FIP - würdet ihr eure verstorbene Katze der Forschung zur Verfügung stellen?

  • Themenstarter Themenstarter Philan
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Obwohl ich selbst Organspenderin bin und definitiv kein Problem damit hätte nach dem Tod für alle möglichen Zwecke zerschnibbelt und zerlegt zu werden
bricht mir der Gedanke, das selbe könnte mit meinen kleinen Fellseelen passieren das Herz...ganz ehrlich.

Ich weiß nicht was ich mit ihren Körperchen machen werde wenn sie mal nicht mehr sind, das habe ich bisher beiseite geschoben.
Und ich kann auch nicht ausschließen dass ich mich letztlich doch umentscheiden würde wenn es so weit ist.

Aber im Moment sträubt sich bei dem Gedanken die Unversehrtheit der kleinen Körperchen verletzen zu lassen einfach alles.
Wie dumm das ist weiß ich selber 🙁
So bin ich eigentlich nicht.
 
A

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Ich würde gerne auf einige der letzten Beiträge antworten und einige eurer Gedanken aufgreifen. Aber irgendwie bin ich grad emotional nicht dazu in der Lage.
Es sind so viele gute und nachvollziehbare Gründe dabei, egal ob dafür oder dagegen. Es ist tatsächlich eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss und es gibt da kein Richtig oder Falsch.
 
Ich denke auch, das ist eine sehr persönliche Frage, die man nicht unbedingt logisch erklären kann.
Für mich wäre es zB unvorstellbar, meine Katze beim TA zu lassen, sodass sie dann im "Abfall" mit den ganzen anderen "Resten" landet. Das wäre in meiner Vorstellung einfach total entwürdigend. Damit will ich niemanden verurteilen, der es so macht, weil er es will oder keine Alternativen hat.

Komischerweise sehe ich das bezüglich der Forschung total anders. Ohne zu zögern habe ich gedanklich sofort mit "Ja" geantwortet. Ich gehe aber auch davon aus, dass mit dem Körper respektvoll umgegangen wird. Auch ein Mensch, der der Forschung dient, wird ja äußerst respektvoll behandelt (habe im Rahmen des Studiums rechtsmedizinische Kurse belegt, eben auch mit Obduktion). Klar, am Ende steht bei der Katze dann auch die "Entsorgung", da müsste ich mich informieren, wie genau dort verfahren wird. Aber emotional überwiegt dann wohl so oder so das "höhere Ziel".

Ich kann nicht begründen, warum Variante 1 für mich so furchtbar wäre, Variante 2 aber nicht.

Bisher wurden alle unsere Tiere im Garten begraben, eine Urne würde ich aktuell eher ablehnen. Ich bin mir aber aktuell sicher, dass ich auch ohne Körper trauern könnte. Abschied kann ich ja vorher nehmen. Und ein symbolisches Grab würde ja theoretisch auch gehen. Wobei ich das wohl auch eher nicht machen würde. Bisher war die Intention der Gräber unserer Hunde und Katzen, dass wir die Lieblingsplätze im Garten wählten, Gräber als solche existieren nicht. Aber wenn diese Bäume und Sträucher im Sommer besonders schön blühen, denkt man unweigerlich daran, mit einem Lächeln.
 
Ich habe bisher nur eine Katze beim TA gelassen, das war Molly, unsere erste FIP-Katze. Ich hätte sie zwar gerne mit nach Hause gekommen und begraben, aber es war Februar und kalt, der Boden war gefroren und wir hätten kein Loch in die Erde graben können :hmm:
Frida, Lilly und Oskar liegen nebeneinander im Garten und es ist schon ein schöner Gedanke, sie dort zu wissen. Es wäre natürlich auch schön, wenn Theo dort seinen Platz für die Ewigkeit bekäme. Wenn er irgendeine andere Krankheit hätte oder durch Unfall sterben würde, wäre es auch gar keine Frage, dass ich ihn mit nach Hause nehme.

Aber nun beim dritten FIP-Fall fühle ich mich irgendwie moralisch verpflichtet, dieser besch*** Krankheit die Stirn zu bieten und zu sagen: So, mit mir nicht mehr! Ich tue was mir möglich ist, damit die Krankheit besser erforscht wird. Es ist eh nicht viel, was ich tun kann, es ist nur ein winziger Tropfen im großen Ozean, aber es ist immerhin ein Tropfen.

