Brickparachute
Forenprofi
- Mitglied seit
- 6. März 2014
- Beiträge
- 5.999
Hallo liebes Forum!
Ich bitte um Euren Rat in einer Sache,die die Busenfreundin meiner Mutter betrifft. Ich steh da auf verlorenem Posten.😳
Die Dame hat ein sehr großes Herz für Tiere und hatte immer schon Hunde und Freigänger-Katzen. Aktuell jetzt noch einen Hund und den alteingesessenen 11jährigen Hardcore Freigänger- Kater. Eine ganz herabgekommene Katzenmutter, die ihre 4 Jungen bei ihr im Schuppen zur Welt gebracht hat, hat sie zeitnah kastrieren lassen, die Jungen ebenso, sobald sie das Alter hatten. Diese Katzen füttert sie nach wie vor, sie haben den Schuppen abgedichtet und gedämmt bekommen und schlafen dort. Mittlerweile sind die Jungen erwachsen, ins Haus mögen sie nicht kommen, obwohl sie es gerne dürften. Sie gehören halt auch zum Haus und sind mit Futter/Unterkunft/falls nötig Tierarzt versorgt. Soweit war die Tiersituation, bis…
Ja, bis vor etwa einem Jahr ein roter Tiger auf einmal auftauchte.Ganz abgemagert, Augen so zugeklebt, daß er kaum mehr was sehen konnte, stark laufende Nase, sehr geschwächt. Also erst mal Tierklinik gefahren und behandeln lassen. Zeitgleich meldete ihr Mann mit einem Schnappschuß den roten Zugang bei Tierheim und Tierschutz, dann ging es los mit dem Plakat aufhängen. Sie hatten eigentlich nicht vor, den Kater auch noch zu behalten, sondern – falls möglich- den Besitzer zu ermitteln. Sie leben in einer kleinen Ortschaft, wo ein Jeder einen Jeden kennt und auch dessen Tiere zumindest vom Sehen, keiner kannte den jungen Mann. Kastriert war er auch nicht, also wurde das dann gemacht, gechipt/tätowiert war er nicht. Tierklinik schätzte ihn auf circa 2 Jahre. Erholte sich super, wurde sehr lieber Schmuser. Wollte lieber drinnen sein, als draußen, was er natürlich durfte/darf. (...)
So. Jetzt das Problem. Der liebe Schmuser tut, was ein junger Kater halt so tut, wenn er allein ist und keinen zum Raufen hat. Erst war er länger schwach und rekonvaleszent und relativ „ruhig“ dadurch, aber mittlerweile strotzt er ja vor Kraft und Gesundheit. (Der 11jährige Kater sucht das Weite, wenn er ihn sieht, der hat ihm nichts entgegen zu setzen. Die 5 Damen draußen mögen ihn auch überhaupt nicht. Also hält er sich im Haus auf bei den Menschen. ) Und es kam,was kommen mußte. Ohne Gelegenheit, mit einem gleichaltrigen Kater immer wieder mal ordentlich einen abzubalgen, hat er seine verrückten fünf Minuten auf Kosten der Menschen. Gestern wohl wieder mal aus dem Blauen heraus, über ihren Arm hoch, mit beiden Vorderpfoten ihren Kopf gepackt und mal herzhaft in die Kopfhaut gebissen,dabei mit den Hinterbeinen getreten. Wie ich nun höre, wären solche Sachen schon öfters mal vorgekommen. Sonst ist er der liebe verschmuste Tiger, wie sie sagt. Daß das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und daß und warum er nichts „falsch macht“, geht bei ihr nicht rein.
Ich weiß, warum er das macht und Ihr alle hier im Forum wißt es noch viel besser, denn von Euch hab ich es ja gelernt. Er braucht einen gleichaltrigen Raufkumpel mit ähnlichem Temperament , dann muß er sich auch nicht an das Einzige halten, das er hat: Menschen,die ohne Fell nicht viel entgegen zu setzen haben. Er lebt ja mittlerweile im Haus als einzige Katze, obwohl er raus dürfte. Da er nun – falls die TA Meinung hinkommt- inzwischen schon an die drei Jahre ist und so lange ohne natürliches, katzensoziales Verhalten einer anderen Katze gegenüber gelebt hat (über seine Zeit vorher weiß man natürlich nichts…), müßte das auf jeden Fall eine langsame Zusammenführung mit Gittertür sein. Platz wäre genug, sie haben ein großes Haus mit großem Wintergarten noch dazu. Aber jetzt komm ich zu dem Punkt, wo ich nicht weiter weiß:
Ich hörte das alles nun zum ersten Mal und brachte vorsichtig meine Meinung an. Sie hat ja auch 2 junge Enkelkinder , die essen jeden Tag bei der Oma, da hat man nun Bedenken, daß denen mal was passieren könnte,denn der Kater liebt die Kinder und die Kinder lieben ihn,aber Risiko will man nun keines eingehen dabei,was verständlich ist,wenn man schon mal Ziel seiner Spiellust wurde und es am eigenen Leib erfahren hat.Wenn auch schon nicht kapiert,was es damit wirklich auf sich hat...
Hergeben will man den roten Tiger aber auch nicht,denn sie lieben ihn ja und außerdem- wohin mit ihm? Bei der Vergabe-Politik in unseren Tierheimen „Hauptsache eins weniger“ und „Vorsicht, Einzelkatze, nur allein halten, hat sich bei uns im Tierheim überhaupt nicht vertragen…“ würde er wohl wieder allein vergeben mit demselben Verhalten und käme wohl binnen kurzer Zeit wieder zurück als schlußendlich überhaupt nicht mehr zu vergesellschaftender Wanderpokal oder „unvermittelbarer Kater“. Das sind die nicht so abwegigen Gedanken der Dame und sie liebt den roten jungen Mann ja sehr.
Sie will nun doch trotz aller Argumente alles so belassen und überlegt, wie man stattdessen die „Anfälle“, wie sie es nennt, abstellen könnte durch Wasserspritzflache und Co.
Die Dame ist schon etwas älter und glaubt natürlich überhaupt nix. Weder glaubt sie den Grund, warum der rote Tiger das macht und daß das normales Verhalten unter den gegebenen Umständen ist, noch glaubt sie, daß er unbedingt einen zweiten braucht, noch glaubt sie, daß er überhaupt „kompatibel“ wäre mit einem gleichaltrigen Kater. Sie ist halt noch vom alten Schlag und was früher nicht so war, darf auch heute nicht so sein. „Gibt doch genug Leute, die Einzelkatzen halten und auch diese Probleme nicht haben!“ 😳
Ich möchte nicht sagen, daß sie dumm ist, sie ist halt etwas einfach gestrickt ,wofür sie ja nichts kann. irgendeine wissenschaftliche Abhandlung liest die nie, abgesehen davon, daß sie sie wohl auch nicht kapieren würde. Ich bräuchte also etwas, das kurz und prägnant ,aber trotzdem für sie glaubhaft-offiziell aussehend lesbar wäre. Meine Mutter, der der Rote so leid tut und die überraschenderweise sofort eingestiegen ist auf meine Erklärung, will ihr ins Gewissen reden,plus eben dem übersichtlichen Lesestoff. Eine gleichaltrige Person wird vielleicht für voller genommen, als bloß little old me.
Ich bräuchte etwas, das verständlich (und so kurz wie möglich) erklärt, warum ihr Tiger sich so verhält und was nötig ist, um es zu verändern, bzw. daß es für ein glückliches Katerleben absolut notwendig ist. Außerdem etwas, was die langsame Zusammenführung mit Gittertür und deren Notwendigkeit in so eine Fall erklärt, ohne daß sie gleich alles ablehnt von Haus aus. Ich weiß, das ist alles viel verlangt und voll lächerlich irgendwie, man hat es ja mit Erwachsenen zu tun. Aber wenn Ihr die Situation selbst kennen würdet…
Ich danke recht herzlich allen, die bis hierhin gelesen haben. Ich weiß, ist nicht so lustig, aber ich fand, Ihr solltet alles wissen . Jetzt, seit ich von der Katersache weiß, möchte ich das auch zu einem Besseren verändert wissen. Aber meine Mutter möchte etwas „vorlegen können“. Was würdet Ihr da nehmen?
Wir zählen darauf,daß wir ihr etwas schlechtes Gewissen machen können wegen der Situation und daß sie quasi von selbst 🙄drauf kommt,daß da was unternommen werden muß. Denn dann macht sie es auch. Leicht wird das nicht werden. Nochmals danke im Voraus.
