dieMiffy
Forenprofi
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Klar, die von Dir beschriebenen tendenziellen Unterschiede sehen wir bei unseren auch, das wäre ja wohl auch naiv, das zu leugnen.
Jetzt verstehe ich besser was Du meinst, aber... Du scheinst in dem Fall eine Konstellation zu haben, wo es zwar tendenzielle Unterschiede gibt, die aber nicht so extrem sind, sodass die Katzen trotzdem harmonieren.Uns geht es eher darum, Unterschiede nicht gleich als - vielleicht gar grundsätzliches – Problem zu formulieren
Bei dem was ich meine, ist das nicht der Fall, im Gegenteil, es ist dann ein grundsätzliches Problem. Bei uns war es so, dass Sissi Franz durchaus, ich sag mal, "angeneckt" hat, sie wollte also mit ihm spielen. Und Franz wollte auch, aber es war immer gleich: Sie ist weggerannt, er hinterher, um dann mit vollem Karacho auf sie drauf zu springen und sie regelrecht - ja, zu verprügeln. Nicht weil er sie nicht mochte oder sich sonst nicht mit ihr verstanden hat, es war einfach seine Art zu spielen. Und sie ist fauchend weggerannt und hat sich versteckt, er war erstaunt und sich quasi keiner Schuld bewusst 😉 Wir mussten den Kater also anfangs stundenlang jeden Tag quasi bis zur Erschöpfung auspowern, damit das nicht passiert. Und selbst wenn er gut ausgepowert war, hat er das trotzdem noch gemacht. Nicht in der Häufigkeit und Intensität als wenn er nicht bespielt worden wäre, aber lassen konnte er das nicht.
Und das ist das typische Katze-Kater-Problem, was halt gemeint ist.
Pepi hat dann genau das aufgefangen und sich quasi stundenlang bzw. mehrfach am Tag mit Franz geprügelt 😎 Und Sissi konnte aufatmen bzw. das Kater-Kino genießen.
Seit Pepi da ist, sind Franz und Sissi übrigens ein Herz und eine Seele, auch wenn sie beide nicht die Eng-Kuschler sind, aber sie verstehen sich blendend und sind sich eigentlich sehr ähnlich, es stand tatsächlich nur das Spielverhalten zwischen ihnen 😉
Franz ist mittlerweile mit fast 10 sehr ruhig und gemütlich geworden. Großartig rennen oder gar springen macht er nicht viel. Aber prügeln, das braucht er weiterhin regelmäßig, wenn auch nicht mehr in der Intensität und Häufigkeit wie früher als Jungkater. Das ist also auch mit ruhiger-werden nicht verschwunden.
Boar, harter Stoff am Montagabend, ich musste es dreimal lesen 😵 Die Frage ist, spielt es eine Rolle für das Problem, wenn man sagt, der Kater rauft die Katze nieder, weil er ein Kater ist? Ich denke eher nicht, er brauch dann wohl einfach wen, der genauso gerne prügelt.Ich formuliere es mal so: Genderklischee als die aktiv formulierte oder einfach übernommene Behauptung oder Deutung, daß ein bestimmtes Verhalten so-und-so sei, weil es eben ein Kater / eine Katze ist, oder noch deutlicher: daß das Wissen darum, daß es sich in einem bestimmten Fall um einen Kater bzw. eine Katze handelt, unsere Wahrnehmung und Deutung eines bestimmten Verhaltens (welches ja gar nicht geleugnet werden soll und kann), einseitig, übermässig oder gar 'dogmatisch' verstärkt und überhöht.
Aber dennoch bleibe ich dabei, dass es scheinbar eine gewisse Korrelation zwischen Geschlecht und Spielverhalten gibt, was mit gewisser Wahrscheinlichkeit Konstellationen scheitern oder gutgehen lässt. Nicht mehr und nicht weniger.
Das lässt sich ebenso auf viele andere Sachen übertragen, z. B. zu große Altersunterschiede zwischen 2 Katzen oder extreme Gegensätze bei Rassen. Auch da unterstellt man Katzen ja keinen Rassismus, es geht einfach nur um die Wahrscheinlichkeit, dass sich Rasse aufgedrehter Flummi vermutlich nicht dauerhaft gut versteht mit Rasse verschlafener Sofatiger, um es mal überspitzt zu sagen 😉