Diese gefühlte moralische Verpflichtung empfinde ich übrigens nicht negativ, sie gibt mir viel mehr ein Gefühl der Befriedigung und der Gewissheit, irgendwie zu helfen.
 
Ich habe bisher drei Kater hier verloren - Zecki durch Krebs, bei Sparky - ich weiß es nicht wirklich, mein TA war zwar gut aber ... Leukose war es nicht, ich weiß bis heute nicht an was mein Baby genau gestorben ist (Blutarmut, Organversagen ...) und Hobbes bei dem ich nicht weiß was ihm vor fast 6 Jahren passiert ist, ob er noch lebt oder nicht :reallysad:

Sparky liegt bei mir im Garten, Zecki bei seinen anderen Dosis (ist eine lange Geschichte - er hatte 2 Familien) und Hobbes ... ich weiß nicht :reallysad:

Ich würde auch nie ein Tier beim TA lassen wenn es in die Tierverwertung käme aber ich denke in so einem Fall würde ich es der Wissenschaft überlassen wenn auch nur die geringste Chance besteht anderen Katzen damit zu helfen.

Nur als Vergleich - mein Papa wollte ein anonymes Urnengrab - hatte er vorher festgelegt, meine Mama hatte es schon vor 13 Jahren so gewollt.

Ich trauere auch so um meine Eltern ohne ein Grab zu haben. Ich weiß dass es ihnen nach ihren Krankehiten dort wo sie jetzt sind besser geht ohne dass ich ein Grab habe.

Meine Meinung ist - es ist nicht der Körper der zählt - es ist die Seele, die Erinnerung und der Teil meines Herzens und das bleibt.
 
Ich bin da

anderer Meinung. .da jedes Lebenwesen eine Sedle hat..und die ist unsterblich ist es meiner Meinung nach egal was mit dem irdischen Körper passiert weil die Seele den Körper nach dem Tode verlässt. .
Und sie fährt dann ins Himmelreich auf.
Für die Hinterbliebenen ist es einfacher etwas fassbares zu haben wie eine grabstätte..
 
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Bei mir ganz klar NEIN. Sie gehören zur Familie und da bleiben Sie. Ich möchte sie für immer bei mir haben und habe meiner Tochter gesagt wenn ich mal ablebe will ich sie auch mit mir unter die Erde bekommen
 
Diese gefühlte moralische Verpflichtung empfinde ich übrigens nicht negativ, sie gibt mir viel mehr ein Gefühl der Befriedigung und der Gewissheit, irgendwie zu helfen.

Ich kann dich verstehen, Karin und akzeptiere natürlich, würde mich aber anders entscheiden. Meine Katzen sind hier alle im Garten begraben, da, wo sie gespielt, gejagt, sich gesonnt haben.

Zu gerne würde ich glauben, dass die Seele in den Himmel steigt und der Körper nur eine Hülle ist. Aber wissen tue ich es nicht und deshalb würde ich niemals den Körper meiner geliebten Katze beim TA lassen.
 
Wir mussten Theo heute gehen lassen, vielleicht habt ihr ja schon davon gelesen. Und vielleicht traut ihr euch nicht zu fragen, ob wir bei unserer Entscheidung geblieben sind, ihn für die Studie zur Verfügung zu stellen.

Ja, wir sind dabei geblieben. Theo wird ein ganz kleines bisschen dazu beitragen, diese schlimme Krankheit zu erforschen.

Es geht mir gut mit dieser Entscheidung, ich fühle dass ich das Richtige getan habe. Aber ich respektiere jeden, der sich anders entschieden hätte.
 
ich antworte mit einem eindeutigen JEIN

Ich nehme ALLE meine Tiere mit nach Hause bzw lasse den TA isn haus kommen, wenn sie über den Regenbogen gehen... und sie schlafen alle in meinem Garten...
Wenn ich diese Möglichkeit irgendwann einmal nicht mehr habe und vor der Situation stehe, dass ich meien süßen beim TA lassen und dort sammelkremieren oder "verwerten" ( was für ein grauenvolles Wort) lassen muss, würde ich sie lieber der Forschung zur Verfügung stellen, als sie zu Hautcreme oder Seife verarbeiten zu lassen...

