Hilfe bei Einschätzung zum Verhalten -"Bestandskatze" und Neuzugang

[Marryo]

Hallo😊
Ein paar dürften vielleicht schon etwas von dem Problem mitbekommen haben, hab aber gedacht es erreicht vielleicht mehr Leute wenn ich einen eigenen Thread deswegen aufmache.

Aaalso: Vor rund 11 Wochen ist die kleine Cleo eingezogen, als Freundin zu unserer Bonnie.
Bonnie hat rund ein Jahr lange alleine bei mir gelebt, bei der Vorbesitzerin war sie wohl mal mit ihrem Bruder zusammen aber die hatten sich wohl nicht gut verstanden und der Bruder wurde abgegeben.
An sich verstehen sich die zwei ganz okay, Bonnie ist nicht super begeistert von Cleo da diese um einiges aktiver ist als sie aber eine riesige Klopperei gab es noch nie. Dann gibt es Tage, da darf Cleo sogar ganz nah an Bonnie liegen ohne das was passiert und an anderen sitzt Cleo einfach nur da, Bonnie läuft vorbei und zimmert ihr eine über. Cleo geht an sich super damit um, legt sich dann hin, blinzelt viel oder geht paar Schritte zurück.
Hier ein paar gute Momente:

Aber manchmal läuft es auch echt bescheiden. Davon habe ich mal versucht ein paar Videos zu machen:

Da saß Cleo nur am Gras Rand und hat geschnüffelt, Bonnie war bei mir und ist dann einfach "auf sie los".

Hier hatte Cleo ihre fünf Minuten, hat Bonnie aber in keiner Weise dabei mit einbezogen sondern ist nur wie ne Irre hin und her gerannt. Bonnie hat das beobachtet und hat sie dann ausgebremst. Ich nehme an ihr war das zu stürmisch oder nicht geheuer?

Hier ist Cleo einfach nur den Baum hoch, hat Bonnie davor auch gar nicht beachtet aber Bonnie wollte ihr nach(stellen)?

Wenn ich merke das Cleo einfach nur an Bonnie vorbeilaufen will (enger Flur und Bonnie liegt gerne in der Mitte) und Bonnie anstalten macht ihr eine überzubraten, dann sage ich meistens "Bonnie, Nein!". Und sie lässt sich dann auch von ihrem Vorhaben abbringen. Wenn es gute Begegnungen gibt wie z.B. Cleo liegt im Flur, Bonnie beschnüffelt sie kurz und geht dann weiter, dann lobe ich sie auch ganz arg.
Kann ich sonst noch etwas tun oder hat jemand eine Ahnung wieso Bonnie so ein verhalten zeigt?

 

[Marryo]

Hat wirklich niemand noch Tipps oder eine Idee dazu? 🙁

 

[Stückchen]

Ich bin keine großartige Expertin aber ich will trotzdem ein paar Überlegungen in den Raum werfen. Stagniert der Zustand aktuell bzw. wie lange ist es schon so? Ist es schlimmer geworden?

Ansonsten springt mir vor allem dein Satz ins Auge, dass Bonnie eher nicht so begeistert von der aktiveren Cleo ist.

Bonnie ist nicht super begeistert von Cleo da diese um einiges aktiver ist als sie

Sind die beiden vom Alter her weit auseinander , bonnie älter?
Vielleicht ist es einfach so, dass Cleo ihr zu aktiv ist. Oder Bonnie findet Cleo einfach nicht so toll und das ist das beste was geht?

Das ist jetzt natürlich keine große Hilfe und nicht das was du hören wolltest 😕

 

[Marryo]

Danke für deine Antwort @Stückchen !😊

Also momentan ist der zustand sehr ambivalent. Deshalb habe ich noch die Hoffnung das bisschen ins positive lenken zu können.
Manchmal darf Cleo sich ganz nah an Bonnie vorbeiquetschen oder ganz nah neben ihr liegen und paar Stunden später/am nächsten Tag darf Cleo nicht mal mehr nen Meter entfernt an ihr vorbeilaufen. Deshalb versteh ich das ganze ehrlich gesagt auch noch weniger...

