Hallo Katzenfreunde,
Habe ein Problem mit meiner 5 Jahre alten Katze. Es wurde durch etliche
Untersuchungen IBD festgestellt und ich finde nichts zur ausgewogenen Ernährung. Sie ist schrecklich dünn, bekommt zur Zeit 1/4 Prednisolon von 5 mg und sie frißt ohne zu speien. Allerdings Futter ohne irgendwelche Vitamine und was eine Katze brauch um zuzunehmen. Weiß jemand Rat? Mache mir große Sorgen.Bin für jeden Rat dankbar 🙂
Unsere Katze Nine hat seit ihrer Kittenzeit IBD und nun, im Alter von sechs Jahren, einen komplett kaputten Verdauungstrakt, auch die inneren Organe sind in Mitleidenschaft gezogen und vielfach entzündet.
Ich habe sie nun erfolgreich (weil sie so eine Mäkelkatze ist und nur sehr wenige Futtersorten frisst und verträgt) auf Kattovit Sensible und Gastro - jeweils das Nassfutter - umstellen können und bin sehr dankbar dafür, dass es so gut geklappt hat.
Beides sind Alleinfuttermittel, also voll supplementiert und somit auch für die dauerhafte Fütterung geeignet bei entsprechender Indikation.
Das Gastro-Futter ist allerdings fettreduziert und insofern v. a. für eine Pankreasinsuffizienz ausgelegt.
Nine tut sich ebenfalls schwer mit dem Zunehmen; sie ist ein Gerippe auf Beinen (auch wenn die Orientalen meist schon in gutem Futterzustand sehr schlank und dünn aussehen im Vergleich mit Lastramis und anderen gängigen Katzenrassen); sie wiegt um 3 kg, was auch für eine Orientalin recht wenig ist, und hat nix zuzusetzen.
Zum Päppeln könntest du versuchen, ob deine Katze übers Futter ein bisschen gutes Öl akzeptiert (Nine macht dann leider auch um gewohntes Futter einen großen Bogen, weil es dann anders riecht; sie frisst nichts, was sie nicht kennt, sondern hungert dann lieber - und dies mit absoluter Konsequenz
).
Es gibt auch (ebenfalls sehr fettlastig) Reconvales als Päppelmittel; dort sind die wichtigsten Nährstoffe für die Katze enthalten, und der hohe Kalorienwert sorgt dafür, dass die Katze auch mit einer geringen Aufnahmemenge genügend Energie zugeführt bekommt. (Nine verweigert auch Reconvales absolut, leider.)
Wichtig ist aber auch, dass du die IBD möglichst genau abklären lässt vom TA!
Bei Nine wurde die schon beim kleinen Kitten gestellte Diagnose anlässlich der Kastra bei der Öffnung des Bauchraums bestätigt. Als Nine im vergangenen Dezember so massiv abgebaut hatte, haben wir sie in der TK mehrfach röntgen und schallen lassen, um den Zustand der inneren Organe so gut wie möglich ohne Narkose feststellen zu können (narkosefähig wäre Nine derzeit nur sehr eingeschränkt), und auch dabei wurde die Diagnose der chronischen Darmentzündung wieder bestätigt.
Aber es wurde auch der schlechte Zustand der anderen Organe festgestellt und behandelt.
Dadurch hat sich Nines Gesundheitszustand etwas verbessert, aber nicht deutlich. Sie bekommt u. a. regeläßige Infusionen, da sie weiterhin sehr wenig frisst.
Aus meiner Sicht ist es daher nicht das Futter allein, das bei einer IBD im Fokus liegen sollte, sondern das ganzheitliche Angehen der Situation im Bauchraum.
Alles Gute für eure Katze!
LG