Idiopathisches Vestibularsyndrom chronisch

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    chronisch idiopathisches vestibularsyndrom

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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nisi93

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26. März 2025
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Hallo zusammen,

wir haben zwei Katzen, ein Katze seit August 2024, sie ist ca. 10 Monate alt. Noch unkastriert, sie bleibt drinnen.
Unser Kater ist bald 8 und ihn hatten wir auch schon als Kitten. Er ist kastriert, ein Freigänger und hatte noch nie etwas an Krankheiten.
Die beiden kommen gut miteinander aus.

Nun ist er Anfang März 2025 beim Fressen einfach umgekippt, konnte sich nicht mehr aufstellen, nur noch auf der Seite liegen, Kopfschiefstellung, er hatte mit den Beinen gezappelt, für uns sah es aus wie ein Schlaganfall. Er hatte noch gekotet, aber nicht erbrochen. Wir direkt in die Tierklinik bei uns in der Stadt, dort wurde ein Röntgenbild, ein Blutbild, ein MRT und eine Hirnwasserprobe entnommen. Es wurde nichts gefunden und am vierten Tag durften wir ihn wieder abholen. Idiopathisches Vestibularsyndrom ist die Diagnose, sollte nach ca. zwei Wochen wieder weg gehen und dann darf der Kater auch wieder raus, so die Aussage der Tierärzte. Keine Möglichkeit zur Vorbeugung oder Medikamente gibt's dafür, es kommt aber auch bestimmt nicht wieder, sagten sie.

Genau zwei Wochen später hatte der Kater wieder einen Anfall, in Rücksprache mit der Tierklinik sollten wir erst vorbei kommen, wenn es nach 24h nicht besser ist oder es irgendwie schlimmer wird.
Er hatte wieder gekotet, und sich nicht erbrochen.
Es wurde wieder besser, nach drei Tagen konnte er wieder relativ gut laufen, und heute, 1,5 Wochen später, hat er wieder einen Anfall. Diesmal hat er gekotet und sich auch erbrochen. Aber im Gesamten scheint es nicht so extrem mit der Gleichgewichtsstörung zu sein wie die letzten beiden Male.
Fressen tut er dann auch wieder und trinken auch. Er legt sich hin und schläft.

Nun meine Fragen an euch: habt ihr Erfahrungen, damit, dass das Idiopathisches Vestibularsyndrom chronisch sein könnte? Was macht ihr zur Vorbeugung? Gibt es spezielles Futter? Gebt ihr Vitamine? Von den Tierärzten fühle ich mich im Stich gelassen.

Lieben Dank vorab an euch 🙂
 
A

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Hallo nisi93,

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Ich habe da keine eigenen Erfahrungen, weiß lediglich, dass man beim Vestibularsyndrom viel mit Vitamin B12 erreichen kann. Hat man das im Blutbild getestet?
Wir haben einen Kater, der in größeren Abständen ganz kurze Schwächeepisoden in den Hinterbeinen hat, Ursache unbekannt. Ihn haben wir jetzt auf Verdacht auf Vitamin B12 Mangel testen lassen und tatsächlich hat er einen Mangel. Wir supplementieren jetzt täglich B12 und beobachten, ob diese kleinen Aussetzer ausbleiben.
Wenn man nichts gefunden hat, gehe ich davon aus, dass im Blutbild weder Entzündungsanzeichen noch Hinweise auf eine Vergiftung nachgewiesen wurden. Richtig?
 
Es wurde alles getestet, auch der B12 Wert. Auch wurden durch die Untersuchungen Entzündungen, Tumore etc ausgeschlossen. Auch am Ohr und alles was dazu gehört hat man nichts gefunden.
Ich danke für deine Antwort und hoffe, dass es bei euch hilft 🙂
 
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Er war auch seit dem 2. Anfall noch nicht wieder draußen.
 
Er war auch seit dem 2. Anfall noch nicht wieder draußen.
ist ein epileptischer Anfall in der Betrachtung gewesen? Vermutlich ja? Vestibularsyndrom in dieser Art und Weise ist zumindest mir noch nicht vorgekommen - die Tierklinik hat eine Fachabteilung Innere Tiermedizin?
 
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Es wurde alles ausgeschlossen, was auf diese Symptome als Krankheit hindeuten könnte. Und da ich es so in der Art auch nirgends finde, und die Tierärzte (2 in der Tierklinik und einer mit eigener Praxis) sagen dasselbe: es sei das idiopathische Vestibularsyndrom, sei extrem selten, dass es wieder kommt und da könne man nichts machen. Daher hatte ich hier auf Rat gehofft.

Der Kater kann aber inzwischen schon wieder laufen und hat gefressen, das hat sonst ein paar Tage gedauert, dieses Mal nur ein paar Stunden.
 
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Und ja, die Klinik hat eine Fachabteilung innere Medizin, eine Tierärztin aus der Neurologie wurde auch heran gezogen. Hatte ich eben bei der Antwort vergessen zu antworten. Es ist die Tierklinik Rostock, die scheint auch einen guten Ruf zu haben, was ich mitbekommen habe.
 
