Hilfe, Kater hyperventiliert und muss 130 km fahren, um nach Hause zu kommen..

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Hallo liebe Forengemeinde,

da ein kurzer Urlaub in Polen anstand und mein Katzensitter leider mitgekommen ist, haben meine Kater in meiner Stiefmutter eine fürsorgliche Ersatzdosine auf Zeit bekommen. Geplant war die Jungs Dienstag wieder abzuholen, leider ist das Abholen nicht so einfach. Ich erläutere mal unser Problem:

Wir hatten eine Strecke von 130 km zu überwinden. Das die Zwei nicht unbedingt Luftsprünge beim Autofahren machen und auch mal jammern, war mir schon klar. Jedoch ist mein kleiner Diego dermaßen durchgedreht und hatte eine solche Panik, dass mir die Tränen in die Augen geschossen sind.

Nach 15 Minuten mussten wir auf einen Parkplatz fahren und die Katze mit Korb aus dem Auto nehmen. Er hat im Auto gebrüllt, er hat geweint, er hat so sehr am Gitter gekratzt, dass seine Krallen anfingen zu bluten. Er hat wie verrückt gehechelt und schon die Augen nach hinten verdreht. Draußen war dann alles wieder gut..

Wir haben ihn und mich kurz frische Luft schnappen lassen und wollten dann in Ruhe weiter fahren. Keine Chance. Sobald wir wieder los gerollt sind, fing das Chaos wieder von vorn an. Ich hatte wirklich bedenken, dass er einfach zusammenbricht oder sich ernsthaft verletzt.

Da wir schon ein Mal eine ganz kurze Strecke mit ihm auf dem Schoß gefahren sind, habe ich mich entschlossen ihn aus dem Korb zu nehmen. Er ist ein bisschen runter gekommen, hat nicht mehr geschrien und die Fahrt ist soweit ganz gut verlaufen. Gehechelt hat er immer noch und auch zwischendurch ein bisschen gezappelt, aber wenigstens hat er sich selbst durch seine Panik nicht weiter verletzt.

Nun ist der Plan, dass die Katzen wieder nach Hause kommen. Die Frage ist nur WIE? 🙁 Eine weitere Fahrt auf dem Schoß kommt nicht in Frage. Das ist wirklich zu gefährlich. Ich habe mich nach einer anderen Transportmöglichkeit umgeschaut, aber ich habe noch keine gefunden, die mir so aussieht, als könne er sich nicht verletzen und dabei noch Luft bekommen.
Mein Tierazt hat mir angeboten ihm eine Gute-Nacht-Tablette zu verschreiben, dafür muss er aber noch mal zur Kontrolle vorbei kommen.. Lustig, wie denn?? :grummel:
Oder aber ein Spray ins Körbchen zu sprühen, damit er mit guten Gerüchen keine Angst bekommt. Es liegt aber nicht am Körbchen und ich bezweifel, dass es in seiner Situation und bei der langen Fahrt helfen könnte..

Man muss dazu sagen, der Kleine kommt aus den USA und wurde schon per Flugzeug als kleines Kätzchen nach Deutschland transportiert und hat dann in einem Labor gelebt. Ich kann mir vorstellen, dass da alte Erinnerungen wieder hoch kommen könnten und daher die Angst kommt.

Nun meine Frage.. was kann ich tun, um meine Katze HEIL wieder nach Hause zu bekommen und in knapp einem Monat auch HEIL wieder zurück, da wir dann dort in die Nähe ziehen. Habt ihr schon Erfahrungen mit diesen Schlaftabletten, oder gibt es vielleicht auch etwas pflanzliches, was aber zuverlässig eine beruhigende Wirkung auslöst?
Ich möchte ihn nicht volldröhnen.. eigentlich... ich weiß nur nicht so recht, wie man ihm am besten und ohne viel Stress transportieren soll.. 🙁

Vielen Dank schon mal.. tut mir leid, das es so lang geworden ist...
 
