M
Mrs_Inkognito
Gast
Liebes Forum,
ich schwenke sozusagen die weiße Fahne - SOS, Hilfe, wir bräuchten bitte dringend Euren Rat !!
Bei uns leben insgesamt 3 Katzen, unsere Große ( um die es geht) ist im April 5 geworden, die beiden Kleinen werden im August 3.
Alle 3 sind Freigängerinnen und haben auf 80 qm Wohnung verteilt insgesamt 6 Toiletten zur Verfügung.
Leider herrscht hier nicht die gaaanz große Liebe zwischen den Katzen ( von Anfang an nicht, obwohl die beiden Kleinen mit nur zwei Tagen Unterschied bei derselben Züchterin geboren wurden und zusammen aufgewachsen sind - als Kitten müssen sie wohl unzertrennlich gewesen sein, was sich aber in dem Moment, in dem sie im Alter von 16 Wochen bei uns aus der Transportbox kletterten, schlagartig geändert hat) , aber sie kommen weitgehend problemlos miteinander zurecht, wobei die Große relativ deutlich der Chef im Ring ist.
Wir leben sehr allein mit unseren Katzen, was in der in den letzten Jahren katastrophalen Gesundheit von meinem Mann und mir begründet ist.
Ich bin den ganzen Tag daheim, verlasse die Wohnung nur ca 3 - 4 mal pro Jahr für wenige Stunden.
Soweit die Rahmenbedingungen.
Unsere Große haben wir im Herbst 2010 vom Tierschutz übernommen und wußten von Anfang an, daß sie SEHR sensibel ist und unsauber wird, sobald sich in ihrem Umfeld auch nur die geringste Kleinigkeit ändert.
Bevor sie zu uns kam, war sie schon einmal vermittelt, wurde aber wegen dieser Unsauberkeit nach 2 Tagen wieder abgegeben.
Für uns war - und ist !! - das grundsätzlich kein Problem, wir lieben sie dennoch heiß und innig und versuchen, ihr Umfeld möglichst stabil zu halten, sollten trotzdem hin und wieder Überschwemmungen passieren, werden die von uns kommentarlos beseitigt.
Ach ja, wir haben mehrfach untersuchen lassen, ob es für ihre Unsauberkeit physische Ursachen geben könnte, dem ist nicht so.
Aktuell eskaliert die Angelegenheit ziemlich und wir sind sehr ratlos, was wir machen können.
Anfang April hatten wir erstmals, seit die 3 bei uns sind, Besuch.
Das war sehr, sehr aufregend für alle Beteiligten und ist seit einem Jahr immer wieder verschoben worden, weil wir Bedenken hatten, wie unsere Süßen darauf reagieren würden.
Als meine Mutter dann schließlich und endlich da war, waren alle 3 Katzen einfach nur zuckersüß und hatten überhaupt keine Probleme damit, es gab die ganze Woche nicht einen einzigen Zwischenfall.
Allerdings wurde es direkt nach dem Besuch mit unserer Großen reichlich schwierig - sie pieselte ausgiebig ins Gästebett.
Und NUR auf's Gästebett, den Rest der Wohnung verschont sie.
Zuerst dachten wir, sie hätte ein Problem mit dem Muster der Bettwäsche und der Tagesdecke.
Auf beidem waren kleine Blümchen, die sie wohl für Beute hielt, welche sich aber von ihr weder fangen noch wegbeißen ließ, was sie dann immer mit einem empörten Schnaufen kommentierte, um dann schließlich aufgebracht drüberzupieseln.
(Ein großes, sauberes Katzenklo steht übrigens direkt vor dem Gästebett, daran kann es also nicht liegen....)
Die Tagesdecke ist mittlerweile im Müll gelandet, auf dem Bett liegt andere Bettwäsche, war alles kein Problem.
Ungefähr 2 Wochen war dann wieder Schluß mit der Wildpieselei, wir waren erleichtert und dachten, es läge wirklich nur an den Blumen und wir hätten das Problem behoben.
Tja, und gestern und vorgestern hat sie dann dermaßen dauer-wildgepieselt, daß nun auch die Matratze des Gästebettes und ein Kopfkissen in Mitleidenschaft gezogen sind.