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Ich gehe davon aus, sie haben auch Anaplasmose oder Borreliose ausgeschlossen.

Da er Freigänger ist, kann man es nicht ausschliessen.
 
Ich gehe davon aus, sie haben auch Anaplasmose oder Borreliose ausgeschlossen.

Da er Freigänger ist, kann man es nicht ausschliessen.
wurde auch ausgeschlossen, hatten wir auch befürchtet. Es war nur etwas dehydriert, ansonsten war alles unauffällig
 
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wie ist es bei deinem kater nun, ist er wieder fit?

ich kann dir berichten, dass das VS bei meiner 14jährigen leider chronisch ist und die TA sagt, bei alten katzen sei das normal. komischerweise findet man dazu GAR NICHTS im netz - überall steht, das gehe wieder weg. in unserem fall ist es leider ein immer-wiederkehrer 😵

obwohl das hühnchen am leben anteil nimmt, kuscheln will & oft auch halbwegs ok frisst, geht vieles nicht mehr: kein hochspringen, kein rennen, kein auf dem schoss oben sitzen, sondern nur am boden kuscheln. dennoch scheint sie das leben sehr zu genießen. immer wieder mal mache ich mir aber ziemlich sorgen, weil sie dann besonders oft umfällt und ich angst habe, dass ihr ende naht 😏🙀

also ich will sagen: es ist schon eine recht anstrengende diagnose, insbesondere, wenn keiner das problem so kennt.
bist du denn inzwischen schlauer, was deinen kater anbelangt?
 
wie ist es bei deinem kater nun, ist er wieder fit?

ich kann dir berichten, dass das VS bei meiner 14jährigen leider chronisch ist und die TA sagt, bei alten katzen sei das normal. komischerweise findet man dazu GAR NICHTS im netz - überall steht, das gehe wieder weg. in unserem fall ist es leider ein immer-wiederkehrer 😵

obwohl das hühnchen am leben anteil nimmt, kuscheln will & oft auch halbwegs ok frisst, geht vieles nicht mehr: kein hochspringen, kein rennen, kein auf dem schoss oben sitzen, sondern nur am boden kuscheln. dennoch scheint sie das leben sehr zu genießen. immer wieder mal mache ich mir aber ziemlich sorgen, weil sie dann besonders oft umfällt und ich angst habe, dass ihr ende naht 😏🙀

also ich will sagen: es ist schon eine recht anstrengende diagnose, insbesondere, wenn keiner das problem so kennt.
bist du denn inzwischen schlauer, was deinen kater anbelangt?
Entschuldige die späte Antwort, bin völlig drüber hinweg gekommen...

Unser Kater hat nun alle paar Tage einen Anfall, wie wir es nennen, da kann er dann kurzzeitig das Gleichgewicht nicht mehr halten, teilweise erbrechen und Stuhlgang. Aber inzwischen ist es meist nach 5 - 30 Minuten vorbei und er kann zumindest halbwegs wieder laufen. Er frisst und trinkt zum Glück normal. Er kann auch noch spielen, Leckerlis hinterherjagen und die Couch erklimmen ohne Gefahr.
Springen kann er aber auch nicht mehr und will inzwischen auch gar nicht mehr raus, sonst hat er es draußen geliebt.

Ihm scheint es aber ansonsten auch wie deiner Katze gut zu gehen, wobei sie ja auch noch schlimmer dran ist 🙁 die Sorgen kann ich total nachvollziehen. Die Ursache ist ja total unbekannt, man findet nichts dazu.
Meist hat er vorher gefressen, aber nicht jedes Mal. Bei zwei Anfällen war er vorher wo runter gesprungen, aber das kann er seither ja nicht mehr. Dann hatte ich auch beobachtet, dass er mit dem Kopf wo gegen gekommen war, einmal hat er mit der Katze gespielt, aber bei anderen Anfällen kam es aus dem Nichts. Keine Gemeinsamkeiten.

Vitamin B (beaphar Vitamin b Komplex)und karsivan können wohl etwas helfen. Aber auch nicht immer und ich habe etwas Sorge, dass es das vielleicht auch schlimmer macht, also das Karvisan, ich muss mich darüber noch schlau machen. Die Vitamine werden wir zeitnah besorgen. Hast du es schon mit diesen Mitteln probiert und Erfahrungen damit?
 
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Das klingt aber alles nach epileptischen Anfällen.
Ein Vestibularsyndrom äußert sich anders.
Wurde die Epilepsie tatsächlich ausgeschlossen ?
Ihr solltet unbedingt euren Kater im Anfall filmen und es einem Neurologen zeigen.
 
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Epilepsie wurde ausgeschlossen und die Symptome sprechen auch eher für das idiopathische Vestibularsyndrom. Er kann zwar kurzzeitig nicht laufen, hat aber sogar die ersten Male noch versucht, sich zum Katzenklo zu schleppen. Ansonsten ist er vom Wesen her auch durchgehend er selbst. Bitte kläre mich auf, was nicht für das idiopathische Vestibularsyndrom spricht außer die Häufigkeit?
 
