Ist noch was zu retten?

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Zecki

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8. Januar 2016
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Hallo,

bin neu hier und sehr verzweifelt. Mein Mann und ich haben uns im Dezember 2014 eine 6-Jährige Katze aus dem Tierheim geholt, nachdem unsere alten beiden gestorben waren. Zuerst lief alles ganz gut. Sie hat Futter und Klo super angenommen, hat sich zu uns ins Wohnzimmer gesellt und kam sogar gleich mit ins Bett. Wir hatten ja gerade Weihnachtsurlaub und konnten uns so etwas vertraut machen. Eine Schoßkatze ist sie allerdings nicht, aber sehr lieb. Mit der Zeit hat sie sich ihren Lieblingsplatz auf dem Kratzbaum im Dachgeschoß gesucht, wo sie dann die meiste Zeit war.

Nach dem Urlaub wurde es schwieriger. Mein Mann war Pendler und kam damals außer am Wochenende noch mittwochs nach Hause. Ich arbeite nur bis zum frühen Nachmittag und konnte mich dann um sie kümmern. Nach ein paar Wochen wollte ich Trixie die Katzenklappe beibringen, die direkt auf die Terrasse und in den Garten führt. Hat gedauert, aber sie hat es gelernt.

Nach ca. zwei Monaten lag die Katzenklappe plötzlich im Raum, als ich nach Hause kam. Trixie wirkte etwas verstört. Da hatte sich wohl ein Nachbarskater Zutritt verschafft. In derselben Woche kam mein Mann erst Freitag statt Mittwoch nach Hause und Trixie hat sich völlig verängstigt unters Bett gesetzt und kam auch länger nicht mehr raus. Sie hatte vorher auch schon leicht angefangen, bei ihm zu fremdeln. So schlimm allerdings noch nie. Ich selbst komme mit ihr gut klar und sie knuddelt viel mit mir. Kurz danach habe ich nachts unseren Nachbarskater mehrfach im Haus erwischt. Wir haben dann ein elektronische Klappe eingebaut und dann war Ruhe. Allerdings ging auch Trixie nicht wieder raus.

Sie fing an, schlechter zu fressen und ich war irgendwann so frustriert, dass ich die Reste auf die Terrasse gestellt habe. Sollte sich doch irgendwer anders darüber freuen. Das hat sich als großer Fehler rausgestellt. Wir hatten uns plötzlich einen Streuner angefüttert, der allerdings so bemitleidenswert aussah, dass wir ihn nicht wegschicken konnten. Trixie hatte sich schon längst völlig nach oben verzogen und kam kaum noch runter zu uns. Der Kater hat sich draußen auf der Terrasse immer wohler gefühlt und mein schlechtes Gewissen Trixie gegenüber wurde immer größer. Ich weiß genau, wir hätten das nicht zulassen dürfen. Aber irgendwie war das Kind schon vorher in den Brunnen gefallen!

Im Sommer ging es dem Kater nach einer Prügelei dermaßen schlecht und wir haben es geschafft, ihn einzufangen und zum Tierarzt zu bringen. Die meinten, wir sollten ihn doch am besten gleich ins Tierheim bringen, wo wir ihn doch schon in der Box hätten. Gesagt - getan. Und uns ging es dann so schlecht, dass wir ihn wiedergeholt haben - kastriert, geimpft, entwurmt und gechippt. Wir mussten erkennen, dass er im Tierheim keine Chance auf Vermittlung gehabt hätte (die hatten ihn zu den anderen "Wilden" gesteckt). Und wir hingen schon sehr an dem ständig fauchenden "Giftzwerg". Wir haben ihm dann das Zimmer mit der Katzenklappe gegeben, was er super angenommen hat (mittlerweile auch das Arbeitszimmer meines Mannes, der seit zwei Monaten ein Home-Office hat). Trixie hat das sowieso nicht mehr genutzt. Sie hat jetzt eine andere Klappe neben der Haustür, die sie aber nicht nutzt (alles versucht!). Höchstens, um reinzukommen, wenn ich sie durch die Tür rauslasse. Verstehe ich nicht. Sie kann es doch!

