oder ihnen Gesellschaft geben, die freigangerfahren ist, bevor sie selber in den Freigang kommen, so dass sie jemanden haben, an den sie sich orientieren koennen.
Ich verstehe die Idee dahinter, und eigentlich empfinde ich das auch ebenso. Aber -aus eigener Erfahrung- gibt es durchaus etwas, was dieses Argument ggf. etwas abschwächt.
Gleich vorab: Kitten in den Freigang kommt für mich nicht in Frage, ich rede hier also von Jungkatzen so um den ersten Geburtstag herum. Die also vorher im Haus schon gelernt haben, das man auch die eigene Sicherheit etwas auf dem Schirm haben muss (ja, auch durch kleinere Unfälle. Volker ist hier daheim z.B. in die volle Badewanne gerutscht. Besser das, als beim Nachbarn in den Teich
😉)
Und das die erste Zeit jederzeit ein Rückzug ins sichere Haus möglich ist (Tür auf, Katzenklappe vorher ausgiebig gelernt usw.) ist für mich auch total logisch. Ebenso, das Mensch die ersten Tage vielleicht mit raus geht, die Katze beobachtet, eine Auge drauf hat. Ich habe das jedenfalls getan...schon allein um selbst zu sehen, wie Katze draußen so klar kommt.
Volker war ziemlich allein, als er in den Freigang ging. Er hatte zwar die ältere Izzy, aber die verlässt das Haus immer nur kurz, und bleibt dann in unserem Garten.
Er hat sich langsam vorgetastet. Erst sehr ausführlich die nahe Umgebung ums Haus herum erforscht, also unseren Garten. Dann langsam etwas weiter, aber in kleinen Stücken, quasi meterweise.
Emma und Otis hatten dann den Onkel Volker als bereits erfahrenen Freigänger. Und ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie Emma -Volker hinterher- über den Gartenzaun gefolgt ist. Otis ist etwas ängstlicher, der saß erst plärrend und verunsichert da...aber die beiden anderen waren ja rüber, er konnte sie noch hören...also *schwupps* war er auch drüben. Am nächsten Tag sind sie Volker dann schon über Zaun zwei -also in den übernächsten Garten- hinterher, ohne sich überhaupt erstmal unseren eigenen Garten näher angeguckt zu haben. Eigentlich haben sie weder links noch rechts geguckt, sondern sind einfach dem Volker hinterher...schließlich hat der im Haus schon immer so spannend gerochen, und so tolle
🙄 Ideen gehabt.
Mir hat das nicht gefallen.
Ich habe sie daraufhin zeitversetzt in den Freigang geschickt. Emma und Otis durften also erst raus, wenn Volker schon "verschwunden" war, oder schon müde wieder zurück. Das hat viel besser geklappt, und sie haben sich wochenlang erst einmal unseren Garten angeguckt. Jeden Baum, jeden Busch, jedes Nebengebäude, eben so wie Volker auch in der ersten Zeit.
Es hat also jeder Vorteil (ein erfahrener Freigänger als Vorhut) auch Nachteile (der Mut wächst schneller, als er sollte).