FIP positiv - Blutwerte lesen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Roxy_Xe

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12. Juni 2019
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Hallo zusammen,

ich bin, wie in diesem Unterforum leider so viele, durch das furchtbare Thema FIP zu euch gekommen. Ich kenne niemanden mit ähnlichen Erfahrungen und wäre um einen Austausch hier deshalb sehr froh...

Einmal die Geschichte im Schnelldurchlauf:
Mitte März haben mein Freund und ich zwei Birmchen bei uns aufgenommen, ein Geschwisterpaar von einer Züchterin. Sie waren zu dem Zeitpunkt 3,5 Monate alt. Schon zu Beginn hat die Katze (Kaja) angefangen zu niesen, was wir erst auf den Umzugsstress zurückgeführt hatten. Der Kater (Molotow) hatte ab dem ca dritten Tag immer wieder Durchfall, wobei das mal besser und mal schlechter war, aber nie wirklich gut. Bei Kaja wars dann schnell genauso. Sie haben darüber hinaus aber immer einen fitten Eindruck gemacht, gefressen, gespielt, alles gut. Kaja hatte zusätzlich dann noch beständigen Tränenausfluss bekommen und eine Rotznase.
Nach einer Woche waren wir dann doch beim Tierarzt, welcher Giardien festgestellt hat. Also Panacur gegeben, die Wohnung ständig mit Halamid gewischt etc pp. Beim nächsten Test war das Ergebnis giardien negativ. Aufm Klo sah es trotzdem noch so aus wie vorher, Kaja hat immer noch geniest, manchmal mit richtigem Schleimauswurf. Sie hat AB und Augentropfen bekommen, etwas zur Stärkung des Immunsystems, besser wurde es aber nicht. Vor 3 Wochen waren wir nochmal beim TA, da hatte sie auch Fieber. Beide haben dann Metronidazol bekommen. Soviel zur Vorgeschichte.

Das alles hat sich jetzt über einen Zeitraum von etwa 2,5 Monaten gezogen. Da die kleinen nun über ein halbes Jahr alt waren, haben wir sie kastrieren lassen. Das war vor genau einer Woche. Am Mittag ruft die TÄ an, dass die OP gut gelaufen ist, bei Kaja im Bauchraum allerdings mehr Flüssigkeit als es normal wäre festgestellt wurde. Sie haben den Proteingehalt getestet, der sehr hoch war. Deshalb würde sie empfehlen, Tests zu machen... Haben wir natürlich getan. Zum einen wurde der Titer gegen das Coronavirus bestimmt, zum anderen ein PCR-Test gemacht. Wir haben auch ein Blutbild und die Werte bekommen.

Der Titer von Kaja liegt bei 104, was wohl ziemlich krass hoch ist. PCR war positiv, und die Werte sind ne Katastrophe. Für meine TÄ ist es klar FIP. Röntgen und Ultraschall hält sie nicht für wirklich sinnvoll, da sie ja quasi schon direkt reingeschaut haben.

Uns hat das ganze ziemlich brutal den Boden unter den Füßen weggezogen. Bis vor einer Woche kannte ich FIP nicht, und jetzt habe ich ein Kätzchen mit der Diagnose zuhause und weiß nicht, wie lange sie noch leben wird. Natürlich mache ich mir auch um den Kater Sorgen, da wir es bei Kaja auch nicht entdeckt hätten, wenn sie nicht zufällig operiert worden wäre.
So richtig akzeptieren kann ich es nicht. Und solange noch der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass sie etwas anderes haben könnte, will ich das nicht als unausweichlich annehmen...

Ich hänge mal die Werte der Untersuchung an. Mir ist klar, dass sehr viel FIP-charakteristisch ist. Aber zB die Lymphozyten sind viel zu hoch, was ja eigentlich nicht dazu passt... Auch wenn es das einzige ist, das nicht passt.

Vielleicht hat von euch jemand noch andere Erfahrungen und einen Gedanken, der uns helfen könnte. 🙁 es ist echt richtig schlimm.
LG Roxy
 

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Hallo,
Wie ist die kleine den drauf. Spielt sie , futtert sie?
Zum Blut Bild kann ich nicht viel sagen, da bin ich nicht der Fachmann.
Schau mal im Netzt nach der Seite von Katzen Fieber. Da wird FIP sehr gut erklärt.
Titter 104 ist jetzt nicht so hoch. Er besagt eigendlich nur das sie Kontakt zu Corona Vieren hatte.
Wurde der im Blut Bild empfohlen Test gemacht?

