Herpes im Auge

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
ach, was mir noch einfällt: schon mal mit trifluridin versucht? gibt es nur noch im ausland, dürfte über eine auslandsapo kein problem sein.
ich habe jetzt ewig gesucht und finde zwar noch eine ganz gute überblicksschrift, aber nicht "den beweis" dazu - ich hatte es schon mehrfach hier geschrieben und logischerweise auch einmal schwarz auf weiß gelesen: trifluridin hat wohl ganciclovir und aciclovir "übertrumpft" bei katzen hinsichtlich der lokalen behandlung. ich würde das mal noch versuchen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4930706/
 
A

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Hallo Frau Freitag,

velen Dank für die Infos. Unser Finn hat tatsächlich nicht einfach eine Herpeskeratitis sondern eine eosinophile Keratitits, also eine Immunreaktion, die tatsächlich nur mit Immunsuppressiva in Schach gehalten werden kann. Das ist perfide, weil sich die Therapien krass widersprechen. Daher war es bisher nicht möglich ohne Kortison auszukommen. Die Keratitis erblühte sofort. Seit knapp zwei Wochen erhält Finn nun Interferon Augentropfen wie beschrieben. Den Erfolg können wir selbst kaum fassen. Bereits nach 2 Tagen sahen seine Augen so gut aus wie seit langem nicht. Wir sind überglücklich und hoffen so sehr, dass dieser Zustand auch dann anhält, wenn wir die Dosis verringern, bzw. ganz aufhören mit den Interferontropfen. Mit dem Verschwinden des Herpes verringern wir auch nach und nach die Kortisongaben. Denn wenn das Auge nicht mehr gegen den Herpes kämpfen muss, müsste auch die übertriebene Reaktion aufhören. So hoffen wir. Unsere Tierärztin, die Ophtalmologin ist und uns bisher sehr gut begleitet hat, hat nichts falsch gemacht. Sie hatte keine andere Wahl. Ihre Entscheidung, Kortison systemisch zu verabreichen resultierte aus Erfahrungen, die sie mit anderen vierbeingen Patienten gemacht hatte. Sie erklärte uns, dass es sogar vorkam, dass Herpes infolge einer lokalen Kortisonbehandlung im Auge auftrat, der bei den Tieren sicherlich latent vorhanden, davor aber nie ausgebrochen war. Die Immunsuppression direkt im Auge hatte dazu geführt. Bei einer systemischen Gabe sei die Gefahr deutlich geringer. Jetzt ist sie selbst sehr überrascht und froh über diese unglaublich positive Wirkung des Interferon. Übrigens sind die Augentropfen nicht so teuer wie das immer behauptet wird. Famvir ist wesentlich teurer, was sicher für viele Katzenbesitzer eine nicht unwichtige Rolle spielt.
Mit diesem Beitrag möchte ich all denen Mut machen, die eine Katze mit Herpes in den Augen haben.
Ich vergaß zu erwähnen, dass Finn inzwischen kein Virgan mehr erhält, alos lediglich Interferontropfen und ca. 1,5 mg Prednisolon täglich, Tendenz fallend.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh, das freut mich sehr zu lesen, dass es besser wird!

genau solch eine keratitis meinte ich - eine eosinophile. das ist besonders doof, weil sie meist als folge einer herpeskeratitis entsteht und sich, genau wie du schreibst, die behandlungen EIGENTLICH widersprechen, aber beide sein müssen: cortison für das erzürnte immunsystem, das überschießend reagiert. was aber gleichzeitig doof ist für die herpesviren, die eben auch mit einem virostatikum angegangen werden müssen, das andererseits aber wiederum auf das immunsystem und dessen antwort angewiesen ist.

ich schreibe das mit dem ophthalmologen dazu, weil eben doch ganz viele fälle vorkommen, wo normale ärzte bei einer konjunktivitis oder einer keratitis cortison oder cortisonhaltige präparate geben und das in so gut wie jedem anderen fall außer besagter eosinophiler keratitis kontraindiziert ist (und in der folge die erkrankung oft erst noch anheizt).

alles gute euch weiterhin!
 