Momentan ist die Situation so: Wenn ich nach Hause komme, wartet Trixie oben auf mich und möchte beschäftigt werden und knuddeln. Füttern muss ich sie dann auch. Allein fressen geht nicht mehr außer Trockenfutter. Zu viel im Haushalt komme ich nicht wirklich. Wenn mein Mann da ist, hat wenigstens der Kater - wir haben ihn Zecki genannt - Gesellschaft in seinem Zimmer. Aus ihm ist inzwischen ein wunderschöner großer Schoßkater geworden. Mitunter ist er aber auch noch gefährlich und beißt. Also wird er erst mal nur mit dicken Handschuhen gestreichelt. Musste wegen ihm neulich ins Krankenhaus, aber egal.

Abends nehme ich mir Zeit, die ich oben mit Trixie verbringe. Dann gehe ich irgendwann runter ins Wohnzimmer zu meinem Mann, wo wir dann allein sind. Es ist so traurig: die eine Katze will nicht zu uns und die andere darf nicht. Zecki würde es mit Sicherheit super finden, wenn er ins ganze Haus dürfte. Aber wir trauen uns nicht. Es ist so schon schwer genug mit Trixie. Wenn mein Mann auf Dienstreise ist, muss ich mich irgendwie um beide getrennt kümmern und versuche kein Tier zu vernachlässigen.

Ich bin die ganze Zeit über am Grübeln gewesen, was ich noch tun kann. Habe oft überlegt, Trixie wegzugeben, aber alles wieder verworfen. Ich denke, sie hängt an mir (und ich an ihr wie verrückt) und außerdem war sie schon zwei Mal im Tierheim. Zecki wegzugeben ist auch keine Option. Der fühlt sich bei uns Zuhause.

Bleibt also, alles so zu lassen, wie es ist (furchtbar anstrengend) oder die beiden zusammenzuführen. Letzteres wäre mit Sicherheit extrem schwierig. Zecki ist erst ca. zwei Jahre alt und hat viel Temperament im Gegensatz zu ihr.

Ich habe mal gedacht, ich würde mich mit Katzen ein bisschen auskennen. Wir hatten unsere alten Katzen 15 Jahre lang und waren so was wie eine Familie. Außerdem bin ich mit Katzen groß geworden. Aber so einen Charakter wie Trixie habe ich noch nie erlebt.

Ich weiß, es ist ein Roman geworden. Aber vielleicht macht sich jemand die Mühe, das alles zu lesen und weiß vielleicht sogar einen Rat. Ich weiß, dass ich mir viel selbst zuzuschreiben habe!

Vielen Dank auf jeden Fall!

Liebe Grüße
 
A

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Hallo grüß dich Willkommen hier im Forum
Hast du schon mal versucht die Gerüche auszutauschen, so mit Decken tauschen und ähnlichem?
 
Das klingt nach einer ziemlich verfahrenen Situation.

Habt ihr mal daran gedacht einen Tierpsychologen zu rate zu ziehen?
Oft können die noch gute Tips geben auf die man selbst nicht kommt.
 
Hab gerade nicht viel Zeit, aber erster Gedanke:

Zum Beißen beim Kater sollte es erst gar nicht kommen müssen.

Besser als dicker Handschuh ist beobachten, ruhig da sein und ihn kommen lassen.
Nicht lang streicheln, er kann sich an dir reiben, wenn er will und so viel Nähe holen, wie er gerade mag.

Vielleicht hab ich es überlesen: Könnte denn der Kater Freigang kriegen oder hat er ihn schon?
Dann wäre er schon mal nicht so einzelzimmergelangweilt.

Für eure Katze ist es echt ungünstig gelaufen.
Das eigene Revier und damit das Sicherheitsgebiet und -gefühl praktisch vollkommen verloren und Permanentanwesenheit eines "bedrohlichen" Katers - schlimme Lage! 🙁

Schlechte Voraussetzung für eine Zusammenführung von gerade diesen beiden.
Erst mal denke ich, einem von beiden einen besseren Platz suchen scheint mir in der Lage wirklich eine bedenkenswerte Option.

Du tust mir sehr leid!

Werde später noch mal in Ruhe lesen und nachdenken, vielleicht fällt mir noch was ein.

Gut, dass du hier nachfragst!
Hier gibt es viel Kompetenz.
Kopf hoch, wenn das auch schwer ist gerade. Geht garantiert auch an deine Belastungsgrenzen, zeitlich/kräftemäßig/emotional.
:verstummt:
 
Vielen Dank für eure netten Rückmeldungen!

