Hin und her gerissen

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    bauernhofkitten lässt sich nicht anfassen kitten zähmen zurückbringen
Ich sehe kaum einen Grund, warum so junge Katzen nicht mehr zahm werden sollten.
Wie habt ihr sie denn untergebracht?

Sie brauchen einen begrenzten Raum mit Rückzugsmöglichkeiten (Safe-Place), aber sie sollten keine Möglichkeit haben, sich euch gänzlich zu entziehen. Ihr müsst also alles verbarrikadieren, wo ihr selbst nicht rankommt.

Eure Interaktion sollte dann eher passiv sein. Also, den Kleinen eure Zuwendung anbieten (Spielangel, Leckerlis, Hand zum Beschnuppern ...), aber sie sollten dann schon von selbst auf euch zukommen.

Wie die anderen schon schrieben: 6 Monate ist für die Kastration eines gemischten Pärchens zu spät!

edit: Meine Antwort hat sich überschnitten / Seite war nicht aktualisiert. Ich sehe, ihr habt eure Motivation wieder zurück 🙂
 
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Hallo,

zum Thema Tierarzt und Kastra wurde ja schon einiges geschrieben. Dementsprechend lass ich das Thema auch.

Ich habe aber jetzt mal eine ganz simple Frage an Euch:
Warum wolltet Ihr Katzen?

War das, weil Ihr Euch das so gemütlich vorgestellt habt? Abends auf der Couch sitzen und Katze sitzt auf dem Schoß und will nur gestreichelt werden, möglichst noch mit lautem Motor an?
Sollte das die Vorstellung gewesen sein, dann müsstet Ihr da evtl. Eure Vorstellung noch einmal überdenken.

Katzen sind Individuen, genau wie alle Lebewesen. Es gibt Couchpotatos und Abenteurer, Schmusebedürftige und Eigenbrötler, kurz, alles, was man sich eben als Charakter so vorstellen kann.
Natürlich gibt es die Katzen, die ständig am Rockzipfel hängen, man setzt sich kaum hin und schon klebt die Katze auf dem Schoß. Aber es geht eben auch vielfach anders.
Vor allem haben Katzen ihren eigenen Kopf. Sie wollen nicht unbedingt dann schmusen, wenn ihr wollt, sondern -wenn sie wollen- wenn es ihnen in den Kram passt.
Bei Kitten ist es ohnehin schwierig abzuleiten, wie sie sich entwickeln werden.
Wenn auch noch die Prägephase ohne Menschenkontakt abgelaufen ist, dann braucht man dementsprechend eine gehörige Portion Geduld. Das kann sich auch mal über Monate hinziehen und dann ist immer noch nicht garantiert, dass es "Schmusekatzen" in eurem Sinne werden.

Meine Scheuche zeigt mir ihre Zuneigung, indem sie sich einfach Abends neben mir auf die Couch legt und ich sie streicheln darf. Ein Vertrauensaufbau sogar über mehrere Jahre. Aber ich weiß diesen Vertrauensbeweis zu schätzen. Wobei sie das auch nicht stundenlang macht, sondern nach einer Std. reicht es ihr meistens.

Aber auch ein Kitten mit Menschenbezug muss nicht der große Oberschmuser werden und findet das sogar generell doof, bis auf ein wenig über das Fell zwischendurch streifen.

Ich persönlich wollte immer schon ein Katze, die wie ein Schal um meine Schultern hängt. Wollte in den 45 Jahren Katzenhaltung keine einzige. Da werde ich wohl auch mein Lebtag drauf verzichten dürfen. Was solls. Vorstellungen in Bezug auf Lebewesen sind dafür da, überdacht und geändert zu werden.
 
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Da Katzen heutzutage häufig schon vor 6 Monaten geschlechtsreif werden, würde ich gerade bei einem gemischten Duo das Risiko nicht eingehen.
So wie bei mir - BEIDE Katzen wurden mit knapp 5 Monaten rollig. Ich hatte mich auch auf die Aussage vom Tierschutz verlassen, dass 6 Monate ausreichen. Zum Glück hab ich keinen Kater im Haus.
 
