Gesellschaft nach zehn Jahren?

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Yoloyolo

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14. Januar 2013
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Liebes Forum,

seit etwa drei Wochen lebt ein Kater bei uns. Er ist zehn Jahre alt, kommt aus dem Tierheim und ist wirklich ein Goldschatz :smile:

Mein Freund und ich wohnen zusammen in einer 65qm-Wohnung (3 Zimmer, Küche, länglicher Sprint-Bahn-Flur, Bad), wir arbeiten beide teilweise von zu Hause aus und versuchen uns so abzusprechen, dass das Katerchen am Tag nur drei oder vier Stunden allein ist. Er ist kein Freigänger. Mein Freund ist mit Katzen aufgewachsen, ich habe keine Erfahrung.

Wir wollten eigentlich einen gemütlichen ruhigen Senior, der eine Einzelkatze ist. Und als solcher wurde uns unser Yolo im Tierheim auch beschrieben. Seit er bei uns ist, ist er aber das Gegenteil: überhaupt nicht ruhig, sondern verspielt wie ein junges Kätzchen :pink-heart: Und er liebt es, wenn wir abends Gäste da haben und es etwas lebhafter wird.

Ich überlege deshalb, ob es wohl vielleicht auch nicht stimmt, dass er eine Einzelkatze ist - vielleicht würde ihm Gesellschaft doch gut gefallen? Ich hätte nichts gegen eine zweite Katze (oder eher einen Kater), im Gegenteil: mich beruhigt der Gedanke, dass man auch dann kein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn man doch mal ein paar Stunden länger am Tag weg wäre.

Was mir aber Angst macht: Er hat jetzt zehn (!) Jahre ohne Katzengesellschaft gelebt! Kann er sich überhaupt an eine fremde Katze gewöhnen? Er ist zudem ein kleines Sensibelchen und frisst sich bei Stress die Haare vom Bauch. Ich habe große Angst, dass wir die Situation für ihn verschlimmern statt sie zu verbessern.*

Meine zweite Sorge: da wir ihn ja nie in Interaktion mit anderen Tieren gesehen haben (und mir der Charakter-Vergleich mit anderen Katzen fehlt), wüsste ich nicht, ob ich ihn überhaupt wirklich richtig einschätzen könnte? (Das klingt jetzt vielleicht doof, aber wie soll ich wissen, ob er z.B. dominant ist?)
Ich würde am Ehesten zu einem Kater wie z.B. Quentin (http://www.katzenschutzgruppe-winterhude.de/index_vb.html) tendieren, aber trotzdem ist mir einfach mulmig bei der Angelegenheit wen ich ehrlich bin.

Oder wäre es sowieso besser noch etwas zu warten? Nach drei Wochen hat sich unser Herzblatt ja wahrscheinlich noch nicht einmal wirklich bei uns eingelebt, oder?

Danke für Eure Meinungen. Und liebe Grüße.


P.S.
Ich habe mich schon über langsame Zusammenführungen informiert, und so würden wir es auch machen.

* Falls Jemand bei seinem Bauch stutzig wurde😀ie Vorbesitzer haben angegeben, er hätte eine Futtermittelallergie. Wir haben beschlossen, ihm in der Eingewöhnung erstmal sein gewohntes Allergie-Futter weiterzufüttern, wollen langfristig aber eine Ausschlussdiät mit ihm machen. Dass das Kahl-Fressen auch mit Stress zusammenhängen könnte, vermute ich, weil er mit ganz (!) kahlem Bauch aus dem Tierheim kam, obwohl er dort auch das Allergie-Futter bekommen hat.

P.P.S Außerdem ist er für einen Kater sehr klein und zierlich - spielt das eine Rolle beim Suchen nach einem passenden Kandidaten?
 
A

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Was ganz ganz ganz wichtig wäre: das andere Tier müsste äußerst sozial sein! Und ähnliches Alter...

Wie hat er denn im Tierheim auf die anderen reagiert?
 
Ich glaube es - ja. (Ich kenne aber nur die spärlichen Informationen, die wir im Tierheim bekommen haben).
 
Wie war er denn im Tierheim untergebracht? sicherlich mit anderen?
 
Mein Eindruck: Nicht panisch, aber auch keine direkte Interaktion (er saß aber auch nicht im Katzenhaus, sondern in einem Einzelkäfig in der Ecke).

Aber das ist eine (zugegeben naheliegende :smile:)Idee, dich noch gar nicht hatte: im Tierheim anrufen, und eine Pflegerin ausfindig machen, die ihn besser kennt? (Als wir da waren, hat uns die Pflegerein, die da war, quasi nur das vorgelesen, was eh auf dem Kärtchen an seinem Käfig stand...)

