FORL und alle Zähne raus?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nightred

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22. Oktober 2021
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Hallo zusammen,

eine unserer Katzen hat leider seit ca. 1 Jahr FORL. Nach dem Röntgen wurde damals auch schon der erste Zahn schon gezogen. Morgen geht es dann zur Kontrolle und wir überlegen - sollte wieder min. 1 Zahn Ärger machen - alle zu ziehen. Nicht wegen den Kosten, die sind uns egal, wir lieben unsere Katzen. Aber ich denke, dass die regelmäßigen Narkosen nicht gut sind.

Welche Erfahrungen habt ihr damit? Unsere Züchterin hatte auch mal eine Katze mit FORL und nach dem Ziehen aller Zähne ist sie förmlich aufgeblüht. Eine Bekannte wiederum hat ihrer Katze auch alle Zähne wegen FORL ziehen lassen und danach begann der langsame Abbau bis sie letzten Monat verstarb. (War allerdings schon älter) Lin wird erst 4 diesen Sommer.

Was denkt ihr? Lin ist übrigens Wohnungskatze, EKH, kastriert, sehr scheui und mag am liebsten Nafu. Hat trotz FORL auch eine ordentliche Urwampe.
 
A

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Hi.
Urwampe ist nicht gleich Fett. Urwampe ist mehr ein Hautlappen der am hinteren Bauch runter hängt. Ich hab sogar eine dralle Katze, die überhaupt keine Urwampe hat.

Bezüglich alle Zähne raus: So radikal wurde ich es nicht machen. Es kann auch sein dass sie jahrelang Ruhe hat nach einem Schub. Dann kommt dazu dass es für die Tiere eine ordentliche Umstellung ist. Aber vor allem: Alles auf einmal operieren geht oft nicht weil dann die Narkosedauer zu lang werden würde und die Wunden im Maul zu groß.

Ich hab beim Abgeben vor der OP dazu gesagt: im Zweifelsfall lieber mehr raus. So sind wir letztendlich bei Irmi mit drei OPs hin gekommen die wir über mehrere Jahre verteilen konnten.
 
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Auch wenn ich Lara grad radikal entzahnen lasse, bin ich zu 100% der Meinung von @Irmi_
Im Zweifelsfall lieber zu viel als zu wenig raus, aber nicht auf Verdacht radikal alles entfernen.
 
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Ich habe vor kurzem mit der Chefin der lokalen TK darüber gesprochen, weil unsere Katze (1) auch Verdacht auf FORL hat.
Die TÄ sagte, dass man so vor 30 Jahren dann tendenziell alle Zähne gezogen hat.
Davon war man die letzten 20 Jahre ab, aber so langsam macht man das wohl wieder.
Die TK hat auch Dentalröntgen und ich denke die kennen sich gut aus.

Wir hatten ja auch schon einige alte Katzen auch ohne Zähne, das macht denen meistens nix aus. Nassfutter geht sowieso und Trockenfutter ging irgendwie auch immer.
Am Anfang nach der OP kann man das Nassfutter einfach eineiweichen, damit sie es schlürfen können. 😉

Nach einiger Zeit wirst du aber nichts mehr davon merken.
 
Komme gerade mit meiner Mietze (2,5 Jahre alt) von einer FORL-OP, sie schläft gerade ihren Narkoserausch aus. Heute hat der TA ca. die Hälfte der hinteren Zähne gemacht, in 3 bis 6 Monaten wird der Rest folgen. Laut meinen TA ist das richtige Timing entscheidend. Die Zähne sollten schon so weit befallen sein, dass sie sich etwas leichter aus dem Kiefer lösen lassen, aber noch nicht so angegriffen, dass sie beim Entfernen zerbröseln, sonst verbleiben eventuell Reste im Kiefer und es muss radikal ausgebort werden. Er hat heute die schlechteren Zähne entfernt, bei den anderen möchte er aus obigen Grund noch warten, bis FORL weiter fortgeschritten ist. Über kurz oder lang müssen aber alle raus, sonst ist da ein ständiger Entzûndungsherd im Körper.
 
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Kodi hat bei seiner ersten FORL OP „nur“ 3 Backenzähne gelassen.
Ich bin und war auch hin- und hergerissen. Vorallem das nüchtern sein vor der OP war für uns alle so schlimm.. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht. Ich hoffe zwar dass wir nicht weiter 2-3 Zähne pro OP entfernen, aber Stückchenweise ist auch für Kodi wohl besser. So kann er sich Stück für Stück dran gewöhnen.
 
