FORL-Verdacht und dann doch eine ganz andere Geschichte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Frieda&Wilson

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19. November 2016
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Liebe Foris,

ich sitze hier wie auf Kohlen. Um 18:00 Uhr hole ich meinen Kater Chopper (9 Jahre) aus der TK ab. Wir haben Choppi vor 9 Wochen von privat übernommen. Mit fiel auf, dass er schlecht frisst. Das habe ich erst einmal auf die veränderten Umstände geschoben (neuer Kater-Kumpel, neues Umfeld usw.). Manchmal frisst er, spuckt alles aus, macht einen riesen Satz nach hinten, läuft die Treppe hoch und versteckt sich im Schrank. Das ist für mich kein normales Verhalten.

Ich bin mit ihm dann aber doch rasch in die TK gefahren, um ihn checken und ein geriatrisches Blutmild machen zu lassen. Dabei stellte sich dann schnell heraus, dass er ein Zahnproblem zu haben scheint. FORL stand im Raum. Das BB war in Ordnung.

Heute früh habe ich ihn abgegeben (Narkose, Dentalröntgen, OP) und gegen 10:00 Uhr rief die TÄ an, dass Chopper am Aufwachen ist und er das gröbste schon hinter sich hat. Aber: FORL hat er nicht - was schon mal gut ist. Jedoch mussten ihm 17 Zähne (wieviel Zähne hat eine Katze?) gezogen werden. Alle auf der rechten Seite, oben und unten. Auf der linken Seite sind die Zähne völlig i. O., nicht mal Zahnstein. Die TÄ meinte, er muss ein Trauma gehabt haben. Und tatsächlich ist er als Jungtier aus dem 5. Stock gefallen. Die Besitzer - so haben sie es erzählt - waren mit ihm gleich in der TK. Es soll alles i. O. gewesen sein. Müsste es denn nicht dort eine Akte von ihm geben? Darf ich Einsichtnahme bekommen? Nun ja, es ändert am jetzigen Zustand nichts mehr.

Beim ersten TK-Termin sprach ich seinen wackeligen Gang an. Sein rechtes Beinchen kann er nicht richtig einsetzen. Er springt zwar hoch, jedoch hängt das Bein immer runter. Insgesamt ist er unsicher auf dem Hinterbein und dadurch auch tollpatschig. Man könnte das mal röntgen lassen, aber ändern kann man den Zustand nicht mehr. Es war wohl ein Beckenbruch.

Jetzt sehe ich aber auch einen Zusammenhang, da nur die rechte Seite betroffen ist.

So bin ich jetzt erstaunt über die Aussage der TÄ zu seinen Zähnen. Er lebt demnach schon 8 Jahre mit diesem schlimmen Zustand. Der arme Kerl:stumm:

Wie wird es ihm gehen, wenn er heute abend zu hause ist. Muss ich beim Füttern etwas beachten? Mit warmen Wasser alles klein matschen?

Die TÄ wird nachher mit mir alles besprechen. Wir werten die Rötgenbilder aus und schauen, wie es Chopper geht und welche Medikamente er bekommt. Ich darf ihn auf alle Fälle mit heim nehmen.

Habt ihr sonst noch Erfahrungswerte für mich? Ein wenig Zeit habe ich ja noch. Bis dahin werde ich hier noch ein wenig lesen.

Vielen Dank fürs lesen und für weitere Ratschläge

Frieda
 
A

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Hallo Frieda,


Ist ja schonmal toll, dass er kein FORL hat. Immerhin hat er dadurch noch ein paar Zähne.
Mein Kater Lui hatte FORL und im Dezember letzten Jahres wurden ihm alle Zähne gezogen.
Ich habe oft gelesen und gesagt bekommen, dass es den Katzen nichts ausmacht. Das Zahnfleisch härtet nach und nach aus und damit könnten sie so einiges gut zerkauen.
Bis dahin würde ich persönlich die nächsten Tage das Futter nicht ganz grob lassen.
Lui hat die ersten Tage gepanschte Pampe bekommen. Ich habe mit einem Stabmixer alles püriert.
Da deine Mietze noch Zähnchen hat, dürfte es nicht lang dauern, bis sie das Futter normal fressen kann. Würde es nur so lange die Wunden da sind, es zerkleinern oder gar pürieren.


