Felines Calici - Unsere Geschichte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Barbie

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20. Februar 2011
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Da Interesse an unserer Erfahrung mit dem Calici Virus geäußert wurde, möchte ich dies hier festhalten. Vorab: Dies ist lediglich ein Erfahrungsbericht. Bitte probiert nichts von dem, was hier erwähnt wird ohne hinzuziehen eines Experten.

So, nun die ganze Geschichte meines kleinen Kämpfers.
Chucky ist ein ehemaliges Tierheimkätzchen. Ich besuchte das örtliche Tierheim, sah mein Lackfellchen und war verliebt. Die Mitarbeiterin vermittelte mir das Katzenkind als Einzelgänger. Im Tierheim machte Chucky einen gesunden Eindruck auf mich. Leider war ich blutiger Anfänger und kann nicht vergleichen.

Schon am ersten Abend zeigte Chucky ein für mich sonderbares Verhalten. Er presste sich auf den Boden, machte einen langen Hals und hustete. Dabei flogen farblose Tropfen auf den Boden.
Tags darauf wendete ich mich an den nächstbesten Tierarzt. Es hieß, Katzenkinder können sich durch den Stress des Einzugs und die ungewohnte Umgebung mal eine Erkältung einfangen. Mein Katerchen bekam AB und wir gingen.

Das Antibiotika half überhaupt nicht. Sein oben beschriebenes Verhalten wurde häufiger und intensiver. Also wieder zum Arzt, nochmal Antibiotika, nochmal hoffen, dass Chucky gesund wird.

Es vergingen ein paar Tage, es wurde schlimmer. Da der erste TA im Urlaub war, zur Vertretung. Mittlerweile sahen die Augen auch komisch aus.
Dieser Tierarzt diagnostizierte irgendwas unheilbares und wollte dem kurzen Katzenleben schon ein Ende setzen. Ich packte meinen Kater, knallte 50€ auf den Tisch und rannte mit Tränen in den Augen aus der Praxis.

Nachdem ich mich wenig später beruhigt habe, wieder Tierarzt, diesmal ein von Bekannten empfohlener. Diesmal ein Langzeit- AB, dieser gab Chucky lediglich ein halbes Jahr, bis er ersticken würde.

Zuhause angekommen konnte und wollte ich mich nicht mit dieser hässlichen Endgültigkeit abgeben. Ich durchsuchte das Internet und fand ein Katzenforum. Ich erfuhr, dass es neben den TAs auch Tierkliniken gibt.

Neuer Versuch, neue Chance dachte ich. Dort hörte ich erstmals die Diagnose Katzenschnupfen. Die tolle Ärztin erklärte, man würde zwischen Herpes- und Caliciviren unterscheiden. Zunächst einmal ist es wichtig rauszubekommen, welche Art Chucky hat.
Der kleine Kater war aber so geschwächt, dass er erstmal Zylexis zur Stärkung bekommen hat. Das kann jedoch auch den Virus pushen, daher haben wir es sehr vorsichtig eingestellt.

Chucky ging es erstmals besser, nach fast anderthalb Jahren Ungewissheit.
Einige Wochen später hatte Chucky einen Termin zur Endoskopie. Dabei sind Abstriche von den am meisten betroffenen Regionen genommen worden. Es stellt sich heraus, dass es Calici ist.

Wir besprachen, was wir tun können. Die Ärztin sagte, sie hat eine Idee abseits der Schulmedizin. Diese sieht für Calici nicht wirklich viel vor.

Chucky inhalierte von nun an zwei mal täglich Wasser mit Meersalz um den festsitzenden Schleim zu lösen. Für die Augen gab es Augentropfen von Euphravet. Außerdem bekam er Echinacea und Engystol der Firma Heel. Das sind kleine Ampulen. Chucky hat jeweils fünf Tropfen ins Mäulchen getropft bekommen. Erst für drei Monate, dann hatte er eine Woche Pause. Dann zwei Monate, eine Woche Pause. Dann drei Wochen, eine Woche Pause. Chuckys Beschwerden wurden immer weniger bis sie komplett weg waren. Ich dachte, wir hätten es endlich geschafft. Doch der Husten kam zurück.