Ich denke, Gerüche habe ich bei den beiden allein schon dadurch ausgetauscht, weil ich ja nach jedem Knuddeln schon nach der jeweils anderen Katze rieche. Trixie merkt das und ist nicht sonderlich begeistert. Ihm macht es scheinbar gar nichts aus. Der Gedanke an sich ist sicher nicht verkehrt. Werde ich wohl mal ausweiten.

Bei Zecki sind Handschuhe natürlich nicht die Dauerlösung, aber es wird schon wesentlich besser. Ich strafe ihn mit Nichtachtung, wenn er sich daneben benimmt. Das wirkt. Dann ist er hinterher immer ziemlich kleinlaut. Er kann übrigens rein und raus, wie er will. Das Zimmer hat ja eine Katzenklappe zur Terrasse und Garten.

Wegen Trixie hatten wir tatsächlich schon eine Tierpsychologin hier. Hat allerdings nicht viel genützt. Sie hat Trixie als normal eingestuft. Natürlich saß sie gerade an dem Tag dauernd auf der Terrasse. Wir waren gerade dabei, die elektronische Klappe einzubauen und es war bis dahin erst das Loch in der Wand, durch das sie dann fröhlich raus und reingegangen ist. Durch die Klappe hinterher aber nicht mehr.
Die Frau hatte uns natürlich auch geraten, alle anderen Katzen wegzujagen. Aber bei Zecki haben wir das bekanntlich nicht fertiggebracht. Er war damals auch noch nicht so ein großes Thema.
Feliway-Stecker helfen bei Trixie auch nicht wirklich viel, aber ich bilde mir ein, dass sie dadurch wenigstens ein bisschen besser drauf ist. Das Zeug ist zudem ja auch sündhaft teuer.
Sie hatte uns auch geraten, Trixie einfach links liegen zu lassen. Sie würde irgendwann schon von selbst ankommen. Das mag auf andere Katzen zutreffen - nicht auf Trixie! Leider kommt sie mit meinem Mann auch nicht sonderlich gut klar. Sie flüchtet meistens vor ihm.

Leider kenne ich ihre Vorgeschichte nicht. Das letzte Mal wurde sie angeblich wegen Katzenallergie des neuen Partners der Besitzerin weggegeben. Im Impfpass steht die Adresse der ersten Besitzerin und ich habe schon versucht, sie mal zu kontaktieren. Sie geht allerdings nie ans Telefon.

Wir vermuten, dass in Trixie noch Britisch Kurzhaar drinsteckt. Es deutet einiges darauf hin. Könnte auch ihr sanftes Wesen erklären.

Es stimmt auf jeden Fall, dass mich die Situation fertigmacht. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Wenn ich mir vorstelle, wir würden sie wirklich weggeben und am nächsten Tag wird Zecki überfahren... Das wäre erst recht schlimm!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
 
Ich kann nicht zu allzu vielem etwas sagen, aber mir ist eins aufgefallen: Wenn damals, als ihr eine Verhaltenstherapeutin für Trixie da hattet, Zecki noch kein so großes Thema war, dann solltet ihr vielleicht jetzt noch mal eine dazu holen. Denn Trixie allein mag normal gewesen sein, jetzt geht es ihr aber wegen Zecki nicht mehr gut und wenn jemand eine Idee hat, wie man mit beiden an der Situation arbeiten kann, dann sicher über die VT..

Ich halte die Daumen. 🙂
 
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Wenn ich ehrlich sein darf..... Was hat für dich eigentlich Priorität? Zecki oder deine Wünsche? Weil Trixies Wünsche sind es nicht. Sorry.

Wie du schreibst, hat Trixie ein ruhiges Gemüt und war schon vor Zecki ängstlich und verschreckt (kam evtl wegen deines Mannes nicht mehr unter dem Bett hervor). Trotzdem fütterst du auf deiner Terrasse einen Streuner obwohl du deine Katze damit noch mehr verunsicherst/ verängstigt. Dann nimmst diesen energievollen Kater auch noch auf und wunderst dich über das Verhalten der Katze?

Zwischen den Zeilen liest es sich so, dass wenn eine Abgabe anstehen würde, es Trixie treffen würde und nicht Zecki - weil der sich ja bereits zu Hause bei dir fühlt.... und die eh schon schüchterne Trixie mit schon zwei Besitzerwechseln müsste dann gucken, wo sie bleibt.

