Invasive Arten - einfach lassen?

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Rickie

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28. Mai 2012
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Ich zitiere mal kahos Beitrag, weil nach diesem Beitrag der Faden geschlossen wurde.
kaho schrieb:

Zitat:

"Die Frage der invasiven Arten führt hier zwar ziemlich weit aber ich finde es dennoch interessant. Meine persönliche Meinung ist, dass die Globalisierung nicht aufzuhalten ist. Die Bekämpfung der Invasoren bleibt m.E. ein Kampf gegen Windmühlen und letztlich Käse. Müssen wir die deutschen Flusskrebse vor den Amikrebsen retten? Staudenknöterich, Waschbär und Nilgans - nützt es, dagegen vor zu gehen? Ich meine, sie sind sowieso nicht aufzuhalten. Das wär ein Kampf bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Natürlich kann man den Koalas hinterher trauern und ich weine sicher auch ein paar Tränen, wenn das letzte Nilpferd stirbt. Aber so ist die Welt. Die eine Art verdrängt die andere und allen voran der Mensch. Seine Kastration wäre die einzige Lösung fast aller (Umwelt-)Probleme - auch der Katzenproblematik (Stichwort Wolf, Lux, Bär).
Aber angesichts des Klimawandels werden wir vermutlich froh sein über jedes Blatt, was Schatten spendet - ob Knöterich oder Palme - und wer weiß, ob die Katzen aus Not noch wieder auf den Tellern landen. Dann sind wir froh, dass wir "damals" nicht alle kastriert hatten."
Zitatende.

Ich finde, das sieht zu einfach aus.
In der Natur greift eins ins andere und es ist nicht damit getan, daß es dann halt einfach ein paar Arten mehr oder weniger gibt.
Z.B. kann man Graskarpfen einsetzen, die übermäßigen Pflanzenwuchs verringern. Dann vermehren sie sich so, daß sie das ganze Gewässer kahl fressen, das Plankton, Krebschen, anderen pflanzenfressenden Fische verhungern und somit verhungern auch Raubfische wie Barsche und Hechte. Am Ende hat man einen toten, kahlen See.

In Florida (ich denke, das gilt für die gesamte Golfregion) wurde eine Pflanze, Ironie des Schicksals - aus Vietnam, eingeschleppt, die massiv die Bäume wie ein flächendeckender Teppich überzieht. Diese Pflanze wird massiv bekämpft, weil die Bäume unter dem Teppich absterben. Ein baumloses Florida wäre klimatisch bedingt nach einem einzigen Sommer eine Kalksteinwüste.

Bären, Luchse und Wölfe gehören eigentlich in unsere Gegend, man sollte die Populationen aber im Griff behalten, ist meine Meinung.
Schafe haben früher in Schafställen übernachtet, kenne ich sogar noch aus meiner Kindheit in den 60-ern. Zum Schutz der Schafherden kann man auch Esel einsetzen.

Die Europäische Wildkatze IST gefährdet, wenn unkastrierte Streuner Überhand nehmen; Hybriden sind zwar selten, aber sie kommen vor.

Das kann man jetzt beliebig fortsetzen.
Es geht also nicht darum, ob der Amerikanische oder Europäische Flußkrebs in unseren Gewässern rumlabert, sondern es geht um Freßfeinde, Ausrottung ganzer Wildtierbestände in ihrer kompletten Vielfältigkeit.
 
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Das eigentliche Problem dürfte die Globalisierung sein, denke ich, aber auf die Umweltschützer vor 30,40 J. wollte man ja nicht hören diesbezüglich. So wird es wohl auch mühselig sein sich heute den Kopf zu zerbrechen, es werden wieder unehrliche Aussagen gemacht im Zuge des vermeintlichen Umwelt und Klimaschutzes um uns in 20 J. zu sagen ihr müsst jetzt alle E-Autos wegschmeißen und unbedingt was anderes kaufen. SO hat man das in der Vergangenheit in allen möglichen Bereichen mit uns gemacht und so wirds weitergehen.
Zum Anderen denke ich je weniger man der Natur reinpfuscht desto besser. Ich reiße jedenfalls keinen Bärenklau raus solange es nicht zu viele werden.
Es gibt sehr viele Nutzpflanzen die man hierher gebracht hat aus den unterschiedlichsten Gründen aber vorallem um die Bevölkerung zu ernähren. Kartoffeln, Kirschen, Mais und vieles Anderes gabs vor 200? J. nicht in D und Europa und sind eine Bereicherung.
Was wir nicht brauchen sind unausgegorene Umweltkonzepte und das betrifft eben auch invasive Pflanzen und Tiere