Das ist leider zu wahr. Die meisten Tierärzte haben nur wenig Ahnung und geben irgendeine Salbe mit, nach dem Motto: sie wird schon helfen. So erging es uns zunächst auch, als wir mit Finn bei unserem "Haustierarzt" waren. Immerhin war er so fair uns beim zweiten Besuch zur Fachtierärztin zu schicken. Daher hatten wir bald die richtige Diagnose und auch Therapie. Der Link, den du geschickt hast ist sehr interessant, zumindest das, was ich ohne wissenschaftliche Kenntnisse verstehen kann. Es ist schade, dass es zu Interferon noch nicht wirklich viele Erkenntnisse gibt. Ich habe viel gelesen, aber nicht wirklich viel erfahren.
Die eosinophile Keratitis scheint sich ebenfalls zurückzuziehen. Der grau-tranzparente Belag in Finns rechtem Auge wird immer kleiner. entsprechend werde ich in der nächsten Zeit das Kortison ausschleichen. Am morgen gibt es nur noch 3x täglich Interferontropfen. Hoffentlich geht weiterhin alles gut, dann wird Weihnachten richtig schön. Das wünsche ich übrigens allen, die meinen Beitrag lesen.
Ich werde irgendwann berichten wie es weiterging mit Finn.
 
ach, man macht das nicht nur bei katzen oder generell tieren so ...

mein vater hatte mal eine bindehautentzündung und jammerte über wochen. da er eher der typ hypochonder ist und wehleidig waren wir alle ein wenig genervt, allerdings hatte ich ihn auch nicht in natura gesehen. meine mutter war latent genervt, ich mal wieder zu hause, sage, dass das doch nicht angehen kann, eine bindehautentzündung, die sich über wochen zieht. ein blick auf's auge - herpeskeratitis. sieht man ja mit bloßem auge, überall bläschen. medikamente gecheckt - antibiotikum mit cortison, lokal, immer wieder gerne. ich wusste natürlich von meiner katze, was sache ist - habe ihn zum arzt geschickt und unter protest die salbe entsorgt. er traut sich immer nicht zu widersprechen, hat dann aber vor ort darauf hingewiesen und nach einem virostatikum verlangt ohne cortison. der arzt war superzögerlich, nein, nein, brauchen wir nicht, bis er auf die bläschen hingewiesen hat, meinte, das sei doch herpes usw.. reaktion des arztes - ja, genau, wollte ich auch gerade sagen, hat ihm dann ziemlich exakt das von mir vorgeschlagene präparat aufgeschrieben. mein vater war aber VORHER schon zwei mal dort, auch mit den bläschen, und hat zwei mal mit bläschen im auge noch ein ab-cortison-gemisch verschrieben bekommen. ich kann es manchmal wirklich kaum fassen ... cortison ist sowas von klar kontraindiziert bei einem "normalen" virusbefall (exklusive der seltenen sonderfälle, klar), erst recht, wenn kein virostatikum zum einsatz kommt. und bei den meisten bindehautentzündungen ergibt cortison eben gar keinen sinn. es sei denn, man möchte einer ganz normalen bindehautentzündung, von der man den erreger nicht kennt, für den fall eines herpesschubs die chance geben, zu einer fetten keratitis zu werden und sich über monate zu ziehen, evtl. auch mit nur schwer reversiblen folgeschäden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht zu fassen, weil dein Vater ja sicher beim Augenarzt war. Unsere TÄ ist zwar aufs Auge spezialisiert, behandelt aber auch andere Krankheiten bei Tieren, d.h. sie wird nicht ständig mit Herpesaugen konfrontiert. Sie hat den Herpes aber sofort erkannt. Das müsste man von einem Augenarzt für Menschen doch mindestens erwarten können, er behandelt ja schließlich nur Augenkrankheiten. Hoffentlich ist das Auge deines Vaters wieder völlig in Ordnung.
Weißt du etwas über Optimmune? Das wäre womöglich eine Alternative fürs Kortison, das ich leider nicht völlig absetzen kann. Unter einer bestimmten Tagesdosis, erscheint schnell der graue Schleier der EK wieder. Da stellt sich bei mir Panik ein.
Nach Weihnachten wollen wir evtl. mit Optimmune anfangen, um endgültig vom Kortison wegzukommen. Allerdings enthält es Vaseline und Wollwachs, für empfindliche Augen ncht unbedingt so toll. Doch ein Versuch wäre es vielleicht wert, da es eben lokal angewendet wird.
 
