FORL und impfen - Erfahrungen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
So hab folgende Antwort von meiner Freundin bekommen, die ihre Miezen nicht mehr impfen lässt.

"Ich denke der TA hat aber nicht ganz Unrecht in dem Forum. Wenn FORL eine Autoimmunerkrankung ist, dann wäre impfen alles andere als gut. Würds dann wohl auch nicht mehr machen lassen.
...
Man impft ja auch immer nur völlig gesunde Tiere, damit das Immunsystem mit dem Impfstoff überhaupt umgehen kann. Wenn das Tier ohnehin schon krank ist, dann wird das Immunsystem überlastet.
"

Das klingt für mich logisch. ich würde eine Forl-Katze definitiv nicht impfen lassen.

Mein FORL-Kater wird weiterhin geimpft (und hatte bisher auch keinen neuen Schub dadurch).

Erstens ist gar nicht klar, ob FORL überhaupt eine Autoimmunkrankheit ist, zweitens spricht auch eine Autoimmunkrankheit nicht unbedingt gegen eine Impfung: http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Kontraindi/FAQ01.html?nn=2391120

Ich hatte es so verstanden, dass es unterschiedliche Auslöser gibt. Liege ich falsch?

Wenn in dem Alter schon sechs Zähne befallen sind, würde ich allerdings eh gleich alle rausmachen lassen. Dann kann es auch zu keinem neuen Schub mehr kommen, egal ob Impfung oder nicht.

Was ist mit dem Kiefer, kann der nicht auch befallen werden?
 
A

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Ich hatte es so verstanden, dass es unterschiedliche Auslöser gibt. Liege ich falsch?
Man ist sich nicht einig. Es gibt verschiedene Theorien, z.B. eine Auslösung durch chronische Entzündungen etc. - aber favorisiert wird eben die Störung im Calciumhaushalt.
Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass da viel zusammenspielt.
Was ist mit dem Kiefer, kann der nicht auch befallen werden?
Meines Wissens nicht, zumindest nicht mehr, wenn die Zähne raus sind. Odontoklasten gehen nur auf die Zahnhartsubstanz. Das sind im Endeffekt die gleichen Dinger, die das Milchgebiss zum Ausfallen bringen.
Bei chronischer ZFE kann es aber durchaus sein, dass der Kieferknochen irgendwann betroffen ist, aber die Entzündung ist, wenn nur FORL die Ursache ist, ja weg, sobald die Zähne draußen sind.
 
Die zwei Tiere, die bei mir bisher FORL haben/hatten waren als ich sie bekam beide schon älter (7 Jahre aufwärts), beide absolut übergewichtig und beide eher auf Menschenessen scharf als auf Katzenfutter. Bei denen gehe ich echt nicht davon aus, dass sie vorher so ausgewogen ernährt wurden.

Ich denke, wenn der Calciumhaushalt der bestimmende Faktor ist, ist nicht wichtig ob Mittelklassefutter oder High-End, sondern eben, ob die Vitamin-D-Dosierung passt und ob Calcium und Phosphor im richtigen Verhältnis zueinander stehen und ob das Level passt. Da kann im Futter dann auch 70% Lunge und 30% Weizen drin sein, das schadet dann halt anderswo, aber nicht den Zähnen.
Von daher kann es gut sein, dass mit Mittelklasse oder Supermarktfutter aufgezogene Katzen da kein größeres Risiko haben als Katzen, die mit Mac's und Real Nature groß geworden sind.
 
Ich hatte auch ne FORL Katze,die war zu dem Zeitpunkt 8 Jahre,es kamen alle Zähne raus,bis auf die Fangzähne,danach war einige Jahre Ruhe und mit 11 hat sie einen Fangzahn verloren,der ist nicht abgebrochen,ich hatte das komplette Ding in der Hand und die anderen 3 wurden ihr dann mit 11 entfernt.

Meine TÄ meinte damals auch ich solle es sein lassen mit der Impfung,eben weil man nur gesunde Katzen impft.

Also so viel ich weiss heisst Grundimunisierung Impfen und nach 4 Wochen nachimpfen.

Ich babe für mich und meine Katzen entschieden nach vielen Infos einholen.
Alle 2-3 Jahre aufrischen von Schnupfen/Seuche und ab dem 10 Lebensjahr gar nicht mehr.

Bei Coco würde ich erst einmal die Zähne machen lassen und erst nächstes Jahr die Impfung auffrischen.
Laut meinet TÄ und unseren beiden Tierschutzargas ist das ausreichend bei reinen Wohnungskatzen.

Das sind die Infos die ich damals für mich einholen konnte.
Ob es tatsächlich ein wirkliches richtig oder falsch gibt denke ich wird schwer sein rauszufinden,denn es gibt grade zu dem Thema so viel unterschiedliche Meinungen und Berichte.

Und TÄ sind da oft leider auch nicht immer die richtigen Ansprechpartner.
 
Das TAs nicht immer die richtigen Ansprechpartner sind, dass weiß ich, deswegen hole ich mir ja auch Infos von euch 😉

Die Umfrage zu FORL finde ich übrigens auch seh rinteressant. Coco hatte bei mir einmal Katzenschnupfen - allerdings nach ihrer Impfung 😕 Zudem muss sie in Spanien auch krank geimpft worden sein, zumindest war sie laut PS verwurmt und wurde zuvor in Spanien geimpft...

Bei coco müssen die bleibenden Zähnchen ja auch mit FORL durchgekommen sein! Ihr Mäulchen sah schon sehr schlimm aus, als sie zu mir kam! Sie sabberte stark und roch extrem. Sie hatte Entzündungen bis in die Kieferwinkel. Die habe ich mit dem TA wegbekommen, ihre starke ZFE allerdings nicht. Mit 15 Monaten und so viele FORL-Zähne - da liegt es doch mehr als Nahe, dass sie bereits so durchgekommen sind.
Wir ihr Milchzähnegebiss war kann ich nicht sagen, da sie da noch nicht bei mir wohnte.

Ich finde eure diskussion aber wirklich interessant und nach dem, was ich für Infos habe, werde ich Coco wohl nicht mehr impfen lassen. Sie wurde in Spanien grundimmunisiert und danach nicht mehr. Das ist nun 1 Jahr her...

Laut unserem TA sitzt FORL im Kieferknochen 😕 Wenn die Zähne raus sind, gibt es keine "Angriffsfläche" mehr, und FORL ruht sozusagen.......

Ich hoffe, dass alles besser wird, wenn die Zähne raus sind!
Bei ihr sollen nun auch alle Backenzähne gezogen werden. Laut Röntgenbild waren die Minischneidezähnchen und die Reißzähne noch in Ordnung, die Backenzähne hingegen ja nicht mehr....... Mal schauen, was di eTK dazu sagt, denn die ZFE hat sie überall, aber hinten am extremsten!
 
Die Fachzahnärztin aus Hofheim meinte: Auch bei Entfernen aller Zähne können doch noch Schübe auftreten.Meist jedoch abgeschwächt.

Meine TÄ meinte auch, die Aussage von einem Experten dass gleich alle Zähne raus sollen, stammt von daher, weil man davon ausging, damit ist die Forl besiegt, ist es aber wohl nicht.

Ich hatte mal gefragt, da ich so oft von Forl lese. Sie sagte, hier kommt Forl bisher nicht häufig vor.
 
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Meine TÄ meinte auch, die Aussage von einem Experten dass gleich alle Zähne raus sollen, stammt von daher, weil man davon ausging, damit ist die Forl besiegt, ist es aber wohl nicht.

Ist es auch nicht, denn die Krankheit sitzt ja nicht in jedem einzelnen Zahn, sondern im Kieferknochen gesamt - so meine Info. Man bringt FORL damit hoffentlich nur zum Ruhen, daher denke ich, dass es nicht gut ist, das Immunsystem mit Impfungen usw. noch immer wieder anzupushen.... So meine Theorie 😳
 
Wenn die Zähne draußen sind, kann doch auch nichts mehr angegriffen werden 😉

Ob irgendeine Störung im Immunsystem irgendeinen Einfluss auf die Krankheit hat, ist fraglich, momentan tendiert man eher nicht dazu.
Und nicht zu vergessen: Eine Impfung pusht deutlich weniger an als eine "normale" Infektion.

