Großen Garten katzensicher machen

  • Themenstarter Themenstarter Wendola
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    gesicherter garten katzenzaun
Wendola

Wendola

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
22. Januar 2025
Beiträge
136
Hallo Leute! Nachdem ich im Thread Glück mal zwei - Vom Hungerstreik zum Happy End recht ausgiebig über die Ankunft unserer Neuzugänge Minki und Tinka berichtet habe, mache ich mir nun immer mehr Gedanken über den Freigang, der früher oder später Thema werden wird, und das macht mich unglaublich nervös. Gesicherter Freigang wäre natürlich optimal, aber ich kann noch so gar nicht einschätzen, was da auf uns zu käme. Vielleicht hat ja jemand einen ähnliche großen Garten abgesichert und kann mir Tipps geben.

Kurze Zusammenfassung für alle, die uns noch nicht kennen:

Die Katzen
Katerchen, ca. 15 Jahre, routinierter Freigänger, hat unbegrenzten Zugang nach draußen durch eine Katzenklappe im Kellerfenster. Früher hatte er ein großes Revier in der Nachbarschaft, doch seit einem halben Jahr sieht er nicht mehr so gut und bleibt seitdem freiwillig in der Nähe des Hauses. Mit Autos gab es nie Probleme, aber er hatte mal einen üblen Hundebiss, den er nur knapp überlebt hat.

Minki, ca. 2,5 Jahre, saß seit ihrem 8. Lebensmonat im Tierheim und ist jetzt seit 7 Wochen bei uns. Sie hat sich seitdem vom Scheuchen zur Schmusebacke entwickelt, ist aber immer noch fast ausschließlich nachtaktiv und versteckt sich tagsüber. Sie ist verspielt und neugierig, hat alle neuen Räume im Haus ohne zu zögern erkundet.

Tinka, ca. 3 Jahre alt, saß seit ihrem 6. Lebensmonat im Tierheim. Sie ist jetzt seit 5 Wochen hier und noch sehr scheu. Sie kommt sich abends Leckerlis abholen und legt sich auf meinen Schoß, streicheln geht aber noch nicht, und sie ist generell sehr schreckhaft. Ihre Umgebung erkundet sie aber selbstbewusst, das wird draußen vermutlich ähnlich sein.

Über die Vorgeschichte der beiden Mädels und ob sie in ihren ersten Lebensmonaten Freigang hatten oder nicht, ist nichts bekannt. Minki drängt gar nicht nach draußen, sitzt höchstens mal am Fensterbrett. Sie ist schon gut hier angekommen und fühlt sich sichtlich zuhause. Tinka ist noch so scheu, dass ich sie nicht einschätzen kann. Hat sie die Gelegenheit dazu, verkriecht sie sich im Keller. Sie würde momentan vermutlich einfach abhauen, sollte sie uns mal entwischen. Freigang ist also bei beiden Mädels noch kein Thema in den nächsten Monaten, aber ich möchte die Zeit bis dahin für die Planung nutzen.

Die Umgebung
Wir wohnen am Rand in einer mittelgroßen südösterreichischen Stadt in einem Haus mit Garten. In ca. 100 m Luftlinie befindet sich eine größere, ziemlich stark befahrene Straße (50er Zone, aber viele fahren deutlich schneller). Ich weiß, das klingt arg gefährlich, aber für unsere bisherigen Katzen war das kein Problem. Das Gebiet in die entgegengesetzte Richtung von der Straße ist ein wahres Katzenparadies. Einfamilienhaussiedlung mit großen Gärten, Wohnstraßen, ein Wäldchen mit Bach, ein Feld. Das Gebiet rund um und jenseits der Straße ist hingegen eher unattraktiv: Zwischen uns und der Straße liegt noch der verwilderte Garten des Nachbarn, der von einigen Katzen aus der Nachbarschaft genutzt wird, dann eine leerstehendes Geschäftsgebäude mit einem Parkplatz zur Straße hin. Da ist nur Beton, kein Baum, kein Gebüsch, gar nichts. Auf der anderen Straßenseite ist eine Lärmschutzwand. Kurzum, da gibt es nichts interessantes für Katzingers zu tun.

