Hallo!
Da die Frage nach Freigang seit mehreren Tagen wieder aktuell ist, hätten wir gerne eure Einschätzung zu unserer Lage; auch da mein Freund und ich unterschiedlicher Ansicht sind und wir momentan weder vor noch zurück wissen.
Wir haben ja drei Katzen; zwei Kater im Alter von 7 und 8 und eine Katze im Alter von 4,5. Der eine Kater, Karlchen, ist fast blind. Er sieht unserer Einschätzung nach nur schemenhaft.
Unsere Wohnung ist 105qm groß inklusive 20qm Dachterrasse. Nun stellt sich die Frage: entweder Dachterrasse für viel Geld ordentlich(!) vernetzen oder Freigang gewähren.
Umgebung ist relativ ruhig, jedoch befahrene Straßen nicht soo weit weg (verkehrsberuhigt, die Leute fahren trotzdem schnell).
Mein Freund wehrt sich dagegen, nur zwei unserer drei Katzen Freigang zu gewähren. Karlchen können und wollen wir nicht rauslassen; er ist wahnsinnig lieb und schmusig zu jedem, naiv und tollpatschig und so mutig wie ein sehender Kater. Karlchen würde wahrscheinlich ein auf ihn zufahrendes Auto anköpfeln. 🙄
Merlin ist neophob und skeptisch gegenüber Fremden, also ein super Draußenkater. Auch überlegt er zehn Mal, bevor er irgendwohin springt, wo er noch nie war.
Emma, unsere Katze, ist sehr ängstlich Fremdem gegenüber und wäre daher wahrscheinlich auch eine gute Freigängerin.
Ich wäre dafür, wenigstens Emma und Merlin ein Leben draußen zu ermöglichen, jedoch sehe ich auch die Gefahr, dass Karlchen dann allein zu Hause sitzt und möchte das natürlich auch nicht. Ich finde es aber so unfair, Emma und Merlin gegenüber, die Beiden wegen Karlchen drin zu lassen.
_________
Wir wohnen hier in 11m Höhe, also hat mein Freund vorgeschlagen, eine Katzentreppe zu bauen. Seine handwerklichen Fähigkeiten lassen jedoch meiner Meinung nach etwas zu wünschen übrig (was er natürlich nicht ganz so sieht 😳), und ich will auf keinen Fall, dass bei einem Windstoß die Katzen samt Leiter zusammen brechen und 11m tief fallen.
Dann bliebe da noch die Möglichkeit, sie über den Flur rauszulassen - in unsere Wohnungstür eine Katzenklappe einzubauen, Emma und Merlin ein Halsband umzulegen mit Kennzeichnungschip und die Haustür würden unsere Nachbarn für die Katzen auch aufmachen, denke ich. Unten wohnt eine tierliebe Mittvierzigerin mit Tierheim-Hund und eine alte Frau, die auch ganz nett ist.
Jedoch grätscht mein Freund wieder dazwischen: er will nicht, dass andere Leute involviert werden.
Wir würden dann eine Hundehütte in den Garten stellen, die wir mit Styropor und Heu auskleiden würden, sodass sich ein Unterschlupf für die Katzen bieten würde, wenn mal niemand die Tür aufmachen sollte, was hier, wie gesagt, kaum vorkommen kann, da zumindest die alte Frau dauernd zu Hause ist.
Was man auch noch sagen muss ist, dass mein Freund extreme Angst vor den Risiken draußen hat; also dass die Katzen überfahren werden oder ähnliches. Er liebt die Drei sehr. 🙂
Wir wären für erfahrene Meinungen sehr dankbar! 🙂