Aktuelle ist man bemüht Kichererbsen und ...boah wie heißen diese Samen ähnlich wie Hirse jetzt?.....hier in D anzubauen....die gehören hier auch nicht her und gemacht wirds trotzdem
 
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Es geht also nicht darum, ob der Amerikanische oder Europäische Flußkrebs in unseren Gewässern rumlabert, sondern es geht um Freßfeinde, Ausrottung ganzer Wildtierbestände in ihrer kompletten Vielfältigkeit.
Danke für Dein Interesse und die Wiederaufnahme des Themas.

Am Ende des toten kahlen See's hat man aber wieder Pflanzen, die ihn besiedeln und der Kreislauf beginnt erneut. Und in einer Kalksteinwüste leben vermutlich ganz tolle Wüstenbewohner. Die Wildkatze vermischt sich übrigens fast gar nicht mit den Hauskatzen, aber selbst wenn, ist das der Lauf der Zeit. Das kann man auch beliebig fortsetzen. Als Ergebnis stellt sich die Frage, ob jedes Lebewesen für immer in Reinstform auf der Erde wandeln soll und ob wir die Dinos aus der Retorte holen.

Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht. Ich trauere ebenso um den Verlust der Biodiversität und die verlorenen Arten. Im Schutz einzelner Spezien sehe ich aber kaum Sinn - trotz dass ich für die Nashörner demonstriere. Funktionierende Biotope seh ich auch als schützenswert allerdings nicht mit der Maßgabe, sie vor allen Eindringlingen abzuschirmen - abgesehen vom Menschen natürlich.
 
Aber natürlich weiß man auch nicht, wie es ohne uns Menschen gekommen wäre.
Ich habe mich auch ein Leben lang gegrämt, dass der Mensch die Wurzel so vieler Übel ist. Dies führt aber nur zu Depressionen und einem kaum lösbarem Dilemma (- es sei denn, Corona XYZ schlägt nochmal richtig zu). Der Mensch - so unsympathisch er auch sei, ist nun mal Teil des Lebens und der Biotope. Und es geht ihm wie den meisten Tieren, wenn sie in Massen auftreten: irgendwann vernichten sie die Ressourcen, die sie zum Überleben brauchen und reduzieren sich dadurch selbst.
 
Danke, daß Du hierher gefunden hast, denn ohne Deine Beiträge würden recht interessante Ansatzpunkte fehlen. 🙂

Am Ende des toten kahlen See's hat man aber wieder Pflanzen, die ihn besiedeln und der Kreislauf beginnt erneut.

Sicher, weil die Graskarpfen dann auch verhungert sind und eben ein neuer Kreislauf beginnt. Aber schade um die vielen ausgestorbenen Arten ist es dennoch.

Und in einer Kalksteinwüste leben vermutlich ganz tolle Wüstenbewohner.

Das streite ich nicht ab, Wüsten sind sehr interessante Gegenden und sie sind keineswegs tot.
Aber Wüsten, was vormals sehr wichtige Wasserreservoire waren, können das Klima erheblich beeinflussen. Sehen wir ja z.B. jetzt schon, was durch die Abholzung des Amazonasbeckens passiert. Wind, Dürren, anderswo Überflutungen. Und auch hier fände ich es wiederum schade, wenn ein einzigartiges Biotop verschwindet.

Einmal hat man in meiner Zeit in FL mal richtig gehandelt, hat aber lediglich mit dem Menschen als invasive Art zu tun. Das war, als der "Wasserkrieg" in FL ausbrach. Süd-FL wollte Wasser aus Nord-Florida, so daß eine richtig schöne Sumpflandschaft mit einzigartiger Natur bis hinein nach Georgia ausgetrocknet wäre.

Die Wildkatze vermischt sich übrigens fast gar nicht mit den Hauskatzen, aber selbst wenn, ist das der Lauf der Zeit.

Ja, das hatte ich so erwähnt, daß es nur sehr wenige Hybriden gibt. Wildkatzen leben halt doch relativ versteckt, wo Streuner auch nicht unbedingt hinkommen und sie sind wohl auch nicht unbedingt der Paarungspartner der Wahl.

Das kann man auch beliebig fortsetzen. Als Ergebnis stellt sich die Frage, ob jedes Lebewesen für immer in Reinstform auf der Erde wandeln soll und ob wir die Dinos aus der Retorte holen.