Bonnie ist etwas älter, aber nicht viel. Bonnie wurde vor zwei Wochen 4 Jahre alt und Cleo wird nächsten Monat 3 Jahre. Die zwei sind also nur etwas mehr als ein Jahr auseinander. Das Cleo aktiver ist als Bonnie war leider nicht abzusehen. Im Tierheim war sie nämlich eher ruhig und zurückhaltend. Aber glücklicherweise liebt sie es mit einer Spirale/Gummibällchen (oder natürlich mir) zu spielen und hat Bonnie wirklich noch nie zum Spielen gedrängt. Sogar eher im Gegenteil, wenn beide da sind, ich aber mit dem Federwedel eher zu Bonnie gehe, lässt sie Bonnie ganz brav den Vortritt.

Oder Bonnie findet Cleo einfach nicht so toll und das ist das beste was geht?

Das wäre wirklich schade und hoffe ich auf keinen Fall. Da hätte ich nämlich Cleo gegenüber ein mega schlechtes Gewissen.😢

 

[Marryo]

Achso: meine größte Frage ist eigentlich ob ich Bonnie das machen lassen soll oder ob mein einschreiten mit dem "Nein Bonnie" richtig ist. Nicht das ich es dadurch eher noch schlimmer mache weil ich Bonnie deswegen noch mehr verunsichere/Stresse.🤔

 

[NummerAcht]

Ich glaube, ihr habt kein Problem: Für mich sieht das, was du beschreibst und gefilmt hast, überhaupt nicht besorgniserregend aus - irgendwo zwischen "Cool, da renn ich mal hinterher" und "Jetzt hör mal auf, mir auf den Zeiger zu gehen". Das sind nach meiner Erfahrung ganz normale Interaktionen junger aktiver Katzen - zumal sie ja auch dann tiefenentspannt nebeneinander liegen und gemeinsam über den Rasen streifen. Bei meinen beiden "best buddies" kriegt auch gelegentlich mal einer was auf die Mütze oder wird gejagt.

Vielleicht hast du dir irgend etwas anderes vorgestellt, aber die zwei kommen aus meiner Sicht gut miteinander zurecht.
Wenn Katzen wirklich nicht mit einander klarkommen, sieht das GANZ anders aus.

Machst du denn irgendwas mit den beiden gemeinsan? Spielen? Klickern? Kraulorgien auf dem Sofa? Das stärkt auch die Bindung zwischen den beiden. Das kannst du mal ausprobieren. Dich einmischen und insbesondere schimpfen solltest du nicht, das kann bei Hunden klappen, wo du "Rudelführer" bist, bei Katzen kann das nach hinten losgehen.

 

[bubblesschnaggles]

Danke für deine Antwort @Stückchen !😊

Also momentan ist der zustand sehr ambivalent. Deshalb habe ich noch die Hoffnung das bisschen ins positive lenken zu können.
Manchmal darf Cleo sich ganz nah an Bonnie vorbeiquetschen oder ganz nah neben ihr liegen und paar Stunden später/am nächsten Tag darf Cleo nicht mal mehr nen Meter entfernt an ihr vorbeilaufen. Deshalb versteh ich das ganze ehrlich gesagt auch noch weniger...

Bonnie ist etwas älter, aber nicht viel. Bonnie wurde vor zwei Wochen 4 Jahre alt und Cleo wird nächsten Monat 3 Jahre. Die zwei sind also nur etwas mehr als ein Jahr auseinander. Das Cleo aktiver ist als Bonnie war leider nicht abzusehen. Im Tierheim war sie nämlich eher ruhig und zurückhaltend. Aber glücklicherweise liebt sie es mit einer Spirale/Gummibällchen (oder natürlich mir) zu spielen und hat Bonnie wirklich noch nie zum Spielen gedrängt. Sogar eher im Gegenteil, wenn beide da sind, ich aber mit dem Federwedel eher zu Bonnie gehe, lässt sie Bonnie ganz brav den Vortritt.


