Einige Wochen sind nun vergangen und ich möchte hier noch einmal meine Gedanken niederschreiben. Achtung langer Text der hauptsächlich meiner eigenen Verarbeitung dient!
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Der Schock saß zu tief.
Ich möchte kurz noch mal auf eure Anmerkungen eingehen. Meine anderen beiden (Katze und Kater) sind keine Wurfgeschwister von Kudo. Aber ich habe einen sehr guten Kontakt zu den Züchtern von Kudo, sowie zu den Menschen bei denen seine Wurfgeschwister leben. Keiner ist von einer Epilepsie betroffen.
(und wie es in einer seriösen Zucht üblich ist gibt es auch nicht mehrere Väter für diesen einen Wurf).
Es wurde in der Klinik eine Vermutung geäußert der ich in den letzten Wochen noch weiter auf der Spur war.
Die Ärzte der Klinik haben gesagt alles deute darauf hin, dass es sich um einen Impfschaden handeln könnte.
Eine Epilepsie durch einen Impfschaden ist nicht nachweisbar, die genetische Epilepsie ja aber auch nicht. Ja, es ist eine Ausschlussdiagnostik aber einen eindeutigen Beweis gibt es ja auch nicht.
Leider sind die Quellen über Epilepsie bei Katzen rar umd die Krankheitsbilder unterscheiden sich sehr.
Aber ein paar Stichpunkte konnte ich herausfiltern.
- nur ca. 2% der Katzen leiden unter Epilepsie.
- von diesen 2% haben nur 20% eine genetische Epilepsie, die anderen 80% haben Anfälle durch Infektionskrankheiten, Tumore, Stoffwechselstörungen, usw.
- bei den meisten Katzen mit genetischer Epilepsie treten die ersten Anfälle ab dem ersten Lebensjahr auf (mein Kudo war vier Monate alt bei seinem ersten Anfall).
- 50% der betroffenen Katzen lassen sich mit Medikamenten anfallsfrei einstellen, 30% bekommen trotz Medikamente wenige, abgeschwächte Anfälle und 20% lassen sich nicht einstellen.
ACHTUNG! An dieser Stelle möchte ich dringend darauf hin weisen, dass ich weder medizinische Kenntnisse habe noch möchte das irgendjemand denkt ich hätte Ahnung!!!! Ich bin nur ein Mensch der Antworten sucht um das Unbegreifliche begreiflich zu machen, ein trauernder, geschockter Mensch!
Ich habe viel gelesen und versucht mir aus sämtlichen Quellen ein Bild zu machen und die wiederkehrenden Informationen auf meine Situation zu überprüfen.
Nun zu meiner Vermutung zur Epilepsie durch einen Impfschaden.
Hierzu gibt es noch weniger Quellen als zur Idiopathischen Epilepsie und schnell landet man in der Humanmedizin um Vergleiche zu ziehen.
Anfälle durch Impfschäden lassen sich auch nicht nachweisen, was also nur Vermutungen zulässt.
Aber ich habe ein paar Merkmale gefunden, die durchaus passen könnten.
Die Hersteller von Impfstoffen geben eine prozentuale Wahrscheinlichkeit an wieviele erkrankte Tiere es geben müsste. Da aber die ersten Symptome häufig sehr viel später auftreten und nicht in Zusammenhang mit der Impfung gebracht werden und wenn sie es gebracht werden nicht nachweisbar sind, ist die Dunkelziffer sehr groß!...bei Tieren und Menschen!
(Dennoch würde ich selbstverständlich Tier und Mensch nicht ungeimpft lassen, das will ich dringend erwähnen!)
Die drei passenden Merkmale in Kudos Fall:
- die ersten Anfälle treten 4-5 Wochen nach der Impfung auf (bei Kudo waren es 4,5 Wochen nach der zweiten Impfung der Grundimmunisierung)
- das Tier wird trotz optimalem Phenobitalspiegel (durch Medikamente) nicht anfallsfrei
- die Anfälle werden stets heftiger und lang anhaltender trotz guter Werte und Medikation.
Ob irgendwas davon wirklich stimmt? Ich weiß es nicht!
Warum ich so viel darüber gelesen habe? Um begreifen und abschließen zu können.
Ob irgendwas davon stimmt? Ich werde es nie erfahren!
Ich habe den Schock verwunden! Kudo wird immer ein Teil von mir bleiben!
Wir werden dennoch nach vorn blicken und Tamme wird wieder einen Kumpel bekommen, aber Kudo blebt unvergessen! 🙁