Hier mal ein Feedback.
Wir haben seid geraumer Zeit eine Birma, sie ist nun 2j. alt und NICHT vom Züchter.
Habe mich bewusst dagegen entschieden da ich es in Frage stelle ob das wirklich so viel besser ist jährlich Kätzchen zu Züchten und das oft mehrmals im Jahr und die in meiner Umgebung lehnten mich ab da ich ein Kleinkind hatte.
In der NachbarsStadt haben wir dann durch eher Zufall ein gefunden der seine Katze - ohne Papiere - decken lassen hat bevor er sie kastriert hat. Er war mit Leidenschaft und Liebe bei der Sache und wir haben bis heute Kontakt.
Das erste was unsere Katze beim Einzug machte, sie legte sich zu meinem Sohn ins Bett zum schlafen und die zwei pflegen eine besondere respektvolle Freundschaft (er ist 5j.). Die Kommunikation zwischen beiden ist so fein das er bei jedem miauen und Bewegung sofort weiß was sie ihm damit sagen will (will raus, hunger, kuscheln,...)
Wir haben keine zweite Katze aber dafür darf sie raus (wohnen nun auf einem Aussiedlerhof), was sie gerne tut und auf dem Hof bleibt, hat draußen ein schwarzen Kater als Kumpel und es liebt mit uns über den Hof zu laufen (ihr ist definitiv bewusst das die anderen Tiere dann mehr Respekt zeigen bzw sie ein gewissen Schutz genießen kann
) oder die Welt im Garten zu erforschen.
Wir haben eine gesunde ausgeglichene Katze, die vom Charakter her typisch Birma ist, ihren klein Menschen Freund liebt und ihm eine Stütze war als unsere Hündin von uns gehen musste.
Eigentlich machte ich alles “falsch“ was man falsch machen konnte wenn man das hier mit den Tipps vergleicht..... in unserem Fall genau das richtige!
Ps.: ich finde hier wird etwas übertrieben was die sogenannten Vermehrer angeht bzw gleich jeder so betitelt wird der ein Wurf ohne Papiere zur Welt bringen lässt.
Klar diese negativen Menschen gibt es aber man kann nicht alle über diesen Kamm scheren sobald sie kein Papier zur Hand haben.
Seid wachsam bei der Wahl eures Tieres und seid mit Verstand und Herz bei der Sache, dann findet man auch sein Tier.
Hallo Ronjaa,
du hast leider wirklich alles falsch gemacht, was man in Sachen Katzenkauf falsch machen kann, und bist obendrein willentlich und bewusst zum Vermehrer gegangen. Das macht mich persönlich sehr traurig, auch wenn du mit deiner Katze sicherlich sehr glücklich bist!
Ich möchte daher - weil hier ja auch andere User mitlesen, die darüber nachdenken, sich eine Rassekatze bzw. überhaupt eine Katze zuzulegen - noch einmal darstellen, warum auch so ein anscheinend "netter" Mensch wie der, bei dem du deine Katze gekauft hast, ein Vermehrer ist, den die Welt nicht braucht und dessen Katzen ebenfalls nicht.
Zunächst: meine Katzen sind Rassekatzen mit Papieren (zwei Siamesen und eine Peterbald) und meine Sternchen waren auch Stammbaumkatzen oder stammten aus dem Tierschutz. Ich persönlich wäre nie auf die Idee gekommen, beim Vermehrer eine Katze oder ein anderes Tier zu kaufen.
Also die Katzen:
In Deutschland (wie auch in anderen europäischen Staaten und in den USA) gibt es ein massives Katzenproblem, eine regelrechte Katzenschwemme, die sich - nicht für jeden sogleich sichtbar - in endlosen Mengen von herrenlosen Streunerkatzen äußert, die sich leider weitgehend unkontrolliert vermehren.
In manchen Gemeinden gibt es zur Abwehr eine allgemeine Kastrationspflicht für Freigänger, aber das allein reicht nicht. So hat z. B. das Land Niedersachsen vor kurzer Zeit eine großangelegte Kastrationsaktion veranstaltet für alle möglichen Katzen (besonders auch Streuner, die zu diesem Zweck auch von Tierschutzorgas eingefangen und später wieder rausgesetzt wurden), denn in Niedersachsen mit seinen ländlichen und landwirtschaftlich genutzten Gegenden gibt es ein richtiggehende Seuche an Streunern.
Die Situation ist so, dass man vernünftigerweise jegliche Vermehrung von Katzen verbieten müsste, zumal es - anders als bei Hunden - keinen vernünftigen Grund für das Vorhandensein und die Zucht von unterschiedlich aussehenden Katzen gibt. Der einzige Grund für Katzenzucht ist die Schönheit, die Optik, und das war bereits so, als vor mehr als 100 Jahren die Cat Fancy, die schönheitsbetonte gezielte Zucht von unterschiedlichen Katzenrassen begonnen wurde.