Das wäre wirklich schade und hoffe ich auf keinen Fall. Da hätte ich nämlich Cleo gegenüber ein mega schlechtes Gewissen.😢

Hallo meine Liebe,
Damals hatten wir hier das gleiche Thema bei unseren Katzen. Wir hatten ein eingeschworenes Team und hatten dann eine 3. Katze dazu geholt. Diese wurde die ersten Tage/ Wochen so ausgegrenzt, dass ich dachte das wird hier nie enden. Mit viel Geduld und Liebe konnte ich alle 3 zusammen zum Spielen animieren. Nach ein paar Tagen lagen dann die Katze und unser Neuzugang im Bett. Ganz viel Geduld und vor allem jede Katze gleich behandeln ist hier das A und O. Außerdem falls noch nicht vorhanden eigene Futterstelle und eigenes Katzenklo für den Neuzugang. Außerdem war es bei uns auch einfach schwankend. Letztendlich denke ich lag es aber am Altersunterschied. Unsere beiden großen waren 3,4 und die kleine 6 Monate.
Liebe Grüße und viel Geduld wünsche ich dir ♥️

 

[*Leona*]

Ich schliese mich @NummerAcht an, sehe auch nichts besorgniserregendes. Es gibt Katzenduos, die superverschmust sind und auch ansonsten oft zusammenglucken, andere zoffen sich gern ab und an. Es ist dann nicht immer offensichtlich, ob es noch Spaß oder schon Ernst ist, und oft ist es für die eine Spaß aber für die andere nicht mehr so lustig. Soziale Katzen regeln das aber gut unter sich und solange man sich als Mensch fragt ob das schon ernst ist, ist das meist noch im Rahmen.
Bei deinen beiden ist evtl "soziale Katzen" das Stichwort - Bonnie hat lange ohne Artgenosse gelebt und der Kumpel davor passte wohl nicht so gut, das macht etwas mit ihr. Wobei soziale Katzen das auch tun, sie fetzen los, wenn ihnen etwas zu nah ist und evtl reagiert man bei einem Neueinzug noch etwas übertrieben empfindlich - bei Bonnie zieht sich das evtl länger hin aufgrund ihrer Vorgeschichte, 11 Wochen sind dafür nich recht kurz, ich denke mal es wird sich noch weiter entwickeln. Aber das ist Spekulation meinerseits, es kann auch sein, Bonnie wäre happy, wenn Cleo ihr mal zeigen würde wo der Hammer hängt und sie auch mal verjagt und ein wildes Fangmichdoch-Spiel entsteht. Das kommt vielleicht noch 😁

 

[Kulli2015]

Ich hab' mir die kurzen Sequenzen jetzt ein paar mal angesehen, kann aber in diesen Momenten nichts besonders aggressives entdecken. Wir haben 3 Kater, die sich sehr mögen, da geht es teilweise ruppiger zu. Wenn da einer rennt, wird meistens einer hinterher rennen und versuchen, ihm dabei einen "Arm" über die Schulter zu werfen und da wird auch schon mal einer aus dem Hinterhalt wüst angesprungen, dass er vor Schreck zusammenfährt. Dann rollt man sich auch schon Mal über den Boden. Das alles ist aber noch nie in Streit ausgeartet.
Was ich auf den Fotos von Deinen Katzen sehe , sieht für mich super aus und das bei zwei erwachsenen Katzen nach so kurzer Zeit.
Ich glaube nicht, dass Du Dir da irgendwelche Sorgen machen musst.

 

[Marryo]

Machst du denn irgendwas mit den beiden gemeinsan? Spielen? Klickern? Kraulorgien auf dem Sofa? Das stärkt auch die Bindung zwischen den beiden. Das kannst du mal ausprobieren. Dich einmischen und insbesondere schimpfen solltest du nicht, das kann bei Hunden klappen, wo du "Rudelführer" bist, bei Katzen kann das nach hinten losgehen.

