Frust und Enttäuschung über Katzenhalter...

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Katzenlady99

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29. Mai 2020
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Oberösterreich
Hallo Leute, ich muss hier einmal Dampf ablassen weil ich gerade sehr traurig bin. Vielleicht könnt ihr meine Situation ja nachvollziehen und habt eine Idee was ich tun soll. Unsere Nachbarkatze hat vor etwas über einem Monat zum ersten mal Kitten bekommen, und ein kleiner Kater namens Jamie ist seitdem eigentlich für mich reserviert. Nebenbei habe ich mich auf die Suche nach einem zweiten Kätzchen gemacht weil alle seine Wurfgeschwister schon vergeben sind.
Ich hab mich also in meinem Freundes und Bekanntenkreis umgehört ob jemand gerade Kätzchen hat und bin auch relativ bei einer Bekannten fündig geworden. Also hab ich mit ihr ein Treffen ausgemacht um die kleinen mal zu Besuchen, und mein erster Eindruck war Vorort erstmal recht positiv. Leider hat sie mir beim Gespräch mitgeteilt dass sie die Kitten am besten schon mit 6 Wochen weg geben möchte, spätestens aber mit 8. Außerdem hat sie nicht vor die kleinen vor der Vergabe Tierärztlich untersuchen oder entwurmen zu lassen. Okay, das könnte ich auch übernehmen, aber es wäre finde ich schon wichtig dass sie vor der vergabe durchgecheckt werden, ich würde auch natürlich die Kosten dafür übernehmen. Ich habe dann direkt eingeworfen dass es mir sehr wichtig ist dass das Kitten bis mindestens zur 12 Woche bei der Mutter bleibt und dass es rechtzeitig untersucht und entwurmt wird. Ich habe ihr auch angeboten alle entstehenden Kosten zu übernehmen und ihr Geld für ihren Aufwand zu erstatten (quasi als Miete für die extra Wochen), mit der Idee war sie aber auch nicht wirklich glücklich. Sie meinte sie müsste sich alles nochmal überlegen und würde sich dann bei mir melden - seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Sehr schade, aber damit muss ich jetzt wohl leben.

Jetzt zu der Sache die mich richtig aufregt: Bei meiner Nachbarin habe ich mir eigentlich keine Sorgen gemacht. Eigentlich haben wir uns darauf geeinigt dass ich Jamie mit 12-16 Wochen abhole, jeh nachdem wie er sich entwickelt. Gestern hat sie aber meine Mutter darauf angesprochen dass sie die Kitten doch am besten schon mit 8 Wochen abgeben will weil sie auf gut deutsch keine Lust mehr darauf hat sie zu beherbergen. Auf die Aussage von meiner Mutter hin dass ich in diesem Punkt keine Kompromisse eingehen will meinte sie dass sie den kleinen Kater dann wohl an jemand anderen abgibt der bereit ist ihn schon früher zu nehmen. Diese Aussage hat mich so unglaublich traurig und wütend gemacht, weil es in meinen Augen eine Frechheit ist. Die ersten Wochen einer Katze sind so wichtig für die Entwicklung, und ich finde wenn man auf diesen Aufwand keine Lust hat sollte man einfach keine Zeugungsfähigen Katzen halten! Außerdem werden die Kitten von beiden einzeln abgegeben, und es wird nicht kontrolliert in welchen Verhältnissen die kleinen dann leben. Im Endeffekt könnte man nach der Übernahme alles mit dem Kätzchen machen, weil vom Vorbesitzer keinerlei Vorsichtsmaßnahmen gezogen werden. Ich hoffe wirklich dass alle von ihnen Glück haben und zufällig an einen gewissenhaften Besitzer geraten der auf Artgerechte Tierhaltung wert legt.

Was mich auch noch aufregt ist, dass meine Nachbarin ihren Kater auch in Zukunft unkastriert halten wird, und auch ob die Mutter kastriert wird ist noch nicht ganz sicher. Ich sehe den Kater hin und wieder wie er verletzt draußen herum läuft weil er sich wohl ziemlich mit Rivalen gezankt hat. Auf meine Anregung dass eine Kastration wohl besser für ihn sei reagierte meine Nachbarin aber nicht zu positiv, eher war sie verärgert dass ich mich einmische. Wenn meine zukünftigen Katzen aber auch wie geplant Freigänger werden ist es auch auf eine weiße meine Angelegenheit, weil die Gefahr steigt dass sie von ihrem Kater angegriffen werden.