Also nochmal TK, wir wichen auf Euphorbium Comp. aus. Die Einnahme erfolgte nach dem selben Prinzip. Drei Monate später war Chucky symptomfrei und ist es bis heute.

Ich möchte hiermit allen Hoffnung machen, die mit dem Virus kämpfen. Sprecht doch mal mit dem Tierarzt eures Vertrauens über diese Therapie. Die Erfolge kommen langsam, aber sie kommen. Die Firma Heel berät sich meines Wissens nach auch mit den Vets bezüglich der Dosis.

Alles Gute allen kleinen und großen Kämpfern. Gebt nicht auf. ❤
 
A

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Hab ich das jetzt richtig verstanden, das dein Kater 1,5 Jahre mit Atemproblemen gelebt hat, von denen ein Tierarzt sagte, das er daran ersticken kann? Nicht ernsthaft oder?
 
Hab ich das jetzt richtig verstanden, das dein Kater 1,5 Jahre mit Atemproblemen gelebt hat, von denen ein Tierarzt sagte, das er daran ersticken kann? Nicht ernsthaft oder?

Leider. Ich wusste es damals nicht besser und war erstmal so naiv, die Aussage von diversen Tierärzten nicht zu hinterfragen.Mein Text ist ein wenig abgekürzt. Chucky wurden zweimal Allergien diagnostiziert, was im nachhinein schwachsinn war.
Das wurde mir leider erst klar, als es schon Richtung calici-verdacht ging.
Alles in allem haben sich über sieben Tierärzte mit dem Thema befasst. Wir waren alle paar Wochen vorstellig. Es war eine Odyssee und im nachhinein tut es mir am meisten Leid, dass es so lange dauerte, bis meinem kleinen Mann geholfen werden konnte.

Wobei sein Calici chronisch ist und damals in Schüben auftrat. Später, als wir die Diagnose hatten, rief ich im Tierheim an, da manche von Chuckys Zwingerpartner noch da waren und auf ein Zuhause warten. Ich bekam zu hören dass das Problem speziell um Calici schon lange bekannt ist. "Das ist eben der Lauf der Natur" ...
Sie hätten uns so viel rennerei und Zeit ersparen können... Na ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
es tut mir leid, dass ihr solch einen langen leidensweg hattet.

aber, und auch vor allem, weil andere hier mitlesen, möchte ich dennoch ein paar anmerkungen machen:

[...] Tags darauf wendete ich mich an den nächstbesten Tierarzt. Es hieß, Katzenkinder können sich durch den Stress des Einzugs und die ungewohnte Umgebung mal eine Erkältung einfangen. Mein Katerchen bekam AB und wir gingen.

Das Antibiotika half überhaupt nicht. Sein oben beschriebenes Verhalten wurde häufiger und intensiver. Also wieder zum Arzt, nochmal Antibiotika, nochmal hoffen, dass Chucky gesund wird.

[...]Da der erste TA im Urlaub war, zur Vertretung. Mittlerweile sahen die Augen auch komisch aus.
Dieser Tierarzt diagnostizierte irgendwas unheilbares und wollte dem kurzen Katzenleben schon ein Ende setzen. Ich packte meinen Kater, knallte 50€ auf den Tisch und rannte mit Tränen in den Augen aus der Praxis.

Nachdem ich mich wenig später beruhigt habe, wieder Tierarzt, diesmal ein von Bekannten empfohlener. Diesmal ein Langzeit- AB, dieser gab Chucky lediglich ein halbes Jahr, bis er ersticken würde.

zuallererst: BITTE, immer die rechnungen mitnehmen. dann hat man die genauen angaben aller diagnostik und medikamentierung. wenn letztere nicht genau aufgeführt ist - NACHFRAGEN.

es gibt zig antibiotika - und viele dafür sind nicht oder nur mäßig geeignet, um einen katzenschnupfenkomplex bzw. eine erkrankung aus demselbenzu behandeln. so auch das letzte medikament, dass chucky erhalten hat - ein langzeit-ab, es ist nur ein wirkliches langzeit-ab für katzen auf dem markt, nämlich convenia. convenia wirkt von vorneherein (!) nur gegen einen von vier möglichen (!) haupterregern aus dem katzenschnupfenkomplex (alle felinen atemwegsinfektionen gehören in denselben). das ist also schon mal eine denkbar schlechte behandlung.