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Hi,
also, meine TÄ würde das auch gar nicht machen, quasi präventiv gleich alle Zähne zu entfernen, selbst wenn ich es wollte. Alleine schon, weil, mit der Länge der OP das Narkoserisiko ansteigt.
Ich würde auch immer nur die Zähne ziehen lassen, die fällig sind. Besser mehrere OPs in kleinen "Portionen", dann sind die Katzen idR schnell wieder fit. Unsere Pamy musste im Dezember 5 Zähne lassen, die ist zuhause aus der Box gleich zum Napf marschiert und hat sich benommen, als ob nix gewesen wäre.

Ich würde Dir raten, Dir erstens, falls noch nicht vorhanden, einen wirklich erfahrenen TA zu suchen, der auch das entsprechende Dentalröntgen-Equipment hat. Und zweitens zusätzlich zum Allgemeincheck mit Herz abhören etc. eine Woche vorher ein großes Blutbild machen zu lassen. Wenn das alles prima ist, sollte Deine Katze die Narkose eigentlich gut überstehen. Dann gibt es noch Antibiotikum und Schmerzmittel hinterher und dann sollte eigentlich alles glatt laufen. 👍
Alles Gute für Euch! 🍀
 
Danke für die Antworten. Unser TA hat Dentalröntgen, deswegen musste sie ja schon einen Zahn ziehen lassen. Die schauen erst, ob das Zahnfleisch entzündet wirkt und falls ja, kommt erst das Röntgen mit Narkose und das halt 4x im Jahr. Ich habe nur Angst das sie dazwischen dann Schmerzen hat und wir es nicht merken. Sie ist leider seit der Kastration vor 3 Jahren so scheu, dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Und wenn man sich zufällig mal begegnet, rennt sie weg und versteckt sich. Sie rennt auch vor den anderen Katzen weg. Ich will damit sagen, ich kann es am Verhalten nicht ausmachen, ob sie Schmerzen hat. Den anderen Katzen können wir einfach ins Maul schauen ohne Probleme. Ihre Blutwerte sind okay, sonst würde unser TA nichts machen.
 
Auch bei einer zutraulichen Katze ist es nicht einfach zu erkennen, ob sie Schmerzen hat, die Mietzen sind ja hart im nehmen und können auch massive Schmerzen gut verstecken. Der Blick ins Maul hilft da oft auch nicht, denn FORL muss schon ziemlich fortgeschritten sein, damit man das am Zahnfleisch sieht. Am frühesten hab ich bei meinen Katzen immer beim Fressen gemerkt, dass was mit den Zähnen nicht stimmt. Kopf schief halten, seltsam umständlich fressen, große Brocken runterschlingen oder am Futter rumschlecken, komische Geräusche beim Kauen, zögerlich um den Futterplatz rumschleichen... Vielleicht könnt ihr an der Futterstelle der scheuen Mietze eine Kamera aufstellen, und so frühzeitig abschätzen, ob sie (wieder) Schmerzen hat.

Ist zwar nicht direkt Thema hier, aber die Situation bei euch klingt für eure Katze richtig stressig 😟 Ich finde es ja grundsätzlich toll, dass ihr einem scheuen Tier einen schönen Lebensplatz bietet, ohne dafür als "Gegenleistung" Zutraulichkeit zu erwarten, aber wenn die arme Maus nicht nur vor euch, sondern auch vor ihren Katzenkollegen in ständiger Angst lebt, würde ich mir wirklich überlegen, ob ihr an der Situation was ändern könnt. Habt ihr schon mal versucht, wieder ganz bei Null anzufangen, so als wäre sie gerade erst als Scheuchen bei euch eingezogen? Sprich: Eigenen Raum vorbereiten, in dem es nur beschränkte Rückzugsmöglichkeiten gibt, damit sie sich dem Kontakt mit euch nicht komplett entziehen kann, Gittertür rein, und dann laaaagsam wieder an euch und die anderen Katzen gewöhnen? Zumindest bis zu einem Punkt, an dem sie nicht mehr flüchtet, wenn sie euch sieht? Sie muss ja keine Schmusekatze werden, aber es wäre schon toll, wenn sie angstfrei koexistieren könnte.
 
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