Gallenblasenentfernung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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liaxtheircats

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21. September 2024
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Hallo zusammen,
ich schreibe hier zum ersten Mal rein. Meine 3 Jahre alte BKH Katze hat jetzt seit bereits 6 Wochen eine Gallenblasenentzündung und ist immer wieder in Behandlung. Es hat alles am Abend vom 5. August angefangen. Ich kam nach Hause und es war sehr oft Gallensaft erbrochen, auch Futter. Am nächsten Tag bin ich sofort zum Tierarzt und habe es abchecken lassen. Es hieß dass es unklar ist, was sie genau hat. Wir haben an dem Zeitpunkt bereits Antibiotikum bekommen. Ich durfte es nach einigen Tagen dann absetzen. Einige Zeit später hat sie dann wieder erbrochen, also saß ich wieder beim Tierarzt. Ich habe ein großes Blutbild machen lassen und das Antibiotikum verlängern müssen. Das Ergebnis des Blutbildes hat dann einen Verdacht auf Hepatitis gezeigt, denn die entsprechenden Werte waren erhöht (Bilirubin, ALT etc.). Jedoch ist es in den nächsten Tagen nicht besser geworden, also bin ich zum Ultraschall in der Tierklinik verwiesen worden. Dieser hat bestätigt, dass die Gallenblase deutlich verdickt ist. Ich habe weiterhin Antibiotikum bekommen (jedoch mit erhöhter Dosis). Bis Anfang September ging es auch bergauf. Bis dann an einem Kontrolletermin jedoch bessere Werte entstanden sind, aber diese nicht mehr aktuell waren (vor einer Woche). Also hat man sich keine größeren Sorgen gemacht. Es wurde nur festgestellt, dass sie etwas gelblich war. Jedoch wurde ich an diesem Abend nach Hause geschickt. Nächsten Tag (7. September) war sie gelber als letzten Abend. Ich habe die Tierklinik angerufen und sie meinten, es ist ein Notfall, ich muss dringend mit ihr dorthin da die Leber droht zu versagen. Sie wurde dort stationär aufgenommen und ihr wurde auch dann das Leben gerettet, denn sie hatte nichts mehr gegessen und war sehr schläfrig. Nächsten Tag haben wir sie dann dort besucht und sie war wirklich, wenn ich das so sagen kann so gelb wie die Sonne. Es bestand akute Lebensgefahr innerhalb von den 2-3 Tagen. Ich durfte sie dann wieder mit nach Hause nehmen, um die Genesung hoffentlich abschließen zu können. Sie bekommt zu der Zeit zwei Antibiotikum (Synulox und Baytril) mit Legavit-Komplex (Leber Vitamine). Von da an habe ich regelmäßige Kontroll-Termine gehabt bis gestern, immer freitags. Es waren immer gute und größere Schritte zur Genesung, bis gestern. Die Verdickung der Gallenblase ist nicht schlimmer geworden, jedoch genauso wie letzte Woche geblieben. Die Ärztin hat das dann sehr kritisch gesehen (auch aufgrund des langen Zeitraumes) und meinte, dass dieser Fall immer wieder kommen könnte, wenn wir das Antibiotikum absetzen würden. Also rät sie zu einer Gallenblasenentfernung. Dies ist eine sehr riskante Operation, wie wir gehört haben. Wir müssen uns das alle sehr schwer überlegen, denn ihr psychischer Zustand ist perfekt. Sie spielt, frisst, schläft und auch der Stuhl ist wie immer. Die Ärztin hat jedoch gesagt, dass wir gerade eben Luft haben und die Operation dann weniger wahrscheinliche Komplikationen haben könnte. Ich habe schon viel dazu gelesen, aber ich suche Leute mit Erfahrung, um sicherzugehen.

Also ist meine Frage:
Gibt es hier vielleicht Leute, die Erfahrungen mit Gallenblasenentfernungen ihrer Katze/ihren Kater haben? Etwas darüber erzählen können über Genesung etc.?

