Guter Tierarzt - Schlechter Tierarzt ?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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EmLie

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11. Juli 2015
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Hellooo 😀
Ich wollte mal nachfragen wie ihr euch euren Onkel Doktor gesucht habt. Wenn man nicht vom Fach ist und gerade als Anfänger ist es ja ziemlich schwierig zu erkennen ob ein Tierazt was taugt oder nicht.
Das alles was passiert erklärt wird und man genau versteht was gerade passiert finde ich beispielsweise total wichtig.

Die Frage kommt auf, weil ich denke dass unser Tierarzt das genaue Gegenteil von gut ist. Er versucht zwar alles ausführlich zu erklären, hat mir aber gleich am Anfang einige Infos mit auf den Weg gegeben von denen ich jetzt gelesen habe dass sie total falsch sind (Bsp.: Trockenfutter, Kastration frühstens mit einem Jahr ?!😕)

Habt ihr eventuell ein paar "Stichpunkte" auf die man bei der Tierarztauswahl achten sollte ?

Liebe Grüße :pink-heart:
 
A

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Ich kenne dazu eine "nette" Geschichte.

Katze hinkt plötzlich. Keine äussere Verletzung erkennbar.

Tierarzt A (Landtierarzt, behandelt in erster Linie Kühe, Pferde usw., hat abends "so nebenbei" Sprechstunde für Kleintiere):
Tastet ab. "Gebrochen ist nichts. Das Tier hat sich wohl versprungen. Ich spritze jetzt mal was gegen Entzündung und Schmerzen und wenn das in ein, zwei Tagen nicht deutlich besser wird, kommen Sie wieder."


Tierarzt B (Kleintierpraxis mit eigenem Labor, Ultraschall, Röntgen allem pipapo):

Tastet ab. "Gebrochen ist wohl nichts. Zur Sicherheit machen wir mal ein Röntgenbild. Blut sollten wir abnehmen, um die Entzündungswerte zu bestimmen. Röntgenbild bestätigt, dass nichts gebrochen ist. Entzündungswerte leicht erhöht. Ich spritze jetzt was gegen Entzündung und ein Schmerzmittel. Sie bekommen Medikamente gegen Schmerzen mit und in ein, zwei Tagen sollte es besser sein. Sonst kommen Sie wieder."


Was ist jetzt besser?


Ich denke, dass du dich und dein Tier dort gut aufgehoben fühlen solltest. Du musst Vertrauen zum TA haben, denn du bist in gewisser Weise von ihm abhängig. Man sollte natürlich merken, dass der TA Ahnung hat und nicht etwa eindeutig dummes Zeug redet.
Auch wäre es gut, wenn er nicht alle möglichen Untersuchungen veranlasst, nur um Geld zu machen und es ihm in erster Linie darum geht, dass es dem Tier besser geht.

Keine langen Wartezeiten (möglichst Terminvergabe), sauberer Eindruck, nette Angestellte und ein vernünftiger Wartebereich - sind alles wichtig.
 
Wir fahren immer in eine Tierklinik und haben dort eine bestimmte Ärztin, von der wir auch immer behandelt werden wollen. Unser Felix ist ein ziemlicher Brummbär mit seinen 18 Jahren und lässt daher nicht von jedem alles mit sich machen. So darf nur selten mal eine Helferin oder ein anderer Arzt in anfassen, ohne dass er faucht. Bei unserer Lieblings-Ärztin ist er immer total gechillt, lässt alles mit sich machen und meistens schnurrt er sogar!! Das alleine ist für mich schon ein Grund, immer wieder hinzugehen...

Fachlich sind sie dort natürlich auch gut ausgerüstet, da es wie gesagt eine Klinik ist...

Ich würde von Landtierärzten auch abraten, die sich hauptsächlich mit Kühen und Pferden beschäftigen und die Kleintiere nur "so nebenher" machen. Oft wird dort voreilig diagnostiziert oder gar nicht erst gründlich untersucht... Sicher gibt es auch hier Ausnahmen...