Ich kann mir vorstellen, daß es möglich sein könnte, Dinos aus der Retorte zu zaubern, aber das wäre sicher eine schlechte Idee. Und das müßte auch zu einer sagenhaften Erderwärmung führen.


Was ich als Übel ansehe, sind absichtlich eingeschleppte Tiere, wie halt die Waschbären. Man wußte es 1934 doch bestimmt schon besser.
Oder die Kaninchen, die zu Jagdzwecken in Australien ausgesetzt wurden:

https://www.geo.de/geo-tv/9625-rtkl-der-kaninchen-krieg

Geschichte der wilden Kaninchen in Australien

Kartoffelkäfer, die mit den Kartoffeln kamen.
Wobei ich die Einfuhr der Kartoffel vom Alten Fritz nicht dumm fand, die hat ein riesiges Hungerproblem in Deutschland gelöst und macht ja auch keine anderen Biotope kaputt.
 
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ich finde es ist ein massiver Unterschied ob man eine invasive Nutzpflanze oder Zierpflanze einführt.
Bei den Nutzpflanzen erntet man ja in der Regel entweder die Pflanzensamen oder die ganze Pflanze und reduziert damit das invasive Potenzial der Pflanze.
Wirklich Probleme machen vor allem die eingeführten Zierpflanzen- wieder am Beispiel USA Kudzu und Efeu (English ivy) und bei den Wasserpflanzen Eichhornia.
Keiner will sie , keiner erntet sie und sobald der Garten in dem sie zur Zierde sind vernachlässigt wird gehts rund.
Bei Tieren sehe ich es ähnlich allerdings mit dem Zusatz, dass auch ausbrechende Nutztiere schnell ein echtes Problem werden
 
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In der gestrigen Volksstimme steht ein interessanter Artikel über Waschbären, wie sie sich rasant vermehren und welche Vogelarten, die nicht mehr in Sachsen-Anhalt in bestimmten Gebieten brüten, gehen, u.a. Kraniche und Nachtigallen. Wobei es freilich nur eine Annahme ist, daß die Waschbären diese Vögel, wie auch Saatkrähen, vertrieben haben.
Und wurden 1992/93 noch ganze 11 Waschbären geschossen, waren es 2019/2020 ganze 29 938. Das Erschießen finde ich absolut suboptimal, aber mit einer Pille geht das wohl (noch) nicht flächendeckend, wobei das ja dann auch in ganz Eurasien gemacht werden müßte. Ist halt wie mit den Streunerkatzen, beide Tierarten werden wir nie mehr los.
 
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Ist halt wie mit den Streunerkatzen, beide Tierarten werden wir nie mehr los.
So ist es eben mit den meisten invasiven Arten. Sind sie erstmal da, werden wir sie nicht mehr los. Sollte es doch einmal gelingen, besteht die Gefahr, dass sie morgen erneut eingeschleppt werden und der Terz beginnt von vorn. Deswegen seh ich da wenig Sinn.
Das tolle an der Natur ist, dass sie so gut wie alles verzeiht. Es gibt fast immer eine Lösung und ein neues Gleichgewicht. Je mehr wir die Finger davon lassen, desto eher funktioniert es.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich auch die enormen Unterschiede der Menschen hinsichtlich Ihrer Einstellung zur Natur. Ich erschrecke mich oft, wie wenig einige Menschen daran Anteil nehmen und ihr Leben völlig davon abkehren. Im Gegenteil, wenn irgendwo ein Grashalm aus dem Pflaster wächst, wird es sofort als Bedrohung empfunden und mit Glyphosat bombardiert. Während ich behutsam eine Wespe nach draußen delegiere, nimmt mein Schwager den Latsch und erschlägt sie. Da wird gar nicht drüber nach gedacht. Klatsch. Ich frage mich oft, wie das passieren konnte, dass einige Menschen die Natur so hassen?
 
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So ist es eben mit den meisten invasiven Arten. Sind sie erstmal da, werden wir sie nicht mehr los. Sollte es doch einmal gelingen, besteht die Gefahr, dass sie morgen erneut eingeschleppt werden und der Terz beginnt von vorn. Deswegen seh ich da wenig Sinn.

Ganz los wird man sie nie, aber man sollte sie in Grenzen halten. Die wenigen mal gerade 11 Waschbären 1992/93 sind siche rkeine Bedrohung gewesen, aber wenn dem knapp 30 Jahre später fast 30.000 gegenüberstehen, ist das schon eine Bedrohung, wie man auch am Rückgang (eher am kompletten Fehlen) einiger Singvogelarten sieht. Also sehe ich diesen Punkt komplett anders.