A

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huhu 🙂

ich würde es mal mit rescue bachblüten versuchen. die gibt es in der apotheke. aber extra für tiere kaufen 😉

ich würde dir zu einem geschirr mit leine für den transport raten. dann kann er nicht frei im auto rumturnen.
oder ihr könntet es mit einer großen hundebox versuchen, solche, die im kofferraum fest stehen. (wobei ich die leinen-lösung persönlich besser finde)
 
Ich gebe vorher immer Rescue-Tropfen! Abe rich bezweifel, dass es deinen Kater "ruhigstellt". Dennoch gebe ihm ruhig hinter her Rescue-Tropfen, damit er den Schock, die Autofahrt, besser verkraftet! Ich mache es nach jedem TA-Besuch bei Felix, der auch schlechte Erinnerungen damit verbindet.

Mit Beruhigungstabletten o. ä. kenne ich mich nicht aus.
Wäre es eine Alternative für dich, den Kleinen mit Geschirr und Leine auf deinen Schoß zu nehmen? So hast du mehr Kontrolle.
Oder eine große Transportbox und da beide Katzen zusammen rein?
Wie stellst du die Boxen denn? Transportiere ich zwei Katzen, kommen sie auf die Rückbank, angeschnallt und so, dass sie sich beide durch die Gitter anschauen können...

Mehr Tipps kann ich dir nicht geben...

Aber für die Zukunft: ÜBE mit ihm das Fahren/Sitzen in der Transportbox.
JEDEN TAG!!!!!!! Lasse die Box immer in der Wohnung stehen und beziehe sie beim Spielen usw. mit ein.
Die Katze muss es mit guten Erinnerungen verbinden!

Ich habe mit meiner Maja 3 Monate jeden Tag geübt! Anfangs ging sie nicht rein. Ihr Lieblingsspielzeug war aber komischerweise immer drin, beim Spielen mit mir, also musste dies wieder raus 😉 So merkte sie laaaaaangsam, ihr passiert nichts, wenn sie reinpfötelt. Später ist sie reingegangen.
Nächster Schritt war Gittertür zu. Nur ganz kurz! Katze raus = Leckerlie.
Irgendwann habe ich di elänger drin gelassen. IN der Transportbox Leckerlie gegeben. Tür auf, Katze raus, nochmal Leckerlie.

Es dauert seeehr lange! Aber Maja macht kein Pipi mehr in der Box und nichts! Teilweise schläft sie nun drin 🙄

Das kannst du auch schon üben bis zu eurem Umzug...

Wenn es zum TA geht mit Katze Nr. 2, nimm ihn mit! einfach nur, damit er lernt, wenn er da rein kommt + autofahren, passiert gar nichts schlimmes...
 
Ui ui ui.. das ging ja schnell 🙂

@ Rovena: So lange können wir sie leider nicht dort lassen, da die Ersatzdosi auch einige Tage nicht dort sein wird. Daran habe ich auch schon gedacht..
Unser neues Zuhause und der Urlaubsort sind im gleichen Dorf.

@ ♥Fioni♥: Ist es nicht eigentlich verboten Katzen auf dem Schoß zu transportieren?? Es ist ja auch im Falle eines Unfalls ziemlich gefährlich oder?

@ FeLuMaCo: Wie lange vorher muss man denn die Tropfen geben? Wirken die ganz gut?
Diego kennt das Körbchen.. es steht immer bei uns in der Wohnung und er schläft auch immer dort. Wir nehmen es auch für Spaziergänge mit. Regelmäßig gehen wir zwei nämlich in die Felder zum spazieren und für den Weg dahin liegt er immer im Korb und das ganz ohne Probleme. Ich denke es liegt am GEräusch des Motors...
Riley (Kater Nummer 2) ist immer dabei und in Sichtweite.. hat aber so auch nicht geholfen..
 
Wenn ich weiß, wann der TA Besuch ist und ich auch zu Hause bin, gebe ich am Nachmittag schonmal, vorm Losfahren am Abend und gleich wieder, wenn wir zu Hause sind.
Ob das zu viel ist, weiß ich nicht. Ich hab damit gute Erfahrungen gemacht!
Evtl. kann man dann später auch nochmal zu hause geben.
Ich habe auch die Recue-Tropfen für Haustiere, sind ohne Alkohol.

Das kann natürlich sein, dass es am Geräusch liegt. Finde es manchmal echt schlimm, was die Mäuse so mitgemacht haben müssen.