Wir hatten das gleiche vor 3 Jahren. Allerdings hat unsere Susi nach Ausbruch nur noch 3 Tage überstanden. Unsere Leni hat heute noch einen von 200 und ist aber gesund.

Bitte holt euch noch eine zweit Meinung ein. Tierärzte sind bei FIP immer etwas ratlos.
Flüßigkeit im Bauch kann auch ganz andere Ursachen haben.

Ich drück ganz fest die Daumen.
 
Hallo, danke für die Rückmeldung.

Kaja spielt und frisst auch, obwohl sie seit ungefähr 4 Wochen ziemlich mäkelig geworden ist, was das Futter angeht. Allerdings haben wir da angefangen, ihr TroFu (auf Anraten der TÄ aufgrund des Durchfalls) zu geben, seitdem wird am Nassfutter höchstens mal geschnuppert. Wir kochen derzeit oft Huhn, das nimmt sie einigermaßen an.

Sie hat nach der Kastration natürlich viel geschlafen und wirkte platt, aber in vielen anderen Momenten ist sie mittlerweile wie früher auch – sie jagt Bällchen und lässt sich kraulen, mit ihrem Bruder spielt sie dafür nicht mehr so ausgelassen wie zuvor.

Der PCR Test, der im Blutbild empfohlen wurde, wurde wohl gemacht und mit positiv bewertet...ansonsten würde das ja denke ich nicht so im Befund stehen 🙁

Sie macht auf mich ehrlich gesagt keinen sonderlich kranken Eindruck, obwohl es ihr ja den Blutwerten nach ziemlich mies gehen müsste. Vielleicht ist die Krankheit tatsächlich noch in so einem frühen Stadium, dass man es noch nicht bemerkt, anders kann ich es mir nicht erklären...
 
Schade, dass du bisher so wenig Rückmeldungen bekommen hast. Vielleicht lesen die FIP-Spezialisten ja hier am Wochenende noch mal drüber.

Ich kann leider mangels Wissen über FIP nur die Daumen drücken.
 
Hallo Roxy.

Blutbilder kann ich leider nicht vernünftig lesen.🙁

Aber ich habe im Februar meine Katze Ebony an trockene FIP verloren, ich kann also allgemeine Fragen beantworten.

Wie geht es Kaja seit der Diagnose?
Wie sieht es jetzt mit Katzenschnupfen aus?
Bekommt sie Medikamente? Cortison?

Was Du schreibst ist für mich als Laie nicht soo klar FIP, da noch ein Haufen anderer Krankheiten involviert sind und waren.😕

Kurz das bisschen was ich zu Giardien weiß: Die Dinger zerstören den Darm, darum ist es ganz normal, dass wenn Giardien weg sind der Output noch immer nicht gut ist. Ich glaube, die meisten machen danach noch Darmaufbau.

Der Coronatiter im Blut zeigt lediglich an, dass die Katze irgendwann mal Kontakt zum Coronavirus hatte... wie fast alle Katzen. Das Coronavirus muss mutieren, damit daraus FIP wird. Nur in den wenigsten Fällen mutiert es. Corona ist ansteckend, FIP jedoch nicht. Der Coronatiter im Blutbild hat darüberhinaus alleinegestellt keine Aussagekraft. Einen Wert von 104 kann auch eine kerngesunde Katze haben.

FIP wird diagnostiziert, wenn mehrere Dinge zusammenkommen. Jeder Parameter/Wert alleine hat bezüglich FIP keine Aussagekraft.

Bei Euch soll das jetzt wohl die feuchte Form der FIP sein, da Flüssigkeit im Bauchraum gefunden wurde. (Die trockene Form tut unterm Strich das Selbe, nur dass es keine Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum gibt.)
Ich hab an mehreren Stellen gelesen, dass die trockene Form (ohne Flüssigkeit im Bauchraum) in die feuchte Form übergehen kann, aber ich hab noch nie gelesen, dass das anders herum laufen könnte.😕

Bei der feuchten Form hat eine Katze ab Diagnosestellung im Schnitt nur noch einige Tage zu leben, vielleicht eine Woche. Man kann quasi zusehen, wie sich der Zustand des Tieres verschlechtert.

