Hilfe mit extrem scheuen medikamentös gefragt

  • Themenstarter Themenstarter Franzl34
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Franzl34

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9. September 2024
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Hallo zusammen 😊
Ich hoffe ich bin hier jetzt richtig mit meinen Fragen... Denn ich bin ziemlich verzweifelt. Seit ein paar Wochen wohnt ein ca. 15 Jahre alter Herr bei mir. Hinter der Couch. Er frisst und säuft normal, aber er müsste zum TA. Der gestrige Versuch endete in einer Katastrophe. Alle, ob TA oder Tierschutzverein geben unterschiedliche Möglichkeiten. Ich fühle mich ziemlich hilflos...
 
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Also, es gibt Möglichkeiten die funktionieren.

Die Falle, die Dir angeboten wurde, ist eine davon.

Die meisten die ich kenne bevorzugen eine andere:
Erst mal die Wohnung überdenken: welcher Raum hat die wenigsten Versteckmöglichkeiten?
In diesem Raum fängst Du ihn am Besten.

Zuerst alle Verstecke in dem Raum verbarrikadieren.

In eine Ecke die geöffnete Transportbox stellen.

Eine Decke oder ein Badetuch verwenden um den Kater langsam in den Raum zu treiben.

Türe zu.

Kater langsam mit der Decke in die Ecke mit der Box treiben. Wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht geht er in die Box, dann musst Du nur noch das Türchen schließen.


Was kann anders laufen?

Kater will durch die Decke abhauen -> Decke auf Kater fallen lassen, so Kater fangen und mit der Decke einboxen.

Kater klettert die Wände hoch -> Borx drunter halten und rein plumpsen lassen.


Zum Tierarzt unbedingt die Decke oder das Handtuch mitnehmen. Katzen kann man da drin einwickeln damit sie einen nicht beißen/kratzen und sie sind ruhiger wenn sie was über sich drüber haben.
 
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Wenn du den Senior mit den Händen fangen musst, besorge dir bitte geeignete Handschuhe im Baumarkt.
Bevor wir im letzten Jahr unsere beiden zahmen Futterstellenkater gefangen haben, haben wir schnittfeste Handschuhe und Schweißerhandschuhe im Baumarkt gekauft. Die hat mein Mann übereinander gezogen getragen. Die schnittfesten Handschuhe und darüber die Schweißerhandschuhe.
 
Soweit komme ich gar nicht an ihn heran. Nach gestern hat er so eine Panik, dass er direkt flüchtet. Natürlich habe ich es mit der Box und Decke probiert. Er ist zuerst die Gardinen rauf, dann gegen die Glasscheibe gerannt und war einfach zu schnell für mich
 
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Soweit komme ich gar nicht an ihn heran. Nach gestern hat er so eine Panik, dass er direkt flüchtet. Natürlich habe ich es mit der Box und Decke probiert. Er ist zuerst die Gardinen rauf, dann gegen die Glasscheibe gerannt und war einfach zu schnell für mich
Eben deshalb zuerst in einen Raum mit wenig Versteckmöglichkeiten. Wenn es dazu die Decke nicht braucht ist das auch ok.
 
Ich nutze den Fluchtreflex meiner Scheumiezen aus, um sie in den Raum ohne Versteckmöglichkeiten zu scheuchen. Bei mir ist es der Flur. Alles, was im Flur steht räume ich vorher raus, so dass ich nur noch den leeren Raum habe.

Da die Miezen vor mir weglaufen, muss ich mich nur so hinstellen, dass sie nur Richtung Flur weglaufen können. Manchmal brauche ich zwei, drei Versuche und manchmal nehme ich auch eine Decke, um noch größer und angsteinflößender zu sein.

Sobald die Mieze im Flur ist mache ich schnell die Tür zu von außen zu und gönne mir eine kurze Verschnaufpause. Und dann beginnt der Kampf.

Bei Silka funktioniert es, wenn die Box die einzige Versteckmöglichkeit ist. Silka sitzt meist schon in der Box, wenn ich den Flur betrete. Wenn nicht, kurz mit der Decke wedeln und sie sitzt drin.

Brenda geht nie und nimmer in die Box. Eher klettert sie die Wände hoch oder sitzt auf der Box. Bei Brenda und bei neuen Miezen bin ich immer in Vollmontur: dicke Jeans, dicke Winterjacke und Schweißerhandschuhe. Dann schnappe ich mir die Mieze und stopfe sie in die Box. Auch das braucht manchmal zwei, drei Versuche. Aber da ist es gaaaanz wichtig bloß nicht aufzugeben bevor die Mieze in der Box ist. Sie soll bloß nicht lernen, dass sie Erfolg hat mit ihrem Aufstand.

Mittlerweile hat auch Brenda gelernt, dass sie mir nicht entkommt und wehrt sich nur noch halbherzig.

Die Sicherheitsausrüstung finde ich gerade bei neuen Scheumiezen sehr wichtig. Denn, wenn ich Angst habe gebissen oder gekratzt zu werden, dann bin ich zu vorsichtig und greife nicht richtig zu.
 