Ich gebe gerne gemeinsame Leckerli Runden, schmeiße diese auch mal das sie diese auch holen müssen. Spielen versuche ich auch öfter aber nach anfänglicher Begeisterung bei Bonnie will sie dann vom Federwedel nichts mehr wissen wenn Cleo dran war. Sie geht dann paar Schritte weg und schaut höchstens noch zu. Selbst wenn ich sie dann wieder aktiv integrieren möchte, möchte sie davon nichts mehr wissen. Deshalb habe ich das dann nicht mehr so oft gemacht, weil ich dachte sie mag das nicht so. Kraulen auf dem Sofa mit beiden geht nicht. Da ist Bonnies Gebiet und es wird manchmal auch gebrummelt wenn Cleo ihr da zu nahe kommt.

 

[Marryo]

Hallo meine Liebe,
Damals hatten wir hier das gleiche Thema bei unseren Katzen. Wir hatten ein eingeschworenes Team und hatten dann eine 3. Katze dazu geholt. Diese wurde die ersten Tage/ Wochen so ausgegrenzt, dass ich dachte das wird hier nie enden. Mit viel Geduld und Liebe konnte ich alle 3 zusammen zum Spielen animieren. Nach ein paar Tagen lagen dann die Katze und unser Neuzugang im Bett. Ganz viel Geduld und vor allem jede Katze gleich behandeln ist hier das A und O. Außerdem falls noch nicht vorhanden eigene Futterstelle und eigenes Katzenklo für den Neuzugang. Außerdem war es bei uns auch einfach schwankend. Letztendlich denke ich lag es aber am Altersunterschied. Unsere beiden großen waren 3,4 und die kleine 6 Monate.
Liebe Grüße und viel Geduld wünsche ich dir ♥️

Dankeschön für deinen lieben Text!🥰
Und natürlich danke für deinen Erfahrungsbericht. Wie verstehen sich die drei denn mittlerweile?
Futter und Katzenklos waren bei den beiden noch nie Streitthema oder Problem. Ein glück.

 

[***Scarlett***]

huhu,
für mich sieht es nach Spielversuchen/Jagdspiele aus, da es mich extrem 1 zu 1 an meine Coco erinnert und wir aus diesem Verhalten massive Probleme entwickelt haben. Also mal beobachten, ob es mal wechselseitig passiert oder immer nur einseitig.

Hatte mir da professionelle Hilfe geholt.
Mir wurde klar abgeraten, dieses Treiben mit „nein“ zu unterbinden, da dies Frust auslösen/verstärken kann. Gegen den Spieltrieb ansich kann man nicht viel tun.
In unserem Fall hat sich die Situation verschärft, weil ein Teil des Rudels Angst entwickelt hat.

Da immer der gleiche übergriffig wird, würde ich da schon was parallel machen.

Bin keine Fachfrau, in unserem Fall waren das verschiedene Übungen und gezieltes Auslastungsspiel mit CBD Öl aus Unterstützung.
Ich wünschte, ich hätte damit eher angefangen…

 

[Marryo]

bei Bonnie zieht sich diese Phase evtl länger hin aufgrund ihrer Vorgeschichte. Aber das ist Spekulation meinerseits, es kann auch sein, Bonnie wäre happy, wenn Cleo ihr mal zeigen würde wo der Hammer hängt und sie auch mal verjagt und ein wildes Fangmichdoch-Spiel entsteht. Kommt vielleicht noch

Das klingt für mich tatsächlich nach einer schlüssigen Erklärung!
Und tatsächlich wäre ich auch mal froh wenn Cleo sich etwas behaupten würde. Aber sie ist so super sozial und nimmt das einfach hin. Ich hab auch schon beobachtet wie Bonnie "auf" Cleo drauf hüpft aber mit Absicht dann so halb über sie drüber springt und danach noch paar hopser macht. Cleo war deswegen aber zu verunsichert um da drauf ein zu gehen und hat sich lieber hingelegt und geblinzelt.