Das tolle an der Natur ist, dass sie so gut wie alles verzeiht.

DAS wäre nur allzu schön. Am Klimawandel sieht man aber, daß sie nicht allzu viel verzeiht.
Als man in den 60-ern bis Ende 80-er so alles Mögliche in die Umwelt kippte, kam es schon immer mal zu richtigen Katastrophen, die man wieder hinbekommen hat, aber was jetzt so läuft, das ist wohl kaum noch rückgängig zu machen. Insofern ist es vielleicht überflüssig, überhaupt noch auf irgend einem Gebiet in der Natur Schadensbegrenzung betreiben zu wollen, aber ganz so fatalistisch sehe ich das dann auch wieder nicht.

Es gibt fast immer eine Lösung und ein neues Gleichgewicht. Je mehr wir die Finger davon lassen, desto eher funktioniert es.

Also braucht man auch keine Streuner mehr kastrieren, mal als Beispiel.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich auch die enormen Unterschiede der Menschen hinsichtlich Ihrer Einstellung zur Natur. Ich erschrecke mich oft, wie wenig einige Menschen daran Anteil nehmen und ihr Leben völlig davon abkehren. Im Gegenteil, wenn irgendwo ein Grashalm aus dem Pflaster wächst, wird es sofort als Bedrohung empfunden und mit Glyphosat bombardiert. Während ich behutsam eine Wespe nach draußen delegiere, nimmt mein Schwager den Latsch und erschlägt sie. Da wird gar nicht drüber nach gedacht. Klatsch. Ich frage mich oft, wie das passieren konnte, dass einige Menschen die Natur so hassen?

Aber wo liegt denn jetzt der Unterschied, daß Dein Schwager eine einzige Wespe erschlägt, Du aber billigend den Tod von Millionen von Tieren und Kleinstlebewesen, die immer in einem bestimmten Gebiet gelebt haben, in Kauf nimmst, indem Du ein Kippen des Klimas auf riesigen Landstrichen und somit weltweit an sich regelrecht propagierst?
Gewässer können aussterben, Sümpfe können aussterben, der Grundwasserspiegel darf hoffnungslos absinken, daß Wälder und Feuchtbiotope absterben mit all ihrem Leben. Das findest Du ok, obwohl es auch vermeidbar wäre. Hmm, so ganz kann ich da nicht folgen.
 
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Ganz los wird man sie nie, aber man sollte sie in Grenzen halten. Die wenigen mal gerade 11 Waschbären 1992/93 sind siche rkeine Bedrohung gewesen, aber wenn dem knapp 30 Jahre später fast 30.000 gegenüberstehen, ist das schon eine Bedrohung, wie man auch am Rückgang (eher am kompletten Fehlen) einiger Singvogelarten sieht. Also sehe ich diesen Punkt komplett anders.
Aber dafür hast Du ja jetzt die süßen Waschbären. :aetschbaetsch2: (Sarkasmus)

DAS wäre nur allzu schön.
Ich bezog mich allein auf die invasiven Arten. Da sehe ich keinen erkennbaren Zusammenhang zum Klimawandel.
Also braucht man auch keine Streuner mehr kastrieren, mal als Beispiel.
Wenn Du den Wölfen, Bären und Luxen ihr Land / Biotop zurück gibst, dann nich.
Aber wo liegt denn jetzt der Unterschied, daß Dein Schwager eine einzige Wespe erschlägt, Du aber billigend den Tod von Millionen von Tieren und Kleinstlebewesen, die immer in einem bestimmten Gebiet gelebt haben, in Kauf nimmst, indem Du ein Kippen des Klimas auf riesigen Landstrichen und somit weltweit an sich regelrecht propagierst?
Gewässer können aussterben, Sümpfe können aussterben, der Grundwasserspiegel darf hoffnungslos absinken, daß Wälder und Feuchtbiotope absterben mit all ihrem Leben. Das findest Du ok, obwohl es auch vermeidbar wäre. Hmm, so ganz kann ich da nicht folgen.
Wo fang ich an? Das Problem besteht für mich nicht im Verlust einzelner Arten, welche durch andere eingeschleppt werden. Dies ist m.E. nur ein kleiner Teilbereich der Umweltzerstörung mit relativ verkraftbaren Einschnitten - auch wenn es zunächst katastrophal wirkt. Mein Problem ist und bleibt immer nur das menschliche Handeln, welches sich völlig von der Natur abgekehrt hat. Hauptproblem sind, neben der ganzen Klimakatastrophe, die Zerstörung und Vereinnahmung der Lebensräume. Es bleibt kein Platz für jegliches andere Leben, weil der Mensch alles vereinnahmt und für sich optimiert hat. Wer damit ein Problem hat, muss aussterben und das sind nicht wenige.
Diese rücksichtslose Ressourcenausbeutung + die rasante Vermehrung des Menschen zerstören die ganze Welt. Und das führt mich zu eben jener Frage, warum der Mensch die Natur so hasst, da er sie überall zerstört, anstatt zu versuchen, mit ihr zu leben und nicht gegen sie.
 