Wir haben Biodor Animal und eine Schwarzlichtlampe bestellt - aber ich weiß mir keinen anderen Rat mehr, als den Katzen das Gästezimmer zu verwehren, bis diese Sachen da sind und ich das Gästebett urinfrei habe.
(Es ist quasi eine vollkommen neue Matratze, zwar schon 4 Jahre alt, aber wir hatten erst einmal Besuch - das war noch, bevor die Katzen bei uns einzogen -. das fände ich dann schon SEHR heftig, wenn diese noch relativ neuwertigen Sachen "totgepieselt" würden.)
Ich habe mir die halbe Nacht lang den Kopf zerbrochen, was der Grund für diese neue Pieselattacke gewesen sein könnte und heute morgen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen:
Mein Mann - das heiß und innig geliebte "Sofakissen" unserer Großen - hat am Samstag den Rasen gemäht und einige andere Aufräumarbeiten im Garten getätigt, was sie vollkommen aus der Fassung gebracht haben muß.
Ziemlich zeitgleich mit dem Einzug unserer Großen ist mein Mann damals an Krebs erkrankt und verbrachte notgedrungen vieeeeeel Zeit auf dem Sofa liegend, was für Neli wie ein erster Anker im neuen Zuhause war : Sie hat fast jedes Wochenende in den letzten 3 Jahren schlafend auf Papas Bauch oder zwischen seinen Beinen angekuschelt verbracht und braucht diese Zeit mit ihm auch ganz, ganz dringend, um sich sicher zu fühlen.
Einige Wochen nach ihrem Einzug bei uns hat sie jeden Montagmorgen auf's Sofa gepieselt, weil sie es quasi persönlich nahm, daß ihr Sofakissen wieder zur Arbeit mußte und auch heute noch ist es ein ziemliches Drama, wenn mein Mann auf Geschäftsreise ist oder über's Wochenende zu seinen Eltern an's andere Ende Deutschlands fährt.
Aus diesem langen Text ergeben sich nun zwei Schlußfolgerungen für mich:
1.) Besuch ist hier nicht gerne gesehen und wird mit wochenlanger Wildpieselei im Gästezimmer ( und NUR da !!!) bestraft.
Gar keinen Besuch zu haben, ist aber auch keine Lösung: Ich selber kann krankheitsbedingt die Wohnung nicht verlassen, wenn also niemand zu uns kommen kann, sehe ich außer meinem Mann gar keine anderen Menschen mehr...
"Besuch" ist in diesem Fall gleichzusetzen mit meiner Mutter und dem besten Freund meines Mannes - andere Menschen gehen meinetwegen nicht -, aber den Kontakt zu diesen Beiden möchte ich ungern noch weiter einschränken, als es eh schon passiert ist ( wie gesagt: Das war der erste Besuch in fast 3 Jahren.... ).
2.) Änderungen in Nelis gewohntem Lebensrhythmus führen ebenfalls zu Wildpieselei - aber mein Mann kann doch nicht die nächsten hoffentlich noch 15 Jahre weiterhin fast 95 % seiner Wochenenden ausschließlich auf der Couch verbringen, nur damit unsere Große nicht völlig verunsichert wird. 😕
Wir sind soooo froh, daß er nach dieser langen Krankheitsphase derzeit einigermaßen fit ist und wieder ein bißle mehr Lebensqualität hat, das kann er doch nicht der Katze zuliebe für alle Zeiten einschränken.
Zylkene und Feliway gehören hier zur Grundausstattung, aber hat irgendjemand vielleicht noch eine Idee, was wir sonst noch machen können, damit das aufhört ??????????
Bitte entschuldigt vielmals, daß mein Posting so lang geworden ist, aber ich wußte nicht, wie ich die vollen Umstände kürzer hätte schildern können. Ganz, ganz lieben Dank an alle, die bis hierher gelesen haben !
leicht verzweifelte Grüße
Mrs_Inkognito
P.S.: Grundsätzlich denke ich nicht, daß es unserer Süßen an Zuwendung mangelt. Nachts und wenn mein Mann nicht da ist, klebt sie fast ununterbrochen an mir, sie wird wirklich ständig beschmust und auch handgefüttert, wir nehmen alle erdenkliche Rücksicht auf sie.
ich schwenke sozusagen die weiße Fahne - SOS, Hilfe, wir bräuchten bitte dringend Euren Rat !!