 

[Marryo]

Was ich auf den Fotos von Deinen Katzen sehe , sieht für mich super aus und das bei zwei erwachsenen Katzen nach so kurzer Zeit.
Ich glaube nicht, dass Du Dir da irgendwelche Sorgen machen musst.

Danke für deine beruhigende Worte. Mir tut Cleo nur manchmal dann leid weil sie sich z.B. nicht traut durch den Flur zu laufen weil Bonnie da liegt und sie dann ganz dicht an der Wand vorbeihuscht damit Bonnie ihr keine über brät. In solchen Situationen werde ich dann etwas unsicher ob das ganze wirklich gut läuft bei den beiden😬

 

[Marryo]

Da immer der gleiche übergriffig wird, würde ich da schon was parallel machen.

Bin keine Fachfrau, in unserem Fall waren das verschiedene Übungen und gezieltes Auslastungsspiel mit CBD Öl aus Unterstützung.
Ich wünschte, ich hätte damit eher angefangen…

Was waren das denn für Übungen und Spiele?


Aber danke an alle: Ich werde Bonnie dann auf alle Fälle machen lassen und nicht mehr einschreiten. Die positiven Momente kann ich aber nach wie vor bestärken?😊

 

[Kulli2015]

Ich hab auch schon beobachtet wie Bonnie "auf" Cleo drauf hüpft aber mit Absicht dann so halb über sie drüber springt und danach noch paar hopser macht.

Das wäre bei unseren Katern eine typische Aufforderung zu Spiel und Spaß. Deine Beiden müssen wohl aber erst einmal abschätzen, wie viel davon die andere möchte oder auch toleriert. Und es könnte etwas schwierig sein, wenn das Aktivitätsbedürfnis sehr unterschiedlich ist. An Deiner Stelle würde ich sie zunächst im Auge behalten und auch die Gesamtkation bewerten. Wie werden die Schwänze gehalten, wie stehen die Ohren, wird herumgequengelt oder sogar gefaucht? Will hier eine eigentlich spielen, aber die andere ist entnervt, rennt weg oder setzt sich unter Umständen sogar zur Wehr?
Das lässt sich als Außenstehender nur schlecht beurteilen.

 

[*Leona*]

Noch so ganz allgemein (dein anderer Thread) :

Ich bin mittlerweile echt etwas Ratlos. Zu 90% der Zeit läuft es zwischen den beiden okay. Bonnie ignoriert Cleo meist oder schnüffelt auch mal an ihr und läuft im Anschluss dann weiter. Aber die restlichen 10% bringen mich bisschen zum Verzweifeln.

Dann lehn dich zurück 🙂 die 90% sind deren Grundlage, die 10% sorgen für Spannung, wär doch sonst langweilig 😉 Nein im Ernst, das was sie tun ist völlig im Rahmen.
Vielleicht spielt bei Bonnie aber noch Unsicherheit mit rein. Ich denke schon. Sie lebte längere Zeit ohne und davor mit nicht so gut passendem Kumpel. In Augen von Dosi ist es der höchste Freundschaftsbeweis, wenn Katzen miteinander schmusen, auch für mich, Menschen sind halt so... Aber in Wirklichkeit gehört für Katzen mehr Vertrauen dazu, sich gegenseitig schön zu jagen und zu kabbeln und das muss vorher gut ausgelotet werden.

Die neue Krstztonne zum Beispiel ist sehr beliebt. Cleo liegt gerne oben drauf, Bonnie gerne in der mittleren Höhle. Aber zusammen drauf liegen geht nicht. Von Bonnies Seite jedenfalls. Sobald sie drinnen liegt und Cleo in unmittelbare Nähe kommt fängt Bonnie das Fauchen an,

Ist normal. Sie sagt "bleib bloß wech jetzt, das ist mein Platz!"

hat das keinen Nutzen springt sie aus der Höhle und läuft in die Mitte vom Raum.

