Hundkatze
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- 28. Dezember 2021
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- 6
Hallo,
ich musste meinen kleinen Racker Tony leider vor einigen Tagen einschläfern lassen.
Seit meinem letzten Beitrag habe ich noch viel versucht und alles gegeben, um Tony mit möglichst wenig Schmerzen am Leben zu halten und auf ein Wunder gehofft. Ich wollte gerade im Detail schreiben, was ich ihm alles gegeben und mit ihm probiert habe, aber das wäre wohl mehr für mein Gewissen gewesen und wenig nützlich für selbst betroffene Mitleser. Es war die letzten Monate seelische Folter für mich, dieses kleine Geschöpf Stück für Stück eingehen zu sehen, obwohl ich ihn nahezu stündlich zum fressen und trinken animiert habe und mein restliches Leben auf ein Minimum reduziert habe, um ihn rund um die Uhr pflegen zu können. Ich habe viel geweint, als er noch da war und viel geweint, als er gegangen ist und ich bin kein Typ, der viele Emotionen zeigt, aber das Erlebnis hat mich einfach umgehauen und wird mich noch lange beschäftigen. Es war einfach alles so unklar und hat sich über so eine intensive und lange Zeit gestreckt, bis heute ist ja nicht klar, was seine Allergie ausgelöst hat. Ich habe zwar alles gegeben was ich konnte, nachdem klar war, dass diese blöde Allergie das Potenzial hat ihn ins Grab zu bringen, aber ich mache mir nun Vorwürfe, dass ich nicht schon Vollgas mit Tierärzten und der Ursachenfindung gegeben habe, als er nur leichte Symptome gezeigt hat. Nachher ist man bekanntlich immer schlauer und ich weiß, dass diese Schuldgefühle nichts bringen, aber sie sind nun mal da und ich muss lernen, mit ihnen umzugehen.
Die letzten 5 Tage vor der Einschläferung hat Tony nach einem super Tag, wo wir noch draußen in der Sonne gespielt haben, plötzlich nichts mehr gefressen und sogar nichts mehr getrunken bis auf ein klein wenig Katzenmilch und das trotz Mirataz und Cortison. Ich habe ihm sogar die ungesündesten Dinge angeboten, aber er wollte einfach nicht mehr. Der TA hat ihm dann noch mal das Mittel gegen Übelkeit, Schmerzmittel und ein AB gespritzt, weil ihn das in der Vergangenheit innerhalb von Stunden zum fressen gebracht hatte, aber als er auch danach nicht trinken und fressen wollte wusste ich, dass ich die Reißleine ziehen muss. Tony über einen so langen Zeitraum zu "quälen", indem ich ihn mit allen Tricks am Leben gehalten habe, war im Nachhinein wohl reiner Egoismus, denn nach dem Schmerzmittel schlief er wieder wie früher und hat sich geräkelt und gestreckt. Dass er das gar nicht mehr so gemacht hat habe ich gar nicht bewusst wahrgenommen, weil der Prozess so schleichend war, er hatte wohl dauerhaft mindestens leichte Schmerzen. Ich bin mit ihm in seinen letzten Tagen bei dem traumhaften Wetter viel draußen gewesen, am Tag der Einschläferung hat er eine Runde im Gras gedreht, ist auf meinen Schoß gehopst und ich konnte mich eine knappe Stunde intensiv von ihm verabschieden, während wir gemeinsam in der Sonne saßen und der Wind durch sein Fell fuhr.
Beim TA lief alles ohne Probleme ab, er wurde narkotisiert, bekam seine letzte Spritze und ist in meinen Armen eingeschlafen. Er hat weder erbrochen noch Zuckungen gehabt, seine Pupillen wurden ganz groß und dann wurde der Herzstillstand festgestellt. Ich habe ihn in seine Lieblingstücher gewickelt und nach langem Abschied im Garten beerdigt. Es mag blöd klingen, aber die letzten Tage hätten für uns beide nicht schöner ablaufen können, sogar sein Lieblingsnachbar, der nach Monaten das erste Mal wieder daheim war, konnte sich noch von ihm verabschieden und Tony war super glücklich ihn zu sehen, mit dem vor Freude abstehenden Fell sah er aus wie ein Pfeifenreiniger.
Ich bin meinem treuen Tony unendlich dankbar für die schöne Zeit, die wir zusammen hatten, er wäre im Juni 11 Jahre alt geworden.
Machs gut mein Kleiner, verzeih die ganzen Nadelstiche und genieß den Katzenhimmel!
