Homöopathie bei Tieren (Spiegel-Artikel)

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Viele Medikamente wirken besser, wenn wir dran glauben, auch die schulmedizinischen und auch Handauflegen.
Handauflegen beruhigt und nimmt die Angst.
 
A

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Ein Wirksamkeitsnachweis für konventionelle Medikamente wird für eine Indikation erbracht.
es muss eine klare Frage beantwortet werden, wie etwa: "Senkt das Mittel zuverlässig den Blutdruck?"
Homöopathische Produkte werden aber in der Regel nicht gegen eine bestimmte Indikation auf den Markt gebracht, was ohne Nachweis auch nicht erlaubt wäre. In der Regel.
Es gibt aber tatsächlich Ausnahmen. Hat die Erfahrung gezeigt, dass ein Präparat unabhängig von der Konstitution des Patienten immer bei einem Symptom hilft, wird dieses durchaus gekennzeichnet.
Arnika ist so ein Beispiel. Ein homöopathisches Medikament aus der Pflanze ist stark gegen Prellungen, blaue Flecken oder auch Verstauchungen. Das steht drauf.
Das heisst aber auch, dass dieses Produkt zugelassen ist, also das gleiche Prozedere durchlaufen hat, wie ein konventionelles Präparat, um seinen Wirksamkeitsnachweis zu bekommen. Bei Komplexmitteln ist das häufig der Fall.
 
Mein Kater glaubt da auch nicht dran 😀 aber alternative Heilmethoden halfen ihm trotzdem !!
 
Ich glaube jetzt auch nicht das bei Kindern und Tieren der klassische Placeboeffekt eintritt, aber selbst wenn?
Was wir doch mit einem Medikament oder Mittel erreichen wollen ist doch das es dem Patienten hilft, egal ob man Schulmediziner oder Heilpraktiker ist?
Tritt dies ein ist es doch wenn wir ehrlich sind Wurscht ob es ein Placeboeffekt war oder die Wirkung des Mittels.
Geheilt ist geheilt. Oder macht es einen Unterschied wo durch?

Ich greife auch eher zuerst auf Schulmedizinische Medikamente zurück als auf Homöopathie, genauso ist meine erste Anlaufstelle erst der TA und nicht der HP.

Aber ich habe schon etliche Male sowohl bei mir als auch bei meinen Tieren Homöopathie unterstützendend oder in minder schweren Fällen auch alleine angewandt und es hat geholfen.

Es muss natürlich auch das richtige Mittel gewählt werden, aber das Gleiche gilt in der Schulmedizin auch.
 
Ja, das richtige Mittel und das ist gar nicht so einfach.

Ich lese regelmäßig die Zeitschrift "Natur & Heilen", da steht ein toller Artikel in der neuesten Ausgabe, wie man am besten nach den Symptomen ein passendes homöopathisches Mittel herausfindet.

http://www.naturundheilen.de/

Bei meiner Emmi bin ich immer wieder platt, wie gut ihr ein Mittel für den Magen hilft. Sie hat so oft lautes gluckern im Bauch, bricht viel und mag dann natürlich nichts fressen.

Ich gebe ihr 3 Globuli und am nächsten Tag frisst sie wieder, ist fröhlich und außer etwas Aufstoßen nach dem Fressen ist alles o.k.

Das praktiziere ich schon seit ein paar Monaten. Meist nach 4 Wochen müssen wir wieder Globuli geben. Aber egal, es hilft super.
Der Tierarzt hat eine längere Gabe von Cortison vorgeschlagen. Cortison setzt die Immunabwehr herunter und dann bekommt mein Schatz sofort einen dicken Herpes.
 
Ich war bis knapp vor einem Jahr auch kein Freund der Homöopathie.
Nun hab ich aber ein CNIchen mit Allergien, chronischer Entzündung der Nasennebenhöhlen und Mandeln und Bluthochdruck.
Die Allergien bekamen wir mit Atopica in den Griff, den Blutdruck mit Amlodipin, dann noch einen ACE Hemmer für die Nieren, Omeprazol gegen den Magensäureüberschuß und die übliche SUC Therapie.
Tja und sonst?
Blutwerte weiter steigend in Kreatinin, Harnstoff und Phosphat. Trotz der Behandlung.