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papas auge ist wieder tiptop. und natürlich war es ein augenarzt, bei dem er war ... ohne worte, wirklich.

mit optimmune habe ich leider überhaupt keine erfahrungen. vetpharm liest sich nicht schlecht:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00053296.01?inhalt_c.htm

du hast recht, was den grauschleier angeht - den gilt es tunlichst zu vermeiden.
ansonsten kann ich leider nicht weiterhelfen, sorry 🙁
 
Danke für den Link,
das liest sich wirklich nicht schlecht. Nach Weihnachten wollen wir damit beginnen. Anscheinend dauert es einige Zeit, bis das Auge auf den Wirkstoff reagiert, d.h. wir werden gleichzeitig noch Kortison verabreichen müssen. Diese EK ist teuflisch. sie hat bereits eine Narbe im rechten Auge zur Nase hin hinterlassen. Von dort aus breitet sich auch der graue Schleier immer wieder aus sowie ich die wohl erforderliche Dosis Kortison unterschreite. Das ist immer wieder frustig. Ansonsten geht es umserem Finnchen aber richtig gut, also geht es uns auch gut. Schön, dass das Auge deines Papas wieder ganz gesund ist, trotz des Augenarztes.....
Frohe Weihnachten und nochmal danke für die Tipps
 
Heute will ich mich mal wieder melden. Seit etwas 4 Wochen geben wir ins rechte Auge 2mal täglich Optimmune, seit etwas 2 Wochen auch ins linke. Der graue Schleier ist vollständig verschwunden, allerdings sind die Augen gelegentlich etwas rot gerändert, was ihm aber nichts auszumachen scheint,d.h.es scheint weder zu jucken noch zu schmerzen. Ziel ist das Ausschleichen von Kortison. Wir sind bei 70 mg einer Tablette Prednisolon, das entspricht knapp 3 mg Kortion täglich. Seit gestern Abend aber sabbert unser Finn und zwar wie ein Wasserfall. Heute Nachmittag also wieder Tierarztbesuch. Ob das Sabbern im Zusammenhang mit den Augen steht, wissen wir natürlich nicht, sind aber sehr beunruhigt. Er ist ansonsten fit, frisst, spielt und putzt sich auch.
 
Unser Finn hatte eine Speicheldrüsenentzündung. Diese musste mit Penicillin behandelt werden, jetzt sind die Erscheinungen wieder weg. Er hat keine besonders gute Abwehr, doch er hat seine Menschen, die ihm helfen. Was die Augen anbetrifft, sind wir anscheinend auf einem guten Weg.
 
ach je, das braucht ja wirklich keiner 🙁
hoffe, es geht bergauf bei euch!
alles liebe :pink-heart:
 
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Danke für die guten Wünsche. Die Entzündung ist durch die Penicillinbehandlung
ausgeheilt. Optimmune hält, was es verspricht. allerdings bin ich immer noch nicht sicher, ob unser Finnchen womöglich nicht doch Alergiker ist. Das würde bedeuten, dass wir die Reaktion aus den Augen vertreiben sie aber woanders dann auftritt. Hier blühen bereits Haselsträucher in Massen. An schönen Tagen geht er raus in den Garten, das tut psychisch so gut.
Cortison schleichen wir jetzt, da Optimmune greift, endgültig aus. Wir sind unter der halben 5mg-Tablette. Hoffentlich geht alles gut weiter.
 
Nun will ich mich mal wieder melden. Finn geht es erstaunlich gut, was zunächst nicht so aussah. Er bekommt ja seit Anfang Januar gegen die eosinophile Keratitis Optimmune. Seither verschwand der graue Belag zusehends. Kortison setzte ich ganz langsam ab. Alles schien gut zu werden. An einem freundlichen Tag im März durfte Finn in seinen geliebten Garten und kam mit tränenden Augen zurück. Ich war verzweifelt. Ein ganzes Jahr kämpfte ich nun schon um seine Augen. Genauso hatte es vor einem Jahr angefangen - mit träneneden Augen. Ich suchte im Netz unter : tränende Augen Frühjahr - und stieß auf Vividrin. Ich zögerte nicht lange, kaufte Vividrin Iso Edo und gab die Tropfen 2x täglich in beide Augen. Bereits am nächsten Tag hörten diese auf zu tränen. Das ist jetzt gut 4 Wochen her. Finn hat die letzte, herrlich Frühlingswoche den ganzen Tag im Garten verbracht. Seine Augen blieben heil. Möglicherweise muss er sein ganzes Leben lang 2x täglich Lysin, Optimmune und Vividrin erhalten. doch wenn seine Augen dadurch heil bleiben, leben wir gut damit. Ich schreibe dies so ausführlich, weil ich zuvor noch nirgendwo von Vividrin als Medikament für Katzen gelesen hatte. Auch unsere Tierärztin wusste nichts von dieser Möglichkeit. Falls es im Forum jemanden gibt, der ein ähnliches Problem mit seinem Tier hat, könnten unsere Erfahrungen eventuell helfen.
 