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Ich bezog mich allein auf die invasiven Arten. Da sehe ich keinen erkennbaren Zusammenhang zum Klimawandel.

Den Zusammenhang habe ich aber zumindest bei einer invasiven Art aufgezeigt, man kann ihn aber auch bei anderen Arten aufzeigen.
Es betraf die Schlingpflanze aus Vietnam, die im Süden der USA den Dschungel überzieht, ihn ohne Eingreifen des Menschen vernichten würde, wodurch aus Dschungel und Sumpf eine Kalksteinwüste entstehen würde, die ja nun definitiv Einfluß auf das Klima haben wird.

Wenn Du den Wölfen, Bären und Luxen ihr Land / Biotop zurück gibst, dann nich.

Das Lustige ist doch aber, daß es z.B. in Nord-Amerika Wölfe, Bären, Luchse, Panther, Alligatoren und noch viel mehr Fraßfeinde von Katzen gibt, in Süd-Amerika sind es gar noch mehr, und trotzdem sind beide Halbkontinente von Streunern übersäht, und daß innerhalb kurzer Zeit (also seit 1492 im geringen Umfang, ab ca 1850 im größeren Maße). Katzen sind halt, wie Waschbären, Kulturfolger, da sieht die Sache dann doch etwas anders aus.

Diese rücksichtslose Ressourcenausbeutung + die rasante Vermehrung des Menschen zerstören die ganze Welt. Und das führt mich zu eben jener Frage, warum der Mensch die Natur so hasst, da er sie überall zerstört, anstatt zu versuchen, mit ihr zu leben und nicht gegen sie.

Im ersten Satz stimme ich Dir zu, im 2. nicht so ganz. Es ist nicht unbedingt Haß auf die Natur, es sind Raffgier, Profitstreben, das Denken an das Jetzt und Heute, Oberflächlichkeit, Gedankenlosigkeit, Egoismus, Unwissenheit. So im Groben wohl auch in dieser Reihenfolge.
 
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Den Zusammenhang habe ich aber zumindest bei einer invasiven Art aufgezeigt, man kann ihn aber auch bei anderen Arten aufzeigen.
Es betraf die Schlingpflanze aus Vietnam, die im Süden der USA den Dschungel überzieht, ihn ohne Eingreifen des Menschen vernichten würde, wodurch aus Dschungel und Sumpf eine Kalksteinwüste entstehen würde, die ja nun definitiv Einfluß auf das Klima haben wird.
Sorry, ich kenne jetzt diesen Einzelfall der Schlingpflanze nicht. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen, dass deren Ausbreitung für sich allein genommen Einfluss auf das Klima hätte. Aber ich lass mich gern belehren.
Das Lustige ist doch aber, daß es z.B. in Nord-Amerika Wölfe, Bären, Luchse, Panther, Alligatoren und noch viel mehr Fraßfeinde von Katzen gibt, in Süd-Amerika sind es gar noch mehr, und trotzdem sind beide Halbkontinente von Streunern übersäht, und daß innerhalb kurzer Zeit (also seit 1492 im geringen Umfang, ab ca 1850 im größeren Maße). Katzen sind halt, wie Waschbären, Kulturfolger, da sieht die Sache dann doch etwas anders aus.
Ich sehe das Problem nicht. Wenn die Streuner überall Fuß gefasst haben, ohne dass die Menschen sie füttern ect. dann ist es wie bei allen Tieren, welche sich global ausgebreitet haben. Sie sind halt da. Ich kennen jetzt die spezifischen Daten nicht zu Streunern in Nordamerika. Ich kann nur davon berichten, was ich gesehen habe, als ich vor Ort war. Dort wo wir unterwegs waren im Urwald Canadas, wo Bären, Wölfe und alles mögliche an Großtieren rumlief, habe ich nicht eine einzige Katze gesehen. 0. Und selbst wenn dort irgendwo versteckt welche gewohnt hätten, sie wären kein Problem für sich selbst oder irgendjemand gewesen.
Im ersten Satz stimme ich Dir zu, im 2. nicht so ganz. Es ist nicht unbedingt Haß auf die Natur, es sind Raffgier, Profitstreben, das Denken an das Jetzt und Heute, Oberflächlichkeit, Gedankenlosigkeit, Egoismus, Unwissenheit. So im Groben wohl auch in dieser Reihenfolge.
Sicher. Für mich ist das irgendwie alles eins. Der Unwille natürlich zu leben.
 
Was ich problematisch finde, ist dass da die Verantwortung des Menschen bei der Einführung invasiver Arten fehlt.
Klar die Einzelschicksale der Tiere der Art sind trotzdem traurig aber man sieht ja am Beispiel der Pythons in Florida das es anders als mit Jagd nicht geht. Eine ausgewachsene Burmese Python (tiegerpython) frisst sich durch die ganze sowieso schon sensible Fauna in den Everglades inklusive deer und bobcats - verschiedene Populationen haben sich über 90% reduziert!
Das ist absoluter Wahnsinn wenn man bedenkt, dass die ersten Python wahrscheinlich erst in den 1980er Jahren dort ausgesetzt wurden und erst mit einem Hurrikan in 1992 bei dem eine ganze Zucht ausgebrochen ist im Nachhinein wirklich verbreitet wurden.
1992 und inzwischen geht man von einer Population in den Everglades zwischen 30.000 und mehreren hundert Tausenden aus!
Da muss der Mensch ran denn ohne die anderen Tiere verändert sich auch die Pflanzenwelt in den Everglades und damit gibt es mehr Brände weil weniger Vegetation gefressenen wird etc

Und da ist ganz deutlich der Mensch schuld
 
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Dann geb ich dir eine zweites Beispiel : Eichhornia - eine schwimmende Wasserpflanze, die bei den richtigen Konditionen in kürzester Zeit die ganze Oberfläche von großen Seen und Wasserwegen vollständig bedeckt. Es verhindert damit einen großen Teil der Wasserverdunstung und nimmt dem Gewässer Sauerstoff und Licht und somit allem darunter auch
 
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Die Waschbären und die verwilderten Katzen/bzw. Freigänger sind ganz sicher nicht schuld am Rückgang der Singvogelarten. Das ist zum größten Teil der Mensch mit seinem Flächenverbrauch und seinem Ordnungswahn, der Massentierhaltung, dem übermässigen Düngen und Spritzen. Das vernichtet die Lebensräume der Insekten und somit der Vögel und Igel, weil deren Nahrungsgrundlage und geschützte Orte fehlen.
 
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Dann geb ich dir eine zweites Beispiel : Eichhornia - eine schwimmende Wasserpflanze, die bei den richtigen Konditionen in kürzester Zeit die ganze Oberfläche von großen Seen und Wasserwegen vollständig bedeckt. Es verhindert damit einen großen Teil der Wasserverdunstung und nimmt dem Gewässer Sauerstoff und Licht und somit allem darunter auch
Die Pflanze ist bisher allerdings nicht winterhart. Somit ist das kein globales Problem.
 
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Sorry, ich kenne jetzt diesen Einzelfall der Schlingpflanze nicht. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen, dass deren Ausbreitung für sich allein genommen Einfluss auf das Klima hätte. Aber ich lass mich gern belehren.

Deine Äußerung wundert mich jetzt, denn genau dieses Beispiel hatten wir doch in dem anderen Faden, der inzwischen geschlossen ist, durchgekaut und ich habe an sich wenig Lust, alles fünf mal zu schreiben.
Diese Schlingpflanze überwuchert alles, also sterben die Bäume ab. In dem besagten Klima gibt es starke Regenfälle und Stürme, also wird das kein wenig bißchen sandige Erdkruste der Bodenerosion zum Opfer fallen und 1 bis 2 Jahre dürften genügen, aus einer riesigen Sumpflandschaft, die größer als D ist, eine Kalksteinwüste zu machen. Und hier soll mir mal einer sagen, daß so etwas keinen Einfluß auf das Klima hat. Noch mehr Sturm, noch mehr Hitze, noch weniger Wasserverdunstung, noch weniger Regen.

