Frage zum Nasenabstrich

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Chogu

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1. August 2016
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29
Hi,

unsere Katze schnupft nun schon länger und leider hat keine der Therapien etwas gebracht. 🙁 Zwischendurch war es auch mal so gut wie weg, kommt aber dann doch immer wieder. Es ist zum verzweifeln.

Ich weiß, dass man eigentlich zuerst einen Abstrich machen lässt, aber das haben wir bisher nicht gemacht, aus verschiedenen Gründen. Nun ist der Schnupfen aber wieder da und ich war auch schon beim TA. Der möchte den Kater entweder in Narkose legen oder ich soll selber einen Abstrich nehmen... aus Schleim, den er auf den Boden gerotzt hat. Natürlich unter bestimmten Bedingungen, damit es nicht kontaminiert wird.

Macht das Sinn? Den Tupfer durch den ausgeniesten Schleim ziehen? Natürlich ohne dass etwas anderes berührt wird...

Narkose finde ich etwas heftig!

Danke und Gruß
 
A

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Warum soll das, wenn der TA es macht, in Narkose geschehen? Ist dein Tier so wehrhaft?
 
Narkose ist dann vermutlich eher für einen Rachenabstrich gedacht, oder?
 
Auch wenn es ein Rachenabstrich werden soll, das bekommt ein fähiger TA auch ohne Narkose hin, es sei denn, das Tier ist extremst wehrhaft.
 
Ich schalte mich auch mal ein. Zur Krankheit selbst kann ich leider nichts beitragen, weil ich GsD noch keine Schnupfenkatze hatte! Aaaber 😉
Ich habe bis vor kurzem in einem mikrobiologischen Labor gearbeitet, also kenne ich mich mit Probenahme aus. Und so leid es mir tut kann ich mir nicht vorstellen wie du zu Hause selbst eine aussagekräftige Probe sammeln sollst. Du kannst schon versuchen mit dem Tupfer nichts zu berühren aber wenn das kein Mega Schleimbatzen ist, ist das schwieriger als es sich anhört. Außerdem müsstest du Handschuhe tragen um den Tupfer nicht zu verunreinigen, durch die Luft (zB deinen Atem) kannst du ihn auch verunreinigen. Wo lagerst du ihn dann? Wie schnell bringst du ihn zum Tierarzt? Jede Stunde ohne ihr bevorzugtes Milieu (warm, feucht in dem Fall) sterben Mikroben und sind unter Umständen nicht mehr nachweisbar.
Oder gibt dir der TA so ein Wattestäbchen mit Nährboden im Röhrchen? Dann geht es etwas besser.

eine Kurznarkose brauchte Lenny vor kurzem auch, war total unspektakulär, nach 5 min wurde er wieder aufgeweckt 😉
 
Hi,

also ich habe hier ein Röhrchen mit Nährmedium und würde die Probe dann direkt zum TA fahren. Er haut leider auch tatsächlich ganz schöne Schleimspuren raus, da könnte man schon rankommen, ohne dass man etwas anderes berührt.

Tja... fähiger Tierarzt... gibts hier nicht. Es haben mittlerweile 4 Tierärzte an dem Tier herumgedoktert, wir sind hunderte von Euro los, aber besser geht es dem Kater wenn dann nur, weil sein Immunsystem hochfährt. Aber nicht durch die Behandlungen.
 
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Hallo Chogu,

ja das geht! Man kann sehr gut von Rotz eine Tupferprobe nehmen.


Das habe ich bei meiner Katze so gemacht(umsetzen müssen!) um davon ein aussagefähiges Antibiogramm anfertigen zu lassen.

Meine Katze hatte damals eine akute Bronchitis zusätzlich zum Asthma und war so extrem veschleimt, dass sie nicht narkotisiert werden konnte!
Bei all den AB´s die sie schon hatte nehmen müssen, wollte ich keine blinde Antibiose.

Deshalb fragte ich die TÄ, ob ich vom Sputum eine Tupferprobe nehmen könne.
Antwort: "Nein, da haben sie dann alle Bodenbakterien drauf, wenn sie mit dem Tupfer den Boden wischen".
Das habe ich aber nicht gelten lassen, weil man sich dazu schon selten blöd anstellen müsste und habe mir bei einem Kleintierspezialisten telefonisch Rückendeckung geholt,
weil meine Katze lebensbedrohlich krank war und ich Angst hatte mich falsch zu entscheiden, aber ich hatte ja keinerlei Alternative.

So kam meine Katze nach der Fehlbehandlung einer Tierarztpraxis bei dieser zwar negativ eingestellten neuen TÄ (die die Tupferprobe umgehend ans Labor schickte) endlich doch noch an ein passendes AB.