Ginge denn eine große Box mit Riley zusammen? Dass er weiß, sein Kumpel ist bei ihm ander Seite und mit ihm zusammen passiert nichts!?
 
okay, stimmt, die gefahr ist schon da 😳
ob es verboten ist weiß ich gar nicht 😕
aber ich hab meine beiden ja auch immer in der box, deshalb keine ahnung...

hmm, wenn er mit der box an sich keine probleme hat, würde ich das autofahren trainieren. also erstmal mit der box ins auto, leckerchen geben, wieder raus. steigerung: box ins auto, motor anlassen aber stehen bleiben, leckerchen, wieder raus. nächste steigerung: box ins auto, motor an, leckerchen, eine runde um den block fahren, wieder raus. usw.
vielleicht klappt das ja?!

was mir noch einfällt: fiona mag es auch nicht sooo dolle und nach einiger zeit fängt sie auch mal an, mit den krallen an der box zu zupfen 🙄
ich singe ihr dann immer was vor, rede ruhig mit ihr und versuche sie weitesgehend zu beruhigen. das singen hilft eigentlich immer am besten, keine ahnung warum 😀
 
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Ich habe hier auch einen Autonichtmöger.
Er ist nicht so extrem wie Deiner, aber bei den ersten 2 Fahrten hat er sich regemäßig eingesch... vor lauter Stress.

Ich habe ihm jetzt einen richtig großen Transporter gekauft (Hundetransporter für den Kofferraum).
In dem kann er nicht nur bequem liegen, sondern auch sitzen und .... er hat sein kleines Reiseklo da drin.
Ausserdem bekommt er ab 7 Tage vor Fahrtantritt täglich eine Zylkene. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht - er ist tatsächlich ruhiger. Er maunzt zwar noch die ersten 5-10 Minuten, aber sobald wie auf der Schnellstraße sind und das Auto ruhig rollt ist das große Schnarchen angesagt - er pennt und die anderen 2 auch (die 2 haben aber keine Probleme mit Fahren).

Was Du ggf. noch versuchen könntest .... es gibt spezielle Katzengeschirre zum Angurten ans Gurtsystem des Autos.
Vorteil ist, dass die Katze gemütlich auf dem Sitz sitzen kann und nicht die Enge des Transporters hat. Oft reicht das schon, um das Tier zu beruhigen.
Wenn Du und Dein Freund das Tier holt, könntest Du den Kater auf der Rückbank angurten und entweder Du oder Dein Freund setzt sich daneben und lenkt das Tier ab (Kraulen, Spielangel etc.)
 
versuch's mal mit ner TransporTASCHE
Damit habe ich bei meinem Auto-Paniker sehr gute Erfahrungen gemacht.

(Man kann auch mal ne hand zum kraulen reinstecken 😉 )
 
Vielen vielen Dank für eure Hilfe und die vielen Antworten und Vorschläge.

Da wir noch einige Renovierungsarbeiten in der neuen Heimat zur erledigen hatten, sind wir noch eine Woche mit den Jungs dort geblieben. Dort hatten wir kein Internet, so dass ich mich erst jetzt melde.

Die Rückfahrt haben wir mit Rescue-Tropfen einigermaßen überstanden. Wir haben vorher einige Tage ein bisschen Autofahren geübt und so sind wir heil nach Hause gekommen. Transportiert habe ich den kleinen Racker auf dem Schoß mit Geschirr, das hat auch bei den ''Testfahrten'' am Besten geklappt. Er hat auf der Heimreise zwar zwischendurch ein bisschen gezappelt, ABER es gab auch sehr lange Entspannungsphasen. Kein Vergleich zur ersten Fahrt.

Als wir zu Hause waren, ist er gleich wieder in seine ''Katzenreisetasche'' gehüpft (damit haben wir das Spielzeug und die Decken transportiert) und sah fast so aus, als wolle er wieder los. Vielleicht wird er ja doch noch eine Reisekatze. 😉

Danke noch mal für die lieben Beiträge.
 
Du kannst dann ruhig zu Hause nochmal Rescue geben...

Freut mich, wenn es einigermaßen geklappt hat! Autofahren wird wahrscheinlich nie sein liebstes Hobby, aber ich denke, so kann er es gut verkraften!
 

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