Ganz ehrlich? Trixie tut mir total leid. Anstatt ihr Vertrauen zu schenken, machst du das ganze Gegenteil und schreibst dann noch: "Wenn ich mir vorstelle, wir würden sie wirklich weggeben und am nächsten Tag wird Zecki überfahren... Das wäre erst recht schlimm!" Das hört sich so an nach dem Motto: Eigentlich würde ich Trixi ja abgeben, aber wenn sowas passiert, dann hätte ich ja gar keine Katze mehr. Also lieber zur Sicherheit eine sich versteckende Trixie auch behalten... Ich kann das im Gegensatz zu den anderen Usern hier nicht verstehen.

Ich persönlich schätze von dem, was du schreibst, es so ein, dass Zecki zutraulicher und damit evtl leichter zu vermitteln wäre. Aber es liest sich so, dass du mehr an Zecki hängst und Trixie gegenüber vorwiegend nur ein schlechtes Gewissen hast. Mir tut Trixie sehr leid und ich kann nicht verstehen, dass du ihr das antust. Es tut mir leid, das so zu schreiben, aber das ist meine Meinung. Du hast Trixie aufgenommen und hättest ihr, wie ich finde, das Zuhause geben müssen, was sie braucht. Statt dessen hast du sie jetzt schon ein bisschen wieder aufgegeben/ abgeschrieben - zumindest liest es sich so.

Es ist nicht so, dass ich dich nicht ein bisschen verstehen kann. Ich habe selbst letztens einen Streuner eingefangen, dem es echt nicht gut ging und der zutraulich war und mein Herz berührt hat. Ich hätte ihn wirklich gerne behalten, aber das kann ich meinem Kater nicht antun, der leider absolut unverträglich ist. Also musste ich den Streuner schweren Herzens (und das meine ich wirklich so) weg bringen. Ich denke heute noch an ihn. Aber ich weiß, dass er vermittelt wurde.

Trotzdem finde ich, dass auch in deinem Fall Entscheidungen aus Mitleid nicht unbedingt richtig sind...zumindest nicht für Trixie. Arme Maus 🙁
 
Ich verstehe eure Wohnsituation nicht ganz - wo ist denn "oben"? Und wieso kommt sie nicht zu euch ins Wohnzimmer - müsste sie da an Zeckis Zimmer vorbei oder an anderen Dingen, die ihr Angst machen? Wo verbringt sie denn ihre Zeit? Wieviel Zeit muss sie alleine sein?
Ich habe auch so eine sensible Katze hier, und mit der muss man eben sehr einfühlsam umgehen und sie mit vielen, vielen kleinen Schritten an neue Dinge gewöhnen. Wenn sie solche Angst vor der Klappe hat (wahrscheinlich ist da mal was passiert?), wieso trainiert ihr der Katze die Angst nicht ab? Wenn sie vor deinem Mann Angst hat - wieso trainiert er nicht mit ihr? Ganz vorsichtig, mit vielen Leckerlies und in winzigen Schritten Vertrauen aufbauen.
Du schreibst, sie frisst schlecht, nur TroFu geht - wurden ihre Zähne mal gründlich untersucht? Ist sie insgesamt gesund?

(Was Mäuseplatz schreibt habe ich übrigens auch gedacht...)
 