Im Endeffekt weiß ich jetzt nicht was ich tun soll. Der kleine Jamie ist mir zwar schon sehr ans Herz gewachsen, aber ich kann sie nicht zwingen ihn mir unter meinen Bedingungen zu übergeben. Schade ist auch dass sie nicht einmal mit mir darüber spricht, sondern es mir durch meine Mutter mitteilen lässt, aber das ist ja eher ein Charakterliches Problem.

Ich hab mich nun dazu entschlossen dass ich einfach zwei Katzen aus dem Tierheim ein neues zu Hause schenke. Trotzdem finde ich es schade wie rücksichtslos manche Menschen mit der Verantwortung für ein Tier umgehen. Manche würden vielleicht sagen dass ich übertreibe, aber ich finde bei der Haltung von Tieren gilt immer: Mach es richtig oder lass es bleiben!

Ich werde trotzdem noch einmal mit meiner Nachbarin reden wegen der Kastration. Hat jemand von euch Tipps oder Erfahrungsberichte wie man mit Menschen redet die die Kastration ablehnen? Beziehungsweise wie man sie davon überzeugt dass Tierwohl an erste Stelle zu stellen?


Schönen Tag noch und liebe Grüße aus Österreich!
 
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Na endlich bist du zu einem extrem guten Entschluss gekommen.
Diese Vermehrer dürfen nicht unterstützt werden auf keinen Fall.
Versuche die Mütter kastrieren zu lassen und überzeuge jeden, keine Katzen bei solchen Leuten zu holen.
 
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Ich dachte, in Österreich gibt es eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen? 🤔
 
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Okay das mit der Kastrationspflicht in Österreich wusste ich garnicht… danke für den Hinweiß, das ändert ihre Meinung hoffentlich!
 
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Der Umkehrschluss:
Wenn sie keine Lust hat die Kitten zu beherbergen, warum läßt sie die Katzen
nicht kastrieren?
In Österreich ist Kastrationspflicht ja, aber woher kommt bei uns die
Katzenschwemme? Da wird nichts überprüft und schon gar nicht
geahndet.:grummel:
 
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https://www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/haustiere/2/Seite.740291.html
Hier ist die offizielle Seite. Das österreichische Tierschutzgesetz ist zum Glück relativ detailliert.
Leider wird da als Mindestabgabealter 8 Wochen genannt, sonst hättest Du noch eine Argumentationsmöglichkeit.

Wenn sie jemand anzeigt kann sie gezwungen werden ihre Tiere zu kastrieren oder eben eine "Zucht" aufzumachen... Dann müsste sie sie aber chippen lassen und aufs Amt. Ich denke, kastrieren ist da bequemer.
 
https://www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/haustiere/2/Seite.740291.html
Hier ist die offizielle Seite. Das österreichische Tierschutzgesetz ist zum Glück relativ detailliert.
Leider wird da als Mindestabgabealter 8 Wochen genannt, sonst hättest Du noch eine Argumentationsmöglichkeit.

Wenn sie jemand anzeigt kann sie gezwungen werden ihre Tiere zu kastrieren oder eben eine "Zucht" aufzumachen... Dann müsste sie sie aber chippen lassen und aufs Amt. Ich denke, kastrieren ist da bequemer.

Jup, zur Not einfach dem vetamt melden, dass die Nachbarin gegen die kastrionspflicht verstößt, dann bekommt sie ganz schnell Post😉
 
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ich würde es auf jeden Fall melden
Auch bei den anderen Kätzchen würde ich mir das überlegen, wenn die schon mit 6 Wochen weggegeben werden sollen.
Man macht sich mit sowas halt absolut keine Freunde aber das sollte es doch wert sein
 
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Wenn sich schon jemand weigert aus irgendwelchen Gründen
die Katzen zu kastrieren, läßt sie bei Anzeige vielleicht einfach verschwinden.
Ist uns alles schon passiert daher Vorsicht, damit der Schuß für die Katzen
nicht nach hinten losgeht.
 
Schade, wie das läuft, Katzenlady99 🙁

Ich verstehe deinen Ärger und Frust sooooo gut!
(wenn ich allein daran denke, was ich im Freundes- und Bekanntenkreis und vor allem unter Arbeitskollegen so mitkriege) 😡

Anzeigen würde ich in dem Fall nicht, da sie deine Nachbarin ist.
Sowas vermurkst das Zusammenleben auf alle Zeit und dabei sollte man eben auch an seine Tiere denken, die später Freigang haben werden und auch dort durch die Gärten stromern ....

Aber ich würde an deiner Stelle anbieten, wenn wenigstens die weibliche Katze kastriert wird, 50 % der Kosten zu übernehmen.