Anbei ein Video
 

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    1,4 MB
Epilepsie wurde ausgeschlossen und die Symptome sprechen auch eher für das idiopathische Vestibularsyndrom. Er kann zwar kurzzeitig nicht laufen, hat aber sogar die ersten Male noch versucht, sich zum Katzenklo zu schleppen. Ansonsten ist er vom Wesen her auch durchgehend er selbst. Bitte kläre mich auf, was nicht für das idiopathische Vestibularsyndrom spricht außer die Häufigkeit?
Z.b. dass er sich einkotet, dass es in kurzen Abständen auftritt und nach dem "Anfall" keine Beschwerden mehr vorhanden sind.
Dein Video sieht nach Epilepsie aus.
 
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Okay, im ausgeprägteren Zustand als der auf dem Video war er in der Tierklinik und Epilepsie wurde ausgeschlossen durch Untersuchungen, welche das waren, kann ich gar nicht mehr sagen, es war so viel auf einmal an diesem Tag, da trat es das erste Mal auf. Ich habe natürlich der Tierklinik vertraut. Nun bin ich noch mehr ratlos ehrlich gesagt.
 
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vielleicht bringt die etwas mehr Orientierung und evtl. Unterstützung wenn du in einer speziellen Gruppe für Katzen mit Epilepsie nachfragst? Bei FB kann man sich ganz speziell nur für eine Gruppe anmelden wie z.B. hier. U.a. sind dort nicht nur Betroffene Katzeneltern, sondern auh sehr versierte TÄ - nachfragen kostet nichts, könte evtl. Klarheit bringen und du kannst mit euren TÄ darüber sprechen was evtl. gesagt wird. Hier ist solch eine Gruppe die schon einige Jahre besteht: Epilepsie bei Katzen | Facebook
 
Entschuldige die späte Antwort, bin völlig drüber hinweg gekommen...

Unser Kater hat nun alle paar Tage einen Anfall, wie wir es nennen, da kann er dann kurzzeitig das Gleichgewicht nicht mehr halten, teilweise erbrechen und Stuhlgang. Aber inzwischen ist es meist nach 5 - 30 Minuten vorbei und er kann zumindest halbwegs wieder laufen. Er frisst und trinkt zum Glück normal. Er kann auch noch spielen, Leckerlis hinterherjagen und die Couch erklimmen ohne Gefahr.
Springen kann er aber auch nicht mehr und will inzwischen auch gar nicht mehr raus, sonst hat er es draußen geliebt.

Ihm scheint es aber ansonsten auch wie deiner Katze gut zu gehen, wobei sie ja auch noch schlimmer dran ist 🙁 die Sorgen kann ich total nachvollziehen. Die Ursache ist ja total unbekannt, man findet nichts dazu.
Meist hat er vorher gefressen, aber nicht jedes Mal. Bei zwei Anfällen war er vorher wo runter gesprungen, aber das kann er seither ja nicht mehr. Dann hatte ich auch beobachtet, dass er mit dem Kopf wo gegen gekommen war, einmal hat er mit der Katze gespielt, aber bei anderen Anfällen kam es aus dem Nichts. Keine Gemeinsamkeiten.

Vitamin B (beaphar Vitamin b Komplex)und karsivan können wohl etwas helfen. Aber auch nicht immer und ich habe etwas Sorge, dass es das vielleicht auch schlimmer macht, also das Karvisan, ich muss mich darüber noch schlau machen. Die Vitamine werden wir zeitnah besorgen. Hast du es schon mit diesen Mitteln probiert und Erfahrungen damit?
 
Vitamin B und karsivan würde ich dir empfehlen.
leider kann man nicht immer sagen, was die wirkliche ursache ist. es gibt auch immer die möglichkeit, dass irgendwo ein tumor sitzt, der auf was drauf drückt. zudem kann es auch orthopädische ursachen geben. man kann es nur ausprobieren.

ich habe zuletzt eine andere TA ausprobiert, um mir eine 2. meinung einzuholen. sie ist physiotherapeutisch bewandert & sagt, dass ein blockierterter wirbel zu schiefem laufen führen kann - dies ist bei meiner miez mittlerweile das stärkste symptom, neben dem umfallen.

wenn epilepsie ausgeschlosssen wurde, sehe ich keinen grund, es wieder ins repertoire aufzunehmen. das macht einen ja noch wirrer 🙀

so alt ist eure mieze noch nicht, sonst kann man wohl bei älteren auch sagen, dass es einfach irgendwann ein alterssymptom sein kann, dass sie ihren gleichgewichtssinn mehr und mehr verlieren können.

bei meiner miez ist es sehr unterschiedlich. sie hat gute & schlechte tage. aber ich sehe, dass sie ihr leben noch sehr genießt, viel kuschelt & sich auch nie zurückzieht.

wie ist es bei euch?

p.s. ich merke, dass es für mich mittlerweile mehr darum geht, mit dieser chronischen symptomatik im alltäglichen leben umzugehen & nicht gleich in tränen auszubrechen, wenn das hühnchen mal wieder umkipps 😯. ich habe akzeptiert, dass mich anscheinend niemand vollends aufklärt 😵
 
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