In eurem Fall gehört der Abstrich zu einer sinnvollen Diagnoseerhebung dazu und so sparst du dir jede Menge blinde ABs , falls der TA nicht gerade passende gegen den Katzenschnupfenkomplex vorrätig hatte.
 
Schwarzfell... DANKE! 🙂 Das hat mir sehr geholfen.
 
Das freut mich und ich hoffe das deinem Tier bald mit dem passenden AB geholfen werden kann.

Was Raffaela sagt,möchte ich auch bestätigen, dh ich habe damals in Habachtstellung drauf gewartet,dass meine Katze hustet und etwas Schleim auf dem Boden landet.Vorsichtshalber hatte ich drei Teströhrchen daheim verteilt auf drei Zimmer und als mein Astmamädchen auf den Laminat gehustet hat,habe ich mir eins geschnappt und so schnell es ging,den Schleim betupft und umgehend den Tupfer ins Röhrchen versenkt.Damit keine Bakterien aus der Luft sich ansiedeln.

Aber Handschuhe muss man nicht tragen, denn du fasst den Tupfer doch außen am Griff an, der das Röhrchen verschließt.

Bei uns jedenfalls war das Ergebnis endlich korrekt und nachdem meine arme Katze zwei Monate lang um ihr Leben kämpfte, nachdem sie zuerst in Praxis 1 das falsche AB bekommen hatte(Marboxyl als angebliche 14 Tage Depotinjektion) und Bisolvon bei ihr die Verschleimung dramatisch erhöhte,habe ich zur neuen TÄ gewechselt,die zunächst vom Rachenabstrich ein Antibiogramm machte-doch das hatte eben NICHT die Bakterien dabei,sondern die hier unschuldige normale Bakterienflora des Mäulchens.
Das hätte vielleicht nur geholfen, wenn meine Katze bei der TÄ Schleim abgehustet hätte und meine TÄ in dem Moment den Tupfer ergriffen.

Vielleicht ist das beim Katzenschnupfenkomplex anders, weil der Nasenrotz ja andauernd in den Rachen fließt.

Ich finde es jedenfalls klasse,dass die TÄ von sich aus den Tupfer mitgegeben hat.Weshalb die Katze dafür unnötig zum TA schleppen,wenn es auch so geht.
Ich wünsche dir, dass sie auch so auf Zack ist, was die Dosierung und Dauer des AB´s betrifft.
 
Ich wundere mich allerdings auch, dass das nur unter Narkose gemacht werden kann (angeblich), wir haben hier schon sowohl Nasen- als auch Rachenabstriche ohne Narkose durch. Aber gut.

Gerade, wenn Du meinst, so richtig fähig sind die TÄ bei Euch nicht, und wenn die Probe, sagen wir mal, unter unkonventionellen Bedingungen genommen wird, dann behalte aber im Auge, dass die Auswertung manchmal auch gar nicht so trivial ist. Katzen haben ja tatsächlich alles mögliche in der Bakterienflora, was gar nicht unbedingt hinter Krankheiten stecken muss.

Was auf jeden Fall getestet werden muss, sind Herpes, Calici, Pasteurellen, Bordetellen, Chlamydien und Mykoplasmen. Verlass Dich nicht darauf, dass sich das von selbst versteht sondern besteh ausdrücklich darauf, dass die beiden Viren und vier Bakterien, die typischerweise hinter Katzenschnupfen stecken, wirklich alle auch getestet werden.

Denn häufig werden bei den Abstrichen auch Keime gefunden, die nicht krankheitserregend sind. Wenn bei Euch nun sowas gefunden wird, plus die Katzenschnupfenliste nicht komplett durchgetestet wird, könnte es sein, dass Ihr dann auf den völlig falschen, harmlosen Keim behandelt und es immer noch nicht besser wird.

Denn selbst, wenn die Probe nicht vom Boden genommen würde, kann man z.B. typische Erdkeime finden, Katzen fressen ja schließlich auch mal vom Boden etc... Da muss der TA so fit sein, dass er diese Keim im Ergebnis dann ignoriert.
 
schließe mich cats'n'books komplett an.

im prinzip geht es meist auch ohne abstrich, WENN man die korrekte, potentiell gegen die haupterreger ausgewählte antibiose auswählt und richtig gibt (dauer, dosierung).

lies dich bitte ein bisschen in meinem faq ein - je nach ergebnis sind doxycyclin, azithromycin, veraflox und amoxicillin+clavulansäure die antibiotika der wahl.
 
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