Weiß jemand wie lange eine Katze mit einer chronischen Pankreatitis überhaupt leben könnte? Ich will ihm gerne helfen und genesen lassen, aber es muss immer im Verhältnis stehen. Er leidet schon sehr.
Jetzt mal langsam. Eine akute Pankreatitis tut schweineweh, dass er aktuell ein armer Drops ist, ist also kein Wunder. Das ist aber was anderes als eine chronische Pankreatitis. Soweit ich informiert bin, kann es da immer mal Schübe geben und es ist drauf zu achten, dass Fütterung und ggf. Medikation stimmen, aber das, was er gerade hat, ist dann nicht der Dauerzustand. Wie kommst du überhaupt darauf, dass sie chronisch ist? Hab ich was überlesen oder ist das noch gar nicht raus?
Ja, genau. Beide 12 Jahre alt.
Über 10 Jahre musste ich sehr, sehr selten mal zum Tierarzt und jetzt beide innerhalb eines Monats so krasse Sachen. Ich kann beim Tierarzt inzwischen einziehen, so oft bin ich da.
Tell me about it.
Unser TA fragte irgendwann, ob er uns ein Feldbett aufstellen soll. Wir haben/hatten drei solche Kaliber (eine ist leider im Oktober verstorben
🙁 )
Manchmal ist es einfach Pech. Manche haben Glück und haben bis ins hohe Alter nix Schlimmes, andere hocken phasenweise wöchentlich mehrfach beim TA. Es wird wieder besser. Kann dauern, bei uns hat's drei Jahre gedauert, bis wir wirklich alles bei allen behoben hatten, aber wir sind wirklich ein absoluter Extremfall. Die Art Extremfall, bei der eine Internistin und ein Chirurg mit großen Augen vor dem Sono-Bildschirm hocken, weil Katze 2 nun den gleichen seltenen Befund hat wie Kater 1. Die haben sich auch schon gefragt, wie viel Pech man eigentlich haben kann.
Ruhig Blut. Selbst hier im Forum, wo die meisten User mit Argusaugen über ihre Tiere wachen und lieber einmal mehr als zu wenig zum TA gehen, sind wir ein Extremfall. Ihr habt jetzt gerade eine scheiß Phase. Das wird auch wieder anders.
Auf die Nachfragen bzgl. IBD und Verwandtschaft komm ich, weil du zwei verwandte Tiere mit Verdauungsgeschichten hast. IBD hat eine erbliche Komponente UND zieht gern alles Mögliche an Organen in Mitleidenschaft. Unser Kandidat hier (nochmal, auch DAS ist ein Extremfall!) hatte parallel oder abwechselnd Gastritis, Pankreatitis, Gallensteine, die Darmentzündung, Zysten in der Leber... Der hat drei Abdomen-OPs hinter sich. Biopsie, Gallenblase raus, Zysten raus. Und nochmal, der springt hier nun munter durch die Welt und freut sich des Lebens. Das ist also lange noch kein Grund drüber nachzudenken, ob man sie erlösen sollte! Er braucht täglich seine Medikamente, bestimmtes Futter, das er am Besten verträgt und ab und an, wenn wir wissen, da kommt nun Stress auf ihn zu (wir fahren in Urlaub, eine neue Katze zieht ein, etc) dosieren wir das Cortison etwas hoch. Sind also nach drei Jahren an einem Punkt, an dem wir alles bereinigt haben, was an organischen Problemen da war, verträgliches Futter gefunden haben und ihn und das Problem gut genug kennen, dass seine Internistin die Dosierung uns übertragen hat. Das war mühevolle Kleinarbeit, da hinzukommen, aber es geht! Nix einschläfern.
😉
Der Dumbatz hockt gerade auf dem Esstisch und schreit mich an, weil er seinen traditionellen Klecks Butter von meinem Finger lecken will! (Ja, Butter. In kleinen Mengen und wenn alles andere wie Medis und Futter stimmt, darf und verträgt er auch sowas.)
Es kann natürlich Zufall sein, dass nun Beide Verdauungsprobleme haben. Aber ich würde den Gedanken im Hinterkopf behalten und das Ganze mal diagnostisch sortieren, sobald das akute Problem zur Ruhe kommt.
Die aktuelle Pankreatitis: Es hängt immer vom Zustand und Schweregrad ab, ob sie stationär müssen. Deshalb finde ich das von hier extrem schwer zu beurteilen. Wir hatten das auch schon, da hat er einen Tag beim TA am Tropf verbracht und danach war's eindeutig so viel besser, dass man ihn guten Gewissens zu Hause weiterbehandeln konnte.
Was ich aus der Erfahrung bei solchen komplexen Kisten immer bedenken würde: Wie spezialisiert ist dein TA auf Internistik? Das macht einem himmelweiten Unterschied.