Hilfe bei Blutbild-Interpretation

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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otl

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6. Februar 2013
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Unsere Schwarznase (7 Jahre) ist dieser Tage eingehend vom TA untersucht worden (Blutbild und Ultraschall), nachdem er in den letzten Wochen für meinen Geschmack etwas zu häufig erbrochen hat und sich ab und an in offensichtlicher Schmerz-Kauerstellung brummelnd aufs Regal verzogen hat. Nach wenigen Minuten war immer wieder alles gut ... Sorgen macht mir das aber dennoch.

Der TA hat nichts festgestellt. Auch im Ultraschall sieht alles top aus. Nun haben wir auch das Blutbild vorliegen. Der TA hat es als unbedenklich interpretiert. Nur der Hämatokrit-Wert sei bemerkenswert. Nun sieht man auf dem BB aber auch einige andere erhöhte (rot markiert) und zu niedrige (hellblau) Werte. Kann sich einer von Euch darauf einen Reim machen? Ist wirklich alles im "grünen Bereich"?

Ein lieber Dank für Eure Meinungen!
 

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Das ist größtenteils schon ok, auf die Werte vom Fettstoffwechsel muss man bei Katzen nicht zwingend was geben und der Rest sind entweder sehr leichte Abweichungen oder z.B. durch Austrocknung zu erklären. Das einzige, was mir nicht so gefällt, sind die Neutrophilen - hat der Tierarzt was dazu gesagt?

Habt ihr mal den fPli machen lassen? Erbrechen und Bauchschmerzen könnten, wenn bisher nichts gefunden wurde, evtl. auf Bauchspeicheldrüsenprobleme hindeuten.
 
Hallo,

ich würde auch dazu raten, fPli testen zu lassen. Cholesterin ist bei Katzen sehr häufig erhöht, weil das ein Wert ist, der von Stress stark beeinflusst ist. Wegen der Triglyceride könnte es u.U. sinnvoll sein, mal den Kot auf die Fettverwertung testen zu lassen (das kann auch wegen der Bauchspeicheldrüse sinnvoll sein).
 
Lieben Dank für Eure Meinung. fPli wurde bislang nicht gemacht. Werde meinem TA direkt darauf ansprechen.
 
Für den fPli ist es wichtig, dass Katze 12 Stunden nüchtern ist. Manchmal vergessen es die TÄ, einen darauf hinzuweisen.
 
So ... fPli wurde getestet: 5,6 (Referenz 3,5). Der TA will nun Metacam geben. Die Ernährung soll fettreduziert werden. Habt Ihr evtl. noch eine andere/bessere Idee?
 
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Metacam ist Mist bei Entzündungen der BSD, da es einige Indizien dafür gibt, dass es BSD-Entzündungen begünstigt (z.B. Studien aus der Humanmedizin). Wenn, dann würde ich eher onsior geben.

Hast Du denn den Eindruck, dass er Schmerzen hat, die auch lange anhalten? Nicht immer ist es mit starken Schmerzen verbunden, wenn der fPli erhöht ist. Wenn aber Schmerzen vorhanden sind, dann sind opiathaltige Schmerzmittel eigentlich die besten, das kann man in allen Laborempfehlungen zur Therapie nachlesen und z.T. auch bei den Universitäten.

Wenn ihm häufiger übel ist, dann ist ein Magenschutz sinnvoll. Ich habe da gute Erfahrungen mit SEB (Ulmenrinde) gemacht. Wenn Schmerzen vorhanden sind und häufig erbrochen wird, kann es auch sinnvoll sein, für einige Tage Infusionen zu geben.

Ob fettreduzierte Ernährung wirklich was bringt, ist wohl von Katze zu Katze sehr unterschiedlich. Von den Futtersorten, die man frei kaufen kann, sind z.B. Miamor Milde Mahlzeit oder Animonda vom Feinsten gut geeignet. Ich selbst habe eher schlechte Erfahrungen mit dem Diätfutter von RC gemacht, davon wurde es bei uns schlimmer, nicht besser. Recht gut von der Zusammensetzung her finde ich noch das Pankreas-Futter von Vet Concept. Die schicken Dir auch gerne eine Probedose zu, wenn Du da anrufst.