Ich bitte um Euren Rat in einer Sache,die die Busenfreundin meiner Mutter betrifft. Ich steh da auf verlorenem Posten.😳
Die Dame hat ein sehr großes Herz für Tiere und hatte immer schon Hunde und Freigänger-Katzen. Aktuell jetzt noch einen Hund und den alteingesessenen 11jährigen Hardcore Freigänger- Kater. Eine ganz herabgekommene Katzenmutter, die ihre 4 Jungen bei ihr im Schuppen zur Welt gebracht hat, hat sie zeitnah kastrieren lassen, die Jungen ebenso, sobald sie das Alter hatten. Diese Katzen füttert sie nach wie vor, sie haben den Schuppen abgedichtet und gedämmt bekommen und schlafen dort. Mittlerweile sind die Jungen erwachsen, ins Haus mögen sie nicht kommen, obwohl sie es gerne dürften. Sie gehören halt auch zum Haus und sind mit Futter/Unterkunft/falls nötig Tierarzt versorgt. Soweit war die Tiersituation, bis…
Ja, bis vor etwa einem Jahr ein roter Tiger auf einmal auftauchte.Ganz abgemagert, Augen so zugeklebt, daß er kaum mehr was sehen konnte, stark laufende Nase, sehr geschwächt. Also erst mal Tierklinik gefahren und behandeln lassen. Zeitgleich meldete ihr Mann mit einem Schnappschuß den roten Zugang bei Tierheim und Tierschutz, dann ging es los mit dem Plakat aufhängen. Sie hatten eigentlich nicht vor, den Kater auch noch zu behalten, sondern – falls möglich- den Besitzer zu ermitteln. Sie leben in einer kleinen Ortschaft, wo ein Jeder einen Jeden kennt und auch dessen Tiere zumindest vom Sehen, keiner kannte den jungen Mann. Kastriert war er auch nicht, also wurde das dann gemacht, gechipt/tätowiert war er nicht. Tierklinik schätzte ihn auf circa 2 Jahre. Erholte sich super, wurde sehr lieber Schmuser. Wollte lieber drinnen sein, als draußen, was er natürlich durfte/darf. (...)
So. Jetzt das Problem. Der liebe Schmuser tut, was ein junger Kater halt so tut, wenn er allein ist und keinen zum Raufen hat. Erst war er länger schwach und rekonvaleszent und relativ „ruhig“ dadurch, aber mittlerweile strotzt er ja vor Kraft und Gesundheit. (Der 11jährige Kater sucht das Weite, wenn er ihn sieht, der hat ihm nichts entgegen zu setzen. Die 5 Damen draußen mögen ihn auch überhaupt nicht. Also hält er sich im Haus auf bei den Menschen. ) Und es kam,was kommen mußte. Ohne Gelegenheit, mit einem gleichaltrigen Kater immer wieder mal ordentlich einen abzubalgen, hat er seine verrückten fünf Minuten auf Kosten der Menschen. Gestern wohl wieder mal aus dem Blauen heraus, über ihren Arm hoch, mit beiden Vorderpfoten ihren Kopf gepackt und mal herzhaft in die Kopfhaut gebissen,dabei mit den Hinterbeinen getreten. Wie ich nun höre, wären solche Sachen schon öfters mal vorgekommen. Sonst ist er der liebe verschmuste Tiger, wie sie sagt. Daß das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und daß und warum er nichts „falsch macht“, geht bei ihr nicht rein.
