Interessensfrage, Katzen nach Ableben der Besitzer, habt ihr Vorkehrungen getroffen?

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Liolena

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15. Juli 2024
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Ich bin in einer Doku auf dieses Thema gestoßen und bin nun etwas nachdenklich geworden. Es geht mir auch nicht um konkrete Hilfestellung, sondern rein ums Austauschen/Diskutieren über das Thema.

Mich würde interessieren, ob ihr konkrete Vorkehrungen getroffen habt für den Fall, dass ihr (und ggfls. alle anderen Halter/innen) vor Euren Katzen sterben solltet? Habt ihr das testamentarisch festgehalten? Angenommen es gibt im Verwandten und Freundeskreis niemanden der eure Katzen übernehmen könnte oder wollte, was würdet ihr dann tun?

Und weil es in der Doku um eine solche Person ging: Was ist wenn jemand alleine und zurückgezogen mit Katzen lebt (keine Freunde, keine Verwandten), welche Möglichkeiten hätte eine solche Person um für ihre Katzen vorzusorgen? Im Fall der Doku ist die Katze im Tierheim abgegeben worden.

Mich würden eure Meinungen und ggfls. Erfahrungen zu dem Thema interessieren.

P.S.: Ich hatte gesehen dass es ähnliche Beiträge schonmal gab, die hatten allerdings nicht viele antworten und waren älter als 10 Jahre...
 
A

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Ich lebe mit meinem Mann zusammen. Von daher würde er sie weiter versorgen. Sollten wir allerdings relativ zeitnah beide sterben, dann bin ich auch etwas ratlos . Ich habe schon öfter daran gedacht mit meinen Brüdern darüber zu sprechen, ob einer von ihnen die Katzen nehmen würde, sollten mein Mann und ich vor den Katzen versterben. Ich denke da wären sie auch gut aufgehoben. Allerdings haben meine Brüder beide nicht die Ahnung von Katzen und wären bestimmt nicht so überversorgt wie bei mir . Aber das wäre mir lieber als wenn sie ins Tierheim müssten. Meine größte Sorge wäre in diesem Szenario unsere Katze Flecki die 2 Mal täglich Medikamente bekommen muss . Das würde sie mit jemand Fremden in einer fremden Umgebung nicht mit machen . Da weiss ich nicht ob mein Bruder das zuverlässig schaffen würde .
 
Mein Freund würde die Kater weiterversorgen. Meine beste Freundin und ich haben uns allerdings ausgemacht, dass, sollte sie ,oder ich nach meinem Partner, versterben, wir uns um die jeweiligen Katzen kümmern werden.Sie also erstmal aufnehmen und dann, sollten wir aus irgendwelchen Gründen (Kosten/Gesundheit/Platzmangel) doch nicht dauerhaft für sie sorgen können, sie gewissenhaft in gute Hände weitervermitteln würden.
 
Wir haben hier auch eine ähnliche Situation, mein Partner und ich sind zu zweit, sollten wir beide sterben (bei einem Unfall z.B.) gäbe es noch Familie und Freunde. Konkret besprochen habe ich das aber noch mit niemandem. Ich frage mich ob es sinnvoll/nötig ist das auch schriftlich abzusichern. Theoretisch würden Katzen ja als 'Sachen' unter das Erbrecht fallen oder? Was ist denn wenn es mehrere Erbberechtigte gibt und diese sich nicht selbstständig einigen können. Oder wenn ich jemanden vorgesehen habe der nicht in der Standardmäßigen Erbreihenfolge steht, dann müsste ich das Testamentarisch festschreiben um sicher zu gehen oder?
 
Meine Katzen wären in der Familie oder von einem Freund (Katzensitter) versorgt, wenn mir etwas zustößt. Das ist abgesprochen und war mir auch wichtig (fahre gerne Motorrad, da kann eben leider schnell was passieren).

Mein Katzensitter wäre der Traum, weil der liebt sie ja wie wenn es seine wären, ist auch mein erster Austausch bei Sorgen und kennt ihre Bedürfnisse bestens.
Meine Brüder und Eltern mögen die Katzen, aber würden wahrscheinlich keinen großen Aufwand (Tierarzt..) mit den Tieren betreiben.
 
Ich glaube hier und jetzt sofort im Akutfall wüsste ich niemanden, der meine Katzen aufnimmt. Vermutlich wäre es eine "wir kümmern uns bis wir eine alternative haben" - Sache. Ich weiß es nicht.

Wichtiger ist mir, dass jemand weiß, dass bei mir Katzen alleine Zuhause sind, wenn ich verunfallen sollte, es gibt zwei Personen, die schlüssel zu meiner Wohnung haben.
 