Ich wäre sehr dankbar über jede Antwort🙏🏼
LG
 
A

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Hallo zusammen,
ich schreibe hier zum ersten Mal rein. Meine 3 Jahre alte BKH Katze hat jetzt seit bereits 6 Wochen eine Gallenblasenentzündung und ist immer wieder in Behandlung. Es hat alles am Abend vom 5. August angefangen. Ich kam nach Hause und es war sehr oft Gallensaft erbrochen, auch Futter. Am nächsten Tag bin ich sofort zum Tierarzt und habe es abchecken lassen. Es hieß dass es unklar ist, was sie genau hat. Wir haben an dem Zeitpunkt bereits Antibiotikum bekommen. Ich durfte es nach einigen Tagen dann absetzen. Einige Zeit später hat sie dann wieder erbrochen, also saß ich wieder beim Tierarzt. Ich habe ein großes Blutbild machen lassen und das Antibiotikum verlängern müssen. Das Ergebnis des Blutbildes hat dann einen Verdacht auf Hepatitis gezeigt, denn die entsprechenden Werte waren erhöht (Bilirubin, ALT etc.). Jedoch ist es in den nächsten Tagen nicht besser geworden, also bin ich zum Ultraschall in der Tierklinik verwiesen worden. Dieser hat bestätigt, dass die Gallenblase deutlich verdickt ist. Ich habe weiterhin Antibiotikum bekommen (jedoch mit erhöhter Dosis). Bis Anfang September ging es auch bergauf. Bis dann an einem Kontrolletermin jedoch bessere Werte entstanden sind, aber diese nicht mehr aktuell waren (vor einer Woche). Also hat man sich keine größeren Sorgen gemacht. Es wurde nur festgestellt, dass sie etwas gelblich war. Jedoch wurde ich an diesem Abend nach Hause geschickt. Nächsten Tag (7. September) war sie gelber als letzten Abend. Ich habe die Tierklinik angerufen und sie meinten, es ist ein Notfall, ich muss dringend mit ihr dorthin da die Leber droht zu versagen. Sie wurde dort stationär aufgenommen und ihr wurde auch dann das Leben gerettet, denn sie hatte nichts mehr gegessen und war sehr schläfrig. Nächsten Tag haben wir sie dann dort besucht und sie war wirklich, wenn ich das so sagen kann so gelb wie die Sonne. Es bestand akute Lebensgefahr innerhalb von den 2-3 Tagen. Ich durfte sie dann wieder mit nach Hause nehmen, um die Genesung hoffentlich abschließen zu können. Sie bekommt zu der Zeit zwei Antibiotikum (Synulox und Baytril) mit Legavit-Komplex (Leber Vitamine). Von da an habe ich regelmäßige Kontroll-Termine gehabt bis gestern, immer freitags. Es waren immer gute und größere Schritte zur Genesung, bis gestern. Die Verdickung der Gallenblase ist nicht schlimmer geworden, jedoch genauso wie letzte Woche geblieben. Die Ärztin hat das dann sehr kritisch gesehen (auch aufgrund des langen Zeitraumes) und meinte, dass dieser Fall immer wieder kommen könnte, wenn wir das Antibiotikum absetzen würden. Also rät sie zu einer Gallenblasenentfernung. Dies ist eine sehr riskante Operation, wie wir gehört haben. Wir müssen uns das alle sehr schwer überlegen, denn ihr psychischer Zustand ist perfekt. Sie spielt, frisst, schläft und auch der Stuhl ist wie immer. Die Ärztin hat jedoch gesagt, dass wir gerade eben Luft haben und die Operation dann weniger wahrscheinliche Komplikationen haben könnte. Ich habe schon viel dazu gelesen, aber ich suche Leute mit Erfahrung, um sicherzugehen.

Also ist meine Frage:
Gibt es hier vielleicht Leute, die Erfahrungen mit Gallenblasenentfernungen ihrer Katze/ihren Kater haben? Etwas darüber erzählen können über Genesung etc.?

Ich wäre sehr dankbar über jede Antwort🙏🏼
LG
Hallo,

hast du das Blutbild vorliegen und kannst es mal hochladen? Die OP die du beschreist dürfte extrem selten sein, es gibt eine Ursache die ggf. über Ausschluss herausgefunden werden sollte. So könnte auch ein Verschluss vorliegen durch Gallensteine etc.
 
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Gibt es hier vielleicht Leute, die Erfahrungen mit Gallenblasenentfernungen ihrer Katze/ihren Kater haben? Etwas darüber erzählen können über Genesung etc.?
🙋

Kurzform? Der Kater lebt seit ca. 3 Jahren prima ohne Gallenblase.

Die Langversion:
Toby hat eine IBD (chronisch entzündliche Darmerkrankung) und die zieht gern alle möglichen Verdauungsorgane in Mitleidenschaft.
Er hatte Gallensteine in einer Größe, dass Gefahr bestand, sie verlegen die Gallengänge. Also raus mit der Gallenblase.
Er hat so 3 Tage später Pankreatitis Symptome entwickelt. Der fPLi war vorher schon leicht erhöht (der Darm nimmt gern alles andere mit) und das manuelle Arbeiten im Bauchraum hat ihr dann wohl endgültig die Laune versaut. Er durfte dann nochmal nen Tag stationär an die Infusion, hat die guten Schmerzmittel und was gegen Übelkeit bekommen und so haben wir auch das in den Griff bekommen. Das lag aber wie gesagt nicht in dem Sinne an der Gallen-OP.

