FIP - Zweitkatze/Blutuntersuchung?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fummel79

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29. Februar 2016
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Liebes Forum,

ich hoffe ihr könnt mir helfen. Unser Kater wurde letzte Woche aufgrund einer Fip Diagnose eingeschläfert. Seine Schwester ist topfit, trauert natürlich, es gibt aber keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung.

Nun zu meiner Frage. Die erste Tierärztin in der Tierklinik meinte, ich soll unbedingt eine Blutuntersuchung bei der Katze machen lassen, um feststellen zu können ob sie bereits mutierte Corona Viren in sich trägt und dann eben auch Fip Positiv ist.
Eine andere Tierärztin in der Tierklinik sagte, dass sie Corona Viren in sich trägt sei sicher (dem stimme ich auch zu, ist ja bei fast allen Katzen der Fall) jedoch meinte sie das eine Blutuntersuchung nix bringt wenn sie keine Anzeichen einer Krankheit aufweist und man an den Werten auch nicht sehen kann ob mutierte Viren vorhanden sind. Wenn sich schon die Tierärzte in ihren Aussagen widersprechen....was soll ich da noch glauben. Auch das Internet ist mit Infos überschwemmt, daher bin ich total verunsichert und weiß jetzt nicht was ich machen soll.

Die zweite Frage bezieht sich darauf wieder eine Partnerin für sie zu finden. Wie lange sollte man warten? Wir haben alles desinfiziert, Spielsachen etc. ausgetauscht usw. Wenn das "neue" Kätzchen noch keine Corona Viren in sich trägt, steckt sie sich doch so oder so an unserer "alten" Katze an. Ob der Virus mutiert weiß man ja leider nie. Daher spiet es doch vom Zeitpunkt ansich keine Rolle auf die Viren bezogen, oder?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und etwas Licht ins derzeit dunkle wirwar führen. Dankeschön....
 
A

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Ich schließe mich der Meinung der zweiten Tierärztin an. Jetzt eine Blutuntersuchung zu machen, bringt im Endeffekt gar nichts.
Dass sie momentan mit Coronaviren infiziert ist, ist sehr wahrscheinlich. Durch eine normale Blutuntersuchung erkennt man aber nicht sicher, ob diese mutiert sind oder nicht (und wenn ja, wäre sowieso nichts mehr zu machen).

Sinnvoller ist es, sie momentan möglichst wenig zu stressen, um das Mutationsrisiko möglichst gering zu halten.

Thema neue Katze:

Es gibt die Theorie, dass manche Coronavirenstämme mutationsfreudiger sind als andere, also häufiger FIP auslösen. Wenn euer Kater an FIP gestorben ist, kann es sein, dass es sich hier um einen solchen Stamm handelt. Das heißt, wenn es geht, sollte man möglichst vermeiden, dass sich eine neue Katze damit infiziert.

Die Ansteckung erfolgt fast ausschließlich über den Kot. Solange sich eine Katze akut mit einer Coronavireninfektion herumschlägt, scheidet sie die Viren über den Kot aus. Kommt jetzt eine andere Katze damit in Kontakt, z.B., weil das gleiche Katzenklo benutzt wird, steckt sie sich in der Regel an.
Die meisten Katzen scheiden aber nur eine gewisse Zeit lang aus (Wochen bs Monate), dann hat ihr Körper das Virus unter Kontrolle und die akute Infektion ist vorbei.

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, ist es also sinnvoll, bei euerer Katze vor einem Neuzugang in gewissen Abständen Kot untersuchen zu lassen. Das muss mehrfach gemacht werden, weil die Viren öfter mal unregelmäßig/intermittierend ausgeschieden werden. Wenn mehrere Proben in Folge negativ sind, kann man davon ausgehen, dass sie nicht mehr ausscheidet, ihr könntet dann also gefahrlos eine neue Katze dazuholen.
Von Fassisi gibt es soweit ich weiß einen Schnelltest, sprich deinen Tierarzt mal darauf an, dann kannst du den Kot auch daheim selbst testen.
Zusätzlich könnte man in einiger Zeit den Antikörpertiter bestimmen lassen, je niedriger der ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgeschieden wird.

Sollte sie tatsächlich sehr lange ausscheiden oder Daueraussscheider sein, müsste man noch mal neu überlegen und in Sachen Klomanagement und Zweitkatze evtl. ein paar Dinge beachten, aber das kommt wie gesagt nicht so oft vor.
 
Hallo JFA, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Hatte ich vergessen zu schreiben das sie Freigängerin ist. Dann müsste ich ja theoretisch auch die neue Katze testen lassen. Draußen können Sie sich den Virus ja immer wieder einfangen, oder? Also ist es doch im Prinzip egal (Naiv betrachtet) ob sie ausscheidet oder nicht, es geht doch alleinig darum ob er mutiert oder nicht? Klar kann man das bestmöglich machen die Wahrscheinlichkeit so gering wie möglich zu halten.
 
Geht sie denn auch draußen aufs Klo? Das wäre sehr gut, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Katze sich ansteckt nämlich wirklich sehr gering und man könnte sich die Kottesterei auch sparen.

Draußen stecken sich Katzen eigentlich sehr selten an, weil der Kot ja verbuddelt wird und die Viren auch nicht besonders stabil sind. Das größte Risiko besteht, wenn sich mehrere Katzen das Katzenklo teilen.
 
Also hauptsächlich geht sie draußen ihr Geschäft verrichten. Klar ab und zu auch zu Hause, grundsätzlich aber eher selten, mehr Pippi. Früher haben sie sich die Toiletten geteilt, da gab es keine wirkliche Trennung. Störte sie anscheinend wenig 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhm... Das ist nicht so leicht einzuschätzen dann.

Wenn ihr mit etwas Risiko leben könnt, würde ich jetzt noch ein paar Wochen warten (dann ist die Akutphase der Infektion evtl. schon rum, es ist wieder wärmer und sie geht auch wieder mehr draußen) und dann wieder eine Zweitkatze dazunehmen und auf penible Klohygiene achten.

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt -> Kot untersuchen (dann aber natürlich auch sichergehen, dass der Neuzugang nicht ausscheidet).

Die neue Katze sollte halt möglichst nicht mit dem Kot eurer Katze in Kontakt kommen, solange diese Viren ausscheidet.
 
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