Die trockene Form zieht sich länger hin - Monate. Meine Ebony ist beispielsweise 4 Monate nach Diagnosestellung verstorben. Cortison hat FIP immer wieder in Schach halten können. Allerdings unterdrückt Cortison das Immunsystem und wir hatten immer wieder Katzenschnupfen. Den letzten Schub hat sie nicht überlebt.🙁

Wenn ihr bei Kaja jetzt keine so extreme Verschlechterung wie bein feuchter FIP beobachten könnt, dann würde ich an Eurer Stelle noch mal sehr genau nachforschen, was sonst noch alles sein kann. Besonders, wenn Eure Tierärztin weiterhin felsenfest auf ihrer Diagnose beharrt könnte auch eine tierärztliche Zweitmeinung sinnvoll sein.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es nicht FIP ist.
 
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Im Blutbild wird auf eine FELV-Diangnostik hingewiesen.
Ist da auch ein Test gemacht worden?
Der Coronatiter und die Blutwerte würden mir nicht reichen. Andererseits würde ich auch versuchen, die Katze möglichst zu schonen und nicht zu viel zu untersuchen.
Ich drücke euch die Daumen, dass es nicht FIP ist.
 
Ich habe jetzt noch mal im Blut Bild nach geschaut. Der Pcr Test ist nur für Corona Vieren gemacht worden. Bitte um bedingt den empfohlen Test für Felv noch machen lassen.
Ein Test auf Fiv würde ich auch noch veranlassen.
Bestehe beim Tierarzt einfach hartnäckig darauf.

LG
 
Ich wurde beide Katzen nochmals testen in einen anderen Labor. Erst vielleicht den Kater, um sicher zu sein.

PCR Tests in der Regel sind besser als Elisa und besagen - Berührung mit Corona liegt vor. Ich wurde aber nochmals testen aber erst den Kater.

Dem Züchterin bitte dringend melden.
 
Ich bin kein FIP-Spezialist; finde aber einen Coronatiter von 104 auch nicht dramatisch hoch.
Als Kasimir (2016) bei uns eingezogen ist, hatte er einen Titer von 200 und war nachweislich (2 Kot-Test s) Coronadauerausscheider.
Ausserdem war sein Darm noch voll mit Chlostridien.
Es hat ca. 6 Monate gedauert und ich hab ein "bisschen" geschwitzt und gezittert...aber aktuell ist der Spatz Coronafrei.
Ich hatte eine gute THP an der Hand mit deren Hilfe wir Grauliebchen wieder auf Spur gebracht haben.
 
Danke für die Rückmeldungen!

Ich habe im Blutbild tatsächlich primär auf die Werte geachtet, und habe nicht gemerkt, dass ein Rat bezüglich FELV-Diagnostik enthalten ist – ist mein Fehler, ich hätte aber ehrlich gesagt auch damit gerechnet, dass es der TÄ auffällt und sie mir das mitteilt. So habe ich nur auf den untersten Teil mit dem positiven Corona-Ergebnis und die Werte geachtet.
Das werde ich gleich nächste Woche starten, vermutlich aber direkt in einer anderen Praxis, zum einen zwecks Zweitmeinung und zum anderen, da meine jetzige TÄ mit der Diagnose für mein Gefühl zu sicher ist, als dass sie andere Sachen tatsächlich in Betracht zieht.

@little-cat: Was meinst du damit, den Kater zuerst testen zu lassen? Auf FELV/FIV, oder auch ihn nochmals auf Coronaviren? Obwohl er die bestimmt haben wird, wenn Kaja da positiv ist.

Bei der TÄ klang es so, als wäre 104 quasi schon fast über den Jordan... es beruhigt mich etwas, wenn das nicht komplett alle Rahmen sprengt.
Der Züchterin habe ich schon Bescheid gegeben. Laut ihr hatte bisher noch keins ihrer Kitten FIP, und wir waren ja natürlich auch vor Ort, um uns die Cattery anzusehen...da hat alles einen guten und ordentlichen Eindruck gemacht, wobei das ja unabhängig davon ist, ob eine Katze die Krankheit entwickelt oder nicht.

Bezüglich des PCR-Tests habe ich auf verschiedenen Seiten auch verschiedene Infos zwecks der Aussagekraft bekommen. Ich habe nicht verstanden, ob der RT-PCR nochmal was anderes ist als das, was bei Kaja gemacht worden ist. Dieser wurde teils mit einer hohen Aussagekraft angegeben, was mich verunsichert hat.

Zum Allgemeinzustand: Der Kater spinnt so durch die Wohnung, wie es für ein 7 Monate altes Tier angemessen ist, und Kaja ist zwar etwas matter, allerdings wird sie ja definitiv mit etwas im Moment zu kämpfen haben. Sie spielt aber dennoch und rauft auch, sie frisst auch.
 
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FIP lässt sich, soweit ich weiss, nur nach den Tod des Tieres zu 100% nachweisen. Als relativ(!) sicher, gilt eine im Labor durchgeführte Untersuchung der sich im Bauch oder Lunge angesammelte Flüssigkeit.
Dazu muss der TA eine Probe entnehmen und an ein Labor schicken, die auf FIP untersuchen können, wie z.B. Laboklin.

Es gibt im Blutbild auch ganz bestimmte Parameter, die eine gewisse Sicherheit in der Diagnose geben, ich kann mich aber nicht mehr an diese erinnern.

Ich würde an deiner Stelle eine zweite und sogar dritte Meinung einholen.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Arschlöcher es unter den Tierärzten gibt, die bei Ratlosigkeit sofort FIP diagnostizieren, da ist vorsicht angesagt.

Beobachte die Kleine und leg besonderen Wert auf den Bauchumfang, ist es wirklich FIP, kann er quasi von heute auf morgen enorm zunehmen.

Ich würde jetzt aber nicht sofort daran denken, eine Probe entnehmen zu lassen, den das bedeutet Stress und diesen gilt es unbedingt zu vermeiden.
Sollte es sich tatsächlich um FIP handeln, gibt es LEIDER ohnehin nichts was du tun kannst🙁

Das ist echt eine richtig miese Situation.
Auf der einen Seite scheint Sie an etwas zu leiden, auf der anderen sind Besuche beim TA, die für deinen Schatz stressig sind, nicht zu vermeiden...

Noch was zum Titer, 104 ist NICHT hoch und selbst wenn er es wäre, lässt sich darauf nicht auf FIP schließen. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Ich kann jetzt eine Menge Blödsinn geschrieben haben, ist fast zwei Jahre her, dass ich gezwungen war, mich mit dieser scheiß Krankheit zu beschäftigen. Am besten recherchierts du im Internet und liest dir diverse Erfahrungsberichte von Leuten durch, die ihre Katzen leider daran verloren haben. Ich gehöre auch dazu, falls du irgendwelche Fragen hast, wie es bei meinem Matis ablief (klingt furchtbar, eine andere Umschreibung fällt mir grad leider nicht ein), dann frag einfach.

Ich drück dir die Daumen, dass es nicht so schlimm ist, wie dein TA es dich glauben lässt.


Nachtrag:
Geh mal auf die Seite "catgirly.info".
Da gibt es wirklich ne Menge zum Thema FIP, von einer Dame namens Simone, die sich RICHTIG viel Mühe gemacht hat und auch auf die hohe Wahrscheinlichkeit von Fehldiagnosen hinweist!


Nachtrag 2:
Entschuldigung, habe eben erst gesehen, dass ein Blutbild bereits vorhanden ist.
Vergleiche mal die Werte mit denen, die bei catgirly angegeben sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erlaube mir mal einen Doppelpost:

Ich weiss natürlich nicht wie akkurat catgirly ist, aber ich habe dort eben folgendes gelesen:

"Ganz wichtig ist der A/G Quotient, liegt dieser höher als 0.8, ist FIP in 99% aller Fälle auszuschließen!"
 
Ja wenn die TA bei FIP gelandet sind,sehen sie nichts anderes mehr.
Unser damalige Tierarzt wollte unsere Leni gleich mit einschläfern. O-TON: Die stirbt sowie so.

Lass bitte den Anderen Test machen.
Ich verstehe nicht warum der Tierarzt das nicht gleich mi veranlasst hat.

Die Daumen bleiben gedrückt. Halte uns bitte auf dem laufenden.
 
Hallo zusammen,

ich bin, wie in diesem Unterforum leider so viele, durch das furchtbare Thema FIP zu euch gekommen. Ich kenne niemanden mit ähnlichen Erfahrungen und wäre um einen Austausch hier deshalb sehr froh...

