Hecheln/Herzprobleme - HCM, Schilddrüse, Taurinmangel?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
minakjen

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28. September 2010
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Hallo,

ich komme mit meinem Willi grade vom TA.

Willi ist etwa 9 Monate alt und uns war aufgefallen, dass er vom Spielen und Toben sehr schnell erschöpft ist und auch anfängt zu hecheln. Seitdem ihm für den Leukose-Test Blut abgenommen wurde ist er aber auch kein entspannter Tierarztpatient mehr.

Heute war es dann soweit, ich hatte mich dazu entschlossen ihn Ultraschallen zu lassen - unter Narkose. In diesem Zuge wurde auch gleich geröngt und Blut abgenommen. Im Ultraschall war durchaus ein etwas dickerer Herzmuskel zu erkennen. Zur Sicherheit will meine TA das nun aber auch auf dem Röntgenbild genau ausmessen und die Blutwerte prüfen lassen. Weil er noch so jung ist (und seine Schwester komplett unauffällig) hat sie mir nun drei Mögliche Ursachen und damit auch drei Mögliche Therapieansätze genannt. Sie will aber erstmal das Ergebnis vom Bluttest abwarten.

HCM, angeboren
Schilddrüsenüberfunktion, angeboren
Taurinmangel (eher unwahrscheinlich)

Da wollte ich hier mal Fragen, welche Erfahrungen Ihr mit den verschiedenen Ursachen / Therapien habt? Ich möchte einfach wissen, was da ungefähr auf mich zukommt.
Meine TAin meinte auch, dass in diesem Zusammenhang auch immer mal wieder ein plötzlicher Herztot vorkommen kann. Andere Katzen aber mit den entsprechenden Medikamenten auch noch recht lange leben. Mich beunruhigt halt, dass er ja noch so jung ist...

Danke schonmal für eure Antworten und Eindrücke.
minakjen.
 
A

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Wenn er normales Katzenfutter gekriegt hat ist Taurinmangel auszuschließen!

Mit Schilddrüse kenne ich mich nicht aus, da werden die Blutwerte Aufschluß geben.

Aber HCM, leider bringt da Röntgen keine Erkentnisse zu.
Und auch die Blutwerte nicht. Wichtig ist das Herzultraschall.
Da deine Tierärztin ihn dazu in Narkose gelegt hat und von dem was du dazu schreibst wie sie es angeht denke ich sie ist keine Spezialistin.
Nicht böse gemeint aber mein Tierkardiologe legt keine Katzen in Narkose für ein Herzschall.
Ob die Vergrößerung des Herzens HCM ist und ob Medikamente gegeben werden sollten kann man eigentlich erst nach einer Kontrolle nach 3 Monaten sagen. Ich würde dir raten einen Spezialisten zu suchen und da nach 3 Monaten das Ergebnis kontrollieren zu lassen. Nimm dann die Bilder mit und laß es nachmessen.

Und ja, es gibt Katzen die damit nicht alt werden, gerade wenn die Erkrankung früh auftritt. Aber es gibt ganz viele die kaum Beschwerden haben und mit Medikamenten ein normal gutes und langes Leben haben.
Auch da wäre es wichtig mind. ein mal im Jahr die Wanddicke zu messen und den Blutfluß und die Pulsfrequenz.
Indi lebt seit 5 Jahren mit der Diagnose HCM, er ist stabil und mit Betablockern sehr gut eingestellt.
 
Danke für die Antwort.

Ich glaub ich würde verzweifeln, wenn es Taurinmangel ist. Dabei hab ich doch schon drauf geachtet die beiden zucker- und getreidefrei zu ernähren, dass der Tauringehalt im Futter stimmt, davon ging ich einfach mal aus.

Eine Spezialistin ist meine TAin wirklich nicht, das hat sie auch von Anfang an gesagt. Der nächste Spezialist ist nur leider gut über eine Stunde Autofahrt entfernt und so wollten wir erstmal prüfen, was wir prüfen können. Und leider macht er wirklich beim Arzt solch einen Ärger, dass er faucht und knurrt und sich kaum anfassen lässt. (Darum wollten wir ihm auch die Reise ersparen.)

Was gibst Du denn monatlich für die Medikamente aus?

(Nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht, dass die Kosten für mich einen Unterschied machen würden. Ich würd für meinen Dicken quasi alles tun..)
 
Die Medis sind nicht teuer, ich glaub 100 Stück kosten 14€ und er kriegt ja nur 1/4 am Tag, reichen also für ein Jahr.

Und ein Herzschall beim Spezíalisten kostet hier ca. 60-70€ aber wird auch nur einmal im Jahr gemacht.

Mach dir wirklich keine Gedanken wegen Taurinmangel, jedes Katzenfutter das als Alleinfuttermittel verkauft wird hat mehr als genug Taurin. Jedes!

Ich würde wie gesagt in drei Monaten eine Kontrolle machen bei einem Spezialisten. Um die Fahrt kommst du dann leider nicht drumrum. Aber dafür hast du dann Sicherheit, das wäre wichtig.
 
Den Unterschied zwischen einer dilatativen HCM und einer hypertrophen HCM kann man im Ulltraschall gut erkennen.
Mal vereinfacht ausgedrückt kommt es bei einer dilatativen HCM zu einer Vergrösserung der Herzkammern,im Rö Bild vergrössertes rundliches Herz.
Bei einer hypertrophen HCM ist der Herzmuskel verdickt auch im Ultraschall gut zu sehen.
Da kann man dann den Grad der Verdickung ausmessen.
Auch hier ist im Rö Bild das Herz vergrössert.
Dilatative Kardiomyopathien sind sehr selten.
hypertrophe Kardiomyopathien sind meist angeboren,das scheint ja auch in Deinem Fall zu zu treffen.
Die Fliessgeschwindigkeit des Blutes kann man nur durch einen Doppler sehen.
Zur Messung der Herzwanddicke und Funktion der Herzklappen reicht ein Ultraschall,Echokardiographie aus.
Die Therapie ergibt sich dann aus der Diagnose und ob schon ein Lungenödem vorliegt,das sieht man dann im Rö Bild.
Mein Kater hat von Geburt an HCM,wurde durch Zufall festgestellt,da man damals eher meinte er habe FIP.
Mir wurde damals gesagt,er habe keine hohe Lebenserwartung,na ja,jetzt ist er zwölf und ist immer noch ganz fröhlich.
Was ganz wichtig ist,daß die verordneten Med.wirklich regelmässig und konsequent gegeben werden müssen und auch in regelmässigen Abständen Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden müssen.
Ich wünsch Dir viel Glück und noch ein langes Leben für Deinen Kater
 
Ich habe gerade kurz mit der TÄ telefoniert: die Blutwerte sind da. Seine Werte sind gut, damit ist die Schilddrüse aus dem Rennen. Sie möchte jetzt langsam mit einem ACE-Hemmer behandeln um das Herz zu entlasten und da sich auf dem Röntgenbild wohl schon eine durch den Blutrückstau(?) vergrößerte Leber gezeigt hat. Ich hoffe mal, dass wir ihn bald (und möglichst stressarm) eingestellt haben und ich mich dann freuen kann, dass er noch ein langes schönes Leben hat.

Und nun seh ich bei dem schwülen Wetter seine schmale Schwester beim Toben auch fleißig hecheln. Das hatte ich bei ihr bisher nie beobachtet. Jetzt kommt natürlich die Angst durch, dass sie die gleiche Schwäche wie ihr Bruder hat.. oder ist es doch nur das Wetter?

Die beiden sind nun auch noch jung und dynamisch und lassen sich vom Spielen nicht abhalten. Ich selber animier sie schon gar nicht mehr zum wilden Toben (das tun sie schon gegenseitig) sondern verusch relativ "ruhige" Spiele mit ihnen zu spielen..

Wie beschäftigt ihr eure Herzkranken Katzen?
 
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Laß dir mal den Befund der TA geben.
Gewöhn dir am besten an, alle Befunde (egal was es ist), immer schriftlich mitzunehmen oder hol sie dir.

Und dann würde ich mich erst einmal zu HCM einlesen und einen Kardiologen aufsuchen.

Ich bin da kein Experte, meine aber, daß man in dem Alter schon sagen kann, was Sache ist.
Auch die Behandlung ist nicht immer standardmäßig nur ACE-Hemmer, da gibt es Variationen.
Das sollte aber dann wohl wirklich ein Spezialist klären.

Es gibt im Forum einen HCM-Austauschthread und die Linksammlung kannst du auch mal durchforsten.
 
Wenn du z.B. bei Wikipedia über HCM nachliest, dann wirst Du feststellen, dass es für die richtige Behandlung sehr wichtig ist, genau zu bestimmen, welches Herzproblem vorliegt. Dies kann aus meiner Sicht nur ein Herzspezialist.

Ich hatte jetzt gerade eine Katze, bei der mein TA auch gleich HCM diagnostizierte. Wie sich unterdessen herausgestellt hat, scheint sie durch 2 starke Erkältungen, die sie hatte, eine Herzmuskelentzündung zu haben, die jetzt allmählich ausheilt. Sie bekommt aktuell Lidocain.
 
Kann mich meinem Vorgänger nur anschließen, daß es wichtig ist, genau zu wissen, welche Erkrankung genau und in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet... Und das sollten Spezialisten festgestellt haben...

Unsere Baghira hat eine leichte Herzmuskelschwäche... Sie bleibt unter Beobachtung und benötigt z.Bsp. noch keine Medikamente... (Und das jetzt schon seit 4 Jahren)

Bei anderen Erkrankungen, wo eine medikamentöse Behandlung vonnöten ist, ruhig nachfragen, welche Auswirkungen es hat, wenn man eine niedrigere Dosis oder ein schwächeres Mittel verwendet... Durch solche Gespräche werden oft fest eingefahrene Behandlungen verworfen, weil erkannt wird, daß weniger manchmal mehr ist...

Sollte eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion vorliegen, was bei Katzen wie bei Hunden gar nicht so selten ist, gibt es dafür Tabletten oder Tropfen... Jenachdem, was sich leichter verabreichen läßt...
 
Danke nochmal für die Antworten.

Meine TA hat mir zunächst Prilenal (Enalapril) gegeben, wovon er erstmal tägl. 1 mg kriegen soll. Leider muss ich die Katzen im Juli 3 Wochen in Pflege geben. Weiter geht die Behandlung (und die Überprüfung seiner Schwester) dann erst im August und in dem Zusammenhang werd ich auch meinem TA besprechen einfach nochmal zur Erfolgskontrolle zum Kardiologen zu fahren.

Ich möchte meine TA da einfach mit im Boot haben, da sie hier nunmal auch kurzfristig verfügbar ist.
 

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