich habe aber Angst, dass sie mir bis dahin die Wohnung zerlegen, da sie doch oft sehr unausgelastet wirken (sie leben mit mir auf 60qm) und ich daher davon ausging, dass es gar nicht anders geht, ihnen irgendwann mal Freigang zu gewähren.
Was meint ihr zu dem Thema? Mir graut es wirklich davor, sie wieder rauslassen zu "müssen", weil ich sie jetzt schon mehr oder weniger dran gewöhnt habe.. 😱
ich habe zwei kastrierte Katzen, Alice und Mylo, beide ein knappes Jahr alt. Alice habe ich mit 3 Wochen von einem unseriösen Vermehrer aus Mitleid gekauft 🙄 und mit der Flasche gepäppelt, Mylo kam im Alter von 5 Monaten aus dem Tierschutz zu mir.
Am Wochenende hatten wir nun so schönes Wetter, dass ich den beiden spontan erlaubt habe, mich auf die Terrasse zu begleiten - bis dato waren sie Wohnungskatzen. Anfangs entfernten sie sich nur wenige Meter, beschnüffelten erstmal alles und nach etwa 15 min war Alice dann im Gebüsch verschwunden.
10 Stunden später kam sie wieder, das war für mich gerade noch an der Grenze des Erträglichen für den ersten Freigang, aber ich war einfach nur froh, dass sie nachhause gekommen war. Nachdem sie ihre Mahlzeit eingenommen hatte, drängelte sie sofort wieder nach draußen, woraufhin ich nachgab und anschließend die folgenden 3 Tage und Nächte damit verbrachte, mit raschelnder Leckerli-Tüte durch die Nachbarschaft zu rennen und sie zu suchen.
Alles rufen und locken war für die Katz (im wahrsten Sinne), Alice blieb verschwunden. Heute Morgen dann entdeckte ich sie zufällig im Nachbarsgarten sitzend. Mir blieb fast das Herz stehen und ich rief vorsichtig nach ihr. Sie drehte sich nur kurz um und beachtete mich nicht weiter. Keinerlei Reaktion, kein "Hey, freut mich dich zu sehen!", null.
Irgendwie habe ich es dann geschafft, sie aufzusammeln und in die Wohnung zu tragen. Dort verhielt sie sich mir gegenüber ebenfalls komplett desinteressiert. Zwar ließ sie sich streicheln, aber Wiedersehensfreude schaut meiner Meinung nach anders aus. Inzwischen schläft sie wie ein Stein auf ihrem Kratzbaum.
Nun bin ich hin- und hergerissen, ob Freigang für sie überhaupt in Frage kommt, da die Bindung / Beziehung zwischen uns von ihrer Seite wohl doch nicht so stark zu sein scheint, wie ich bisher angenommen hatte und ich ehrlichgesagt Angst habe, dass sie es draußen bzw. anderswo so toll findet, dass sie irgendwann komplett wegbleibt. 🙁
Zwar kam sie bisher mehrmals am Tag zu mir und wollte auf den Schoß, "nuckelte" dann an mir (vermutlich ein Überbleibsel, weil sie zu früh von ihrer Mutter getrennt wurde), stieß mit ihrem Köpfchen meine Hand an, damit ich sie streichle und schnurrte.
Sie möchte auch immer überall dabei sein und bei allem zuschauen, was ich mache, und wenn es nur Zähneputzen ist.
Dennoch finde ich ihr Verhalten rund um den Freigang sehr komisch. Ich meine, wenn ich sie nicht zufällig im Nachbarsgarten entdeckt hätte, wäre sie mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nichtmal zu mir hergekommen, bzw. in die Wohnung und ich hätte noch eine vierte Nacht damit verbracht, mit der Taschenlampe durch fremde Gärten zu kriechen.
Zudem finde ich es auch höchst merkwürdig, dass eine kastrierte weibliche Katze bei ihren ersten Ausflügen gleich so lang wegbleibt. Ich meine, sie hat hier ja eigentlich alles, was sie braucht. Eine gleichaltrige Spielkameradin, zwei Kratzbäume, Spielzeug, Ansprache und Kuscheleinheiten von mir sowie hochwertiges Nassfutter (Mac's). Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass sie sich wahrscheinlich auch problemlos anderswo niederlassen würde, wenn sie jemand anlockt und füttert.
Klar, sie ist kein Hund, aber eine Katze, für die man eigentlich so eine Art Ersatzmutter darstellt, weil ich sie ja wie gesagt mit dem Fläschchen aufgezogen habe, sollte doch eigentlich mehr an ihrem Dosenöffner hängen?
Auf der anderen Seite habe ich im Frühjahr versucht, Alice und Mylo bei meinen Eltern unterzubringen übers Wochenende, da ich einen Kurzurlaub geplant hatte.
Ich brachte sie morgens zu meinen Eltern inkl. ihren Kuscheldecken und den Kratzbäumen. Nachmittags rief mich meine Mutter dann an, dass sich beide Katzen nur verstecken. Ich beschloß dann, den Urlaub abzublasen und holte beide wieder ab. Ab dem Moment, als Alice meine Stimme hörte, war sie sofort wieder präsent und lief gurrend durch die Wohnung.
Damals dachte ich dann schon, dass ich eine Art Bezugsperson für sie darstelle, der sie vertraut, aber nach diesen beiden Freigang-Desastern habe ich ehrlichgesagt schon genug davon, meine Katzen rauszulassen. Mein Tierarzt, mit dem ich heute telefoniert hatte, riet mir, mit dem Freigang abzuwarten, bis sie aus ihrer "Sturm- und Drangphase" draußen sind, also mindestens noch ein Jahr, und es dann nochmal zu versuchen. Ich habe aber Angst, dass sie mir bis dahin die Wohnung zerlegen, da sie doch oft sehr unausgelastet wirken (sie leben mit mir auf 60qm) und ich daher davon ausging, dass es gar nicht anders geht, ihnen irgendwann mal Freigang zu gewähren.
Was meint ihr zu dem Thema? Mir graut es wirklich davor, sie wieder rauslassen zu "müssen", weil ich sie jetzt schon mehr oder weniger dran gewöhnt habe.. 😱
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