Rickie
Forenprofi
- Mitglied seit
- 28. Mai 2012
- Beiträge
- 40.902
Ich zitiere mal kahos Beitrag, weil nach diesem Beitrag der Faden geschlossen wurde.
kaho schrieb:
Zitat:
"Die Frage der invasiven Arten führt hier zwar ziemlich weit aber ich finde es dennoch interessant. Meine persönliche Meinung ist, dass die Globalisierung nicht aufzuhalten ist. Die Bekämpfung der Invasoren bleibt m.E. ein Kampf gegen Windmühlen und letztlich Käse. Müssen wir die deutschen Flusskrebse vor den Amikrebsen retten? Staudenknöterich, Waschbär und Nilgans - nützt es, dagegen vor zu gehen? Ich meine, sie sind sowieso nicht aufzuhalten. Das wär ein Kampf bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Natürlich kann man den Koalas hinterher trauern und ich weine sicher auch ein paar Tränen, wenn das letzte Nilpferd stirbt. Aber so ist die Welt. Die eine Art verdrängt die andere und allen voran der Mensch. Seine Kastration wäre die einzige Lösung fast aller (Umwelt-)Probleme - auch der Katzenproblematik (Stichwort Wolf, Lux, Bär).
Aber angesichts des Klimawandels werden wir vermutlich froh sein über jedes Blatt, was Schatten spendet - ob Knöterich oder Palme - und wer weiß, ob die Katzen aus Not noch wieder auf den Tellern landen. Dann sind wir froh, dass wir "damals" nicht alle kastriert hatten."
Zitatende.
Ich finde, das sieht zu einfach aus.
In der Natur greift eins ins andere und es ist nicht damit getan, daß es dann halt einfach ein paar Arten mehr oder weniger gibt.
Z.B. kann man Graskarpfen einsetzen, die übermäßigen Pflanzenwuchs verringern. Dann vermehren sie sich so, daß sie das ganze Gewässer kahl fressen, das Plankton, Krebschen, anderen pflanzenfressenden Fische verhungern und somit verhungern auch Raubfische wie Barsche und Hechte. Am Ende hat man einen toten, kahlen See.
In Florida (ich denke, das gilt für die gesamte Golfregion) wurde eine Pflanze, Ironie des Schicksals - aus Vietnam, eingeschleppt, die massiv die Bäume wie ein flächendeckender Teppich überzieht. Diese Pflanze wird massiv bekämpft, weil die Bäume unter dem Teppich absterben. Ein baumloses Florida wäre klimatisch bedingt nach einem einzigen Sommer eine Kalksteinwüste.
Bären, Luchse und Wölfe gehören eigentlich in unsere Gegend, man sollte die Populationen aber im Griff behalten, ist meine Meinung.
Schafe haben früher in Schafställen übernachtet, kenne ich sogar noch aus meiner Kindheit in den 60-ern. Zum Schutz der Schafherden kann man auch Esel einsetzen.
Die Europäische Wildkatze IST gefährdet, wenn unkastrierte Streuner Überhand nehmen; Hybriden sind zwar selten, aber sie kommen vor.
Das kann man jetzt beliebig fortsetzen.
Es geht also nicht darum, ob der Amerikanische oder Europäische Flußkrebs in unseren Gewässern rumlabert, sondern es geht um Freßfeinde, Ausrottung ganzer Wildtierbestände in ihrer kompletten Vielfältigkeit.
kaho schrieb:
Zitat:
"Die Frage der invasiven Arten führt hier zwar ziemlich weit aber ich finde es dennoch interessant. Meine persönliche Meinung ist, dass die Globalisierung nicht aufzuhalten ist. Die Bekämpfung der Invasoren bleibt m.E. ein Kampf gegen Windmühlen und letztlich Käse. Müssen wir die deutschen Flusskrebse vor den Amikrebsen retten? Staudenknöterich, Waschbär und Nilgans - nützt es, dagegen vor zu gehen? Ich meine, sie sind sowieso nicht aufzuhalten. Das wär ein Kampf bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Natürlich kann man den Koalas hinterher trauern und ich weine sicher auch ein paar Tränen, wenn das letzte Nilpferd stirbt. Aber so ist die Welt. Die eine Art verdrängt die andere und allen voran der Mensch. Seine Kastration wäre die einzige Lösung fast aller (Umwelt-)Probleme - auch der Katzenproblematik (Stichwort Wolf, Lux, Bär).
Aber angesichts des Klimawandels werden wir vermutlich froh sein über jedes Blatt, was Schatten spendet - ob Knöterich oder Palme - und wer weiß, ob die Katzen aus Not noch wieder auf den Tellern landen. Dann sind wir froh, dass wir "damals" nicht alle kastriert hatten."
Zitatende.
Ich finde, das sieht zu einfach aus.
In der Natur greift eins ins andere und es ist nicht damit getan, daß es dann halt einfach ein paar Arten mehr oder weniger gibt.
Z.B. kann man Graskarpfen einsetzen, die übermäßigen Pflanzenwuchs verringern. Dann vermehren sie sich so, daß sie das ganze Gewässer kahl fressen, das Plankton, Krebschen, anderen pflanzenfressenden Fische verhungern und somit verhungern auch Raubfische wie Barsche und Hechte. Am Ende hat man einen toten, kahlen See.
In Florida (ich denke, das gilt für die gesamte Golfregion) wurde eine Pflanze, Ironie des Schicksals - aus Vietnam, eingeschleppt, die massiv die Bäume wie ein flächendeckender Teppich überzieht. Diese Pflanze wird massiv bekämpft, weil die Bäume unter dem Teppich absterben. Ein baumloses Florida wäre klimatisch bedingt nach einem einzigen Sommer eine Kalksteinwüste.
Bären, Luchse und Wölfe gehören eigentlich in unsere Gegend, man sollte die Populationen aber im Griff behalten, ist meine Meinung.
Schafe haben früher in Schafställen übernachtet, kenne ich sogar noch aus meiner Kindheit in den 60-ern. Zum Schutz der Schafherden kann man auch Esel einsetzen.
Die Europäische Wildkatze IST gefährdet, wenn unkastrierte Streuner Überhand nehmen; Hybriden sind zwar selten, aber sie kommen vor.
Das kann man jetzt beliebig fortsetzen.
Es geht also nicht darum, ob der Amerikanische oder Europäische Flußkrebs in unseren Gewässern rumlabert, sondern es geht um Freßfeinde, Ausrottung ganzer Wildtierbestände in ihrer kompletten Vielfältigkeit.