Die Mitte eines Raumes verschafft den besten Überblick. Katzen, die sich dort positionieren, möchten vor allem eins - gesehen werden "schaut mal, ich bin hier der Hausherr" aber es ist nicht aggro sondern eher vergleichbar mit bissl Machogehabe, dem ja meist eher Unsicherheit zugrunde liegt

Oder aber hier in dem Video (leider fängt es etwas zu spät an). Cleo sitzt an der Wiesenkante, Bonnie war bei mir aber aus irgendeinem mir unbekannten Grund jagt sie Cleo plötzlich weg. Ich werde aus so Situationen nicht schlau.

Auf uns Mensch wirkt es manchmal widersprüchlich, wenn sich zwei Katzen gut verstehen aber plötzlich "die Stimmung umschlägt". Man wird nicht schlau daraus. Aber für Katzen ist das kein Widerspruch. Sie mögen sich offensichtlich und ab und zu gibts ne Watschn. Gut das ist bei deinen beiden nun nicht der Fall aber kommt vielleicht noch. Sicher gibt es Katzen, die rücken nett ein bisschen zur Seite wenn ihnen grad etwas zu eng wird. Die meisten zeigen kurz wo der Hammer hängt und gut ist. Vielleicht ist Bonnie noch etwas unsicher im Umgang mit Artgenosse und lotet momentan einiges aus. Cleo ist ja etwas lebhafter, vielleicht schwankt Bonnie zwischen "mach mal nicht so ne Welle" und "eigentlich könnte man mit ihr toll fangen spielen..." und fühlt schonmal vor.

Mir tut Cleo nur manchmal dann leid weil sie sich z.B. nicht traut durch den Flur zu laufen weil Bonnie da liegt und sie dann ganz dicht an der Wand vorbeihuscht damit Bonnie ihr keine über brät. In solchen Situationen werde ich dann etwas unsicher ob das ganze wirklich gut läuft bei den beiden😬

Cleo ist halt sehr sozial und soziale Katzen sehen an vielen kleinen Gesten der anderen ob hinter ihrem Verhalten eher Aggressivität oder eher Spiellaune oder eher Unsicherheit steckt (meist ist es eine Mischung aber eine herrscht vor) und reagieren bei überwiegender Unsicherheit entsprechend mit deutlich defensiven/beschwichtigenden Gesten. Es kann gut sein, dass Cleo auch etwas knarziger wird, wenn Bonnie an Sicherheit gewinnt. Es wäre jedenfalls "typisch soziale Katze" - schön defensiv solange bei anderer Katze Unsicherheit mitschwingt aber sobald sich das legt, lassen sie sich nicht mehr alles gefallen und behaupten sich.

*

EDIT

. Aber glücklicherweise liebt sie es mit einer Spirale/Gummibällchen (oder natürlich mir) zu spielen und hat Bonnie wirklich noch nie zum Spielen gedrängt. Sogar eher im Gegenteil, wenn beide da sind, ich aber mit dem Federwedel eher zu Bonnie gehe, lässt sie Bonnie ganz brav den Vortritt.

Super sozial 🙂

Ich gebe gerne gemeinsame Leckerli Runden, schmeiße diese auch mal das sie diese auch holen müssen. Spielen versuche ich auch öfter aber nach anfänglicher Begeisterung bei Bonnie will sie dann vom Federwedel nichts mehr wissen wenn Cleo dran war. Sie geht dann paar Schritte weg und schaut höchstens noch zu. Selbst wenn ich sie dann wieder aktiv integrieren möchte, möchte sie davon nichts mehr wissen. Deshalb habe ich das dann nicht mehr so oft gemacht, weil ich dachte sie mag das nicht so. Kraulen auf dem Sofa mit beiden geht nicht. Da ist Bonnies Gebiet und es wird manchmal auch gebrummelt wenn Cleo ihr da zu nahe kommt.