Tony, 2011-2022
ich musste meinen kleinen Racker Tony leider vor einigen Tagen einschläfern lassen.
Seit meinem letzten Beitrag habe ich noch viel versucht und alles gegeben, um Tony mit möglichst wenig Schmerzen am Leben zu halten und auf ein Wunder gehofft. Ich wollte gerade im Detail schreiben, was ich ihm alles gegeben und mit ihm probiert habe, aber das wäre wohl mehr für mein Gewissen gewesen und wenig nützlich für selbst betroffene Mitleser. Es war die letzten Monate seelische Folter für mich, dieses kleine Geschöpf Stück für Stück eingehen zu sehen, obwohl ich ihn nahezu stündlich zum fressen und trinken animiert habe und mein restliches Leben auf ein Minimum reduziert habe, um ihn rund um die Uhr pflegen zu können. Ich habe viel geweint, als er noch da war und viel geweint, als er gegangen ist und ich bin kein Typ, der viele Emotionen zeigt, aber das Erlebnis hat mich einfach umgehauen und wird mich noch lange beschäftigen. Es war einfach alles so unklar und hat sich über so eine intensive und lange Zeit gestreckt, bis heute ist ja nicht klar, was seine Allergie ausgelöst hat. Ich habe zwar alles gegeben was ich konnte, nachdem klar war, dass diese blöde Allergie das Potenzial hat ihn ins Grab zu bringen, aber ich mache mir nun Vorwürfe, dass ich nicht schon Vollgas mit Tierärzten und der Ursachenfindung gegeben habe, als er nur leichte Symptome gezeigt hat. Nachher ist man bekanntlich immer schlauer und ich weiß, dass diese Schuldgefühle nichts bringen, aber sie sind nun mal da und ich muss lernen, mit ihnen umzugehen.
Die letzten 5 Tage vor der Einschläferung hat Tony nach einem super Tag, wo wir noch draußen in der Sonne gespielt haben, plötzlich nichts mehr gefressen und sogar nichts mehr getrunken bis auf ein klein wenig Katzenmilch und das trotz Mirataz und Cortison. Ich habe ihm sogar die ungesündesten Dinge angeboten, aber er wollte einfach nicht mehr. Der TA hat ihm dann noch mal das Mittel gegen Übelkeit, Schmerzmittel und ein AB gespritzt, weil ihn das in der Vergangenheit innerhalb von Stunden zum fressen gebracht hatte, aber als er auch danach nicht trinken und fressen wollte wusste ich, dass ich die Reißleine ziehen muss. Tony über einen so langen Zeitraum zu "quälen", indem ich ihn mit allen Tricks am Leben gehalten habe, war im Nachhinein wohl reiner Egoismus, denn nach dem Schmerzmittel schlief er wieder wie früher und hat sich geräkelt und gestreckt. Dass er das gar nicht mehr so gemacht hat habe ich gar nicht bewusst wahrgenommen, weil der Prozess so schleichend war, er hatte wohl dauerhaft mindestens leichte Schmerzen. Ich bin mit ihm in seinen letzten Tagen bei dem traumhaften Wetter viel draußen gewesen, am Tag der Einschläferung hat er eine Runde im Gras gedreht, ist auf meinen Schoß gehopst und ich konnte mich eine knappe Stunde intensiv von ihm verabschieden, während wir gemeinsam in der Sonne saßen und der Wind durch sein Fell fuhr.
Beim TA lief alles ohne Probleme ab, er wurde narkotisiert, bekam seine letzte Spritze und ist in meinen Armen eingeschlafen. Er hat weder erbrochen noch Zuckungen gehabt, seine Pupillen wurden ganz groß und dann wurde der Herzstillstand festgestellt. Ich habe ihn in seine Lieblingstücher gewickelt und nach langem Abschied im Garten beerdigt. Es mag blöd klingen, aber die letzten Tage hätten für uns beide nicht schöner ablaufen können, sogar sein Lieblingsnachbar, der nach Monaten das erste Mal wieder daheim war, konnte sich noch von ihm verabschieden und Tony war super glücklich ihn zu sehen, mit dem vor Freude abstehenden Fell sah er aus wie ein Pfeifenreiniger.
Ich bin meinem treuen Tony unendlich dankbar für die schöne Zeit, die wir zusammen hatten, er wäre im Juni 11 Jahre alt geworden.
Machs gut mein Kleiner, verzeih die ganzen Nadelstiche und genieß den Katzenhimmel!
Tony, 2011-2022