Trotzdem ist es natürlich ein Risiko. Auch der Nachbarshund, der Katzen zum Fressen gern hat und vermutlich hinter Katerchens Hundebiss steckt, ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, vor allem für Freigängerneulinge. Und dann ist noch zumindest Tinka eine echte Schönheit mit ihrem langen Fellkleid und ihrer tollen Färbung, die vielleicht einfach mal so mitgenommen wird, falls sie ihre Scheu irgendwann ablegt.

Es spricht also viel dafür, nur gesicherten Freigang zu ermöglichen, aber die Umsetzung ist vermutlich nicht erschwinglich. Eine Zwischenlösung wie etwa ein Gehege, nur einen Teil des Gartens absichern oder ein Netz vor der Terrasse sind eher keine Option - aus optischen und praktischen Gründen. Wir lieben unseren Garten und den freien Blick und Zugang ins Grüne, da kann ich mir einfach keinen "Käfig" vorstellen. Im den wärmeren Monaten verschmelzen hier Haus, Terrasse und Garten zu einer Wohnfläche, die Kinder flitzen ständig ein und aus, die Türen stehen offen. Ich glaube nicht, dass wir es schaffen würden, die Katzen erfolgreich einzusperren. Es käme also am ehesten die katzensichere Umzäumung des gesamten Gartens in Frage.

Der Garten
Unser Grundstück ist rund 1000 m2 groß. Abzüglich Einfahrt, Vorgarten, Garage und Haus blieben vermutlich ca. 700 m2 übrig, die gesichert werden müssten. Der Grund ist flach, rechteckig und mit einem ca. 1,2 m hohen Maschendrahtzaun mit betoniertem Sockel umgeben. Am Zaun entlang gibt es viel Gebüsch und einige Bäume, die entweder gestutzt oder gesichert werden müssten. Die ganze Katzensicherung sollte so unauffällig wie möglich sein, also nicht etwa ein zusätzlicher Zaun innerhalb der Bepflanzung.

Hat jemand sowas schonmal gemacht und kann mir sagen, welche Lösungen es gäbe und wieviel das ungefähr kosten könnte? Ich häng mal ein Bild dazu. Rot wäre der Zaun, an den drei türkisen Stücken bräuchten wir Türen. Bin dankbar für jeden Input 🙏
 

Anhänge

  • Screenshot_20250309_142223_Maps.jpg
    Screenshot_20250309_142223_Maps.jpg
    169,2 KB · Aufrufe: 117
A

Werbung

Strom würde mir einfallen.
Ansonsten haben wir einen großen Garten aber da ist nichts mit diskret gesichert 🫣 😅
 
Meinst du einen elektrischen Zaun, so wie bei Kuhweiden? Der müsste dann aber auch ziemlich hoch und dicht sein, oder?
 
Es gibt Zäune die für Haustiere sind, dementsprechend auch wenig Strom haben und nein, der muss gar nicht so hoch sein.
Ich ruf mal @AllyHH , die sich da deutlich besser auskennt als ich,vielleicht mag Ally dazu was sagen 🙂
 
  • Like
Reaktionen: KleinerZoo und Wendola
Wir haben 2006/2007 etwas weniger von unserem über 600 qm² großen rechteckigen Grundstück eingezäunt.
https://luckyskatzenwelt.hpage.com/zaunbau-06-07.html
Hier gibt es Bilder davon.
Was es damals gekostet hat, das weiß ich nicht mehr.
Mein Mann und Sohn haben den Zaun ohne Vorkenntnisse selber gesetzt. Das Zubehör war aus dem Baumarkt, der Maschendraht hat eine 3 x 3 cm Maschenweite und musste extra bestellt werden. Ein Tor hatten wir Online bestellt und ein Tor ist selbstgebaut.
 
  • Like
  • Love
Reaktionen: KleinerZoo und Wendola
@Poldi Wow, der Garten ist ja der Hammer 😍 Danke für den Link und die tollen Bilder! Ein echtes Katzenparadies. Wobei ich sagen muss, dass mich das sehr auf den Boden der Realität zurück holt. Das schaut unglaublich aufwendig UND teuer aus.
 
  • Like
Reaktionen: Poldi
Werbung:
  • Like
Reaktionen: Wendola
Ich habe meinen Garten ziemlich stümperhaft gesichert. Aber bisher reicht es, meine beiden sind nicht sehr ausbruchfreudig.