Beim unkastrierten Kater .... schade, dass der ihr nicht die Bude vollmarkiert - dann wäre sie schon von selber "überzeugt". :stumm:

Argument on top (für beide Geschlechter):
Übertragung von Krankheiten beim Deckakt und beim Kater auch noch zusätzlich durch Revierkämpfe (Tierarztkosten / Risiko für verfrühten Tod)

~ ~ ~

Ich glaube, für zwei Tierheim-Katzen hat diese ganze Sache wenigstens was Gutes - sie werden bei dir sicher ein schönes und verantwortungsvolles Heim finden.
 
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In Österreich ist Kastrationspflicht ja, aber woher kommt bei uns die
Katzenschwemme? Da wird nichts überprüft und schon gar nicht
geahndet.:grummel:

Wo kein Kläger da kein Richter. Vielleicht würde es helfen wenn öfter mal angezeigt würde
 
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Also - Kastrapflicht in allen Ehren (wir haben hier z.B. leider keine) - aber man sieht's doch eh nur bei Katern, und selbst da nicht aus der Ferne. 😎
 
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Was das Alter der Kitten angeht, ich finde diesen link immer sehr hilfreich:
Zum Beispiel hier finden sie weitere Informationen zum Thema:
https://www.pawshake.de/blog/katzen...kann-verhalten-und-gesundheit-beeintrachtigen

Vielleicht kannst du den an die Damen weiterleiten die keine Lust mehr auf Kitten nach 6 Wochen haben, damit an ihr Gewissen appelieren?

Und erzähl bitte daß die Gefahr von Gesäugetumoren bei unkastrierten Katzen ganz immen steigt.
Wenn das Leben der Katzen in Gefahr ist sollte das greifen.

Leider sind manche Menschen unbelehrbar. Aber einen Versuch der Aufklärung ist immer wichtig und sinnvoll.
 
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Ich hab mich nun dazu entschlossen dass ich einfach zwei Katzen aus dem Tierheim ein neues zu Hause schenke. Trotzdem finde ich es schade wie rücksichtslos manche Menschen mit der Verantwortung für ein Tier umgehen. Manche würden vielleicht sagen dass ich übertreibe, aber ich finde bei der Haltung von Tieren gilt immer: Mach es richtig oder lass es bleiben!

Zu meinem Grundprinzip gehört es, von solchen Menschen gar keine Tiere abzunehmen, um diese Vermehrer nicht zu unterstützen. :zufrieden: Unsere Nachbarn, Freunde usw. sagen immer, Mensch Eure Katzen sind so toll, da sag ich immer ja Leute so tolle Katzen gibt es im Tierschutz.

Auch in meinem Umfeld gibt es genug Leute, die ihre Katzen von irgendwelchen Leuten oder Bauern haben, die mal wieder einen Wurf hatten und die unbelehrbar sind.

Ich hatte mal so einen Fall in meinem Umfeld, wo die eigene Katze auch " unbedingt mal Mutter werden wollte"🙄, es waren vor der Geburt unheimlich viele Interessenten da, als die Kleinen dann geboren waren, waren plötzlich alle Interessenten weg.😱, zudem bekam die Mutter eine Gesäugeentzündung, enorme Tierarztkosten fielen an, es musste von Hand gefüttert werden, da war dann sehr schnell der Entschluss zur Kastration gefasst für die Mutter und die Kleinen. Das beste Argument ist bei diesen Menschen, wenn`s an den Geldbeutel geht und wenn es eben keine Abnehmer mehr gibt.😉

Ich finde Deinen Entschluss, zwei Katzen aus dem Tierheim zu nehmen auf jeden Fall die bessere Wahl.
 
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auf jeden Fall. Ich würde niemals eine Katze von privat, geschweige denn von Züchtern kaufen, die beide damit ein Geschäft machen wollen, sei es nur, die Rente ein bisschen aufzubessern.
Wer Tiere verkauft, der verkauft auch seine Kinder oder Grossmutter.
Wir brauchen hier dringend bessere Gesetze: Zucht nur dann, wenn eine Rasse, egal welcher Tierart, vom Aussterben bedroht ist und nicht zu kommerziellen Zwecken.
Ausserdem ist auch wichtig, das eigene Alter zu bedenken. Als 70-j. Person würde ich kein Katzenbaby kaufen, das mich überlebt, sondern nur noch ein alterschwaches Kätzchen.
Ich bin 61-j. und agiere auch heute schon so. Keine Katzenbabies, so niedlich sie auch sind. Es wäre unverantwortlich.
Dir ist schon klar, dass ein seriöser Züchter kein Geld macht? Die Kosten fallen für teuere Untersuchungen an.
In puncto Vermehrer gebe ich dir Recht.
Über alles andere will ich nicht diskutieren, denn ich weiß nicht wieso man einen uralten Thread ausgraben muss.
 
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Aeh das Thema ist von 2020…
 

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