Es gibt - anders als bei Hunden - keine Hütekatzen, keine Wach- und Schutzkatzen, keine Jagd- oder Stöberkatzen. Es gibt auch keine Rettungs- und Suchkatzen. Nur in unterschiedlicher Weise schöne Katzen.
🙂
Radikale Tierschützer fordern, alle Katzen durch die Bank kastrieren zu lassen und jede Art der Vermehrung zu verbieten.
Ich persönlich finde die gezielte Zucht von unterschiedlichen Rassen (solange es keine Qualzuchten sind) legitim und ok, solange ein konkretes Zuchtziel vorliegt (z. B. Erhaltung der Rasse, Verbesserung der Felltextur, der Augenfarbe, der Ohrenstellung etc.).
Andere "Zucht", auch bei Vereinszüchtern, lehne ich strikt ab. Vermehrung in diesem Sinne ist für mich persönlich insofern auch die Wiederholung von Verpaarungen derselben Elterntiere ohne einen sachlichen Grund (Kontrollwurf bei genetischen Problemen o. ä.), die es leider auch bei Vereinszüchtern gibt.
Gegen die Vermehrung von unkastrierten Streunern kann man leider nur begrenzt etwas tun, weil man nie alle Streuner erwischen wird. Aber man kann in Sachen Katzenelend etwas tun, indem man beim Erwerb der Katze gezielt vermeidet, unnötig zum weiteren Katzenelend beizutragen.
Am einfachsten ist dies, wenn man es vermeidet, die Katze aus einer Quelle zu besorgen, die weder Tierschutz noch Vereinszucht ist. Denn zum Katzenelend trägt auch bei, wenn sinnlos weitere Katzen produziert werden, das sind einmal die Nachkommen der vielen privat gehaltenen unkastrierten Katzen wie z. B. Hof- und Bauernkatzen oder Ooopswürfe von Privatpersonen; zum anderen aber sind es die vielen geplanten Vermehrerwürfe.
Vermehrerwürfe schließen für mich alle Kitten ein, die willentlich unter Beteiligung des Menschen (Halters der Elterntiere) gezeugt wurden. Das betrifft also nicht nur den gewerblichen Vermehrer, der das Mütterchen ausbeutet und den Kater im Keller dahinvegitieren lässt. Das betrifft auch solche Würfe, die aus der Motivation "die Kinder sollen einmal kleine Kätzchen aufwachsen sehen" entstanden sind oder aufgrund der Fehlinformation, dass ein Weibchen einen Wurf gehabt haben müsse, bevor sie kastriert werden dürfe.
Bauernkatzen, Vermehrerkatzen (um diese Begrifflichkeiten einmal etwas unscharf zu verwenden) - das ist Katzenproduktion, wo man als privater Katzenkäufer eingreifen und steuern kann, um weiteres Katzenelend zu verhindern!
Einfach indem man genau solche Angebote vermeidet (denn welcher Bauer wird - wenn ihm die Katzen auf seinem Hof eh mehr oder minder egal sind - das Geld in die Hand nehmen und die vielen Tiere kastrieren lassen, wenn er den Nachwuchs immer wieder weitgehend an die sparsamen Interessenten loswird, die sie ihm für einen Zwanziger oder nötigenfalls auch für lau abnehmen?) und eben NICHT eine Katze von dort nimmt!
Das ist ein kleiner Stein in der Mauer, die aus Tierschutzgründen und auch aus Liebe zum Tier Katze, gegen die Katzenschwemme, die Landplage Katze, gegen die Seuche Katze, aufgebaut werden muss: ein Stein auf dem anderen.
Denn nur so lässt sich letztlich vermeiden, dass es irgendwann kippt und die freilaufende Katze als kleiner Räuber allgemein bejagt wird (nicht nur im Wald!) und ein völlig unnötiges und vermeidbares negatives Image (ähnlich wie der Waschbär!) in der Öffentlichkeit bekommt.
Nur durch Stein für Stein, durch unser eigenes Verhalten, können wir Katzenliebhaber dafür sorgen, dass die Katze auch in Zukunft ein gern gesehender Gast in den Nachbargärten bleibt (mal von Leuten abgesehen, die Katzen insgesamt nicht leiden können ^^) und dass ihr Image allgemein positiv bleibt.
Die Verantwortung für die Eindämmung des Katzenelends liegt nicht allein bei den staatlichen Behörden (die leider viel zu wenig tun), sondern fängt bei uns selbst an, indem wir helfen, die Märkte der unkontrollierten Katzenvermehrung zu verkleinern und letztlich zu zerstören: beim Katzenproduzenten für ein Umdenken sorgen (Hofkatzen kastrieren lassen etc.) und dem Vermehrer die Kundschaft wegnehmen!
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