Von daher spricht aus meiner Sicht absolut gar nichts gegen eine Impfung. Wenigstens die Grundimmunisierung würde ich auf jeden Fall noch abschließen.
 
Wenn die Zähne draußen sind, kann doch auch nichts mehr angegriffen werden 😉

Ich meine, gelesen zu haben, dass der Kiefer auch schlimm betroffen sein kann (sicher dann in Einzelfällen).

Ob irgendeine Störung im Immunsystem irgendeinen Einfluss auf die Krankheit hat, ist fraglich, momentan tendiert man eher nicht dazu.
Und nicht zu vergessen: Eine Impfung pusht deutlich weniger an als eine "normale" Infektion.

Von daher spricht aus meiner Sicht absolut gar nichts gegen eine Impfung. Wenigstens die Grundimmunisierung würde ich auf jeden Fall noch abschließen.

Einer Impfung setze ich sie dann aber 100% aus, ob sie die Infektion bekommt, steht in den Sternen.

Ich würde wegen einer Impfung nicht so ein hohes Risiko eingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, gelesen zu haben, dass der Kiefer auch schlimm betroffen sein kann (sicher dann in Einzelfällen).
Das ist dann aber keine Folge von FORL direkt, sondern eine Folge der Entzündung (die, wenn nichts anderes mit reinspielt, weg ist, wenn die Zähne raus sind).
Einer Impfung setze ich sie dann aber 100% aus, ob sie die Infektion bekommt, steht in den Sternen.

Ich würde wegen einer Impfung nicht so ein hohes Risiko eingehen.
Ich versuche doch gerade die ganze Zeit zu erklären, dass das Risiko im Endeffekt nicht höher ist als bei einer Katze, die kein FORL hat.

Eine Katze kommt täglich mit einem ganzen Haufen an Viren in Kontakt, das muss jetzt ja nicht unbedingt FCV, FPV oder FHV sein; für das Immunsystem ist das ziemlich egal. Will sagen: Das Immunsystem arbeitet eh ständig.
Lässt man impfen, passiert auch nichts anderes.
 
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Das ist dann aber keine Folge von FORL direkt, sondern eine Folge der Entzündung (die, wenn nichts anderes mit reinspielt, weg ist, wenn die Zähne raus sind).
Ich versuche doch gerade die ganze Zeit zu erklären, dass das Risiko im Endeffekt nicht höher ist als bei einer Katze, die kein FORL hat.

Eine Katze kommt täglich mit einem ganzen Haufen an Viren in Kontakt, das muss jetzt ja nicht unbedingt FCV, FPV oder FHV sein; für das Immunsystem ist das ziemlich egal. Will sagen: Das Immunsystem arbeitet eh ständig.
Lässt man impfen, passiert auch nichts anderes.

Wir reden aneinander vorbei, ich meinte dies anders, aber ist egal bzw. ich kann es nicht erklären.
 
Ich frage in der TK nochmal wegen dem Impfen, aber ich denke, ich werde sie demnach nicht mehr impfen lassen!

Im Prinzip müsste ich sicher auch ihre Grundimmunisierung wiederholen, denn Madame wurde ja in Spanien krank Grundimmunisiert.
Zudem hat sie derzeit noch ein ganz schlimmes Mäulchen und selbst wenn die Zähne raus sind, wird es sicher lange dauern, bis es abgeheilt ist und Coco dann zumindest äußerlich "gesund" ist. FORL steckt ja trotzdem in ihr! Demnach also auch nicht gesund...

Sitzt FORL nur in den einzelnen Zähnen? Mein TA sagte, dass teils auch der Kiefer mit befallen sein kann. Demnach sitzt es doch im Kiefer und breitet sich über die Zähne aus oder verstehe ich da was falsch? Nur dass im besten Fall im Kieferknochen keine Schäden entstehen..
 
Dann muss Coco ja nach dem Zähneziehen ein 1 a Gebiss haben 🙄
Wenn Zähne raus = keine Entzündung mehr glaube ich eher nicht, wenn die Entzündung schon so stark war, dass der Kieferknochen geschädigt ist zB...

Wieso wird dann empfohlen, alle Zähne bei FORL zu ziehen?
Dann muss ich doch nur die betroffenen Zähne ziehen, wenn FORL in jedem einzelnen Zahn sitzt!
 
