Gesetzliche Pflichten der Städte und Kommunen

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vlora

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Thüringen
Ihr Lieben,

Der Tierschutz hier in der Region hat ein riesen Problem. Gefundene Katzen (oft in schlimmen Zustand) von Leuten, die nicht wegschauen können, werden einfach nicht mehr abgenommen - bzw. im regionalem Tierheim aufgenommen. Ruft man an, bittet um Hilfe - hier haben wir eine verletzte Katze - heben alle die Hand - wir sind nicht zuständig, kümmern sie sich privat.... plötzlich sind alle Fundtiere Streuner, für die sie nicht zuständig sind (klar - die Stadt will nicht zahlen). Sicher kennen die Tierschützer unter Euch das Problem.
Es ist hier gerade katastrophal, niemand "zuständiges" nimmt mehr Tiere an - obwohl es nicht an Kapazitäten räumlicher Art liegt. Ein Tierheim hier hatte so immer einen Bestand zwische 100 und 150 Katzen - jetzt sitzen da nicht mal mehr 20. Da Hunde aufgenommen werden müssen (Risiko) und dafür auch Geld der Stadt fließt - wird sich darauf konzentriert. Für Katzen kommt man nicht mal mehr bei Anrufen von Bürgern. Schließlich bleibt alles an privaten hängen.
Ich mache hierbei nicht mal den Tierheimen einen Vorwurf, weil sie einfach (eben durch die Probleme, die ihnen die Stadt bereitet) jetzt einfach einen Riegel vorschieben - da sie auch nicht mehr können und sich aufreiben wollen.
Wie kann man da reagieren? Wie sind denn genau die rechtlichen Bedingungen bzgl. Aufnahmen? Wer muss????? Kennt ihr das Problem?
Ich habe hier mal eine tolle Aktion gelesen, wo eine dem Amtsvet. die Tiere auf den Tisch gestellt hat. Leider ist der hier so ein harter Knochen, den jucken solche Aktionen nicht - der schmeißt die Leute (samt Tier) raus.
Ich selbst stecke nicht tief im Tierschutz (nur im kleinen Rahmen privat) und mich interessieren mal die Zusammenhänge/ Gesetze ... auch, um evtl. Argumente pro Tier zu finden, gegen Goliath.
Naiv bin ich immer davon ausgegangen - Tierheim der Stadt muss regional zuständig aufnehmen - aber die Masche der Stadt, alles zu Streunern zu erklären, ist so hinter.... .

Klärt mich bitte auf und ist es bei Euch auch so? Bin für Hinweise dankbar. Was kann man tun?
 
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Das ist bei uns hier in Lüdinghausen/Münsterland mittlerweile auch so. Das Ordnungsamt kommt mit genau diesen Argumenten und wälzt alles von sich ab.
Das örtliche Tierheim wird plötzlich nicht mehr unterstützt und einem in einer anderen Stadt gelegenen TH die knappen Finanzen zugeteilt.

Mich würden die rechtlichen Dinge da auch mal interessieren.

Lg
Susanne
 
Kann uns jemand was dazu sagen?
 
schubs ... hat keiner Erfahrungen ?

😳😳
 
Die Städte können die Fundtieraufnahme und auch die damit
vorbundenen Kosten nicht einfach abschmettern, wenn es
sich dann auch tatsächlich um ein Fundtier handelt.
 
Ich bräuchte mal den Gesetzestext/ Verordnung. Und wie kann man der Methode der Ämter entgegentreten, alles zu Streunern zu erklären? Mit solchen Behauptungen drücken sie sich ja um ihre Pflichten.
Fundtiere gibt es ja gar nicht - sind ja alles Streuner .... hmmmmmmmmm
 
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Danke, das ist ja schon mal was....
 
http://www.thueringen.de/imperia/md...ng5/Empfehlung_Verwahr_Fundtiere_Original.pdf

habe das mal für Thüringen gefunden - dass ist so übel formuliert und sagt quasi: sieht eine Katze schlimm aus - nicht mehr fein gepflegt (was, wenn Katzen sich schon eine Zeit durchschlagen mussten ja die Regel ist) - können sie sich immer auf "Streuner" herausreden.... 🙁🙁🙁
(Dafür, dass die Katz brav ist - finden sich dann auch noch Erklärungen)
Zudem wird es "Empfehlung" genannt...
 
Der letzte Satz auf Seite 2 sagt alles 😡😡😡😡😡 und ist wohl die Erklärung, dass es hier nur Streuner gibt
 
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Wie habt ihr denn solche Kämpfe durchgefochten - war`s erfolgreich?
 
Wir haben da keine Probleme.
Ab und an "schmuggeln" wir auch mal
ein herrenloses Tierchen denen unter. 🙂
Die Leute vom Ordnungsamt sind auch
nicht mit allen Paragraphen unbedingt
betraut, da hauen wir ihnen diese einfach
mal satt um die Ohren. In der Regel legen
sie sich nicht mit dem TSV an, denn den
brauchen sie ja. Wenn aber das zuständige
TH bzw. TSV nicht mitzieht, hat man ein Problem.
 
Diese Verordnungen sind in meinen Augen sowieso Blödsinn. Auch eine vermisste Katze kann nach einer längeren Zeit draussen die Merkmale einer herrenlosen Katze annehmen, d. h. verfloht, dürr, voller Zecken und sehr scheu. Deshalb ist es ja so wichtig Freigänger tätowieren und chippen zu lassen. Wenn eine Katze in die Falle geht kann ich mit ziemlicher Sicherheit sehen ob es eine Katze ist die ein Zuhause hat oder ob es sich um einen Streuner handelt, der schon länger unterwegs ist. Aber die können auch ein Zuhause haben und noch vermisst werden.

Das stellt sich eigentlich erst ziemlich schnell bei Haltung in geschlossenen Räumen raus ob die Katzen wieder zahm werden können oder unbedingt ihre Freiheit brauchen, weil sie mit Menschen nichts zu tun haben wollen.

Die Gemeinden und Städte ziehen sich mittlerweile fast überall aus ihrer Verantwortung, selbst wenn sie eine Kastrationsverordnung erlassen haben gilt das nicht für die verwilderten Katzen, da sollen sich dann Privatleute kümmern weil sie ja füttern. Das ist so kurzsichtig gedacht dass es eigentlich gar nicht wahr sein darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, selbst die liebste Hauskatze kann innerhalb sehr kurzer Zeit
verwildern und alles anderes als gut aussehen.
Gerade darum ist die Zusammenarbeit mit den Tierschutzvereinen
und Tierheimen so wichtig, denn die sollen ja die Tiere aufnehmen.
Oft schmettern diese aber schon im Vorfeld ab, wenn eine FT-
Meldung kommt und dann wird das Amt schon erst recht keine
Veranlassung sehen das Tier zwangsweise zu finanzieren.
Wichtig wäre es vielleicht auch zu wissen, wie abgerechnet wird.
Wird pauschal bezahlt, kann es durchaus passieren, dass das TH
abschmettert, wenn eine gewisse Zahl an Tiere schon aufgenommen
wurde, weil man mit der Kalkulation nicht mehr hinkommt.
Bei einer Einzelabrechnung sieht es weitaus besser aus, da jedes
Tier einzeln erfasst und von der Stadt finanziert wird.
 

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