Die wichtigsten Parameter im Blut bezüglich CNI sind Kreatinin und Harnstoff (teils Urea oder ein anderer Wert ist BUN).
Um diese Werte beurteilen zu können, fehlen aber die Referenzbereiche (die schwanken von Labor zu Labor). Die müsstest du mal bitte noch mit angeben.
Ich halte zur definitiven Abklärung einer CNI und zur Beurteilung der Situation (neben der vom Halter feststellbaren Befindlichkeit des Tieres) einen Nierenschall sowie eine Urinuntersuchung (spezifisches Gewicht und Protein-Kreatinin-Quotient) für wichtig. Und zusätzlich auch noch Blutdruckmessungen (die sind für mich auch gerade Neuland gewesen, es gab drei nacheinander und ich habe gelesen, dass das üblich ist).
Was die Fütterung betrifft, schließe ich mich Catsnbooks an.
Kitten brauchen kein Kittenfutter, sie brauchen für gewöhnlich einfach nur mehr Menge, so viel fressen lassen, bis sie satt sind, egal was für Empfehlungen auf der Dose stehen. In der Regel prägt sich darüber ein Sättigungsgefühl aus, das dann auch bestehen bleibt, wenn die Tiere ausgewachsen sind. Heißt, man braucht auch dann nicht nach Fütterungsempfehlungen zu gehen.
Bezüglich des Diätfutters bin ich immer der Meinung, wenn es nicht gerade kurz vorm Ende mit dem Tier steht und die Nieren tatsächlich eine so starke Reduktion brauchen, ist das purer Müll (die Meinung muss keiner teilen). Diätfutter enthalten neben wenig Phosphat auch wenig Eiweiß, aber gerade vom hochwertigen Eiweiß lebt der Katzenkörper (und bekommt er das nicht ausreichend zugeführt, verwertet er körpereigenes Eiweiß, es kann dadurch zu Muskelschwund kommen). Nicht umsonst rät man für ein gutes Futter ja auch immer zu einem hohen Fleischanteil. Die Eiweißreduktion ist mittlerweile ohnehin immer umstrittener, das ist nur leider noch nicht bei vielen Tierärzten angekommen.
Deswegen würde ich bei Fertigfutter eher zu einem hochwertigen Nassfutter mit Phosphatbinder raten als zu Diätfutter.
Und vor allem nicht zu Trockenfutter. Die Nieren sind bereits geschädigt, je weniger Flüssigkeit durch sie geht, desto mehr werden sie belastet. Und Trockenfutter entzieht dem Körper Wasser anstatt ihm welches zuzuführen.
Katzen haben als ehemalige Wüstentiere ein vermindertes Durstempfinden, bis sie überhaupt spüren, dass sie Durst haben, fehlt ihnen schon viel zu viel Flüssigkeit.
Vielleicht liegt es am Diätnassfutter, dass er das Trockenfutter vorzieht. Ich habe schon so oft gelesen, dass das Diätfutter nicht gemocht wird, aber ein hochwertiges Nassfutter mit Phosphatbinder durchaus gut angenommen wird.
Gab es denn vor der Diagnose Futter, das er gern gemocht hat? Was bekam er denn da?