Erst hatte ich nur Bambusmatten an den Maschendrahtzaun angebracht. Und inzwischen einen Teil mit einem Netz, das an Stangen befestigt ist. Die Stangen sind mit Kabelbindern an den Zaunpfosten befestigt.

Vielleicht wäre auch ein kleines Gehege eine Option?
 
  • Like
Reaktionen: Wendola
Menno, @Poldi. was sieht Dein Garten toll aus 😁🤩
 
  • Grin
Reaktionen: Poldi
Moin, ich bin die mit dem Stromzaun, sehe aber ein Problem mit dem Bewuchs. Hast Du evtl noch bessere Fotos?

Hier ist mal eine allgemeine Erklärung zum Weidenetz als Video. Wir haben den Zaun innen gesetzt und so nur einen Teil des Gartens gesichert, aber das kommt für Euch ja nicht in Frage. Vielleicht findest Du ja trotzdem ne Anregung:

Gartensicherung Weidezaun Kleintiernetz Katzengarten
 
  • Like
Reaktionen: Wendola und KleinerZoo
@tigerlili musstest nicht du auch so ein großes Grundstück sichern? 🤔

Ansonsten sind die beiden anderen, die mir einfallen schon da 😁
@Andersland @AllyHH

@KleinerZoo bin mir gar nicht sicher.. hast du gesichert? 🤔
 
  • Like
Reaktionen: Wendola und tigerlili
Werbung:
  • Like
Reaktionen: Wendola und Black Perser
Ich sehe hier bei diesem Bewuchs auch ein Problem 🤔
 
  • Like
Reaktionen: Wendola und KleinerZoo
Schönes Vorhaben ❤️

Grundsätzlich ist dias Grundstück für eine komplette Sicherung geeignet.

Wir hatten auch die Fragestellung ob wir das gesamte Grundstück einzäunen oder nur einen Teil.
Unser Grundstück ist eingewachsen und weit über 1000 Quadratmeter groß, dazu komplex unterteilt…. Das hat leider der Kosten-Aufwand-Relation nicht standhalten können. Der Bewuchs muss ja auch permanent überwacht werden. Was heute gerade aus der Erde lugt, kann morgen schon eine Kletterhilfe sein.

Wir haben uns für einen Teilbereich entschieden (lieber überschaubar, dafür vernünftig und langlebig) und ich kann das auch nur empfehlen, außer man fängt quasi von Null an, den Garten anzulegen….
Wenn man seine Katzen im Verhalten draußen kennengelernt hat (nicht jede ist da gleich), kann man ja auch nachträglich noch erweitern. So können die Katzen den Garten auch schneller nutzen.

Viel Erfolg bei dem Projekt!
 
  • Like
Reaktionen: Wendola, KleinerZoo, Black Perser und 3 weitere
@tigerlili musstest nicht du auch so ein großes Grundstück sichern? 🤔
Ja, wir haben den hinteren Teil unseres Gartens eingezäunt, Stabmatten 180 cm hoch. Ca 100 Meter. Den Zaun haben wir setzen lassen,das hat ca 10000 Euro gekostet inclusive einem Tor. Darauf kommt noch Strom, und die Bäume in der Nähe eine Plexiglas Manschette.
IMG_5369.jpeg

Hier sieht man einen Teil
IMG_2532.jpeg

Eine grobe Skizze, die blaue Linie ist der Zaun, rot Carport, schwarz Haus und Nebengebäude. Den Teich wird es wahrscheinlich nicht geben, zu teuer… 🙄
IMG_2532.jpeg
 
  • Like
Reaktionen: ***Scarlett***, Wendola, Poldi und 3 weitere
Danke für eure Ideen und tollen Fotos! Das sind ja unglaublich schöne Gärten 😍 Ich hab heute mal ein bisschen recherchiert, gemessen und gerechnet und habe nun eine grobe Idee, was da auf uns zukommen könnte. Wenn wir das System von Boy Katzennetze nehmen würden (Teleskopstangen mit Netz und Überkletterschutz an den vorhandenen Maschendrahtzaun montieren) und die restlichen Zaunstücke mit den drei Toren ergänzen, komme ich grob überschlagen auf € 4.000,-. Das finde ich jetzt für die Größe des Freilaufs eigentlich gar nicht sooo schlimm, ist aber natürlich noch immer eine Stange Geld. Das wirkliche Hindernis ist wohl der Strauch- und Baumbewuchs am Rand des Grundstücks. Einen Kahlschlag kann ich mir einfach nicht vorstellen. Einige der Sträucher sind aber wirklich schon alt und überstanden und gehören sowie so mal raus, zum Beispiel eine Reihe von 70 Jahre alten Fliederbüschen, die mich wegen ihrer wuchernden Ausläufer eh ziemlich nerven. Die Baumstämme nah am Zaun könnte man ja mit Plexiglas oder diesen Katzenabwehrgürteln sichern. Wieder andere Sträucher sind zwar nah am Zaun und ziemlich hoch, haben aber keine dicken Stämme, sondern stark verzweigtes dünnes Geäst. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine 4 kg Katze das als Kletterhilfe nutzen könnte.