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Aber da ist es gaaaanz wichtig bloß nicht aufzugeben bevor die Mieze in der Box ist. Sie soll bloß nicht lernen, dass sie Erfolg hat mit ihrem Aufstand.
👍👍👍👍👍
(mehr kann man dazu nicht sagen)


Hilft jetzt nicht, aber für die Zukunft: Man kann mit Scheumiezen arbeiten und sie so langsam daran gewöhnen sich händeln zu lassen.
Belohnung (Leckerli) hilft dabei und sogar deutlich wichtiger ist die super oft gemachte Erfahrung dass nichts schlimmes passiert OBWOHL Mensch gerade etwas macht was Katz verdächtig findet.
Meistens ist die Lernreihenfolge:
Mensch im Raum = OK

Betatschen mit Federwedel =OK

Anfassen = OK

Hände auf beiden Seiten des Körpers = OK

Festhalten = OK

Aufheben = OK

"Behandlung" wie z.B. in die Ohren schauen = OK

Das Ziel ist dass sich das Tier so weit händeln lässt dass es sich medizinisch versorgen lässt.
Wenn Katz irgendwo unterwegs heraus findet dass Streicheln sogar richtig toll sein kann hat man auch die Kür gemeistert.
 
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(mehr kann man dazu nicht sagen)


Hilft jetzt nicht, aber für die Zukunft: Man kann mit Scheumiezen arbeiten und sie so langsam daran gewöhnen sich händeln zu lassen.
Belohnung (Leckerli) hilft dabei und sogar deutlich wichtiger ist die super oft gemachte Erfahrung dass nichts schlimmes passiert OBWOHL Mensch gerade etwas macht was Katz verdächtig findet.
Meistens ist die Lernreihenfolge:
Mensch im Raum = OK

Betatschen mit Federwedel =OK

Anfassen = OK

Hände auf beiden Seiten des Körpers = OK

Festhalten = OK

Aufheben = OK

"Behandlung" wie z.B. in die Ohren schauen = OK

Das Ziel ist dass sich das Tier so weit händeln lässt dass es sich medizinisch versorgen lässt.
Wenn Katz irgendwo unterwegs heraus findet dass Streicheln sogar richtig toll sein kann hat man auch die Kür gemeistert.

Das übe ich natürlich auch nebenbei. Nach einem Jahr sind wir bei Punkt
Hände auf beiden Seiten des Körpers = OK

Mal schauen, wie weit @Franzl34 kommt.
 
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Ich nutze den Fluchtreflex meiner Scheumiezen aus, um sie in den Raum ohne Versteckmöglichkeiten zu scheuchen. Bei mir ist es der Flur. Alles, was im Flur steht räume ich vorher raus, so dass ich nur noch den leeren Raum habe.

Da die Miezen vor mir weglaufen, muss ich mich nur so hinstellen, dass sie nur Richtung Flur weglaufen können. Manchmal brauche ich zwei, drei Versuche und manchmal nehme ich auch eine Decke, um noch größer und angsteinflößender zu sein.

Sobald die Mieze im Flur ist mache ich schnell die Tür zu von außen zu und gönne mir eine kurze Verschnaufpause. Und dann beginnt der Kampf.

Bei Silka funktioniert es, wenn die Box die einzige Versteckmöglichkeit ist. Silka sitzt meist schon in der Box, wenn ich den Flur betrete. Wenn nicht, kurz mit der Decke wedeln und sie sitzt drin.

Brenda geht nie und nimmer in die Box. Eher klettert sie die Wände hoch oder sitzt auf der Box. Bei Brenda und bei neuen Miezen bin ich immer in Vollmontur: dicke Jeans, dicke Winterjacke und Schweißerhandschuhe. Dann schnappe ich mir die Mieze und stopfe sie in die Box. Auch das braucht manchmal zwei, drei Versuche. Aber da ist es gaaaanz wichtig bloß nicht aufzugeben bevor die Mieze in der Box ist. Sie soll bloß nicht lernen, dass sie Erfolg hat mit ihrem Aufstand.

Mittlerweile hat auch Brenda gelernt, dass sie mir nicht entkommt und wehrt sich nur noch halbherzig.

Die Sicherheitsausrüstung finde ich gerade bei neuen Scheumiezen sehr wichtig. Denn, wenn ich Angst habe gebissen oder gekratzt zu werden, dann bin ich zu vorsichtig und greife nicht richtig zu.
Danke für eure Antworten. Vielleicht bin ich auch einfach zu zimperlich. Als ich ihn aus dem Messihaus rausgeholt habe, habe ich es ja auch so gemacht. Tür zu, Fluchtmöglichkeiten versperrt und ab in die Box. Er war da auch nicht aggressiv, sondern einfach panisch. Aber da war ja auch keine andere Möglichkeit ihn zu kriegen und in Sicherheit zu bringen. Ich glaube jetzt bin ich einfach zu übertrieben vorsichtig. Dienstag habe ich frei. Der Flur wäre auch bei mir optimal. Klein und übersichtlich. Ich werde mein Glück versuchen und Bericht erstatten. Aber ihr habt mir schon sehr geholfen, dass ich nicht so eine Scheu habe auch etwas "ruppig " zu werden.
 