LG und alles Gute.
 
😱
Na hoffentlich erholt er sich gut nach der OP und hat nun ein deutlich Schmerzfreieres Leben.
Was die alten Befunde betrifft könntest du die Vorbesitzer bitten, dass sie dir eine Vollmacht geben und dir sagen wo der Kater damals bei der Untersuchung war. Oder aber, ob sie vielleicht sogar selbst die Unterlagen beschaffen können (allerdings müssen analoge Röntgenbilder vermutlich über den jetzigen TA angefordert werden, da die soweit ich weiss wie beim Humanmedizinern 10Jahre lang aufgehoben und archiviert werden müssen.)

Was das erneute durchchecken wegen eventueller weiterer alter Verletzungen durch den Sturz könntet ihr vielleicht noch mit den TAs sprechen, wenn ihr euren Kater zur Nachuntersuchung der jetzigen OP bringt.
Ich selbst würde es aber genau wissen wollen und ihn vorallem Schädel/Gelenke/Wirbelsäule röntgen lassen. Wenn die Zähne schon so "zermatscht" waren, dann kann ich mir im worst case auch Knochensplitter in anderen Regionen vorstellen, die eben nicht mehr an den eigentlichen Knochen mit drangewachsen sind, sondern im Gewebe "rumliegen" und im dümmsten Fall wandern und Schmerzen verursachen können.
Oder auch aufgrund von einseitiger, falscher Belastung das Skelett auf vorzeitige Abnutzungserscheinungen überprüfen. Sowas kann auch richtig schmerzhaft werden und grade Katzen sieht man Schmerzen oft erst an, wenns richtig fies ist.


Das jetzige Füttern erst mal so pi mal daumen Stundenweise kleinen Portionen und nen guten Schluck Wasser drüber (naja, falls er das annimmt, wäre aber super für den Flüssigkeitshaushalt). Wie er sich weiter verhält mit Nahrungsaufnahme kannst du erst mal abwarten, er kann mäkelig sein oder aber zum Scheunendrescher mutieren. Je nachdem wie er sich fühlt und wie die Medikamente wirken (inklusive Nebenwirkungen, Schmerzmedis können z.b. auch Magenschmerzen verursachen, wo dann die meisten Katzen keine Lust mehr auf Fressen haben etc.)

Berichte doch bitte weiter, wie es euch und dem Katerchen geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, danke für die Antworten. Ich komme erst heute dazu, zu antworten. Der Kater hat sich gut erholt. Seit Anfang letzter Woche frisst er sehr gut. Die Wunde ist verheilt. Hat etwas gedauert, bis er wieder richtig fressen konnte. Das ist ja auch klar. Die Zähne wurden letzte Woche noch einmal geröntgt. Alles o.B. Da es mir keine Ruhe ließ, habe ich den Kater auch noch komplett röntgen lassen. Das Becken war auffällig. Da scheint ein alter Bruch zu sein, an dem man aber nichts mehr machen kann. Ich habe nachgefragt in der TK. Es gibt keine Akte von unserem Kater. Niemand hat ihn damals in die TK gebracht. Er lebt tatsächlich schon 8 Jahre mir dem ledierten Schnäutzchen. Aber, und das ist für mich am wichtigsten. Er blüht so richtig auf. Er ist wie ausgewechselt. Es ist eine Freude zuzusehen, wie er nach und nach fitter wird und sein neues Leben genießt. Schade, dass es ihm so viele Jahre vergönnt war.
Viele Grüße
Frieda
 
@Frieda&Wilson

Schön, dass er bei dir jetzt ein tolles Zuhause gefunden hat und er durch dich endlich wieder richtig kauen kann. Aber klasse, dass du ihn komplett hasz röntgen lassen, um sicher zu gehen, dass er nicht noch andere Spätfolgen durch den Unfall hat, die man beheben könnte. Meine Katze hatte durch FORL alle Backenzähne gezogen bekommen und nach dem alles abgeheilt war, ist sie auch richtig aufgeblüht und hat leider auch gleich ordentlich zugenommen. Das Essen ohne Backenzähne scheint wohl null Probleme zu machen ;-) .
 

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