Beide scheinen noch eher im Abstandhalten-Modus zu sein. Ich würde bei gemeinsamen Spielen ruhig alles so beibehalten wie bisher (so erleben sie immer wieder, dass auch mal Nähe ok ist) aber auch beim gemeinsamen Spiel eher auf Abstand bauen. Zb wenn eine spielt und die andere "nur" zuguckt, versuch nicht zu sehr zum mitmachen zu animieren. 1x kurz reicht, und wenn sie nur gucken will, lob sie kurz fürs brav Abstand halten.
Falls du jetzt zu sehr Spiele auf "Nähe-schaffen" ausrichtest, kann es evtl sein, dass Bonnie dann in anderen Momenten vehementer auf Abstand pocht sozusagen. Denn "Abstand halten" ist die Grundlage von Katzenfreundschaft.

 

[***Scarlett***]

Was waren das denn für Übungen und Spiele?
Aber danke an alle: Ich werde Bonnie dann auf alle Fälle machen lassen und nicht mehr einschreiten. Die positiven Momente kann ich aber nach wie vor bestärken?😊

Bestärken würde ich auch.

Als Übungen war es in erster Linie Clickern. Dort bekommen Katzen viele Erfolgserlebnisse und werden mental ausgelastet.

Dazu Spielen und Bewegungstraining (Leckerliewerf- und Suchspiele).

Gezielte Übungen. Bei Coco zum Beispiel das "Bleib" um Aushalten zu lernen und die Frustrationsgrenze zu erhöhen.

Ein kleiner Einblick, wie bei uns gearbeitet wurde.

 

[Marryo]

Ich bin dir wirklich unglaublich dankbar für deine ausführliche Einschätzung @*Leona* !😊

Vielleicht spielt bei Bonnie aber noch Unsicherheit mit rein. Ich denke schon.

Ich denke tatsächlich auch. Ich clicker deswegen auch noch alleine mit ihr. So als selbstbewussten Boost und für unsere uns-Zeit. Hoffe das hilft auf Dauer etwas.

Die Mitte eines Raumes verschafft den besten Überblick. Katzen, die sich dort positionieren, möchten vor allem eins - gesehen werden "schaut mal, ich bin hier der Hausherr" aber es ist nicht aggro sondern eher vergleichbar mit bissl Machogehabe, dem ja meist eher Unsicherheit zugrunde liegt

Das hatte ich tatsächlich auch der Unsicherheit zugeschoben. Ich hatte es nur komisch gefunden, dass Bonnie sich wohl so unsicher alleine durch Cleos Anwesenheit in der nähe fühlt aber dann statt Cleo zu vertreiben selbst weg geht. Damit räumt sie ihr ja das Feld. Und meidet seit das 2 oder 3 mal passiert ist auch die Kratztonne.😕

Cleo ist halt sehr sozial und soziale Katzen sehen an vielen kleinen Gesten der anderen ob hinter ihrem Verhalten eher Aggressivität oder eher Unsicherheit steckt und reagieren entsprechend mit deutlich defensiven/beschwichtigenden Gesten. Es kann gut sein, dass Cleo auch etwas knarziger wird, wenn Bonnie an Sicherheit gewinnt. Es wäre jedenfalls "typisch soziale Katze" - schön defensiv solange bei anderer Katze Unsicherheit mitschwingt aber sobald sich das legt, lassen sie sich nicht mehr alles gefallen und behaupten sich.

Das kann wirklich sehr gut sein, Cleo ist nämlich echt suuuper höflich und beschwichtigt sehr viel... Mhm dann bleibt wieder mal nur abwarten wies sich entwickelt. Menno.
Manchmal hätte ich ja schon gerne ne Glaskugel.🤓

Macht denn gemeinsames Spielen mit Federwedel o.Ä. Sinn wenn Bonnie nach kurzer Zeit nur zuschaut? Oder löse ich damit eher Frustration bei ihr aus weil sie einfach zu unsicher ist um mit zu spielen?

 

[*Leona*]

Macht denn gemeinsames Spielen mit Federwedel o.Ä. Sinn wenn Bonnie nach kurzer Zeit nur zuschaut? Oder löse ich damit eher Frustration bei ihr aus weil sie einfach zu unsicher ist um mit zu spielen?

Hab meinen letzten Beitrag dahingehend grad noch editiert es hat sich überschnitten 😊