vollkommen fahrlässig und gemeingefährlich ist das FETT markierte: OHNE eine diagnostik (und die beinhaltet weit mehr als draufschauen und abhören) eine einschläferung anzusprechen oder auch prognosen zu geben, die zum tod führen (ach ja, in einem halben jahr erstickt die katze - und der arzt, was gedenkt er zu tun? einmal antibiotikum und ansonsten tatenlos zusehen OHNE diagnostik und ohne zielgerichtete behandlung?!?), geht GAR NICHT!

Zuhause angekommen konnte und wollte ich mich nicht mit dieser hässlichen Endgültigkeit abgeben. Ich durchsuchte das Internet und fand ein Katzenforum. Ich erfuhr, dass es neben den TAs auch Tierkliniken gibt.

ja, es gibt auch tierkliniken.
ABER: viele tierhalter denken, dass eine klinik von vorneherein besser ist als eine normale praxis - dort sind ja viele ärzte usw..
das ist SO nicht korrekt.
eine klinik kann JEDER tierarzt aufmachen, der eine facharztausbildung hat. sprich: in einer tierklinik MUSS ein einziger facharzt (vet-med-studium plus drei jahre lange facharztausbildung in einem bestimmten fach/bereich) praktizieren. was die anderen tierärzte können bzw. welche ausbildungen sie haben, ist schnuppe.
das heißt: wenn ich mit einer katze, die ein herzproblem hat, an eine klinik gehe, heißt das noch lange nicht, dass man sich dort damit auskennt. der fachtierarzt ist vielleicht ... dermatologe, der sich auf hautkrankheiten bei reptilien spezialisiert hat und ansonsten gibt es eventuell keinen anderen facharzt geschweige denn einen dafür notwendigen kardiologen (samt der technik!) dort.

deshalb: bei speziellen erkrankungen bitte nach einem FACHARZT in der nähe suchen.
und: wenn es komplizierter ist, als allererstes mal schauen, ob ein internist, ein facharzt für innere medizin, irgendwo in der nähe praktiziert!

Neuer Versuch, neue Chance dachte ich. Dort hörte ich erstmals die Diagnose Katzenschnupfen. Die tolle Ärztin erklärte, man würde zwischen Herpes- und Caliciviren unterscheiden. Zunächst einmal ist es wichtig rauszubekommen, welche Art Chucky hat.
Der kleine Kater war aber so geschwächt, dass er erstmal Zylexis zur Stärkung bekommen hat. Das kann jedoch auch den Virus pushen, daher haben wir es sehr vorsichtig eingestellt.

Chucky ging es erstmals besser, nach fast anderthalb Jahren Ungewissheit.
Einige Wochen später hatte Chucky einen Termin zur Endoskopie. Dabei sind Abstriche von den am meisten betroffenen Regionen genommen worden. Es stellt sich heraus, dass es Calici ist.

Wir besprachen, was wir tun können. Die Ärztin sagte, sie hat eine Idee abseits der Schulmedizin. Diese sieht für Calici nicht wirklich viel vor.

der katzenschnupfenkomplex ist weit vielfältiger, er beschränkt sich NICHT NUR auf calici- und herpesviren. falls die tierärztin diese beiden viren als einzige erreger genannt hat, ist das leider falsch - auch wenn deine katze letzendlich calici hat(te).

ob eine endoskopie in eurem fall von nöten war - keine ahnung, das kann ich aus der ferne nicht beurteilen. ABER: calici tritt normalerweise NICHT in den unteren atemwegen auf (sprich - in der lunge), genauso wenig wie herpes (in der lunge sehr selten). insofern reicht bei dem verdacht auf einen viralen befall, der sich im normalfall sehr deutlich im rachen zeigt (läsionen, offene stellen, bläschen, rötungen etc.), ein rachenabstrich, und das ohne narkose. dafür muss kein tier in narkose gelegt werden.