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Sie brauchen einen begrenzten Raum mit Rückzugsmöglichkeiten (Safe-Place), aber sie sollten keine Möglichkeit haben, sich euch gänzlich zu entziehen. Ihr müsst also alles verbarrikadieren, wo ihr selbst nicht rankommt.
Wir haben das anfangs z.B. so gehandhabt, dass wir die Katzen KOMPLETT in Ruhe gelassen haben, wenn sie sich auf dem Kratzbaum oder in einem Katzenbett niedergelegt haben. Grade in der ersten Zeit sind Katzen noch sehr schreckhaft und Zucken bei fast jedem Geräusch zusammen - da brauchen sie Plätze, bei denen sie sich sicher fühlen können. Vor allem wenn die Bindung zu den Besitzern noch nicht so gefestigt ist.
 
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Wir haben das anfangs z.B. so gehandhabt, dass wir die Katzen KOMPLETT in Ruhe gelassen haben, wenn sie sich auf dem Kratzbaum oder in einem Katzenbett niedergelegt haben. Grade in der ersten Zeit sind Katzen noch sehr schreckhaft und Zucken bei fast jedem Geräusch zusammen - da brauchen sie Plätze, bei denen sie sich sicher fühlen können. Vor allem wenn die Bindung zu den Besitzern noch nicht so gefestigt ist.

Natürlich sollte man sie gänzlich in Ruhe ankommen lassen, aber man muss sie trotzdem im Blick behalten, bzw. in einer Notsituation auch "einsacken" können.
 
Natürlich sollte man sie gänzlich in Ruhe ankommen lassen, aber man muss sie trotzdem im Blick behalten, bzw. in einer Notsituation auch "einsacken" können.
Ja, natürlich. Aber grade dazu ist es wichtig, dass sie Katzen sich an einem, für den Menschen gut überschaubaren, Platz sicher fühlen. Wenn sie dann mal eingesackt werden ist das die Ausnahme und hoffentlich schnell verziehen 😂 Außerdem haben sie dann auch nicht mehr den Drang, sich in das letzte Loch zu verkriechen, denn vom Kratzbaum aus kann man ja auch super beobachten - in dem Fall dann sogar aus „sicherer Entfernung“.
 
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Ich möchte euch auf jeden Fall auch ermutigen noch weiter dran zu bleiben.
Vor fast einem Jahr war ich so ziemlich in derselben Situation, zwei 3,5 Monate alte Katzen sind eingezogen, aus dem Tierheim von einer streunenden Mama, die aufgefunden wurde.

Die beiden hatten so Angst vor uns, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass es mal anders werden könnte.
Mit viel Geduld (z. B. auf dem Boden sitzen und vorlesen, Clickertraining) sind sie jetzt recht zutraulich. Unser Kater mehr als unsere Katze, aber sie fordert z. B. ihre Kuscheleinheiten lautstark von uns ein - am liebsten auf dem Badezimmerboden. 😁
Vor 2 Wochen kam sie dann erstmals zu mir auf die Couch und forderte mich dort dann zum Kuscheln auf. ❤️

Es entwickelt sich also noch immer weiter, aber es ist so schön das zu begleiten und auch immer wieder überrascht zu werden.

Wenn ihr die Zeit investieren könnt und möchtet, werdet ihr es sicher nicht bereuen.
 
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Hallo nochmal!