Einmal die Geschichte im Schnelldurchlauf:
Mitte März haben mein Freund und ich zwei Birmchen bei uns aufgenommen, ein Geschwisterpaar von einer Züchterin. Sie waren zu dem Zeitpunkt 3,5 Monate alt. Schon zu Beginn hat die Katze (Kaja) angefangen zu niesen, was wir erst auf den Umzugsstress zurückgeführt hatten. Der Kater (Molotow) hatte ab dem ca dritten Tag immer wieder Durchfall, wobei das mal besser und mal schlechter war, aber nie wirklich gut. Bei Kaja wars dann schnell genauso. Sie haben darüber hinaus aber immer einen fitten Eindruck gemacht, gefressen, gespielt, alles gut. Kaja hatte zusätzlich dann noch beständigen Tränenausfluss bekommen und eine Rotznase.
Nach einer Woche waren wir dann doch beim Tierarzt, welcher Giardien festgestellt hat. Also Panacur gegeben, die Wohnung ständig mit Halamid gewischt etc pp. Beim nächsten Test war das Ergebnis giardien negativ. Aufm Klo sah es trotzdem noch so aus wie vorher, Kaja hat immer noch geniest, manchmal mit richtigem Schleimauswurf. Sie hat AB und Augentropfen bekommen, etwas zur Stärkung des Immunsystems, besser wurde es aber nicht. Vor 3 Wochen waren wir nochmal beim TA, da hatte sie auch Fieber. Beide haben dann Metronidazol bekommen. Soviel zur Vorgeschichte.

Das alles hat sich jetzt über einen Zeitraum von etwa 2,5 Monaten gezogen. Da die kleinen nun über ein halbes Jahr alt waren, haben wir sie kastrieren lassen. Das war vor genau einer Woche. Am Mittag ruft die TÄ an, dass die OP gut gelaufen ist, bei Kaja im Bauchraum allerdings mehr Flüssigkeit als es normal wäre festgestellt wurde. Sie haben den Proteingehalt getestet, der sehr hoch war. Deshalb würde sie empfehlen, Tests zu machen... Haben wir natürlich getan. Zum einen wurde der Titer gegen das Coronavirus bestimmt, zum anderen ein PCR-Test gemacht. Wir haben auch ein Blutbild und die Werte bekommen.

Der Titer von Kaja liegt bei 104, was wohl ziemlich krass hoch ist. PCR war positiv, und die Werte sind ne Katastrophe. Für meine TÄ ist es klar FIP. Röntgen und Ultraschall hält sie nicht für wirklich sinnvoll, da sie ja quasi schon direkt reingeschaut haben.

Uns hat das ganze ziemlich brutal den Boden unter den Füßen weggezogen. Bis vor einer Woche kannte ich FIP nicht, und jetzt habe ich ein Kätzchen mit der Diagnose zuhause und weiß nicht, wie lange sie noch leben wird. Natürlich mache ich mir auch um den Kater Sorgen, da wir es bei Kaja auch nicht entdeckt hätten, wenn sie nicht zufällig operiert worden wäre.
So richtig akzeptieren kann ich es nicht. Und solange noch der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass sie etwas anderes haben könnte, will ich das nicht als unausweichlich annehmen...

Ich hänge mal die Werte der Untersuchung an. Mir ist klar, dass sehr viel FIP-charakteristisch ist. Aber zB die Lymphozyten sind viel zu hoch, was ja eigentlich nicht dazu passt... Auch wenn es das einzige ist, das nicht passt.

Vielleicht hat von euch jemand noch andere Erfahrungen und einen Gedanken, der uns helfen könnte. 🙁 es ist echt richtig schlimm.
LG Roxy

Hallo,
ich habe mir das Blutbild angesehen und was extrem auffällig ist (Katze ist ca.1/2 Jahr richtig?) sind die deutlich erhöhten Leberwerte. Dies kann der Grund sein für Mäkeligkeit. Die Frage warum die Erhöhung vorhanden ist, ist so konkret nicht zu sagen. Aber auch das Bilirubin ist erhöht. Hier ist nicht differentiert in direktes und indirektes woraus man etwas ablesen könnte.
Zudem sind die Globuline erhöht was für eine Entzündung spricht.
An FIP denke ich mit diesen Werten nicht, kann es aber letztendlich nicht ausschliesen.
Das rote Blutbild geht zeigt inzwischen eine Anämie, hat der TA da nichts zu gesagt????
Mir stellt sich z.B. die Frage ob ihr Blumen habt - welche? Was ist mit Blumensträusse in letzter Zeit? Sind sie Freigänger?
Es gibt ein Mittel, leider haben es nicht alle TÄ vorrätig - es ist eine essentielle Aminosäure die völlig unproblematisch ist, jedoch gut helfen könnte die Leber zu unterstützen. Vor allem auch falls es sich evtl. um eine Vergiftung handelt.
Da das Präparat frei verkäuflich ist, und ich kenne einige die es schon sehr gut einsetzen konnten - so auch eine Fori hier vor einigen Wochen - will ich es dir auch benennen: Zentonil, möglichst nüchtern zu geben.
Rücksprache mit dem TA zu nehmen und ihn/sie zu informieren ist sicherlich auch nicht verkehrt.

VG
 
Vielen lieben Dank für die vielen Rückmeldungen und das Daumen drücken! Das bedeutet mir wirklich viel.

@ferufe: an eine Vergiftung habe ich bisher nicht gedacht. Wir haben hier eine Aloe, an der ich die Katzen aber noch nie gesehen habe. Auf dem Balkon sind eine marokkanische Minze, Rosmarin und Basilikum. Wir hatten eine blühende Orchidee, allerdings ist die inzwischen kahl - ich glaube nicht, dass die Katzen ein heruntergefallenes Blatt gefressen haben könnten, komplett kann ich es aber nicht ausschließen.
Später sind noch normale Kräuter (Zitronenmelisse, Majoran, Salbei und Oregano) und Erdbeeren dazugekommen.
Freigänger sind beide nicht.

Zur Anämie hat die Tierärztin nichts besonderes gesagt. Es klang so, als wäre auch das typisch für FIP. Die erhöhten Leberwerte kamen nicht zur Sprache. Letztendlich waren diese es auch, die mich so stutzig gemacht haben und mich zu dem Beitrag veranlasst haben.

Einen dickeren Bauch habe ich bislang bei Kaja auch nicht feststellen können. Die TÄ meinte ja, dass bei der Kastration die viele (proteinreiche) Flüssigkeit aufgefallen wäre und die Organe auch teilweise wie aufgeschwemmt wirkten. Woher das dann kommt, ist ja auch bei potenziell anderen möglichen Krankheiten noch offen.
Beim zweiten TA würde ich, wenn ein Ultraschall weiterhin viel Flüssigkeit zeigt, gerne die Rivaltaprobe machen - ich wüsste von der bisherigen nicht, dass das passiert ist.
 
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Hallo,

könnte es sein, dass Blumenwasser von der Orchidee getrunken wurde? Ich weiss, sie werden nicht so gegossen, dass das Wasser steht - trotzdem kann soetwas vorkommen.
Auch wenn sie entlanggestriffen sind und sich anschliessen geputzt haben könnten sie etwas aufgenommen haben. Die anderen sehe ich eher unproblematisch, von den ölhaltigen wie Rosmarin fressen Katzen nicht soviel dass es Vergiftungserscheinungen gibt.

Die Ansicht der Innerei macht schon skeptisch und mit der Rivaltaprobe ist sicherlich richtig.
Du wirst schon morgen eine Zweitmeinung einholen? Dann frage bitte auch nach dem Zentonil. Ich würde damit beginnen es zu geben. Die Aminosäure ist essentiell beim Leberstoffwechsel und hilft die Giftstoffe auszuscheiden.
Was noch sehr auffällig ist: der Fütterungszustand ist eher schlecht. Die Fettwerte sind sehr niedrig. Wie ist sie denn hydriert? Bitte lass dies auch von der TÄ dann prüfen, ggf. ist eine i.v.-Infusion sinnvoll.
VG
 
Guten Morgen,

wie geht es Kaja inzwischen?

VG
 
Hallo zusammen,

bei uns gibt's leider echt schlechte Nachrichten.

Wir haben uns weitere Meinungen eingeholt, auf FELV und FIV testen lassen, das Thema mit den Pflanzen abgeklärt...an der Diagnose hat es bei niemandem etwas geändert.
Der zweite Tierarzt, bei dem wir waren (den ich auch für sehr kompetent halte, war gut über die aktuell in Amerika laufenden Studien informiert und wusste, dass dazu auch an der Uni München geforscht wird) meinte, dass sie sehr wahrscheinlich eine Mischform der trockenen und feuchten hat. Ich habe ein paar mal nachgebohrt, was das für eine Prognose wäre, und er meinte, dass es unwahrscheinlich ist dass es länger als 3 Monate geht.
Wir hatten Mitte Juli einen 2-jährigen Kater aus der gleichen Zucht geholt, damit der kleine Kater nicht alleine ist, wenn es soweit ist.

Wir mussten Kaja am 31.07. einschläfern lassen. Sie hatte die Zeit bis dahin abgenommen, war am Ende nur noch bei 1,5kg. Wir haben alles versucht, um Futter in sie zu bekommen, Rekonvaliszenzpaste gegeben – aber es hat eben nicht gereicht, sie war zu schwach. Sie konnte sich selbst gegen Ende auch nicht mehr säubern, wir mussten sie baden und hintenrum die Durchfallreste immer "manuell" entfernen. Am 30.07. abends konnte sie nicht mehr richtig laufen und hat ein Bein nur noch nachgezogen...am nächsten Tag sind wir natürlich zum TA. Sie meinte, dass die kleine Maus im Prinzip wirklich nur noch aus Haut und Knochen besteht...nicht nur das Fett war weg, sondern eben auch schon die Muskeln, weshalb das Gehen nicht mehr geklappt hat.

Danach haben wir natürlich angefangen, Gespenster zu sehen. Mit dem Bruder von Kaja sind wir dann auch zum TA, da er sehr verhalten gefressen hat (aber schon, als Kaja noch da war), der DF nach wie vor übel war, er generell lustlos wirkte. Wir dachten uns, dass es die Trauer ist, und wollten einfach abklären lassen dass alles okay ist.
Beim Tierarzt bekam er dann die gleiche Diagnose wie Kaja. Extrem Fieber, Baucherguss. Wir haben ein Blutbild und PCR aus Erguss veranlasst. 2 Tage später waren die Ergebnisse da, alle Werte waren FIP-typisch und dem Kater ging es grottenschlecht. Er hat in der Wohnung überall Durchfallpfützen hinterlassen, war komplett apathisch, Schweif und Pfoten schmutzig weil er neben seine eigenen Hinterlassenschaften einfach eingeklappt ist und alles drin lag. Der Anblick war so furchtbar... bei Kaja hatten wir immer das Gefühl, dass sie, naja, noch wollte. Katze war. Der Kater war einfach ein unglaublich hilfloser, trauriger und elendiger Anblick...das hat mein Herz gebrochen. Es ging bei ihm so unglaublich schnell, und so viel heftiger als es bei Kaja der Fall war.
Wir mussten ihn dann auch gehen lassen, die Situation ist (auch für ihn) unerträglich gewesen.

Jetzt haben wir hier den großen alleine, der bisher noch nie ohne Katzengefährten war und die Welt vermutlich nicht mehr versteht und darum auch trauern wird. Ich merke, wie er anhänglicher wird, mehr miaut...wir können ihn natürlich nicht so bespielen, wie es ein Kumpel kann.
Aktuell lassen wir seinen Kot testen, und dann in 4 Wochen noch einmal, um festzustellen, ob er das Virus ausscheidet. Und solange das nicht geklärt ist, kann ich keine weitere Katze dazusetzen, weil mir das Risiko nach all dem was passiert ist viel zu hoch ist. Ich kann nicht verantworten, aus einer überstürzten Handlung ein weiteres Tier zu gefährden. Natürlich kann es bei einem weiteren trotzdem passieren...aber ich muss die Wahrscheinlichkeit dafür ja nicht noch selbst erhöhen.

Ach, es ist so schlimm und der Verlust der Kleinen tut so weh.

Habt ihr vielleicht Ideen, wie wir unserem Großen den Überbrückungszeitraum so angenehm wie möglich gestalten können? Ich mache mir Sorgen, dass er unterfordert ist. Seit gestern müssen mein Freund und ich auch wieder arbeiten, und die Alleinbeschäftigung ist echt Mist für ihn...wenn ich ihm das irgendwie erleichtern könnte.
 
Mein herzliches Beileid... Das ist ja schrecklich! Fühle dich erst mal gedrückt.


Das gleich zwei daran erkranken, ist wirklich großes Unglück, da die Chancen dazu theoretisch sehr gering sind 🙁 Aber es wird ja auch ein genetischer Faktor vermutet... und die Giardien werden ihr übriges beigetragen haben, das Immunsystem zu schwächen 🙁 Sind die Giardien denn nun wenigstens weg?
 
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