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Jepp, in Deinem Fall darfst Du nicht zimperlich sein.

Sag Dir bei Bedarf: Lieber beherzt zugreifen als ewig herumstressen.

Wenn Du ihn an Dich gewöhnt hast (das kann schneller gehen als man denkt) kannst Du dann vorsichtig mit ihm umgehen.

Als kleine Motivation: Die da:

(anklicken zum vergrößern)
Ist mir beim ersten mal einfangen vor etwas mehr als einem Jahr auch die Wände hoch gegangen.
 
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Jepp, in Deinem Fall darfst Du nicht zimperlich sein.

Sag Dir bei Bedarf: Lieber beherzt zugreifen als ewig herumstressen.

Wenn Du ihn an Dich gewöhnt hast (das kann schneller gehen als man denkt) kannst Du dann vorsichtig mit ihm umgehen.

Als kleine Motivation: Die da:

(anklicken zum vergrößern)
Ist mir beim ersten mal einfangen vor etwas mehr als einem Jahr auch die Wände hoch gegangen.
Danke, dass macht mir Mut 🙂 Ich würde ihm halt so gerne noch eine schöne Zeit geben und habe Angst es zu vermasselt.
 
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Mit beherzt zugreifen wirst Du viel weniger bis keinen Schaden anrichten. Weil dann geht es schnell. 🙂
 
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass nicht zögern und einfach bestimmt sein Ding durchziehen bis die Katze eingetütet ist am Besten funktioniert. Dabei wurde geschrien, gerne mal unter sich gepinkelt oder spätestens dann in der Box gepinkelt, manchmal auch gekotet (also die Katze, nicht ich 🤣) - wenn der Tierarztbesuch vorbei war und sie wieder zuhause aus der Box spaziert ist war es, als wär nie was gewesen, keine Angst vor mir. Achso ja deswegen vielleicht auch noch der Rat von mir, für die Aktion Klamotten anziehen wo es nicht so schlimm ist, wenn sie angepinkelt werden 😏

Auf Dauer kann man dann natürlich Boxentraining machen, damit es in Zukunft weniger dramatisch läuft - aber so lange das noch nicht funktioniert, fährt man so echt am Besten meiner Meinung nach.
 
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass nicht zögern und einfach bestimmt sein Ding durchziehen bis die Katze eingetütet ist am Besten funktioniert. Dabei wurde geschrien, gerne mal unter sich gepinkelt oder spätestens dann in der Box gepinkelt, manchmal auch gekotet (also die Katze, nicht ich 🤣) - wenn der Tierarztbesuch vorbei war und sie wieder zuhause aus der Box spaziert ist war es, als wär nie was gewesen, keine Angst vor mir. Achso ja deswegen vielleicht auch noch der Rat von mir, für die Aktion Klamotten anziehen wo es nicht so schlimm ist, wenn sie angepinkelt werden 😏

Auf Dauer kann man dann natürlich Boxentraining machen, damit es in Zukunft weniger dramatisch läuft - aber so lange das noch nicht funktioniert, fährt man so echt am Besten meiner Meinung nach.
Danke, dass macht mir Mut 🙂 Ich würde ihm halt so gerne noch eine schöne Zeit geben und habe Angst es zu vermasselt.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass nicht zögern und einfach bestimmt sein Ding durchziehen bis die Katze eingetütet ist am Besten funktioniert. Dabei wurde geschrien, gerne mal unter sich gepinkelt oder spätestens dann in der Box gepinkelt, manchmal auch gekotet (also die Katze, nicht ich 🤣) - wenn der Tierarztbesuch vorbei war und sie wieder zuhause aus der Box spaziert ist war es, als wär nie was gewesen, keine Angst vor mir. Achso ja deswegen vielleicht auch noch der Rat von mir, für die Aktion Klamotten anziehen wo es nicht so schlimm ist, wenn sie angepinkelt werden 😏

Auf Dauer kann man dann natürlich Boxentraining machen, damit es in Zukunft weniger dramatisch läuft - aber so lange das noch nicht funktioniert, fährt man so echt am Besten meiner Meinung nach.
Das mit dem pinkeln kenne ich schon von ihm 😀 Er hat beim ersten Mal auch nicht gebissen oder gekratzt, sondern wollte einfach nur weg und sich unsichtbar machen. Wird am Dienstag schon irgendwie klappen. Großartiges Vertrauen kann ich ja auch nicht beschädigen.
 
Das ich nicht immer nur negatives berichte. Hier ein Streunerchen, das ich über Monate an Menschen gewöhnt habe. Inklusive Lebenfalle , Kastration etc. Da hatte ich aber auch noch mein Haus. Es war wesentlich einfacher, auch emotional. Heute hat er ein FÜR-IMMER-ZUHAUSE
 

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