Dann wurde ich in der NKL auf eine klassische Homöopathin die auch Ernährungsberatung macht, aufmerksam.
Emilys linke Niere hatte gerade versagt und sie verweigerte Atopica vehemment.

Ende vom Lied?
Emilys Krea gesunken, Harnstoff fast wieder in der Referenz, Phosphat wieder perfekt.
Nur mit Globuli, Ernährungsumstellung.
Durch den gesenkten Harnstoff ist sie inzwischen nur noch auf einer Minimaldosis Omeprazol.
Die Allergien haben wir jetzt ohne Atopica im Griff, welches wir natürlich langsam ausgeschlichen haben.
Wegen der chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen hat sie immer wieder Entzündungen an den Augen (weil der Tränennasenkanal immer wieder verstopft), allein an der Baustelle ist Emily seit Oktober letzten Jahres 4x um eine Antibiose herum gekommen.

Sobald mal Ruhe mit den Augen einkehrt und nicht wieder ein Mageninfekt dazwischen kommt, gehen wir den Bluthochdruck an.

Nächstes Beispiel mein Kater Bela.
Ich hab besagte Homöopathin gebeten ihm zu helfen, weil er wahnsinnig scheu Fremden gegenüber ist und ich an Silvester Besuch erwartete.
Er hat 2x ein Mittel bekommen.
Nicht nur das er uns im Wohnzimmer besuchen kam, irgendwann lag er neben meiner Freundin auf einem Stuhl, stupste sie an und rollte sich auf den Rücken.
Meine Freundin war schon oft hier, hatte Bela aber bis dahin nicht einmal zu sehen bekommen.

Ich könnte das unendlich weiter führen. Ich bin ein Kind der Schulmedizin und hab die Homöopathin eigentlich nur aus Verzweiflung wegen Emily ins Boot geholt.
Heute weiß ich, daß ein sehr gut ausgebildeter Homöopath viel bewirken kann.
Besonders gefällt mir, dass sie die Homöopathie als Ergänzung zur Schulmedizin sieht und immer wieder betrauert daß Tierärzte so selten mit ihr zusammen arbeiten.
 
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Mein Traum wären Tierärzte, die gemeinsam mit guten Hömopathen/THP praktizieren und Hand in Hand arbeiten.

Ja, das wäre toll. Ich glaube aber, dass Tierärzte oft Angst haben dass ihnen die Patienten wegbrechen (was bei einer Zusammenarbeit nicht der Fall wäre) und es leider Gottes auch viele schlecht ausgebildete Homöopathen gibt.
Und viele Tierärzte lassen sich ungern etwas sagen.
Beim ersten Mal wo wir Emilys Augenentzündung rein homöopathisch behandelt haben, bekam ich auch den Satz von der Vertretungstierärztin zu hören "müssen Sie wissen, aber ohne Antibiotikum wird das nicht weg gehen". Ich war da, weil die Homöopathin wissen mußte ob der Tränennasenkanal verlegt ist, um das richtige Mittel auszuwählen.
Kurze Zeit später bin ich nochmal mit Emily zu einer Blutabnahme hin. Das Auge war wieder in Ordnung- da konnte die Tierärztin noch so viel untersuchen.
Sie brummelte irgendwas unverständliches als ich betonte dass kein AB notwendig war und ging nicht weiter darauf ein.
 
Oft genug helfen leider weder Tierärzte noch Homöopathen. Zumal es in beiden Sparten mehr Versager als Könner gibt.
Ich will mal nicht annehmen, daß in diesen Fällen alles versagt und weder Arzt noch Tierhalter einen Placeboeffekt auslöst.
Hoffentlich geht da nicht alles so negativ zu, daß ein waschechter Nocebo-Effekt auftritt? 😱


Zugvogel
 

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