FIP- großes Katzenrudel-Panik!!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Opusinchen

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13. Februar 2013
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Hallo ihr Lieben,

leider mussten wir gestern eines unserer erst 16 Wochen alten Päppelkinder erlösen lassen.
Feuchte Form von FIP. Wohl schon von klein auf denn als wir ihn bekamen,war der Bauch schon etwas runder als normal. Die TÄ meinte allerdings,das müsse nichts heißen.
Leo war vor 8 Wochen hier eingezogen,zusammen mit seinem Bruder Nemo.
Nemo ist topfit und sehr agil. Leo hatte von Anfang an starken Durchfall,den wir immer und immer wieder behandelt haben. Ansonsten war er fit,fraß sehr gut und legte auch zu.

Lange Rede,kurzer Sinn: wir haben nun ja noch 8 weitere Katzen: ein Flaschenkind von 4 Wochen (sind Pflegestelle fürs TH),den Bruder Nemo mit 16 Wochen und 6 weitere Katzen im Alter von 5-9. Gegen FIP sind alle nicht geimpft da unser TA davo abriet.

Nun habe ich natürlich Angst!!!
Mein Doc meinte,es würde nichts bringen nun alle zu testen. Haben würden den Virus eh 50-100% der Katzen und höchstens Nemo sei nun durch die Verwandtschaft stärker gefährdet.

Was meint ihr? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
 
A

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Viel kannst du momentan nicht machen.

FIP wird durch mutierte Coronaviren ausgelöst. Die Coronaviren werden über den Kot übertragen, die Hauptinfektionsquelle ist also das Katzenklo.
Nachdem bisher aber alle zusammengelebt haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die anderen bereits alle mit Coronaviren infiziert haben. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, Coronaviren sind völlig ungefährlich, solange sie nicht mutieren.

Solange eine akute Infektion vorliegt, scheiden die Katzen aus. Im Normalfall ist es so, dass die Ausscheidung einige Wochen anhält, danach hat der Körper das Virus bekämpft und die Ausscheidung hört auf. Das kann man testen, indem man wiederholt Kotproben untersucht.
Wenn du möchtest, kannst du das in einigen Wochen machen, sinnvoll ist es aber eigentlich nur, wenn du eine neue Katze aufnehmen möchtest, damit sich der Neuling eben nicht infiziert.

Sinnvoll ist es, mehr Katzenklos bereitzustellen und sie möglichst häufig zu reinigen, wenn ihr Ökostreu benutzt, würde ich auf Bentonitstreu umsteigen.
Das sorgt dafür, dass sich die Katzen nicht ständig gegenseitig anstecken und der Infektionsdruck gesenkt wird.

Die Klos sollten möglichst nicht in Futternähe stehen, damit keine winzigen Kotpartikel in die Näpfe geraten und so aufgenommen werden.

Ansonsten würde ich versuchen, in den nächsten Wochen alle stressigen Situationen zu vermeiden. Tierarztbesuche also z.B. nur, wenn's sein muss.
Neuzugänge würde ich auch erst wieder aufnehmen, wenn keiner mehr ausscheidet.

Etwas knifflig ist es mit dem Flaschenkind - ist es momentan noch getrennt von den anderen oder lebt es schon mit ihnen zusammen?
 
Klingt nach einem vernünftigen Doc. 😉

FIP - also der mutierte Coronavirus - ist auf normalem Weg nicht übertragbar, es handelt sich um eine Einzeltiererkrankung, die Mutation muß in der Katze selbst ablaufen. Was es gibt ist die erwähnte genetische Disposition, bei uns starben letztes Jahr - gerade einjährig - zwei Geschwister an FIP innerhalb von vier Wochen.

Corona ist schon länger im Bestand bekannt und natürlich schrillen die Alarmglocken auch in diese Richtung, wenn jemand unpässlich ist, FIP trat hier aber weder vor noch nach den beiden Todesfällen auf (und bleibt hoffentlich auch so).

Insofern: Toilettenhygiene und Stressvermeidung, wie schon geschrieben wurde.

Edit: Zur Wirkungslosigkeit der Impfung http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2002/745/pdf/d020045.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure (aufmunternden) Antworten!
Ja. So hat der Doc es mir halt auch erklärt. Und er hat sogar noch beim Impfhersteller angerufen,der zb auch meinte dass ein Bluttest beim Geschwisterkater vermutlich sinnlos wäre. Leider ist FIP wohl immer noch ein Rätsel...

Zu meinem Rudel: das Flaschenkind hat zz nur Kontakt zu den beiden Hunden und zu dem Geschwisterkater. Letzteres habe ich seit gestern unterbunden. Geleckt oder ähnliches haben sie sich aber nicht. Katzenklo benutzt sie auch noch keins,bzw ihr eigenes kleines.
Die anderen Katzen leben im Haus verteilt auf 3 Etagen und gehen alle raus. Zz wird auch seltenst drinnen gekackt. Haben 8 Katzenklos welche ich mit Dampfreiniger gesäubert und neu eingestreut habe. Der Tipp mit dem Betonitstreu ist super,danke! Werde ich gleich mal nach schauen. Benutzen ansonsten Cats best öko plus.

Also meint ihr auch: locker bleiben und hoffen?
Befürchte ja,dass mindestens der Bruder noch krank wird 🙁
Wobei er zz wirklich super fit ist. Leo hingegen war immer schon eher ruhig und hatte ja auch von Anfang an Durchfall und einen Bauch...
 
Ps: Stress haben meine faulen Miezen hier alle nicht 😉
 
Locker bleiben klingt so lapidar, aber unterm Strich: Ja.

Ansonsten hört sich das doch nach guten Voraussetzungen an finde ich.

Ich darf mich trotzdem mal kurz einklinken?
Was spricht gegen das CBÖP bzw. Ökostreu an sich? Weil mineralisches schneller und fester bindet?
 
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So haben meine Tierärztinnen das natürlich auch nicht gesagt. Nur,dass ich eh nichts machen kann und versuchen soll,nicht in Panik zu verfallen. Meine alten haben den Virus wohl vermutlich eh schon...
 
der zb auch meinte dass ein Bluttest beim Geschwisterkater vermutlich sinnlos wäre.
Bluttest ist eh nicht wirklich sinnvoll, Kotprobenuntersuchung ist viel aussagekräftiger.
Katzenklo benutzt sie auch noch keins,bzw ihr eigenes kleines.
Das würde ich dann auch so beibehalten, dann kann man das Ansteckungsrisiko relativ gering halten.
Wenn die anderen eh hauptsächlich draußen gehen, ist das super, das senkt den Infektionsdruck enorm!

Mach dir wegen dem Bruder erst einmal keine Sorgen. Es gibt zwar die Theorie, dass es eine genetische Veranlagung zu FIP gibt, aber das ist wie gesagt nur eine Theorie. Es kann gut sein, dass der Kleine komplett gesund bleibt.

Was spricht gegen das CBÖP bzw. Ökostreu an sich? Weil mineralisches schneller und fester bindet?
Es wurden mal verschiedene Streus von Dr. Addie untersucht und dabei festgestellt, dass Coronaviren in Ökostreu länger überleben als in Bentonitstreu (ich finde leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe). Woran das genau liegt, keine Ahnung, aber dadurch kann man das Übertragungsrisiko eben auch senken.
 

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