Bevor ich einen neues Thema öffne, dachte ich ich schließe hier an.
Unsre zwei Mausal sind inzwischen knapp 2 1/2 Monate bei uns. Ca 6 Monate alt, Kastriert (wobei sich herausgestellt hat, dass unser liebevoll genannter günther (gütschi/gü) doch ein weibchen ist 🤭) und lassen sich nun auch von der Hand füttern.
Streicheln/kuscheln leider noch immer nicht - daran meine Frage bzw gern Erfahrungstipps oder Empfehlungen wo ich am besten noch nachlesen kann. Könnte Clickern, tägliches Spielen, Baldrian wurde mir empfohlen?? helfen die Bindung zu stärken? Die 2 dürfen auch Freigänger sein, geplant ab Frühling.. wenn sie draußen sind, denk ich nur dass die Chance sie "Zahm" zu bekommen noch geringer wird
Noch kurz zur aktuellen Situation: die zwei haben ihren eigenen Rückzugsraum (2räume vom WZ entfernt), dort sind wir selten, die meiste Zeit liefen sie im Esszimmer - Blick ins Wohnzimmer zu uns. Zu uns auf die Couch kommen sie.. 1-2x die Woche auf ihr Deckerl mit ausreichend abstand. Für Leckerlies kommen sie auch auf uns, wenn wir auf der couch liegen oder am Boden sitzen, mit Leckerlies kann man auch die Hand zu ihnen strecken. Ohne Leckerlies sind sie sofort weg, streicheln mit oder ohne keine Chance.
Sie wirken nichtmehr so ängstlich, so dass sie sich verkriechen würden, aber laufen trotzdem weg wenn man zu ihnen geht. Dh. Für Leckerlies ist die Angst vor der Hand wohl vergessen.
Zum Schlüss mein mindest Ziel: zwei entspannte Katzen (bleiben Liegen/Sitzen wennman an ihnen vorbei geht), okay wenn sie nicht dauerhaft begrapscht werden möchten, jedoch TA besuche - damit verbundene hochheben/"fangen" halbwegs akzeptieren. (Aktuell Mitzi fällt in starre lässt sich ohne Fauchen oder Krallen hochheben und in die Box setzen / Gü ging nur mit Tuch übern Kopf)

Erinnerung an die Hauptfrage; Bindung stärken

Vielleicht hat jemand Lust seine Erfahrungen zu teilen 🤗 danke euch
 
Ich glaube fürs clickern müsst ihr eventuell schon eine etwas gefestigtere Bindung haben.
Spielt ihr gemeinsam? Sie springen als da auf eure Angebote an?

Was tun sie denn in „ihrem“ Raum?
Könntet ihr ihnen mehr Anreize bieten öfters zu euch ins Wohnzimmer zu kommen?
Umso schneller gewöhnen sie sich eventuell mehr an euch.
Auf jedenfall klingen eure Erwartungen besser u realistischer.
Ist zwar schade, aber nicht jede Katze ist ein lebendes kuscheltier. Vllt kommt das aber doch noch über Monate oder Jahre,.. im schlimmsten Fall braucht ihr halt eine dritte, auswiesen kuschelkatze 😇😁
 
Danke für deine Antwort 🤗
Ja jeder der zwei hat sein Lieblingspielzeug mal mehr intressierter mal weniger. In Ihrem Raum ziehen sie sich eigentlich eh nurnoch selten zurück, ihr Kisterl steht drinn, ab und zu liegen sie gemeinsam für 1 2 stunden drüben und dösen dann kommen sie wieder rüber 🙂. In dem Moment liegt Gü drüben und Mitzi schlafend 1m neben uns.

Die guten Spielsachen haben wir im Wohnzimmer 🤭 hier spiel ich auch immer mit ihnen.
Ja eine 3. Evtl ältere mal vom Tierheim ist eventuell mal eine Option, wenn die 2 Freigänger werden und wir dann sehen wie sichs entwickelt das nächste halbe Jahr 😄😄 aber mal schauen, daweil sagt mein Mann nein 🤭
 
Ich glaube fürs clickern müsst ihr eventuell schon eine etwas gefestigtere Bindung haben.
Ich habe mit scheuen Yato (damals ca 3Jahre alt) sehr früh das Clickern begonnen. Erst auf Distanz den Namen trainiert und z.B. das „komm“ mit jedem Schritt, den er näher zu mir kam, kleinteilig aufgebaut. Irgendwann ging „komm“ in ein direkt zu mir kommen über. Diese Zeit hat uns sehr zusammengeschweißt und ich denke immer noch gern daran, wie wir beide an uns und mit dem jeweils anderen gearbeitet haben. Heute haben wir eine sehr vertrauensvolle Basis ☺️.

PS: Mit Ex-Streuner Akio bin ich später ähnlich vorgegangen. Allerdings orientierte sich Akio von Beginn an an unseren Jungs, so dass er sich viel schneller auf uns einlassen konnte. Yato war dagegen jedem gegenüber erst einmal sehr misstrauisch und orientierte sich so gut wie gar nicht an unseren beiden anderen Jungs. Meine: Jede Katze ist anders und ich kann nur individuell entscheiden, wie ich mit einem Tier umgehe. Clickern habe ich aber als ein sehr unterstützendes Hilfsmittel bei allen vier Jungs kennengelernt.
 
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