Und was genau heißt sehr sozial? Ein Kater, der andere Katzen sehr gerne mag? Der eher ruhig ist? Und vielleicht schon in einer größeren Gruppe gelebt hat? Richtig?
 
mit sozial meine ich das der Kater oder die Katze sehr souverän ist, sich bei Faucherei oder Unsicherheit deines Katers nicht aus der Ruhe bringen lässt aber auch nicht aggressiv reagiert.
In deinem Fall sollte es ein Tier sein, das den Kuschelkontakt zu anderen nicht "zum Atmen braucht", denn dann könnte ganz schnell die Luft knapp werden, dennoch würde ich nach einem Tier ausschau halten das anderen freundlich gegenüber eingestellt ist und sich auch geduldig mit diesen zeigt!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Und mal das Tierheim kontaktieren - war er denn die ganze Zeit separiert? Oder war er quasi mit Käfig in einem Katzenzimmer (Integrationsbox?)
 
Bei Quentin würde es mich ein bissi stören das dort steht ginge auch als Einzelkatze...das hat dann seine Gründe?!!? Auch wenn er mit seinem Bruder zusammengelebt hat - das war sein ganzes Leben lang nur eine Katze - sprich was anderes kennt er dann auch nicht?!?
Aber das müsste man mal rausfinden.

Ich würde allerdings auch zu einem Tier aus einer Pflegestelle raten, wo das Tier dann auch wieder hin kann falls es nicht klappen sollte.

Würden die Leute von Quentin ihn wiedernehmen?
 
jetzt wo ich hier so "losfeuer" 😛 hab ich ganz vergessen zu sagen,

das ich es aber trotzdem schön finde das ihr darüber nachdenkt!! Gerade die Älteren Katzen haben es so schwer - ich hab ja auch welche in der Vermittlung- die warten und warten und warten.
 
Ich würde ihm erst einmal Zeit zum eingewöhnen geben, bevor ihr eine Entscheidung trefft 😉 Viele Tiere sind erstmal einfach nur glücklich dem Tierheim-stress entkommen zu sein. In dieser Zeit haben sie sich meist sehr zurück genommen und drehen im neuen Zuhause auf. Oft relativiert sich das später.
Und auch erst dann könnt ihr wirklich beurteilen wie euer Kater ist und was er braucht. Ihr seid viel Zuhause und momentan ist das wahrscheinlich ein Paradies für ihn.
 
mit sozial meine ich das der Kater oder die Katze sehr souverän ist, sich bei Faucherei oder Unsicherheit deines Katers nicht aus der Ruhe bringen lässt aber auch nicht aggressiv reagiert.
In deinem Fall sollte es ein Tier sein, das den Kuschelkontakt zu anderen nicht "zum Atmen braucht", denn dann könnte ganz schnell die knapp werden, dennoch würde ich nach einem Tier ausschau halten das anderen freundlich gegenüber eingestellt ist und sich auch geduldig mit diesen zeigt!

Genau, so seh ich das auch. Viele verwechseln sozial mit sozialisiert, das ist nicht das gleiche.
Ich habe hier auch zwei soziale Weiber, die sehr unterschiedlich sind.
Aber eine akzeptiert die andere und keine muss der anderen den Willen aufzwingen.
Ganz deutlich wird das hier:
Phine würde gerne mit Nelly raufen und sie putzen. Nelly mag das gar nicht oder nur kurz. Sie zeigt das deutlich, indem sie weg geht oder mal kurz faucht und die Phine trollt sich. Dann macht sie eben einen anderen Blödsinn.:yeah:
 
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Und mal das Tierheim kontaktieren - war er denn die ganze Zeit separiert? Oder war er quasi mit Käfig in einem Katzenzimmer (Integrationsbox?)

Genau in so einer Integrationsbox! (Ich wusste nicht, dass die so heißen 🙂 ). Das Argument mit der Pflegestelle ist überzeugend.

Dann sieht mein Plan jetzt so aus: Erst noch ein bisschen abwarten, dann ganz in Ruhe Pflegestellen absuchen. Jetzt weiß ich ja auch wonach. Vielen Dank!

Und vielen Dank generell für die vielen, schnellen Antworten!
 
woher kommst du denn? hier im Forum sind ja viele Vermittler und Pflegestellen - vielleicht kann ja dann zu gegebener Zeit auch jemand aus dem Forum Vorschläge machen😳
 
Ja, das wäre natürlich traumhaft! 🙂

Ich komme aus Hamburg.
 

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