Danke für's Teilen!
War mir auch neu, habe schon ein bisschen was beim googeln gefunden, werde das mal weiterverfolgen.
Alles Gute weiterhin 🙂
 
Ich teile unsere Erfahrungen sehr gern, hab ich doch selbst auf diesem Weg gut Tipps erhalten. So kam ich z.B. auf Optimmune als Mittel gegen eosinophile Keratitis. Finn hat jetzt eine ultimative Gartenwoche gut überstanden. Sonne, Wind und jede Menge Pollen und das 6-8 Stunden täglich konnten seinen Augen nichts anhaben. So entspannt war ich schon lange nicht mehr. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir deine Entdeckungen im Netz mitteilen würdest. Ich hab selbst schon geschaut, aber nichts wirklich Interessantes gefunden. Vividrin ist für Allergiker. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob bei Finn eine Allergie vorliegt, denn er hat (zumindest bisher) die Probleme nur in den Augen. Finn sieht recht exotisch aus, möglicherweise ist er ein Bengalmix oder so etwas. Die Exoten neigen anscheinend öfter zu Augenproblemen. Auf jeden Fall freue ich mich über alle Erkenntnisse.
 
Hallo Espanoles,

Mit grossem Interesse habe ich Deine Geschichte gelesen. Finns Symptome ähneln sehr stark meinen Problemen mit meiner Rascal, eine 2-jährige Burmakatze.

Es begann alles im März, nachdem der Winter vorüber war und sie wieder raus durfte. Erst ein tränendes Auge, inzwischen eine Keratitis.

Seit 3 Wochen werden wir von einem kompetenten Augenexperten betreut. Trotz negativem Abstrich ist er aufgrund der Symptome von Herpes überzeugt. Wir behandeln 5 mal täglich mit Floxal und Virgan, ausserdem systemisch mit Famvir und Immustim.

Die Bindehautentzündung ist weg, die Keratitis noch nicht. Aber der TA hat das auch so angekündigt. Erst den Herpes eindämmen, danach mit Cortison die Keratitis bekämpfen. Also liegen wir im Behandlungsplan.

Mich irritiert nur, dass das Auge schlechter wird, wenn sie raus darf. Auch der TA ist da ratlos.

Wie ist denn über den Sommer hinweg Deine Erfahrung mit dem Anti-Allergikum weiter gegangen?

Liebe Grüsse aus München
 
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Hinsichtlich Allergien ist bei Katzen die Lage eher nebulös. Es gibt kaum Studien dazu, nachweisen kann man hier sehr sehr wenig.

Ich würde in Deinem Fall NICHT umgehend an eine Allergie denken, da - siehe oben. Und: Die Erkrankung, die Deine Katze hat, nämlich eine Bindehautentzündung als auch eine Hornhautentzündung, beide zum Katzenschnupfenkomplex gehörend, ist/sind sehr häufig UND darüber hinaus sehr langwierig (--> Keratitis, die Hornhautentzündung).

Du schreibst etwas von März - dann hatte diese Erkrankung fast ein halbes Jahr Zeit. Es beginnt meist mit einer Konjunktivitis bei Herpes, wenn diese dann nicht oder nicht richtig behandelt wird, wächst es sich zu einer Keratitis aus. Wird diese nicht oder nicht richtig behandelt, droht ganz klar der Verlust des Augenlichts - und zwar entweder in Form von Trübungen etc.. Bei meiner Katze kam es zu einer durch Herpes ausgelösten Uveitis, die einen Abszess nach sich zog --> das Auge musste entnommen werden. Auch das ist nicht so selten bei Herpes, der richtig aufblühen durfte.

Prinzipiell ist eine Keratitis - und die werden bei Katzen in 99% der Fälle durch Herpes ausgelöst - eine sehr langwierige Kiste. Vermutlich hat sich bei Euch eben auch eine Form der eosinophilen Keratitis entwickelt aus der Herpeskeratitis heraus - das heißt, dass das Immunsystem nach der Zeit überreagiert und den ohnehin schon vorhandenen Entzündungsprozess anfeuert. Eine schwierige Kiste, weil dagegen Cortison gegeben werden muss, Cortison aber im Falle von Viren so gut wie immer kontraindiziert ist. Das heißt man muss sicher sein, dass man den Herpes komplett eliminiert, weil man ansonsten mittels Cortison der Herpesinfektion Tür und Tor öffnet (Herpes fährt das Immunsystem runter, das ist fatal bei Viren, weil es gegen Viren in der Regel keinerlei Medikamente gibt, die diese abtöten, wenn überhaupt, wie im Falle von Herpes, nur Medikamente, die das Wachstum stoppen - der Rest obliegt dem Immunsystem). Aber eine eosinophile Kiste kann man auch nicht unbehandelt lassen, wie schon erwähnt - hier kämpft der Körper bzw. das Immunsystem gegen Windmühlen, es zerlegt sich selbst bzw. richtet sich gegen den Körper selbst.