Vitamin B, vor allem B12, ist bei Erkrankungen der Pankreas auch sinnvoll. Gut geeignet sind neben B12-Spritzen auch die Vitamin-B-Tabletten von Seletavet.

Meine Tierärztin schwört auf das Pankreas Compositum von Plantavet, auch darauf könntest Du den Tierarzt mal ansprechen.

Ich würde an Eurer Stelle auch ein großes Kotprofil machen lassen, denn die Triglyceride im BB deuten ja schon ein wenig drauf hin, dass da mit dem Fettstoffwechsel und möglicherweise der Fettverdauung etwas im Argen liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz lieben Dank für die neuerlichen Tipps! Werde gleich mal den TA dazu kontaktieren!
 
Sollte Dir der TA erzählen, dass er Dir opiathaltige Mittel nicht mit nach Hause geben darf, dann erzählt er Dir Unsinn. Das Betäubungsmittelgesetz erlaubt es, solche Mittel für jeweils bis zu drei Tage mit nach Hause zu geben. Und zwar dann, wenn es die am besten geeigneten Medikament für eine Erkrankung sind.

Hier zum Beispiel die Schmerztherapie-Empfehlung von Idexx:

http://www.idexx.ch/tiergesundheit/...09/du_behandlung_feline_pankreatitis_0309.pdf

Sollte sich der TA weigern, ein vernünftiges Schmerzmittel zu geben und stattdessen auf Metacam bestehen, würde ich wechseln.
 
Ach ja ... noch zu Deiner Frage hinsichtlich der Schmerzen: Wir sind natürlich nicht den ganzen Tag in seiner Nähe. Aber in den letzten ca. 3 Monaten hat er sich etwa alle 10 Tage (selten lagen mal wenige Tage Abstand dazwischen) für etwa 5 Minuten in Kauerstellung und brummelnd auf ein Regal verkrochen. Danach war wieder alles so, als ob nichts gewesen wäre. Seit Anfang Februar ist nun (zumindest während unserer Anwesenheit) gar nichts mehr.

Vor ca. 1,5 Jahren hatte er schon mal so eine Phase, in der er ab und an "Bummelattacken" hatte ... dann war aber wie gesagt lange nichts mehr festzustellen. Damals hatte der TA nichts feststellen können, außer leichten Entzündungswerten im Blut. Leukozyten waren damals erhört (jetzt eher zu niedrig). Zudem MCHC zu hoch (jetzt zu niedrig). Lymphozyten damals auch erhöht. Fettstoffwechsel war damals auch schon erhöht. Cholesterin hat sich minimal gebessert. Triglyzeride sind derweil deutlich schlechter geworden (damals 2,29 und jetzt 4,9)

Ich habe hier von Katzen gelesen, die sich vor Schmerzen nahezu in Trance auf die Seite werfen ... so schlimm war es bei ihm nie.
 
Zu seiner Ernährung: Wir barfen und können hier also ganz gut steuern. Nur als Mitternachtsmahlzeit gibt es Vet Concept (Werde das Pankreas-Futter testen ... macht es was aus, wenn die anderen Fellnasen auch davon essen? Das würde sich schwer verhindern lassen, da sie sich erst drüber her machen, wenn wir schlafen) oder Real Nature.
 
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Bei dem Futter von Vet Concept hätte ich jetzt keine Bedenken, wenn die anderen Katzen sich drüber hermachen. Das enthält halt relativ wenig Fett, aber das kannst Du ja im Barf der anderen ausgleichen, indem Du z.B. ein wenig Schmalz hinzugibst.

Wenn Du im Moment nicht den Eindruck hast, dass er Schmerzen hat und das gut einschätzen kannst, würde ich aktuell mit Schmerzmitteln gar nichts machen.

Euer fPli ist ja nicht so extrem hoch, so dass ich mir auch gut vorstellen kann, dass da auch noch was im Darm im Argen liegt.

Mal zum Vergleich: Der letzte fPli meiner Hexe lag bei 17 (!!!). Trotzdem hat sie keine Schmerzen, bzw. nur hin und wieder einen kurzen Krampf, wenn Breikot kommt (da haben wir alle paar Wochen mal). Daher sind wir jetzt auch gerade an der Verdauung dran.
 

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