Die nächsten Schritte werden jetzt mal sein mit den Nachbarn und - noch davor und am allerwichtigsten - mit meinem Mann zu reden. Der ist noch so gar nicht begeistert von der Idee... Bis jetzt ist es schließlich auch immer ohne gegangen. Schon wieder so ein Tamtam um die Katzen.

Und dann ist da noch meine eigene Überlegung: Was, wenn wir das alles gar nicht brauchen? Nala, des Katerchens verstorbene Gefährtin, war auch Freigängerin. Theoretisch. Freigang bedeutete für sie, bei Schönwetter auf der Terrasse zu chillen. Wenn sie einen abenteuerlustigen Tag hatte, ging sie auch mal bis zur Mitte des Gartens. Weiter raus bis an die Gartengrenze und vielleicht sogar ein paar Schritte darüber hinaus, wagte sie sich nur mit mindestens einem Menschen als Bodyguard. Was, wenn Minki und Tinka da ähnlich häuslich veranlagt sind? Bei Minki kann ich mir das durchaus vorstellen. Obwohl sie mittlerweile das ganze Haus zur Verfügung hat, klebt sie Nachts fast ausschließlich an mir dran, macht nur ab und zu einen kurzen Streifzug durchs Untergeschoss. Tinka kann ich noch gar nicht einschätzen. Es wäre also durchaus eine Variante, sie irgendwann, wenn sie soweit sind, unter Aufsicht langsam an den Freigang zu gewöhnen und zu schauen, ob sie überhaupt in die Ferne schweifen wollen. Wenn die beiden sich als Terrassenkatzen entpuppen, könnten wir uns den ganzen Aufwand mit dem Zaun sparen. Aber falls nicht, haben sie dann die Freiheit gekostet und sind mit ihrem eingezäunten Revier unzufrieden? Vielleicht versuchen sie dann eher, auszubrechen?

Würde mich sehr interessieren, ob jemand von euch eine Fellnase, die unbegrenzten Freigang gewohnt war, in einen gesicherten Garten gepackt hat. Wie war die Reaktion?

P.S. Bilder vom Garten reiche ich nach, sobald das Wetter besser ist. Ich bin aus Zucker und kann leider nicht in den Regen raus 😆
 
Werbung:
Tatsächlich habe ich das gemacht.
Eine Katze, die 8 Jahre im ungesicherten Freigang war, in einen gesicherten Garten gesteckt.
War nötig, da sie langsam blind wurde.
Zu Beginn war sie gar nicht begeistert, ist immer wieder am Zaun lang und hat lautstark protestiert.
Das hat sich aber tatsächlich nach wenigen Monaten gegeben und sie drängte gar nicht mehr raus.
 
  • Like
Reaktionen: Black Perser und Pualla
Wir haben auch einen Teil des Gartens gesichert.

Total unauffällig ist das nicht. Aber ich finde, es stört überhaupt nicht und es ist ein wunderbar beruhigendes Gefühl, dass alle - Hunde und Katzen raus können, ohne das man Angst haben muss.
Dadurch, dass die Hecke dahinter ist, sieht man es auch von aussen kaum.
49351224ku.jpg


49351226nn.jpg


49351247zc.jpg
 
  • Like
Reaktionen: Pualla und lisett

Ähnliche Themen

D
Antworten
37
Aufrufe
28K
SinginLene
SinginLene
Joker42
Antworten
48
Aufrufe
4K
Fan4
Fan4
A
Antworten
3
Aufrufe
3K
Agadir
A
N
Antworten
2
Aufrufe
3K
Ninuciouse
N
N
Antworten
15
Aufrufe
1K
Fränker
Fränker

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben