FIP-Verdacht ... oder auch nicht?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Dreamwalker

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14. November 2013
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Hallo liebe Forennutzer,

wir brauchen dringend eure Hilfe.

Es geht um eine unserer vier Katzen - ein dreijähriger Maine-Coon-Kater, der ausschließlich in der Wohnung lebt. Er wurde am 13. November mit den folgenden Symptomen dem TA vorgestellt:
  • "Dicker" Bauch (entwickelte sich innerhalb von 2-3 Tagen)
  • Gewichtsverlust (Zeitraum unklar)
  • Körperliche Schwäche (innerhalb von 2-3 Tagen)
  • Wenig Fresslust (innerhalb von 2-3 Tagen)
  • Stark gerötetes Zahnfleisch

13. November, Mittag
Der erste, schockierende Verdacht - ohne weitere Diagnosen - fiel auf "FIP". Daraufhin wurden die folgenden Schritte durchgeführt:

1. Temperatur messen
Mittels Fieberthermometer wurde eine erhöhte Temperatur (39,4°C) festgestellt.

2. Röntgen-Bild Bauchraum
Befund war, dass eine ungeklärte Raumforderung besteht und ein Haarballen existiert. Eine Aussage über Fremdkörper konnte der Arzt mangels Erkennbarkeit auf dem Bild nicht treffen.

3. Punktion Bauch
Mit einer Spritze wurde eine hellrote Flüssigkeit (wie Blut+Wasser) abgezogen. Das Punktat wurde an ein Labor zur Untersuchung eingeschickt mit dem Ziel ein FIP-Profil und eine Rivalta-Probe anzufertigen.

Gegen die Symptome erhielt der Kater Glukose (via Infusion), Ringer-Lactat-Lösung (via Infusion), Cortison 5%, Metaxam gegen Schmerzen und einen Fiebersenker. Abschließend hat sich der Arzt mangels genauerer Diagnostik nicht auf eine genaue Diagnose festgelegt und wir wurden für einen Termin am 14. November einbestellt.

14. November, Vormittag
Wir haben als Ergebnis erfahren, dass die Rivalta-Probe POSITIV war - jedoch wurden wir darüber aufgeklärt, dass diese Probe wohl nur Auskunft über Proteine im genommenen Punktat gibt und somit, wenn es Blut war, selbstverständlich positiv war.

Folgende weitere Untersuchungen wurden durchgeführt:

1. Temperatur messen
Die Körpertemperatur war bei 36,8°C.

2. Blutabnahme
Blut für eine weitergehende Untersuchung im Labor wurde abgenommen. Die Proben sollen auf Infektionskrankheiten bei Katzen untersucht werden. Mit einem Ergebnis ist wohl in den nächsten Tagen (= nächste Woche) zu rechnen.

Uns wurde mitgeteilt, dass die unklare Raumforderung auch für einen Tumor im Bauchraum sprechen könnte. Erneut bekam der Kater Glukose (via Infusion), Ringer-Laktat (via Infusion) und Metaxam gegen Schmerzen und wohl auch um einen eventuell vorhandenen Tumor zu bekämpfen oder am Wachstum zu hindern.

Jetzt
Wir sind nun komplett verunsichert, ob FIP oder nicht FIP (speziell auch im Hinblick auf das Infektionsrisiko der anderen Katzen im Haushalt), gerade weil das Punktat eben nicht gelblich war - und ob wir, während wir warten, irgendeine andere, mögliche Diagnose übersehen - der Kater war doch noch bis vor wenigen Tagen quietschfidel. Hat jemand von euch noch einen Tip oder Hinweis, was wir zur Absicherung der Diagnose tun können ...? Gerade weil scheinbar weder das Zahnfleisch noch das Vorhandensein des Haarballens bei der weiteren Behandlung berücksichtigt wurde.

Danke für eure Antworten und LG
 
A

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Fip ist schwer zu diagnostizieren und da braucht man schon mehr Parameter als einen Verdacht und eine positive Rivalta-Probe.

Es sollte ein großes Blutbild mit Elektrophorese gemacht werden, da gibt es für Fip typische Verschiebungen im Eiweißbereich.

Außerdem sollte der genaue A/G-Quotient ermittelt werden und der Corona-Titer.

Eine positive Rivaltaprobe ist noch lange kein Fip.
 
Auf jeden Fall finde ich es gut, dass schon mal genauer geschaut wird... bei Symptomen wie einem geschwollenen Bauch wird ja schnell nur noch von Einschläfern geredet...leider sprechen die Symptome schon deutlich für FIP...und die bricht auch manchmal sehr plötzlich aus. Auch wenn der Kater nie draußen war, kann er die Krankheit ja schon mitgebracht haben...

Einen Tumor müsste man doch mit Ultraschall/Röntgen feststellen können...bzw. wenn er so groß ist, dass der Bauch aufgebläht ist, kann man das doch ertasten, oder nicht?

Ansonsten würde ich persönlich den Kater sicherheitshalber separieren, könnte ja auch irgendeine andere blöde Infektionskrankheit sein. Und außerdem jetzt erst mal alles tun, was ihn am Leben halten kann, egal welche Diagnose da kommt - also Infusionen, evtl. zwangsernähren etc.
 
Fip ist schwer zu diagnostizieren und da braucht man schon mehr Parameter als einen Verdacht und eine positive Rivalta-Probe.

Es sollte ein großes Blutbild mit Elektrophorese gemacht werden, da gibt es für Fip typische Verschiebungen im Eiweißbereich.

Außerdem sollte der genaue A/G-Quotient ermittelt werden und der Corona-Titer.

Eine positive Rivaltaprobe ist noch lange kein Fip.

Das sehe ich auch so. Unser Micky ist an FIP gestorben und seine Flüssigkeit aus dem Bauchraum war Bernsteinfarbig. Er hatte einen Titer von 900.

Ich wünsche deinem Katerchen alles Gute und dass es nichts Schlimmes ist.
 
Vielen Dank für eure Antworten bisher!

Ich poste hier wieder, sobald wir - hoffentlich morgen oder am Samstag - die ersten detaillierten Informationen vom Labor haben.
 
und? :glubschauge:
 
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Warum wurde das Punktat für eine Rivalta-Probe eingeschickt?

Warum wurde das Punktat im Labor dann nicht gleich auch mittels neuem PCR getestet?
 
Aha.

Ist der neue PCR positiv, so gilt das als beweisend.
 
Aha.

Ist der neue PCR positiv, so gilt das als beweisend.

Tja ich hab den Test 5x gemacht und bei einer einzigen Katze war er positiv...
Jedesmal mit dem netten Absatz, dass man trotzdem FIP nicht ausschließen darf (bei nicht eindeutigen und negativen...)... Übrigens die Amelie die Katze die obudziert worden ist (Mischform - FIP) war negativ...

Was bringt der Test dann? Anständige UntersuchungEN (Ultraschall, Blutbilder, Rivaltaprobe, Röngten, etc.) sind da meiner Meinung nach viel zuverlässlicher...
 
Wie ich bereits schrieb, ein pos. Ergebnis gilt als beweisend.

Und Differentialdiagnostik ist grundsätzlich angezeigt.

War es der neue PCR, in welchem Jahr hast Du ihn machen lassen?
 
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Zuletzt bearbeitet:
Kater & Untersuchungen

Hallo,

vielen lieben Dank für die ganzen Antworten bisher - das hat uns eine Menge geholfen. Leider haben wir den Kampf gegen FIP, am Schluss war's 99%ige Gewissheit, verloren und wir haben den Kleinen schweren Herzens gehen lassen müssen :sad:

Nachdem wir den TA gewechselt hatten, wurde noch einmal punktiert und das zweite Punktat war dann auch bernsteinfarben. Der zweite TA hat uns dann auch gesagt, dass der erste TA wohl falsch punktiert hätte - daher auch die rote Färbung. Im Labor wurde dann auch neben der Rivalta-Probe (positiv) auch der neue PCR gemacht, welcher ebenfalls positiv ausfiel.

Unsere anderen drei Katzen sind gesund.
 

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