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Habt ihr das testamentarisch festgehalten?
Genau das hab ich getan.
Ich habe testamentarisch festgehalten was mit den Katzen (Sollte ich zu der Zeit meines Ablebens welche haben.) geschehen soll, wenn ich versterbe.
Solange ich noch nicht verstorben bin und "nur" verunfallt bin mit Krankenhausaufenthlat oder ähnlichem, wird sich mein Mann um die Katzen kümmern. Für den Fall gibt es eine Anleitung, was er zu tun hat, da er sich in der Regel nicht um die Katzen kümmert.
 
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Ich bin tatsächlich in genau dieser Situation.
Ich bin alleinstehend und bin eigentlich schon fast 60. Ich wohne 300 km von meiner Familie entfernt, mit der ich ohnehin so gut wie keinen Kontakt mehr habe. Freunde hier vor Ort habe ich ebenfalls keine.

Ich habe auch kein Testament. Große Reichtümer gibt es nicht, also auch nichts groß zu vererben.
Insofern kann ich da auch nichts testamentarisch festhalten, denn keiner, den ich kenne, würde die Katzen nehmen. Sowas muss man ja ebenfalls vorab absprechen. Bisher haben alle abgewinkt.

Ich bin mir meiner Sterblichkeit durchaus bewusst. Allerdings hätte mich das auch schon vor Jahren treffen können.
Meine Konsequenz aus meinem vorgerückten Alter ist alleine, dass ich eigentlich keine Jungspundkatzen mehr aufnehmen wollte, bzw. generell keine mehr, mit der stillen Hoffnung, dass die Katzen vor mir gehen.
Die jetzigen sind 9, fast 10.

Eigentlich aber deswegen, weil mir ja Mitte Sep letztes Jahr ausgerechnet so eine Jungspundkatze zugelaufen ist, geb. ca. Apr/Mai. Dosi nicht zu ermitteln. Ich bin immer noch hin und her gerissen, was ich mit ihr mache. Ich bringe es nur nicht über das Herz, sie ins Tierheim zu verfrachten, so als vollkommen schwarze Katze und eingedenk der jetzigen Situation in den Tierheimen.

Evtl. greift das Schicksal ja mal ein und ich kann sie so vermitteln. Wäre mir das Liebste. Ansonsten schiebe ich die Entscheidung vor mir her.

Kurz, ich hoffe weiter auf gute Gesundheit und suche prinzipiell nicht mehr aktiv nach Katzen.
 
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Ich habe bei meiner Versichertenkarte so eine Notfallkarte von Fressnapf. Tier allein zuhause, bitte Telefonnummer 12345 anrufen. Dann sind sie zumindest in der Akutsituation versorgt. Dieser Kontakt hat auch eine Telefonnummer weiterer Angehöriger.
Allerdings geht die "Endlösung" gerade den Bach runter, da muss ich mir was Neues überlegen.
 
Ja, meine ziehen dann zu meiner Tochter.
 
Evtl. greift das Schicksal ja mal ein und ich kann sie so vermitteln. Wäre mir das Liebste. Ansonsten schiebe ich die Entscheidung vor mir her.

Kurz, ich hoffe weiter auf gute Gesundheit und suche prinzipiell nicht mehr aktiv nach Katzen.
Hmm das sind natürlich harte Gedanken mit denen du dich rumschlagen musst. Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit mit einer Pflegestelle oder einem Tierschutzverein eine Vereinbarung zu treffen, dass die Katze im Falle deines Ablebens dort in Obhut genommen und gut weitervermittelt wird.
 
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Ich habe in meinem Portemonnaie zusammen mit Personal- und Organspendeausweis (Kreuz bei "nein") einen Zettel, auf dem steht, dass ich mit einer Katze zusammenlebe und wer im Notfall benachrichtigt werden soll, nämlich eine Freundin aus dem Haus, die sich vorübergehend kümmern würde. Für den absoluten Supergau gibt es einen "Notfallordner", gut sichtbar in meinem Wohnzimmer, auf den ich mit einem Aushang im Flur gleich gegenüber der Eingangstier hinweise. Darin ist u. a. der Adoptionsvertrag für Noxy abgeheftet und die Info, dass sie zu dem Verein zurück muss, wenn sich niemand im unmittelbaren Freundes- oder Familienkreis findet, der sie aufnehmen würde. Letzteres halte ich leider für unwahrscheinlich. Noxy ist noch relativ jung (ca. fünf bis sechs), ich bin 70 Jahre alt, bisher fit. Passieren kann immer etwas. Ich hoffe, dass ich sie bis an ihr Lebensende begleiten kann, habe aber oft Angst, dass nicht...
 