Ich würde mir hier eher weniger Gedanken drüber machen, warum es schlechter wird, wenn Deine Katze rausgeht. Das wirst Du vermutlich nicht rausfinden, Du solltest Dich hier auch nicht auf Allergien versteifen - die Ursprungserkrankung ist in dem Zustand, den Du beschreibst, schlimm und schwierig genug, die muss ganz konsequent angegangen werden (was hier jetzt ja wohl auch macht).

Was bekommt Deine Katze an Medikamenten?

Im übrigen halte ich aus der Ferne als versierter Laie das Vorgehen Deines Arztes für komplett richtig bzw. dessen Vermutungen. Wie schon erwähnt, eine Keratitis ist so gut wie immer Herpes-induziert, nach so langer Zeit kann sich sehr gerne mal durch diese Ursprungserkrankung eine eosinophile Keratitis ausbilden (Immunsystem ist so angestachelt, dass es weiter rumballert, siehe oben). Darüber hinaus sind die PCR-Tests zwar sehr sensibel, aber es kann sehr wohl zu falsch-negativen Tests kommen, wenn die Viruslast nicht oder nicht mehr hoch genug ist.

Zum Einlesen, siehe hier:
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.

Darüber hinaus:
--> Horzinek, Seite 503 folgende:
https://books.google.de/books?id=ZB...age&q=Megestrolacetat katze keratitis&f=false
--> Day, Seite 189:
https://books.google.de/books?id=Dt...onepage&q=eosinophile keratitis katze&f=false
--> Walde, Seite 569 und 570 sowie folgende:
https://books.google.de/books?id=IT...DAA#v=onepage&q=eosinophile keratitis&f=false

Im übrigen gibt es eine relativ neue Studie (2016), die als recht vielversprechend bewertet wurde: Sie konnte nachweisen, dass der Einsatz von Megestrolacetat bei den Versuchskatzen mit eosinophiler Keratitis eine gute Wirksamkeit aufwies. Siehe hier - ganz unten ist die Studie verlinkt:
http://www.vetcontact.com/ophthalmologie/art.php?a=7641&t=&f=25
--> Stiles, J. and Coster, M. (2016), Use of an ophthalmic formulation of megestrol acetate for the treatment of eosinophilic keratitis in cats. Veterinary Ophthalmology. doi: 10.1111/vop.12371
Walde, siehe oben, erwähnt das ebenfalls auf Seite 570.

Darauf könnte man den Tierarzt noch ansprechen, was ich tun würde.
 
Hallo FrauFreitag,

Jetzt versuche ich zum Dritten mal, Dir zu antworten. Immer bin ich plötzlich abgemeldet. Mal sehen, ob es mir jetzt gelingt.

Vielen Dank für Deine weiteren Hinweise. Dein FAQ habe ich schon studiert. Deshalb bin ich mir auch hinreichend sicher, dass der Augenarzt das richtige tut.

Heute ist wieder Kontrolle und das Auge hat sich gebessert. Sie kneift es nicht mehr zu. Aber der weisse Film ist noch da. Nach Ansicht des TA ist das eosinophile Keratitis. Das sei nur mit Cortison zu behandeln. Der TA möchte das jedoch erst beginnen, wenn die Hornhaut komplett geschlossen ist.

Auf die weitere Studie werde ich sie heute ansprechen. Mal sehen, vielleicht eine Alternative zur sofortigen Cortisongabe. Ich werde wieder berichten.

Bis dahin liebe Grüsse

Martina
 
Ach ja, die Medikamentierung noch:

Wir tropfen 5 mal täglich Floxal (nach 15 minuten), Hylo Parin (nach 15 minuten) Virgansalbe. Weiterhin haben wir 30 Tage Immustim gegeben. Und Rascal bekommt 2 mal täglich eine halbe Famvir.

Alles oral war nie ein Problem. Gegen das Tropfen hat sie sich anfangs gewehrt. Inzwischen kennt sie es und lässt es geschehen. Sie merkt wohl auch, dass es ihr guttut.

LG
 
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wie geht es denn deiner mupfe jetzt? 🙂
 

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