Nonsequitur
Forenprofi
- Mitglied seit
- 27. November 2009
- Beiträge
- 10.267
- Ort
- bei Heidelberg
Arachidonsäure kannst du ignorieren.Aber: Egal, wie ich kombiniere, habe ich z.B. immer viel zu viel Arachidonsäure im Rezept. Magnesium, Mangan, Kalium, Natrium und Chlor liegen wiederum weit unter den Bedarfswerten.
Magnesium kommt zusätzlich auch noch etwas übers Trinkwasser rein - das wird vorsichtshalber meistens nicht extra supplementiert, weil Überversorgung die Bildung von Struvit begünstigen kann.
Außerdem gibt der Kalki ein Magnesium/Phosphor-Verhältnis von 0,06 : 1 vor, das die Bedarfswerte (die nicht in diesem Verhältnis stehen, warum auch immer) übersteuert.
Mangan (und die anderen Spurenelemente außer Jod) kriegt man mit Rezepten ohne Knochen nie hin. Folgen: keine Ahnung, das ist aber durchaus ein Kritikpunkt an diesem Barf-Ansatz.
Die Abweichungen bei Kalium, Natrium und Chlor liegen an dem sehr niedrigen K/Na-Verhältnis, das der dubarfst-Kalkulator ansetzt - 2,1 : 1 gegenüber 1,2 : 1 in der älteren Literatur.
Um das neue Verhältnis (doppelt so viel Kalium im Vergleich zum Natrium) mit den Bedarfswerten zur Deckung zu bringen, haben die Macher des Kalkis den Kaliumbedarfswert mal eben verdoppelt.
So viel Kalium enthält aber keine Fleischsorte, und Supplemente gibt's für Kalium auch nicht. Somit bleibt man beim Kalium in den Rezepten zwangsweise immer weit unter dem Kalki-Bedarfswert.
Und da das K/Na-Verhältnis im Rezept ja eingehalten werden soll, schlägt der Kalki auch entsprechend wenig Salz (Natrium / Chlor) vor, so dass man hier auch deutlich unter dem Bedarfswert bleibt, wenn man dem Kalkivorschlag folgt.
Um da nen Ausgleich hinzukriegen (und weil ich auch am Sinn von salzarmen Rezepten für gesunde Katzen zweifle), rechne ich ungefähr die Hälfte meiner Rezepte mit dem "althergebrachten" K/Na-Verhältnis von 1,2 : 1, also mit deutlich mehr Salz. Und nehme den Kaliumbedarfswert des Kalkis nicht mehr ernst. 😉
Auch hier wieder: Zur Sicherheit.Im Grundrezept wird aber offenbar davon ausgegangen, dass im Fleisch genug Phosphor enthalten ist und nur mit Calciumcarbonat oder Eierschale supplementiert. Warum muss man dann aber bei der Arbeit mit dem Kalkulator ein Phospor-Supplement verwenden?
Phosphorüberschuss ist auf Dauer schädlicher als ne leichte Unterversorgung, und sowieso ist das richtige Calcium/Phosphor-Verhältnis wichtiger als die absoluten Mengen von Ca und P im Rezept. Also sagten sich die Grundrezepterfinder: "Lieber ein bisschen zuwenig Phosphor im Rezept als zuviel." Und ließen sicherheitshalber das Phosphorsuppi weg, weil man beim Grundrezept ja den P-Gehalt des Fleisches nicht unbedingt kennt.
Der Kalki hat dagegen den P-Gehalt zur Verfügung und kann damit rechnen, da braucht man diesen Sicherheitsabstand nicht. Deshalb hier mit Phosphorsuppi.
Zuletzt bearbeitet: