Igelhilfe

  • Themenstarter Themenstarter coinean
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Oh ja, fauchen können die wie ganz Große....

Von unseren wahrscheinlich vorhandenen Igelkindern hab ich noch nichts gesehen, auch der Bestand an Igeln insgesamt ist weniger geworden, aber keine Überfahrenen gesichtet. Statt üblich 5 -2 Grosse und 3 Kleine vom letzten Jahr- sind seit ca. 2 Wochen nur noch die Grossen da.

Vermute ich richtig, dass das die Weibchen sind, die wohl Nachwuchs zu versorgen haben? Die Kerle haben das Revier -vorübergehend??- verlassen?
 
A

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Mein Mann meint, ich füttere noch zuviel. 😳
Ich stelle jeden Abend ca. 200g Katzenfutter raus, das am nächsten Tag weggefressen ist und den Spuren am Schüsselboden nach zu urteilen, kann es nur eine schmale, kleine Zunge sein, die die Schüssel ausschleckt...
Ist das wirklich zuviel? Ich meine, die Igelchen sollen doch dick und fett in den Winterschlaf gehen können...?
 
Jetzt im Herbst darfst du füttern, es wird vielleicht bald frostig und je mehr die Kleinen wiegen, desto besser.
Der Igel ist und bleibt ein Wildtier, der verlernt nicht für sich selbst zu sorgen, mit Zufüttern kannst du nichts falsch machen.
Du kannst auch Eierschalen fein mörsern und unter das Futter mischen. Ist gut für das Stachelwachstum.
 
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Mein Mann meint, ich füttere noch zuviel. 😳
Ich meine, die Igelchen sollen doch dick und fett in den Winterschlaf gehen können...?

Du hast völlig Recht. Jedes Gramm angefressener Speck zählt jetzt im Herbst. Zuviel Gewicht gibt es bei Igeln vorm Winterschlaf nicht. Viele Igel überleben den Winterschlaf nicht, weil sie zu wenig Reserven haben. Vom umgekehrten Fall ist bisher nichts bekannt. 😉
 
Heute abend hole ich wieder 3 Igelchen von der Igelhilfe zu mir.
Die haben irgendwie zwischen 350 und 600 Gramm. Mein Mann konnte sich am Telefon die Zahlen nicht merken. 🙄
Aber egal, das wird schon. Ich muß nur noch Strohbettchen schaffen
 
Das freut mich sehr für die Igelchen.
 
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Dabei ist es doch jetzt schon so, daß wenn wir im Dunkeln in den Garten gehen (letzte Versorgung der Ziegen und Kaninchen am Tag und füttern der Igel), wir mit schleifenden Trippelschrittchen laufen müssen, damit wir nicht aus Versehen auf einen Igel treten. Und jetzt noch 3 dazu?
Aber ich liiiiieeeebe sie! :pink-heart:
 
Dabei ist es doch jetzt schon so, daß wenn wir im Dunkeln in den Garten gehen (letzte Versorgung der Ziegen und Kaninchen am Tag und füttern der Igel), wir mit schleifenden Trippelschrittchen laufen müssen, damit wir nicht aus Versehen auf einen Igel treten. Und jetzt noch 3 dazu?
Aber ich liiiiieeeebe sie! :pink-heart:

Deshalb füttere ich noch beim letzten Tageslicht 😉
 
Aus drei mach sechs mach... sieben. 😎
Man hat mir heute sage und schreibe 7 Igelchen mitgegeben, weil die in den letzten Tagen so zugelegt haben, daß ich sie bei mir auswildern kann.
Eins ist dabei, ein männliches Chefigelchen. Das faucht und geht auf Menschen los. Ich hatte fast Sorgen, mit meinen bloßen Fingern das Gitter von der Transportbox zu öffnen, so hat der fauchend und grunzend am Gitter gehangen... 😱
 
Das sind meine Igel:

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Vorhin habe ich doch tatsächlich in der Küche gestanden und Rührei gemacht, obwohl ich mich nie an den Herd stelle. Aber das Rührei ist ja auch für die Igelchen... 🙂

Alle sind sie verschwunden, als ich den Raum betreten habe, nur das Chefigelchen hat sich fauchend und grunzend auf das Futter gestürzt. 😀
 
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Wieso sind sie denn drinne? Die sind doch groß genug, um wenigstens im Freigehege zu sein.
Ich soll sie noch 3 Tage in dem Raum (ca. 13-14 qm, viele Versteckmöglichkeiten und Strohhaufen) eingesperrt lassen, damit sie sich an den Futter- und Schlafplatz gewöhnen. Dann mache ich die Tür auf und füttere sie aber weiter im Raum. Das ist ja auch nur der unbeheizte Anbau.
 
Ich soll sie noch 3 Tage in dem Raum (ca. 13-14 qm, viele Versteckmöglichkeiten und Strohhaufen) eingesperrt lassen, damit sie sich an den Futter- und Schlafplatz gewöhnen. Dann mache ich die Tür auf und füttere sie aber weiter im Raum. Das ist ja auch nur der unbeheizte Anbau.

Sind sie Handaufzuchten? Kennen sie "draußen" nicht? Dann kann ich das Vorgehen nachvollziehen.

Aber du möchtest sie doch vor dem Winter auswildern? Wenn ja, dann ist jede Minute in Freiheit wichtig. Eingesperrtsein ist ein harter Bruch im Leben eines Wildtieres. Sie brauchen anschließend Zeit, sich neu zu orientieren, sich umzugewöhnen. Noch ist es warm genug, noch können sie lernen, Beute zu überwältigen. Aber die Zeit spielt gegen euch.

PS: Ach, du willst sie an die Futterstelle gewöhnen? Nach meiner Erfahrung ist das gar nicht nötig. Igel haben so ungemein feine Nasen und zudem eine so gute Erinnerungsleistung was Futterplätze anbelangt - die finden die guten Bissen immer wieder.

Meinen Ex-Babys (sie sind nun Teenies) hat niemand gezeigt, dass hier Futter steht, trotzdem sind sie jeden Abend pünktlich zur Stelle. 🙂

Geh es also ganz gelassen an und sperre sie nicht unnötig ein.
 
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Ich versuche mal das nach Punkten aufzuschlüsseln:

1. Die kleinen sind gemischt. Das sind z. T. Flaschenbabies gewesen, z. T. auch "nur" Igelkinder.
2. Ich will sie nicht an diesen Platz gewöhnen, weil ich süße Igel im Garten haben möchte, sondern, damit sie gute Überlebenschancen haben. Ich weiß, daß ein Teil abwandern wird, weil sie Einzelgänger sind, aber ich habe hier ein ideales Auswilderungsgebiet und idealen Lebensraum für Igel.
3. Ich weiß nicht, warum die Igelstation das mit den 3 Tagen praktiziert, aber normalerweise arbeiten die Leute ja auch mit Freigehegen über die 3 Tage. Ich denke, sie haben gute Erfahrungen gemacht. Ein trockenes Plätzchen, Futter, das nicht von Fremden weggefressen wird und Schutz.
Bei meinen beiden anderen hat das gut geklappt, aber das waren auch Flaschenbabies gewesen.
4. Morgen sind die 3 Tage ja herum, dann dürfen sie ja auch raus. 🙂
 
2. Ich will sie nicht an diesen Platz gewöhnen, weil ich süße Igel im Garten haben möchte, sondern, damit sie gute Überlebenschancen haben.

Das habe ich bei dir vorausgesetzt. 😉

Ich weiß, daß ein Teil abwandern wird, weil sie Einzelgänger sind, aber ich habe hier ein ideales Auswilderungsgebiet und idealen Lebensraum für Igel.

Idealer Lebensraum - wie hier. Trotzdem kommen sie mehrheitlich dorthin zurück, wo sie gutes Futter wissen. (Ich habe häufig markierte oder versehrte Igel aufgenommen, da konnte man das gut beobachten.)

3. Ich weiß nicht, warum die Igelstation das mit den 3 Tagen praktiziert

Ich auch nicht.
 
Das habe ich bei dir vorausgesetzt. 😉



Idealer Lebensraum - wie hier. Trotzdem kommen sie mehrheitlich dorthin zurück, wo sie gutes Futter wissen. (Ich habe häufig markierte oder versehrte Igel aufgenommen, da konnte man das gut beobachten.)



Ich auch nicht.
Meinst Du, alle Igel, die ich zum Auswildern kommen an die Futterstelle zurück?
Da werde ich ja arm! 😱
 
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Meinst Du, alle Igel, die ich zum Auswildern kommen an die Futterstelle zurück?

So wie ich das hier überblicke: Ja. 😀

Aber ich füttere nur im Herbst wirklich zu. Während der restlichen Igelsaison ist das mehr als Anfüttern zu verstehen. Sie finden hier so reichlich natürliche Nahrung, dass das Futter nur ein willkommenes Leckerchen für sie ist. Aber durch den festen Anlaufpunkt im Garten wissen sie dann in schlechten Zeiten auch, wo sie sich Futter beschaffen können. Das ist wichtig, denn hungrige Igel ohne Futterplatz laufen auf Nahrungssuche jede Nacht viele hundert Meter weit und irgendwo ist dann immer eine gefährliche Straße. Diese Wanderungen versuche ich mit meiner "Igelkirrung" zu verhindern. 😉

Bis jetzt muss ich noch keine großen Mengen auffahren. Im Gegenteil. Heute Morgen waren im Napf noch Reste. Es kann aber auch sein, dass die Schwergewichte sich schon hingelegt haben. Die wirklich kräftigen Igel verschwinden teils schon Anfang Oktober und der Nachwuchs übernimmt dann die Näpfe.
 
Bis jetzt muss ich noch keine großen Mengen auffahren. Im Gegenteil. Heute Morgen waren im Napf noch Reste. Es kann aber auch sein, dass die Schwergewichte sich schon hingelegt haben. Die wirklich kräftigen Igel verschwinden teils schon Anfang Oktober und der Nachwuchs übernimmt dann die Näpfe.
Ja, die Frau von der Igelstation meinte, die Männchen würden eher schlafengehen und dafür früher aufwachen als die Weibchen und die Jungen, damit für die Igeljungen im späten Jahr noch genug Futter übrigbleibt, um an Gewicht zuzulegen.
Das hätte die Natur sinnvoll eingerichtet.

Muß ich dann nach der Winterschlafsaison wieder füttern und woher weiß ich, ob der Winterschlaf vorbei ist?

Gestern war das wieder zum Brüllen.
Ich habe um ca. 21:30 Uhr Futter in den Anbau gebracht. Da saßen 4 Igelchen, immer in 2er Pärchen. Am wilden Fauchen und der schwarzen Augenmaske habe ich mein Chefigelchen erkannt. :pink-heart:
Ich habe die Näpfchen so verteilt wie immer und habe zwei Igeln (eins davon das Chefigelchen) die Näpfe direkt vor die Nasen gehalten. Das eine Igelchen hat mich nur mißtrauisch angeguckt und den Kopf Richtung Boden gestreckt, um sich zur Not einzurollen, das Chefigelchen hat gefaucht und sofort in das Futter reingehackt und gierig angefangen zu fressen (er frißt recht forsch und schnappt in das Futter rein). 😀
 
Ja, die wurden auf richtig üble Art vergrault. Bürokratischer Irrsinn vom Feinsten war das und ein großer Verlust weit über die Region hinaus.



Zum Glück hatte ich bis jetzt keinen Notfall. Nur der arme Igel mit der großen Rückenwunde im Frühsommer. Aber den habe ich in diesem kurzen Augenblick nicht fangen können und danach leider nie wieder gesehen. 🙁

Sollte ich einen Nofall haben, dann fahre ich zur ehemaligen Vertrags-TÄ der Igel-Insel. Ich weiß aber nicht, ob sie Igel auch stationär aufnimmt. Das muss dann bei einem Ernstfall geklärt werden.

Wo andere Leute ihre Igel nun hinbringen, weiß ich nicht. Das TH hat Fundbabys ja selber zur Igel-Insel geschafft. Die haben weder Ahnung noch Kapazitäten. Schwere Zeiten für die Igel.

Die Wildtierfreunde e.V. in Hanau haben eine Igelstation.
 
Ja, die Frau von der Igelstation meinte, die Männchen würden eher schlafengehen und dafür früher aufwachen als die Weibchen und die Jungen, damit für die Igeljungen im späten Jahr noch genug Futter übrigbleibt, um an Gewicht zuzulegen.
Das hätte die Natur sinnvoll eingerichtet.

Den männlichen Igeln gehts sicher nicht um Nächstenliebe. 😉 Da sie im August / September keinen Nachwuchs bekommen, den sie teils bis in den Oktober hinein kräftezehrend säugen, haben sie einfach früher die nötigen Reserven für den Winterschlaf.

Später ist nur noch der Nachwuchs unterwegs, dem jedes Futterzugabe zum Überleben dient.

Muß ich dann nach der Winterschlafsaison wieder füttern und woher weiß ich, ob der Winterschlaf vorbei ist?

Die leichteren Igel sind teils schon im März wieder unterwegs, wenn die Nächte noch frostig sein können. Natürliche Nahrung ist praktisch noch keine vorhanden. Sobald ich solche ausgezehrten Kandidaten sichte, (als Draußenraucher ist das leicht festzustellen), stelle ich Futter hin, was immer sofort angenommen wird.

das Chefigelchen hat gefaucht und sofort in das Futter reingehackt und gierig angefangen zu fressen (er frißt recht forsch und schnappt in das Futter rein). 😀

Ja, Igel sind charakterlich sehr verschieden. Es gibt die eher unerschrockenen und die ganz schüchternen.

Ich hatte mal eine Handaufzucht hier, die ich leider zurückbringen musste. Der Kleine war wie ein Hund. Davon abgesehen, dass er unbedingt mit rein wollte. Stundenlang lauerte er vor der Tür und wenn ich rausging, dann klebte er an mir. Er ging nachts auch nicht weg und suchte sich ein warmes Plätzchen. Den musste ich vor sich selber schützen. Dann besser forsch oder ängstlich.
 

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