Ich sehe das Problem nicht. Wenn die Streuner überall Fuß gefasst haben, ohne dass die Menschen sie füttern ect. dann ist es wie bei allen Tieren, welche sich global ausgebreitet haben. Sie sind halt da. Ich kennen jetzt die spezifischen Daten nicht zu Streunern in Nordamerika. Ich kann nur davon berichten, was ich gesehen habe, als ich vor Ort war. Dort wo wir unterwegs waren im Urwald Canadas, wo Bären, Wölfe und alles mögliche an Großtieren rumlief, habe ich nicht eine einzige Katze gesehen. 0. Und selbst wenn dort irgendwo versteckt welche gewohnt hätten, sie wären kein Problem für sich selbst oder irgendjemand gewesen.

Ich hab ja nun 23 Jahre in den USA gelebt und mir sind da Tausende Streuner unter die Hände gekommen, bei denen ich mithalf, sie zu impfen und kastrieren. Allein in den USA leben zwischen 75 Mio und 750 Mio Streunerkatzen, genauer kann man das nicht schätzen. Daß du keine davon gesehen hast, wundert mich nicht; man muß da schon ein Auge und Geduld für haben.
Und mit Nichtfüttern ist es nicht getan, denn Katzen sind, wie Waschbären, Kulturfolger. Die leben ganz prima von unseren Abfällen. Ohne, daß sie bewußt gefüttert werden.

Was ich problematisch finde, ist dass da die Verantwortung des Menschen bei der Einführung invasiver Arten fehlt.
Klar die Einzelschicksale der Tiere der Art sind trotzdem traurig aber man sieht ja am Beispiel der Pythons in Florida das es anders als mit Jagd nicht geht. Eine ausgewachsene Burmese Python (tiegerpython) frisst sich durch die ganze sowieso schon sensible Fauna in den Everglades inklusive deer und bobcats - verschiedene Populationen haben sich über 90% reduziert!

Deers sind Hirsche. Gerade in die sich im Süden der Everglades sich anschließenden Key-Inseln gibt es das Key deer, was es ur dort und sehr geringer Zahl gibt. Bobcats sind Luchse, die gerade in einem so fragilen Lebensraum wie den Everglades neben dem Florida-Panther eine wichtige Rolle spielen.
Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an ein Foto, das mal um die Welt ging, wo ein Python einen Alligator fressen wollte und daran geplatzt ist. Das nur mal, um eine Vorstellung zu vermitteln, was invasive Arten generell anrichten können. Und der Alligator stand auch mal kurz vorm Aussterben.


Das ist absoluter Wahnsinn wenn man bedenkt, dass die ersten Python wahrscheinlich erst in den 1980er Jahren dort ausgesetzt wurden und erst mit einem Hurrikan in 1992 bei dem eine ganze Zucht ausgebrochen ist im Nachhinein wirklich verbreitet wurden.
1992 und inzwischen geht man von einer Population in den Everglades zwischen 30.000 und mehreren hundert Tausenden aus!
Da muss der Mensch ran denn ohne die anderen Tiere verändert sich auch die Pflanzenwelt in den Everglades und damit gibt es mehr Brände weil weniger Vegetation gefressenen wird etc

Und da ist ganz deutlich der Mensch schuld

Danke, das finde ich recht haarsträubend, ist aber die traurige Realität.

Die Waschbären und die verwilderten Katzen/bzw. Freigänger sind ganz sicher nicht schuld am Rückgang der Singvogelarten. Das ist zum größten Teil der Mensch mit seinem Flächenverbrauch und seinem Ordnungswahn, der Massentierhaltung, dem übermässigen Düngen und Spritzen. Das vernichtet die Lebensräume der Insekten und somit der Vögel und Igel, weil deren Nahrungsgrundlage und geschützte Orte fehlen.

Ganz sicher nicht allein, tragen aber in manchen Regionen wesentlich dazu bei. Wenn allein in einer Jagdsaison im kleinen Sachsen-Anhalt an die 30.000 Waschbären erwischt, also erschossen werden, ist das ja nicht wenig. Und die fressen ja auch irgend etwas.
Daß der Mensch Hauptverursacher der Vogelmisere ist, streitet sicher keiner ab, aber ich finde es dennoch ratsam, vermeidbare Faktoren auszuschließen.
Mascha, evtl. kannst Du Dich noch an manche Fotos im Manfred erinnern, von Radfahrten durch die Feldmark. Hier wird viel für Singvögel und Feldtiere getan, wie Baumgruppen, Wildblumen an Feldrainen und mehr. Wenn aber ganze Kranichpopulationen ausbleiben, weil es genau in deren Region massig Waschbären gibt, regt das so manch einen an, Schlußfolgerungen zu ziehen. Der Mensch als Hauptübel ist dennoch nicht freigesprochen, es kommt mit dem Waschbären eben nur noch ein weiteres Übel hinzu.
 
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Deine Äußerung wundert mich jetzt, denn genau dieses Beispiel hatten wir doch in dem anderen Faden, der inzwischen geschlossen ist, durchgekaut und ich habe an sich wenig Lust, alles fünf mal zu schreiben.
Diese Schlingpflanze überwuchert alles, also sterben die Bäume ab. In dem besagten Klima gibt es starke Regenfälle und Stürme, also wird das kein wenig bißchen sandige Erdkruste der Bodenerosion zum Opfer fallen und 1 bis 2 Jahre dürften genügen, aus einer riesigen Sumpflandschaft, die größer als D ist, eine Kalksteinwüste zu machen. Und hier soll mir mal einer sagen, daß so etwas keinen Einfluß auf das Klima hat. Noch mehr Sturm, noch mehr Hitze, noch weniger Wasserverdunstung, noch weniger Regen.
Tut mir leid, ich hatte das für ein neues Beispiel gehalten. Hast Du mal einen botanischen Namen der Pflanze? Ich will jetzt nicht den alten Thread danach durchsuchen. Das eine Pflanze das Klima schädigen soll, da bin ich doch äußerst skeptisch und würde mir das gern mal ansehen.

Ich hab ja nun 23 Jahre in den USA gelebt und mir sind da Tausende Streuner unter die Hände gekommen, bei denen ich mithalf, sie zu impfen und kastrieren. Allein in den USA leben zwischen 75 Mio und 750 Mio Streunerkatzen, genauer kann man das nicht schätzen. Daß du keine davon gesehen hast, wundert mich nicht; man muß da schon ein Auge und Geduld für haben.
Und mit Nichtfüttern ist es nicht getan, denn Katzen sind, wie Waschbären, Kulturfolger. Die leben ganz prima von unseren Abfällen. Ohne, daß sie bewußt gefüttert werden.
Was genau ist das Problem dabei? Dürfen Katzen nicht wie Ratten leben?
 
https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/botanik-toedliche-schlingpflanze-3511362.html

Nur mal auf die Schnelle gegoogelt.

Hast du schon mal Katzenkolonnien gesehen, wo eine verrotzter war als die andere? Würmer, Flöhe (die wiederum Krankheiten auf Hunde und Menschen und Nutztiere übertragen), Parvo, TW, alles mögliche wird verbreitet und übertragen. Gut ist das nicht, und diese Katzen führen auch, je mehr es werden, ein richtig erbärmliches Leben, bis sie vom Tod erlöst werden.
Eine Verständnisfrage: Hattest du schon mal mit Streunern im größeren Stil zu tun? Vielleicht siehst du dann das Problem dabei.
 
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Danke.
Hast du schon mal Katzenkolonnien gesehen, wo eine verrotzter war als die andere? Würmer, Flöhe (die wiederum Krankheiten auf Hunde und Menschen und Nutztiere übertragen), Parvo, TW, alles mögliche wird verbreitet und übertragen. Gut ist das nicht, und diese Katzen führen auch, je mehr es werden, ein richtig erbärmliches Leben, bis sie vom Tod erlöst werden.
Eine Verständnisfrage: Hattest du schon mal mit Streunern im größeren Stil zu tun? Vielleicht siehst du dann das Problem dabei.
Ersetze "Katzen" durch "Ratten". Macht das einen Unterschied für Dich? Dann sind wir wieder beim Speziesismus.
Ich sehe das Problem, bei beiden Arten und noch der ein oder anderen mehr. Wer vor Ort ist und hilft, hat durchaus mein Wohlwollen. Ich finde die Zeit allerdings besser investiert, die Ursachen zu bekämpfen.

Ab davon habe ich mein ganzes Leben lang für die Umwelt gekämpft. Mit fast 50 nehme ich mir nun das Recht, mich zurück zu lehnen und die jüngeren an die Front zu schicken. Da sie sowieso die Zeichen der Zeit viel besser erkannt haben, als ein Großteil unserer Generation, bin ich da optimistischer, als früher noch. Ich fege nur noch vor meiner eigenen Tür und unterstütze lokale Projekte. Das hab ich mir verdient. 😉
 

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