Generell denke ich, solltest sowohl du als auch dein Tier ein gutes Gefühl mit dem Arzt haben, da ja ein gewisses Vertrauensverhältnis bestehen sollte. Vielleicht hast du ja Bekannte/Freunde, die auch Katzenbesitzer sind und dir einen guten TA empfehlen können!?!
 
Für mich ist es auch wichtig, wie der TA mit dem Tier umgeht. Bei meiner TÄ wird erst mit den Tier gesprochen und etwas gestreichelt, vor allem wenn Sie das erste mal bei Ihr sind. Nach der Untersuch erklärt Sie genau was Sie vermutet und welche Medikamente/Spritzen Sie verabreicht.
 
Das ist in der Tat schwierig. Ganz wichtig finde ich, wie auch schon Geisterkatze schrieb, dass eine vernünftige Diagnostik betrieben wird, BEVOR blind irgendein AB oder gar Cortison reingehämmert werden. Vor allem bei älteren und kranken Tieren sollte man da sehr vorsichtig sein. Der TA muss m. M. nach zuhören können, eigene Beobachtungen und Vermutungen ernstnehmen und vor allem auch so fair sein zuzugeben, wenn er selbst nicht mehr weiter weiß -> Überweisung zum Kollegen mit Fachausbildung (Tierzahnarzt z. B.). Ich glaube, letzteres fällt leider noch vielen TÄ schwer.

Ich selbst habe nun eine sehr gute TÄ gefunden, aber mit Zahngeschichten gehe ich zu einem speziellen Zahn-TA (beide wurden mir hier im Forum von lieben Forinen empfohlen). Für einen notwendigen Herz-Ultraschall bin ich zu einem Kardiologen in einer Tierklinik gegangen.

Man selbst geht ja auch für spezielle Erkrankungen zu Fachärzten, und das sollte man eben mit seinem Tier auch tun. Auch wenn es mit größeren Umständen (weitere Anfahrt z. B.) oder höheren Ausgaben verbunden ist.
 
Die Geschichte, die ich geschrieben habe, habe ich selber erlebt. (Mein Sternenkater Mo hatte mal eine Phase, wo ich fast alle zwei Wochen beim TA war, weil er irgendwas hatte.)

Beide Male hinken ohne äussere Verletzung. Zwei verschiedene Tierärzte und im Grunde doch eigentlich die gleiche Behandlung (Spritze gegen Schmerzen und Entzündung). Nur, dass der eine Tierarzt noch ein Röntgenbild und eine Blutuntersuchung "verkauft" hat.

Ich möchte das nicht schlecht machen, aber ich denke dann schon nach, was da jetzt der bessere Tierarzt gewesen ist.
 
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Wir haben schon einige schlechte Tierärzte durch und sind jetzt in der Tierklinik sehr zufrieden. Allesamt sehr kompetent, zumeist noch jung und engagiert (vielleicht verwächst sich das, wenn sie eine eigene Praxis eröffnen).

Der größte Hammer, den wir jemals erlebt haben, war eine Ärztin, die unsere Katze um 8 für eine Zahnoperation (zwei Zähne mussten raus) bestellt hat, weil sie gegen 8:30 - 9:00 Uhr operieren wollte. Uns war es sehr wichtig, dass unsere Katze so kurz wie möglich warten muss, bzw. direkt narkotisiert wird und los geht´s.

Wir haben Vormittags ein paar Mal angerufen und uns wurde immer wieder gesagt, dass sie noch nicht dran ist. Um 14 Uhr dann der Anruf der Ärztin:

"Wie war das nochmal? Sie wollten, dass wir alle Zähne ziehen, oder?"

Wir waren ziemlich platt. Zu der Ärztin nie wieder.

Generell stinkt es uns aber auch, dass immer wahnsinnig schnell AB verabreicht wird. Zwar gibt es da aktuell sogar Diskussionen im Bundestag, um generell die AB- Verschreibungswut einzudämmen, auch bei Tieren, aber bislang haben wir das so erlebt.
 

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