Selbst , wenn sie einem zukünftigen TA nur als "OP-Übung" zur Verfügung stehen , erfüllen sie für alle nachfolgenden katzen mehr Sinn, als wenn sie zu Kernseife recycled werden
 
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Wenn ich diese Möglichkeit irgendwann einmal nicht mehr habe und vor der Situation stehe, dass ich meien süßen beim TA lassen und dort sammelkremieren oder "verwerten" ( was für ein grauenvolles Wort) lassen muss, würde ich sie lieber der Forschung zur Verfügung stellen, als sie zu Hautcreme oder Seife verarbeiten zu lassen...

Selbst , wenn sie einem zukünftigen TA nur als "OP-Übung" zur Verfügung stehen , erfüllen sie für alle nachfolgenden katzen mehr Sinn, als wenn sie zu Kernseife recycled werden

Sorry, aber komm bitte mal in der heutigen Realität an. Es gibt schon längst neuere Verordnungen, dass Haustiere (eingeschläfert oder zu Hause gestorben) zur Risikogruppe 1 bei toten Tieren zählen. Diese Gruppe wird zunächst tiefgefroren und dann (nach
Zerkleinerung
) verbrannt. Das ist nicht schön, aber in 'Kernseife' oder ähnlichem ist weder Hund noch Katze noch Hamster drin. 🙄
 
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Philan,
ich musste heute nach der Nachricht vom Theos Tod oft daran denken, was Du in diesem Thread gesagt hast.
Meine Gedanken sind bei euch und bei Theo. Danke, dass Du durch ihn einen Beitrag zum Kampf gegen diese besch... Krankheit leisten willst. Es ist sicher nicht leicht, diese Entscheidung dann auch durchzuziehen.

Ich hätte unsere Mutz auch der Wissenschaft zur Verfügung gestellt, wenn damit die Chance bestanden hätte, anderen Katzen und auch deren Besitzern dieses unsägliche Leid zu ersparen. Sie hatte kein FIP - sonst wäre sie zumindest zur Obduktion gegangen - bzw. zu dieser Studie, wenn mir die zu dem Zeitpunkt bekannt gewesen wäre.
Woher soll denn Wissen über diese verd.....Krankheit kommen, wenn niemand sein bereits verstorbenes Tier der Forschung zur Verfügung stellt. Soll man bewusst gesunde Tiere mit dem Virus infizieren um dann am toten Tier zu sehen, was man vielleicht machen könnte ?
Ja, ich kann das Unbehagen verstehen, wenn man den toten Körper nicht mitnehmen, beerdigen oder die Urne mitnehmen kann. Aber es ist nur die Hülle, die zerfällt, nicht die Seele. Die bleibt bei uns, in unserem Herzen und Gedanken. Jeden Tag..
Ich verstehe aber auch jeden, der es mit sich nicht vereinbaren kann, sein Haustier der Forschung zu überlassen. Bevor die eigene Seele daran einen Schaden nimmt, sollte man dann diesen Schritt nicht gehen.

Ich habe den Körper von 2 Katzen nie wiederbekommen. Sie sind verschwunden und vom Freigang nie wieder zurückgekehrt. Auch an sie denke ich, wie an die tierischen Begleiter, die ich beerdigen konnte.
 
Es geht mir gut mit dieser Entscheidung, ich fühle dass ich das Richtige getan habe. Aber ich respektiere jeden, der sich anders entschieden hätte.

Auch hier möchte ich dich nochmal von Herzen drücken und dich mental in deiner Entscheidung unterstützen.
Ich mag mir nicht vorstellen wie schwer es ist, so eine Entscheidung zu treffen aber es ist bestimmt in Theo s Sinne und aller Sternchen die dieser Dreckskrankheit bislang zum Opfer fielen.
Nur so hat man die Chance auf Untersuchungen und Handlungsoptionen.
Drück dich🙁.
 
Ja, denn das kann vielleicht andere Leben retten.
 

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