Bei uns leben insgesamt 3 Katzen, unsere Große ( um die es geht) ist im April 5 geworden, die beiden Kleinen werden im August 3.
Alle 3 sind Freigängerinnen und haben auf 80 qm Wohnung verteilt insgesamt 6 Toiletten zur Verfügung.
Leider herrscht hier nicht die gaaanz große Liebe zwischen den Katzen ( von Anfang an nicht, obwohl die beiden Kleinen mit nur zwei Tagen Unterschied bei derselben Züchterin geboren wurden und zusammen aufgewachsen sind - als Kitten müssen sie wohl unzertrennlich gewesen sein, was sich aber in dem Moment, in dem sie im Alter von 16 Wochen bei uns aus der Transportbox kletterten, schlagartig geändert hat) , aber sie kommen weitgehend problemlos miteinander zurecht, wobei die Große relativ deutlich der Chef im Ring ist.
Wir leben sehr allein mit unseren Katzen, was in der in den letzten Jahren katastrophalen Gesundheit von meinem Mann und mir begründet ist.
Ich bin den ganzen Tag daheim, verlasse die Wohnung nur ca 3 - 4 mal pro Jahr für wenige Stunden.
Soweit die Rahmenbedingungen.
Unsere Große haben wir im Herbst 2010 vom Tierschutz übernommen und wußten von Anfang an, daß sie SEHR sensibel ist und unsauber wird, sobald sich in ihrem Umfeld auch nur die geringste Kleinigkeit ändert.
Bevor sie zu uns kam, war sie schon einmal vermittelt, wurde aber wegen dieser Unsauberkeit nach 2 Tagen wieder abgegeben.
Für uns war - und ist !! - das grundsätzlich kein Problem, wir lieben sie dennoch heiß und innig und versuchen, ihr Umfeld möglichst stabil zu halten, sollten trotzdem hin und wieder Überschwemmungen passieren, werden die von uns kommentarlos beseitigt.
Ach ja, wir haben mehrfach untersuchen lassen, ob es für ihre Unsauberkeit physische Ursachen geben könnte, dem ist nicht so.
Aktuell eskaliert die Angelegenheit ziemlich und wir sind sehr ratlos, was wir machen können.
Anfang April hatten wir erstmals, seit die 3 bei uns sind, Besuch.
Das war sehr, sehr aufregend für alle Beteiligten und ist seit einem Jahr immer wieder verschoben worden, weil wir Bedenken hatten, wie unsere Süßen darauf reagieren würden.
Als meine Mutter dann schließlich und endlich da war, waren alle 3 Katzen einfach nur zuckersüß und hatten überhaupt keine Probleme damit, es gab die ganze Woche nicht einen einzigen Zwischenfall.
Allerdings wurde es direkt nach dem Besuch mit unserer Großen reichlich schwierig - sie pieselte ausgiebig ins Gästebett.
Und NUR auf's Gästebett, den Rest der Wohnung verschont sie.
Zuerst dachten wir, sie hätte ein Problem mit dem Muster der Bettwäsche und der Tagesdecke.
Auf beidem waren kleine Blümchen, die sie wohl für Beute hielt, welche sich aber von ihr weder fangen noch wegbeißen ließ, was sie dann immer mit einem empörten Schnaufen kommentierte, um dann schließlich aufgebracht drüberzupieseln.
(Ein großes, sauberes Katzenklo steht übrigens direkt vor dem Gästebett, daran kann es also nicht liegen....)
Die Tagesdecke ist mittlerweile im Müll gelandet, auf dem Bett liegt andere Bettwäsche, war alles kein Problem.
Ungefähr 2 Wochen war dann wieder Schluß mit der Wildpieselei, wir waren erleichtert und dachten, es läge wirklich nur an den Blumen und wir hätten das Problem behoben.
Tja, und gestern und vorgestern hat sie dann dermaßen dauer-wildgepieselt, daß nun auch die Matratze des Gästebettes und ein Kopfkissen in Mitleidenschaft gezogen sind.