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Vielen Dank für Eure Antworten! Sehr spannend zu hören, welche Notfallkonzepte ihr habt! Ich werde mich mal daran machen ein eigenes zu erstellen.
 
Im Fall der Doku ist die Katze im Tierheim abgegeben worden.
Das ist nicht die schlechteste Wahl, da genau für solche Fälle die TH einspringen sollen 😉 Zumindest besser als als "ungeliebtes Erbstück"
Wenn man mal die aktuellen Seiten von TH verfolgt, sind die Tiere richtig gut untergebracht und versorgt. Vor dem TH muss man kein Tier mehr "retten".
Aktuell bügeln diese freiwilligen Orgas viel zu viel aus wie "Fehlanschaffungen" oder "Problemtiere", häufig bei Hunden 🙁 Das müssen sie gar nicht,sie machen es aber, damit die Tiere nicht ausgesetzt werden 🙁
Ich habe ein Testament, wirklich beim Notar hinterlegt, gemacht, dass Susi ins TH kommt, aber das TH oder auch sonstige Erbgemeinschaften auch mein "Vermögen" erben.
 
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Wir haben für den Fall, dass es uns beide gleichzeitig erwischt, notariell ein Testament, in dem steht, was mit den dann bei uns befindlichen Tieren passieren soll.
Wir überlegen aber gerade, ob wir das nochmal ändern zugunsten von GUT AIDERBICHL.
Die bieten eine Tier-Absicherung an.
... da ich dort schon lange Schweine-Patin bin und deshalb oft auf besuchbaren Gütern vor Ort war, würde uns der Gedanke, sie kämen ins Katzenhaus in Iffeldorf (sehr tolle Anlage) gut gefallen.

Hier mal der Link, wen's interessiert:
Tiervorsorge - gut-aiderbichl.com
 
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Das hatte ich mir auch schon angesehen, finde es aber für mich zu teuer.
 
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Ich habe jahrelang die zwei Pferde und Hunde einer Freundin mitbetreut. Die hatte für mich einen Fond eingerichtet, der den finanziellen Aspekt der Weiterversorgung ihrer Tiere durch mich im Falle des Falles abdeckt. Fand ich gut.
Aktuell bin ich nur Pflegestelle für Katzen, wenn mir also was passiert, dann gehören sie eh dem Tierheim, daher keine Vorsorge meinerseits
 
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Hmm das sind natürlich harte Gedanken mit denen du dich rumschlagen musst. Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit mit einer Pflegestelle oder einem Tierschutzverein eine Vereinbarung zu treffen, dass die Katze im Falle deines Ablebens dort in Obhut genommen und gut weitervermittelt wird.
So schlimm ist das gar nicht. Ich habe mich damit auseinandergesetzt, als die Kleine hier "aufschlug".
Nach einigem Hin und Her habe ich dann die Entscheidung getroffen, dass sie einfach mitläuft. Damit war die Sache für mich gedanklich erst einmal abgehakt. Fall ich nur immer wieder drüber, wenn ich so eine Frage beantworte.

Evtl. greift ja auch wirklich mal das Schicksal ein, wie bei einer meiner Katze vor vielen Jahren. Sie fühlte sich einfach in reiner Wohnungshaltung nicht wohl. Durch Zufall konnte ich sie dann einer Kollegin vermitteln, die in einer verkehrsberuhigten Straße in einem Haus mit Garten wohnte. Da hatte ich auch nicht aktiv gesucht. Fiel mir auch schwer, denn sie war eine super Katze. Aber als ich sie einmal besuchte, kam von der Katze nur so ein Blick á la: Ja, irgendwie kenn ich dich, aber das war es dann auch.
War also eine sehr gute Entscheidung.

Manchmal passt es einfach. Vielleicht passiert so etwas ja wieder.
Vor allem ist blöd bei dem Jungspund, dass ich mit Rente auswandern will. Da wird sie wohl mitwandern müssen. Wollte ich eigentlich vermeiden. Ohne Tier geht es leichter, aber auch das bekomm ich irgendwie gewuppt. Deswegen würde ich mich wohl aber noch nicht an eine PS zur Übernahme wenden. Das müsste man theoretisch sonst eigentlich in jedem Alter.
 
Ich wollte mal noch darauf hinweisen aus meiner eigenen Situation heraus (verwitwet), dass man jederzeit ein privat handschriftliches Testament verfassen und auch jederzeit wieder ändern kann. Als mein Mann nicht mehr lebte, bekam ich irgendwann ein Schreiben (vom Amtsgericht glaub), dass ich ein evtl. privates handschriftliches Testament einreichen soll, wenn vorhanden. Öffentlich notariell hole ich irgendwann nach, wenn ich mir in allem sicher bin, was da rein soll. Aber handschriftlich geht auch.
 
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