Nach der Gabe von Ansäuerung sinkt der pH, und in ca 2-3 Stunden ist das am Wert zu sehen. Wie tief er sinkt im Bezug zum Ausgangswert, hängt von der Ansäuermenge und vom Futter ab.
Bei Mariechen war auch in der Auflöszeit der pH immer ziemlich konstant. Am günstigsten war, wenn ich die Gesamtmenge von Guard auf 2 mal täglich verteilt hatte, Abstand ca 12 Stunden.
Von RC Urinary + Uropet gings über Kattovit + Uropet, dann Kattovit + Guard, dann allmählich und mit dichtem Messen zu Petnatur + Guard.
Es war ein langer und 'aufmerksamer' Weg, Irrtümer mit andrem Futter waren dabei. Die Beobachtung, daß der Rohaschegehalt des Futters eine gewisse Rolle spielt, hab ich in dieser Zeit gemacht, seitdem wird nur noch Futter mit möglichst unter Rohasche 2 % oder gar weniger als 1,7 % gegeben.
Bei Überdosierung mit Ansäuerung hab ich das ausgeglichen mit Futter, dessen Rohasche über 2 % lag.
Nach der Blasenentzündung brachte ich 1 x pro Woche Urin zum testen und erst als 2 mal 'alles ok' festgestellt wurde, setzte ich die Medizin ab (Revet 18).
Die Struvitüberwachung wurde ausgedehnt auf alle 2 Wochen (Harn zentrifugieren), und als da nichts mehr an Kristallen zu finden war, hat sich die Ernährung eingependelt und etabliert.
Da begann dann das Testen auf Struvitverträglichkeit von andren Futtersorten, und immer wurde die Ansäuerung angepaßt.
Zusätzlich wurde bei Mariechen eine Leberdisfunktion festgestellt und in diesem Zusammenhang gabs 1 Gabe einer homöo. Entgiftung. Durch diese stieg der pH so hoch, daß es nicht mehr meßbar war. Um das nicht so lang so hoch zu lassen, wurde Guard weit überdosiert, es war 2 Tage nötig, dann war der vorherige Status wieder erreicht und von 8 konnte wieder auf 6 Guard täglich vermindert werden. Doch ganz allmählich, sehr langsam wurde Guard immer weiter reduziert, um bei gleichem pH zu bleiben. Diese Entwicklung ging stetig weiter, so daß heut keine Guard mehr nötig sind.
Letzten Herbst gabs wg einer Blasenentzündung ein Langzeit-AB und während der 14-Tage-Dauer fällten Kristalle aus, OHNE daß der pH signifikant über 7 gewesen und verharrt wäre. Nach dem Abklingen der AB-Wirkung gingen die Kristalle wieder weg, der pH war ziemlich konstant bei 6.6 - 6.8, egal zu welcher Tageszeit und im Bezug zu Futter und -zeit gemessen wurde.
Nach knapp 3 Jahren gründlicher und enger Überwachung von pH und vielen Harntests hat sich alles etwas gelegt. pH wird immer so gut wie möglich überwacht, die Harntests erheblich verringert auf ca alle 2 Monate.
Sobald sich auch nur ein kleiner Deut im ganzen Uro-geschehen zum Schlechten verändert, wird Mariechen unsauber, ein guter, wenn auch unschöner Indikator. In diesem Fall läuft das ganze Überwachungs- und Testprogramm wieder an.
Die Konsistenz des Blasenmuskels wird bei jedem TA-Besuch ertastet und sollte die Blase wieder dick und verhärtet werden, wird dem mit Astorin FLUDT Aid gleich gegengesteuert. In einer gesunden Blase setzen sich Entzündungskeime nicht so leicht fest, und so wird etwas Vorsorge gegen diese Krankheit getroffen.
Futter ist Auenland und Petnatur, dazu noch Porta 21. Täglich kommt zum Futter mind. 100 ml Wasser dazu.
Jetzt hat sich nach Gabe von Lebermitteln die Pinkelfrequenz von ca 5 auf 3 mal täglich vermindert.
Zugvogel