Weil meistens alle Zähne betroffen sind und in den seltensten Fällen nur vereinzelt.
Bei meiner Tira war damals erst Ruhe,als alle Zähne draußen waren.
 
Aber wenn es tatsächlcih eine Autoimmunkrankheit ist, steckt sie ja trotzdem noch im Körper, nur dass man ihr die Angriffsfläche nimmt.
Gibt es Erfahrungen darüber: Eine Mietz hat FORL, alle Zähne raus, dass dann irgendwann im Laufe der Jahre eine andere Autoimmunkrankheit auftritt? Also ich meine es so, dass es sich dann eine andere "angriffsfläche" sucht. Hoffe, ihr versteht, was ich meine 😳
 
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Gibt es Erfahrungen darüber: Eine Mietz hat FORL, alle Zähne raus, dass dann irgendwann im Laufe der Jahre eine andere Autoimmunkrankheit auftritt? Also ich meine es so, dass es sich dann eine andere "angriffsfläche" sucht. Hoffe, ihr versteht, was ich meine 😳

Ich denke, das ist die große Unbekannte an FORL. Um so wichtiger, dass mehr über die Ursache, Auslöser etc. erforscht wird. Eine Rest-Angst bleibt bei mir, dass bei meinen Katzen, wenn alle Zähne raus sein sollten, sich der Körper eine andere Angriffsfläche sucht.
 
Dafür müsste erst einmal bewiesen sein, dass FORL wirklich eine tatsächliche Autoimmunkrankheit ist, also an einem überschießenden Immunsystem liegt. Und das ist momentan eine Theorie, die nicht als wahrscheinlich angesehen wird.

Heißt: Der Körper aktiviert zwar Odontoklasten über Interleukine, aber der Auslöser liegt sehr wahrscheinlich NICHT in einer gestörten Funktion des Immunsystems, sondern schlicht am Calciumhaushalt/an dauerhaften Entzündungen/etc.
Was bedeutet, dass das Immunsystem nicht grundsätzlich spinnt und es deswegen auch nicht wahrscheinlich ist, dass sich der Körper einen anderen Angriffspunkt sucht.

Mal ganz einfach gesagt: Läge FORL an einem überschießenden Immunsystem, müsste auch Cortison helfen. Tut es aber nicht.

Im Endeffekt passiert da was ähnliches wie beim ganz normalen Zahnwechsel passiert. Nur halt aus irgendeinem Grund zum falschen Zeitpunkt.
 
Mal ganz einfach gesagt: Läge FORL an einem überschießenden Immunsystem, müsste auch Cortison helfen. Tut es aber nicht.

Ich will deine Theorie die möglichen Auslöser betreffend nicht angreifen. Aber ich glaube nicht, dass die Nicht-Wirksamkeit von Cortison ein Beweis dafür ist, dass es keine AI-Erkrankung ist.

Beim Mensch lässt sich auch nicht jede AI-Erkrankung (z.B. die autoimmune Schilddrüsenerkrankung) mit Cortison beeinflussen.

So lange so vieles fraglich und nicht gesichert ist, bleibt leider noch Raum für Spekulationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wenn es tatsächlcih eine Autoimmunkrankheit ist, steckt sie ja trotzdem noch im Körper, nur dass man ihr die Angriffsfläche nimmt.
Gibt es Erfahrungen darüber: Eine Mietz hat FORL, alle Zähne raus, dass dann irgendwann im Laufe der Jahre eine andere Autoimmunkrankheit auftritt? Also ich meine es so, dass es sich dann eine andere "angriffsfläche" sucht. Hoffe, ihr versteht, was ich meine 😳

Ich weiss was du meinst,kann dir die Frage aber nicht beantworten,vielleicht bezieht sich die Angriffsfläche tätsächlich nur auf Zahnsubstanz und wenn die weg ist gibt es keine Vergleichbare Angriffststelle,weil nichts im Körper die gleiche Substanz hat wie die Zähne,max. ähnlich,aber nicht identisch.

Ist aber jetzt nur so ein "könnte sein Gedankengang" von mir,wissen tu ich das auch nicht.
 

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