Tobys Leberwerte waren bei Leibe nicht so schlecht wie eure, er hatte keine Hepatitis. Aber erhöht waren sie. Gingen dann nach der OP runter.

So ein Jahr später durften wir noch eine orangengroße Zyste aus der Leber holen, dass dies eine Folge der Gallen-OP war, ist möglich, wird sich aber nie endgültig klären lassen. Im Kern ist so eine Leberzyste ein mit Gallenflüssigkeit gefüllter Hohlraum. Möglich also, dass sich die Gallenflüssigkeit in einem Gallengang gesammelt hatte, da sie nicht mehr in die Gallenblase abfließen konnte (kann man auch ganz ohne den Vorlauf haben, unsere Nora durfte sich auch schon Leberzysten entfernen lassen. Und die hat ihre Gallenblase noch)

Insgesamt also recht unspektakulär. Die Gallen-OP selbst hat er prima weggesteckt, der war am Abend der OP schon wieder sehr gut drauf. Die Pankreatitis hätt's halt nicht gebraucht.

Wo das himmelschreiende Risiko sein soll, ist mir unklar, es sei denn, sie meinen ihren Ausgangszustand. Wir haben allerdings auch einen begnadeten Operateur.
 
Danke für ihre/deine Antwort. Natürlich gibt es immer Risiken, gewisse OPs nicht zu überleben. Die Ärztin meinte, dass es eben ein größerer Eingriff ist als andere (ist ja auch klar). Ich habe den Lauf der OP mal etwas durchgelesen und es ist ja auch ein größerer Schnitt, wo etwas tiefer im Bauchraum operiert wird. Deswegen hat es mir Angst gemacht. Nochmals danke für den Erfahrungsbericht, das hört sich besser an, als ich es mir vorgestellt hatte.
 
Hallo,

hast du das Blutbild vorliegen und kannst es mal hochladen? Die OP die du beschreist dürfte extrem selten sein, es gibt eine Ursache die ggf. über Ausschluss herausgefunden werden sollte. So könnte auch ein Verschluss vorliegen durch Gallensteine etc.
Wie gesagt ist die Gallenblase immernoch dick. Der bilirubin Wert liegt aktuell bei 1,1 ; der ALT bei 300+ ; Leber scheint im Normalbereich zu sein, außer etwas erhöht wegen der Antibiotika. Während des stationären Aufenthalts Anfang September war der ALT nicht mehr messbar (über 1000) und bilirubin auch sehr weit erhöht.
 
Danke für ihre/deine Antwort. Natürlich gibt es immer Risiken, gewisse OPs nicht zu überleben. Die Ärztin meinte, dass es eben ein größerer Eingriff ist als andere (ist ja auch klar). Ich habe den Lauf der OP mal etwas durchgelesen und es ist ja auch ein größerer Schnitt, wo etwas tiefer im Bauchraum operiert wird. Deswegen hat es mir Angst gemacht. Nochmals danke für den Erfahrungsbericht, das hört sich besser an, als ich es mir vorgestellt hatte.
Ja, es ist natürlich ein größerer Eingriff als eine OP irgendwo an der Körperoberfläche oder eine Zahn-OP. Mit einem guten Narkosemanagement, einem guten Chirurgen und im Idealfall hinterher einer Runde Infusion in der Wärmebox aber auch keine hochriskante Hausnummer. Abdomen-OPs dieser Größenordnung hatten wir hier sage und schreibe fünf. An drei verschiedenen Katzen im Alter zwischen 10 und 13. Alle jedes Mal wohlauf 😉

Der Bauchschnitt ist nicht gerade klein, nein. Aber am Ende ist es irgendwie auch nicht mehr entscheidend, ob Katz nun 3cm oder 7cm Naht am Bauch hat, einen Leckschutz braucht sie sowieso, kontrolliert werden muss die Naht auch sowieso.

Tipp von Abdomen-OP-Geplagten: Leg dir eine Auswahl an verschiedenen Lecksch...ützen (?! Ach herrje 😅) zu. Oder teste vor einer OP, welchen sie gut toleriert. Hier hat sich Katze Nr. 1 den Body vom Leib gefetzt, fand aber einen flachen Stoffkragen prima, Katze 2 hat den Stoffkragen dauernd abreißen wollen, kam aber gut mit einem umgeklappten Stofftrichter zurecht, usw...
Das sind Dinge, die will man einfach nicht erst am frisch operierten Tier herausfinden. Und dann auf die Schnelle ne Alternative organisieren müssen. Frag nicht, woher ich das weiß.
 
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Danke dir, das hilft mir sehr weiter🙏🏼
 
Alles Gute!🍀
 
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