Wir haben Biodor Animal und eine Schwarzlichtlampe bestellt - aber ich weiß mir keinen anderen Rat mehr, als den Katzen das Gästezimmer zu verwehren, bis diese Sachen da sind und ich das Gästebett urinfrei habe.
(Es ist quasi eine vollkommen neue Matratze, zwar schon 4 Jahre alt, aber wir hatten erst einmal Besuch - das war noch, bevor die Katzen bei uns einzogen -. das fände ich dann schon SEHR heftig, wenn diese noch relativ neuwertigen Sachen "totgepieselt" würden.)
Ich habe mir die halbe Nacht lang den Kopf zerbrochen, was der Grund für diese neue Pieselattacke gewesen sein könnte und heute morgen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen:
Mein Mann - das heiß und innig geliebte "Sofakissen" unserer Großen - hat am Samstag den Rasen gemäht und einige andere Aufräumarbeiten im Garten getätigt, was sie vollkommen aus der Fassung gebracht haben muß.
Ziemlich zeitgleich mit dem Einzug unserer Großen ist mein Mann damals an Krebs erkrankt und verbrachte notgedrungen vieeeeeel Zeit auf dem Sofa liegend, was für Neli wie ein erster Anker im neuen Zuhause war : Sie hat fast jedes Wochenende in den letzten 3 Jahren schlafend auf Papas Bauch oder zwischen seinen Beinen angekuschelt verbracht und braucht diese Zeit mit ihm auch ganz, ganz dringend, um sich sicher zu fühlen.
Einige Wochen nach ihrem Einzug bei uns hat sie jeden Montagmorgen auf's Sofa gepieselt, weil sie es quasi persönlich nahm, daß ihr Sofakissen wieder zur Arbeit mußte und auch heute noch ist es ein ziemliches Drama, wenn mein Mann auf Geschäftsreise ist oder über's Wochenende zu seinen Eltern an's andere Ende Deutschlands fährt.
Aus diesem langen Text ergeben sich nun zwei Schlußfolgerungen für mich:
1.) Besuch ist hier nicht gerne gesehen und wird mit wochenlanger Wildpieselei im Gästezimmer ( und NUR da !!!) bestraft.
Gar keinen Besuch zu haben, ist aber auch keine Lösung: Ich selber kann krankheitsbedingt die Wohnung nicht verlassen, wenn also niemand zu uns kommen kann, sehe ich außer meinem Mann gar keine anderen Menschen mehr...
"Besuch" ist in diesem Fall gleichzusetzen mit meiner Mutter und dem besten Freund meines Mannes - andere Menschen gehen meinetwegen nicht -, aber den Kontakt zu diesen Beiden möchte ich ungern noch weiter einschränken, als es eh schon passiert ist ( wie gesagt: Das war der erste Besuch in fast 3 Jahren.... ).
2.) Änderungen in Nelis gewohntem Lebensrhythmus führen ebenfalls zu Wildpieselei - aber mein Mann kann doch nicht die nächsten hoffentlich noch 15 Jahre weiterhin fast 95 % seiner Wochenenden ausschließlich auf der Couch verbringen, nur damit unsere Große nicht völlig verunsichert wird. 😕
Wir sind soooo froh, daß er nach dieser langen Krankheitsphase derzeit einigermaßen fit ist und wieder ein bißle mehr Lebensqualität hat, das kann er doch nicht der Katze zuliebe für alle Zeiten einschränken.
Zylkene und Feliway gehören hier zur Grundausstattung, aber hat irgendjemand vielleicht noch eine Idee, was wir sonst noch machen können, damit das aufhört ??????????
Bitte entschuldigt vielmals, daß mein Posting so lang geworden ist, aber ich wußte nicht, wie ich die vollen Umstände kürzer hätte schildern können. Ganz, ganz lieben Dank an alle, die bis hierher gelesen haben !
leicht verzweifelte Grüße
Mrs_Inkognito
P.S.: Grundsätzlich denke ich nicht, daß es unserer Süßen an Zuwendung mangelt. Nachts und wenn mein Mann nicht da ist, klebt sie fast ununterbrochen an mir, sie wird wirklich ständig beschmust und auch handgefüttert, wir nehmen alle erdenkliche Rücksicht auf sie.