Ich weiß, warum er das macht und Ihr alle hier im Forum wißt es noch viel besser, denn von Euch hab ich es ja gelernt. Er braucht einen gleichaltrigen Raufkumpel mit ähnlichem Temperament , dann muß er sich auch nicht an das Einzige halten, das er hat: Menschen,die ohne Fell nicht viel entgegen zu setzen haben. Er lebt ja mittlerweile im Haus als einzige Katze, obwohl er raus dürfte. Da er nun – falls die TA Meinung hinkommt- inzwischen schon an die drei Jahre ist und so lange ohne natürliches, katzensoziales Verhalten einer anderen Katze gegenüber gelebt hat (über seine Zeit vorher weiß man natürlich nichts…), müßte das auf jeden Fall eine langsame Zusammenführung mit Gittertür sein. Platz wäre genug, sie haben ein großes Haus mit großem Wintergarten noch dazu. Aber jetzt komm ich zu dem Punkt, wo ich nicht weiter weiß:
Ich hörte das alles nun zum ersten Mal und brachte vorsichtig meine Meinung an. Sie hat ja auch 2 junge Enkelkinder , die essen jeden Tag bei der Oma, da hat man nun Bedenken, daß denen mal was passieren könnte,denn der Kater liebt die Kinder und die Kinder lieben ihn,aber Risiko will man nun keines eingehen dabei,was verständlich ist,wenn man schon mal Ziel seiner Spiellust wurde und es am eigenen Leib erfahren hat.Wenn auch schon nicht kapiert,was es damit wirklich auf sich hat...
Hergeben will man den roten Tiger aber auch nicht,denn sie lieben ihn ja und außerdem- wohin mit ihm? Bei der Vergabe-Politik in unseren Tierheimen „Hauptsache eins weniger“ und „Vorsicht, Einzelkatze, nur allein halten, hat sich bei uns im Tierheim überhaupt nicht vertragen…“ würde er wohl wieder allein vergeben mit demselben Verhalten und käme wohl binnen kurzer Zeit wieder zurück als schlußendlich überhaupt nicht mehr zu vergesellschaftender Wanderpokal oder „unvermittelbarer Kater“. Das sind die nicht so abwegigen Gedanken der Dame und sie liebt den roten jungen Mann ja sehr.
Sie will nun doch trotz aller Argumente alles so belassen und überlegt, wie man stattdessen die „Anfälle“, wie sie es nennt, abstellen könnte durch Wasserspritzflache und Co.
Die Dame ist schon etwas älter und glaubt natürlich überhaupt nix. Weder glaubt sie den Grund, warum der rote Tiger das macht und daß das normales Verhalten unter den gegebenen Umständen ist, noch glaubt sie, daß er unbedingt einen zweiten braucht, noch glaubt sie, daß er überhaupt „kompatibel“ wäre mit einem gleichaltrigen Kater. Sie ist halt noch vom alten Schlag und was früher nicht so war, darf auch heute nicht so sein. „Gibt doch genug Leute, die Einzelkatzen halten und auch diese Probleme nicht haben!“ 😳
Ich möchte nicht sagen, daß sie dumm ist, sie ist halt etwas einfach gestrickt ,wofür sie ja nichts kann. irgendeine wissenschaftliche Abhandlung liest die nie, abgesehen davon, daß sie sie wohl auch nicht kapieren würde. Ich bräuchte also etwas, das kurz und prägnant ,aber trotzdem für sie glaubhaft-offiziell aussehend lesbar wäre. Meine Mutter, der der Rote so leid tut und die überraschenderweise sofort eingestiegen ist auf meine Erklärung, will ihr ins Gewissen reden,plus eben dem übersichtlichen Lesestoff. Eine gleichaltrige Person wird vielleicht für voller genommen, als bloß little old me.
Ich bräuchte etwas, das verständlich (und so kurz wie möglich) erklärt, warum ihr Tiger sich so verhält und was nötig ist, um es zu verändern, bzw. daß es für ein glückliches Katerleben absolut notwendig ist. Außerdem etwas, was die langsame Zusammenführung mit Gittertür und deren Notwendigkeit in so eine Fall erklärt, ohne daß sie gleich alles ablehnt von Haus aus. Ich weiß, das ist alles viel verlangt und voll lächerlich irgendwie, man hat es ja mit Erwachsenen zu tun. Aber wenn Ihr die Situation selbst kennen würdet…
Ich danke recht herzlich allen, die bis hierhin gelesen haben. Ich weiß, ist nicht so lustig, aber ich fand, Ihr solltet alles wissen . Jetzt, seit ich von der Katersache weiß, möchte ich das auch zu einem Besseren verändert wissen. Aber meine Mutter möchte etwas „vorlegen können“. Was würdet Ihr da nehmen?
Wir zählen darauf,daß wir ihr etwas schlechtes Gewissen machen können wegen der Situation und daß sie quasi von selbst 🙄drauf kommt,daß da was unternommen werden muß. Denn dann macht sie es auch. Leicht wird das nicht werden. Nochmals danke im Voraus.