bei einer bakteriellen oder bakteriell-viral-gemischten infektion der atemwege, bei der auch die unteren (!) betroffen sind, ist eine lungenspülung sinnvoll und der klinisch-saubere weg, wobei auch hier eigentlich zuallererst mit einer "blinden", d.h. evidenzbasierten antibiose und hernach vielleicht einem rachenabstrich gearbeitet wird.

zylexis pusht im übrigen das immunsystem, NICHT aber den virus - das ist leider falsch. und zylexis MUSS, genauso wie feliserin und interferon, die beiden anderen immunpusher (die man eigentlich eher geben sollte als zylexis, weil sie nach aktuellem wissenschaftlichen stand - siehe hartmann "infektionskrankheiten der katze" - die größere wirkwahrscheinlichkeit haben), nach einem festen plan gegeben werden in einer fixen dosierung. "ein bisschen weniger" ist da normalerweise nicht drin - unabhängig von eurem speziellen fall.

dass chucky jetzt gesund zu sein scheint, freut mich sehr zu lesen. eine calici-infektion aber basierend auf homöopathie, und rein darauf, zu behandeln, halte ich für sehr waghalsig, um es mal vorsichtig auszudrücken. dir ist schon bekannt, dass homöopathie auch nicht zwingend wirkt bzw. ... in keiner studie deren wirksamkeit bewiesen werden konnte.

zugegeben - bei caliciviren greift man nach jedem strohhalm, da es dagegen in der tat kein mittel gibt, dass diese abtötet und auch keines, das das wachstum hemmt (wie beispielsweise bei herpesviren, gegen die es wirksame virostatika, ergo wachstumshemmer gibt). ABER: ein alleiniges vertrauen auf die homöopathie würde ich hier definitiv nicht empfehlen.
 
Chucky wurden zweimal Allergien diagnostiziert, was im nachhinein schwachsinn war.

tjaja, es sind immer die gleichen ausreden, bei denen tierhalter stutzig werden sollten: die katze hat irgendeine seuche. die katze hat eine allergie. es ist das immunsystem. es sind einflüsse aus der umwelt usw. - wenn tierärzte nicht mehr weiter wissen, darf immer solch ein "totschlagsargument" herhalten.

Wobei sein Calici chronisch ist und damals in Schüben auftrat.

calici an und für sich ist nicht chronisch.
bitte informiere dich diesbezüglich.
siehe beispielsweise in meinem faq:
https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/

ich zitiere mich daraus einmal selbst:

Der Mythos des chronischen Katzenschnupfens...

Was Katzenschnupfen angeht kursieren immer noch jede Menge Missverständnisse - eines der fiesesten ist das eines "chronischen" Katzenschnupfens.

"Chronischen Katzenschnupfen" in dem Sinne gibt es nämlich nicht.
(Erblich bedingt und/oder prädisponiert ist er natürlich auch nicht, wie ich ebenfalls schon lesen konnte.)

Mediziner sprechen zwar ab einer bestimmten Vorhaltezeit einer Erkrankung irgendwann von einer chronischen Erkrankung - im Sprachgebrauch von "uns Laien" wird "chronisch" allerdings normalerweise mit "immer" oder "lebenslang" gleichgesetzt. Das trifft so nicht wirklich auf (alle) Erkrankungen aus dem Katzenschnupfenkomplex zu.

Eine Erkrankung aus dem Katzenschnupfenkomplex KANN Bestimmtes nach sich ziehen, das chronisch werden kann - die Erkrankung selbst ist alles andere als chronisch. Beteiligte Bakterien lassen sich alle bei einer ansonsten gesunden Katze mit der richtigen Antibiose eliminieren. Die Bakterien sind dann WEG.

Betreffs der Viren ist es nicht ganz so einfach: Hier gibt es keine "Killer"-Medikamente wie Antibiotika bei Bakterien - es gibt also keine Medikamente, die zuverlässig Viren ausrotten können. Es existieren lediglich zwei verschiedene Möglichkeiten, gegen Viren vorzugehen: Virostatika (das Virenwachstum hemmende Präparate) und Präparate für das Immunsystem (wie beispielsweise Feliserin, Zylexis, Interferon) helfen dem Körper bzw. können ihm helfen, mit einem akuten Krankheitsschub fertig zu werden.

Hernach ist es ein bisschen diffizil:

Bei Herpes können einige genesene Tiere dauerhaft Viren ausscheiden, etwa 80 Prozent aller erkrankten Tiere bleiben nach überstandener Infektion Träger des Erregers, der sich in die Ganglien des Nervus trigeminus zurückzieht (siehe Wikipedia).
ABER: Ob eine Katze Herpesviren in sich trägt, kann man nur während eines akuten Schubs sagen - und selbst da gibt es falsch-negative Tests. Sprich: Es ist nicht möglich (soweit ich das weiß!), bei einem Tier festzustellen, ob es Herpesausscheider oder -träger ist. Ganz abgesehen davon, dass eine Infektion bei einem solchen Tier auch nicht zwingend noch einmal oder überhaupt einmal ausbrechen muss.
Stress, zusätzliche Krankheiten, schlechte Konstitution, Depressionen, etc. können einen Schub mit auslösen - ähnlich wie beim Lippenherpes bei uns Menschen.

Bei Calici schätzt Hartmann (siehe Seite 64, Infektionskrankheiten der Katze) die Anzahl an Virusträgern in Deutschland unter gesunden (!) Katzen auf zwischen 10 und 25% - die Zahl der Virusausscheider schätzt sie auf bis zu 49% in Mehrkatzenhaushalten.

[Meiner persönlichen Erfahrung nach wird die Diagnose "Chronischer Katzenschnupfen" leider allzu gerne und allzu oft vorschnell gefällt - und zwar ohne ausreichende Diagnostik und/oder Behandlung und als Etikett für "Jetzt weiß ich nicht mehr weiter". Man sollte sich mit so etwas als Halter nicht abspeisen lassen und eine genaue und ausführliche Diagnostik verlangen, eine Begründung - und sich auf jeden Fall eine Zweit- oder auch gerne Drittmeinung einholen.]
 
Danke Barbie, dass du den Beitrag verfasst hast
 
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Liebe ottilie. Ich hoffe etwas geholfen zu haben. Vielleicht magst du erzählen, wie es Merlin geht.

Liebe Frau Freitag. Dankeschön für die Anregung. Ich habe mich sehr wohl mit dem Katzenschnupfenkomplex auseinander gesetzt. Mir ist auch bewusst, dass Herpes und Calici nicht die einzig möglichen Erreger sein können, dennoch sind es die häufigsten.
Chronisch bedeutet in Chuckys Fall, dass er latent vorhandene Erreger immer wieder ausscheidet. Er hatte seiner Zeit ebenfalls schubweise Phasen, wo es ihm schlechter ging.

Ich für meinen Teil befürworte TKs, weil sich die TAs in der Klinik meiner Erfahrung nach gegenseitig austauschen und die technische Unterstützung oftmals besser ist,
als in einer kleinen Praxis. Zumindest habe ich diese Erfahrung machen müssen. Würde ich jemals einen Notfall erleben, wäre die Klinik immer meine erste Wahl, es sei denn der Haus TA ist ähnlich gut aufgestellt.

Was ich jedoch nicht so stehen lassen kann und möchte ist, dass die von mir genannte Methode gesundheitsgefährdend ist. Chucky ist letztlich sehr professionell untersucht worden und die genannte Methode mit den Präparaten wurde auch nicht aus den Fingern gesaugt. Die Idee stammt aus einem Seminar aus GB über Katzenschnupfen.

Ich sehe vor mir eine Katze, die nicht mehr von ihrer Krankheit eingeschränkt wird.

Möchte man lieber den klassischen Weg der Schulmedizin gehen und Interferon einsetzen, ist das jedermanns Sache. Glücklicherweise tragen alleine die Besitzer die Entscheidung darüber.

Für jemanden, der mit Interferon oder anderem nicht den erhofften Erfolg hat, kann das von mir beschriebene vielleicht ein Plan B sein.

Das ist ein Erfahrungsbericht, keine Universalanleitung.
 
Hallo Barbie
Merlin geht es soweit einigermaßen, ich merke nur dass er noch Probleme beim fressen hat
Er hatte ja Läsionen im Maul und Zähne gezogen bekommen
Wir gehen heute Mittag wieder zum interferonspritzen, das tut ihm gut
In der Tierklinik ist eine Ärztin die macht hauptsächlich die Katzen. Es ist gut immer bei der gleichen zu sein, sie hat auch schon gesagt dass das im Maul besser wird
Sie ist auch diejenige, die selbstständig den Abstrich gemacht hat damals beim Zähne ziehen, damit konnte dann auf Herpes und Calici getestet werden
Wir hatten auch das Glück, dass die Diagnosestellung nicht so lange gedauert hat wie bei dir. Direkt nach dem zweiten Schub waren wir auf dem richtigen Weg
Spritzen ist bei Merlin besser, denn er ist sehr mäkelig und misstrauisch beim fressen, Tabletten kriege ich fast gar nicht in ihn rein
Und er ist auch recht zickig, ich kann ihn nicht ins Maul schauen, das muss schon die Tierärztin machen
 
Hallo Barbie
Merlin geht es soweit einigermaßen, ich merke nur dass er noch Probleme beim fressen hat
Er hatte ja Läsionen im Maul und Zähne gezogen bekommen
Wir gehen heute Mittag wieder zum interferonspritzen, das tut ihm gut
In der Tierklinik ist eine Ärztin die macht hauptsächlich die Katzen. Es ist gut immer bei der gleichen zu sein, sie hat auch schon gesagt dass das im Maul besser wird
Sie ist auch diejenige, die selbstständig den Abstrich gemacht hat damals beim Zähne ziehen, damit konnte dann auf Herpes und Calici getestet werden
Wir hatten auch das Glück, dass die Diagnosestellung nicht so lange gedauert hat wie bei dir. Direkt nach dem zweiten Schub waren wir auf dem richtigen Weg
Spritzen ist bei Merlin besser, denn er ist sehr mäkelig und misstrauisch beim fressen, Tabletten kriege ich fast gar nicht in ihn rein
Und er ist auch recht zickig, ich kann ihn nicht ins Maul schauen, das muss schon die Tierärztin machen

Es ist super, dass ihr in guten Händen seid.
Bezüglich der Zähne... Hast Du dich mit der TA mal über FORL unterhalten?
 
Ja habe ich,
Aber sie sagte, dass sie die Zähne vollständig raus gemacht hat und mit dem Haken ganz unten war
Ich hatte auch Dentalröntgen angeordnet, Falls Sie Zähne raus machen müssen, denn eigentlich war er nur zum Zahnstein entfernen da 🙁
Aber sie haben es nicht gemacht, weil die Tierärztin der festen Überzeugung war, dass es nicht notwendig war
Das war einer der wenigen Punkte, der mir nicht so gut gefallen hat
 
Liebe Frau Freitag. Dankeschön für die Anregung. Ich habe mich sehr wohl mit dem Katzenschnupfenkomplex auseinander gesetzt. Mir ist auch bewusst, dass Herpes und Calici nicht die einzig möglichen Erreger sein können, dennoch sind es die häufigsten.
Chronisch bedeutet in Chuckys Fall, dass er latent vorhandene Erreger immer wieder ausscheidet. Er hatte seiner Zeit ebenfalls schubweise Phasen, wo es ihm schlechter ging.

herpes und calici sind mitnichten die häufigsten erreger "des" katzenschnupfenkomplexes, den es als einheitliches krankheitsbild ohnehin nicht gibt.

bei bindehautentzündungen ist herpes einen tacken häufiger als mykoplasmen oder chlamydien.

bei schnupfen sind so gut wie immer bakterien auslösend.

ein "lädierter" rachen deutet auf viralen befall hin - löst aber als solches weder schnupfen noch husten aus.

husten an und für sich bzw. eine erkrankung der oberen atemwege wird nie primär von viren ausgelöst. und in den unteren atemwegen tauchen diese als krankheitserreger so gut wie nie auf.

deine katze hat völlig verschiedene krankheitsbilder aus ein und demselben komplex gezeigt, die nie und nimmer alle alleinig durch calici verursacht worden sind, auch wenn dieser zuletzt als einziges nachgewiesen wurde (wurde überhaupt auf bakterien, und wenn ja, auf ALLE getestet?).

und dass calici bei euch ständig in on/off-stellung gewesen ist, gibt das krankheitsbild leider auch nicht zuverlässig her, sorry.

Für jemanden, der mit Interferon oder anderem nicht den erhofften Erfolg hat, kann das von mir beschriebene vielleicht ein Plan B sein.

Das ist ein Erfahrungsbericht, keine Universalanleitung.

klar KANN das für jemanden eine hilfe sein, mag sein. ABER: viele leute werden das hier als universalanleitung sehen, zumal du studien, wissenschaftliche, betonst. die würde ich im übrigen gerne einmal sehen bzw. genannt bekommen.

[alles, was ich oben geschrieben habe, lässt sich ohne probleme in meinem faq und den dortigen quellen nachlesen, die dort zur besseren nachvollziehbarkeit verlinkt sind, wenn sie im netz verfügbar sind. ich beziehe mein wissen aus der bei mir zuhause stehenden literatur, allen voran hartmann, horzinek, löscher/frey, kraft - ergo den "pschyrembels" der vet-med, wenn du so willst]

im übrigen ist es völlig klar, dass weder interferon noch feliserin noch zylexis eine 100%ige wirksamkeit haben - wie auch? sie wirken "von hinten durch's knie ins auge" - sie pushen im besten falle das immunsystem. ob das nun wirklich funktioniert, hängt aber sehr vom einzelwesen ab und dessen befindlichkeiten, alter, blabla.
 
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Ich stelle das, was du sagst nicht in Frage.

Leider weiß ich nicht, ob die TA ihr Wissen in Form eines Berichts oder ähnliches preis geben möchte, wenn es interessiert, werde ich sie bei Gelegenheit mal ansprechen und nach genauer Quelle fragen.

Selbst bin ich nicht im medizinischen Bereich tätig, drücke mich nicht medizinisch korrekt aus, daher tut es mir leid falls das Missverständnisse verursacht.

Sollte ich sie noch finden, kann ich dazu gerne die Untersuchungsergebnisse meines Katers vorlegen. Ich habe keine Probleme damit, meine Aussage zu belegen.

Ich frage mich nur eins. Konventionelle Literatur ist zwar gut, was spricht gegen alternativen oder neue Erkenntnisse?
 
Leider weiß ich nicht, ob die TA ihr Wissen in Form eines Berichts oder ähnliches preis geben möchte, wenn es interessiert, werde ich sie bei Gelegenheit mal ansprechen und nach genauer Quelle fragen.
[...]
Ich frage mich nur eins. Konventionelle Literatur ist zwar gut, was spricht gegen alternativen oder neue Erkenntnisse?

Alternativen und/oder neue Erkenntnisse sind klasse.

Allerdings sollten die dann, wenn man sie als alleinige Behandlung vorschlägt und/oder durchführt, eben evidenzbasiert sein, sprich: nach wissenschaftlichen Standards belegbar sein, wenn sie "altes" Wissen bzw. den medizinischen State of the Art ersetzen oder widerlegen wollen/sollen.

Betreffs der Quelle, nach der ich fragte: Du sprachst von "die genannte Methode mit den Präparaten wurde auch nicht aus den Fingern gesaugt. Die Idee stammt aus einem Seminar aus GB über Katzenschnupfen." Und ich wollte nur wissen, was für eine Art Studie das ist.
 
Alternativen und/oder neue Erkenntnisse sind klasse.

Allerdings sollten die dann, wenn man sie als alleinige Behandlung vorschlägt und/oder durchführt, eben evidenzbasiert sein, sprich: nach wissenschaftlichen Standards belegbar sein, wenn sie "altes" Wissen bzw. den medizinischen State of the Art ersetzen oder widerlegen wollen/sollen.

Betreffs der Quelle, nach der ich fragte: Du sprachst von "die genannte Methode mit den Präparaten wurde auch nicht aus den Fingern gesaugt. Die Idee stammt aus einem Seminar aus GB über Katzenschnupfen." Und ich wollte nur wissen, was für eine Art Studie das ist.

Da gebe ich dir absolut recht. Ich werde bei Gelegenheit die TÄ aus der TK fragen und hier bescheid geben!
 

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