Zuerst mal weiß ich, dass ich sicher eine Menge Kritik einstecken muss. Aber es ist bei weitem nicht so, dass ich Trixie aufgegeben habe. Wenn ich das Gefühl hätte, sie würde nur leiden, würde ich sie weggeben. Dem ist aber nicht so. Ich liebe sie über alles und hänge ganz sicher nicht mehr an dem Kater als an ihr. Außerdem merke ich, dass sie aufblüht, wenn ich da bin und verbringe wirklich jede freie Minute mit ihr. Wir kuscheln und spielen viel. Ihre Bezugsperson bin eindeutig ich. Was mir zusetzt ist, dass sie bei uns wohnt, aber nicht mit uns. Ich muss zu ihr kommen.
Wir haben sie völlig falsch eingeschätzt, weil sie anfangs nicht so schüchtern war. Gleich in der ersten Nacht kam sie mit ins Bett. War total herrlich! Später fing sie an, gegenüber meinem Mann zu fremdeln, als er nicht mehr so viel zu Hause war. Und dann der Nachbarskater im Haus. Es kam eines zum anderen. Da hat die Existenz von Zecki auch nicht mehr viel ausgemacht. Nach und nach kam ihr wirklicher Charakter zum Vorschein. Und sie wegzugeben würde wahrscheinlich alles nur noch schlimmer machen. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass sie ist, wie sie ist. Woanders würde es mit Sicherheit wieder andere Dinge (Wesen) geben, die ihr Angst machen würden.
Ganz deutlich merke ich immer, wie viel Angst sie vorm Weggegeben werden hat, wenn ich mit ihr zum Tierarzt muss. (Sie ist übrigens gesund, auch die Zähne. Bei ihr wachsen nur Krallen ein und müssen regelmäßig geschnitten werden.) Sie macht regelmäßig in ihre Transportbox. Wenn wir wieder zu Hause sind, ist sie total lieb und überschwänglich und wirkt einfach nur glücklich, dass sie wieder da ist.
Ich habe die Hoffnung, dass sie wieder mehr raus will, wenn es wärmer wird. Momentan geht ja sogar Zecki kaum raus. Erst dann kann ich wieder versuchen, ihr die Klappe beizubringen. So hat es keinen Sinn, weil sie dazu unten sein muss. Aber einen ausgeprägten Drang nach draußen hat sie von Anfang an nicht gehabt. Ich denke, sie könnte ja raus, wenn sie wollte. Wenn sie es schafft, zur Klappe reinzukommen, sollte sie es wohl auch raus schaffen. Eine Frage des Willens.
Wenn sie „oben“ ist, heißt das in einem großen offenen Dachgeschoßraum mit großem hellen Balkon (da ist ihr Kratzbaum) und Schlafzimmer nebendran. Sie könnte jederzeit zu uns ins Wohnzimmer runterkommen. Tut sie aber nicht. Da steht auch noch ein Kratzbaum. Sie muss dazu nicht an Zeckis Zimmer vorbei. Das liegt am Ende des Flurs. Sie hat praktisch überhaupt nichts mit ihm zu tun. Vielleicht liegt es doch eher an meinem Mann. Er muss in der Tat mit ihr arbeiten.
Was an ihr auch noch merkwürdig ist, ist ihre Vorliebe für Spinnenweben. Sie hat Phasen, wo sie nur so was frisst und ist dabei völlig überdreht. Konnte uns bis jetzt keiner sagen, warum sie das tut. Auch ist ihr ständiger Milchtritt auffällig, bei dem sie an der Bettdecke saugt.
Die Psychologin werde ich nicht noch einmal kontaktieren. Sie konnte uns auch vor der momentanen Situation nicht wirklich helfen.
Danke noch mal für eure Rückmeldungen! Ich weiß, dass man mehrere Sichtweisen zu allem haben kann. Genau das macht es ja so schwer und wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht und versucht, den besten Weg für alle zu finden. Und Zecki hätte k e i n e Chance auf Vermittlung. Er ist zu unberechenbar und wird schon in der gesamten Nachbarschaft gehasst.
Ich werde auf jeden Fall nicht aufgeben zu versuchen, Trixie ein besseres Gefühl von Sicherheit zu geben.
 
Ich bin bei Mäuseplatz. Mir tun beide Katzen leid.
So ist es kein Leben für die zwei. Katzen sollten ein einigermaßen großes Revier haben, in dem sie sich frei bewegen können.

Es müsste mit beiden Katzen getrennt voneinander gearbeitet werden, dass sie ein normales Sozialverhalten zeigen. Danach mit Hilfe einer Gittertüre und auch viel Arbeit kann man versuchen, sie zusammenzuführen.
Aber ich hab ein schlechtes Gefühl dabei.

Insgesamt würde auch eine Tierpsychologin hinzuziehen. Aber was du von der ersten schreibst, hört sich für mich nicht so an, als hätte sie einen Plan. Ich würde eine zweite Meinung einholen.
 
Ich habe auch ein schlechtes Gefühl, einfach weil eine eher ängstliche Katze und ein junger Kater nicht zusammenpassen.

Aber irgendwas muß da vorher passiert sein. Weil mit ihrem wahren Wesen, das stimmt was nicht. Klar gibt es sehr ängstliche Katzen, die sich stark zurückziehen.
Aber _niemals_ würde so eine Katze gleich am Anfang in euer Bett kommen zum kuscheln.
Soche Katzen wohnen zuerst unter der Couch oder in einem Regal. Also muß bei euch irgendwas passiert sein, wodurch sie sich so zurückgezogen hat.
Und auch wenn dein Mann nur am Wochenende da ist, gut, das er dann nicht die Hauptbezugsperson ist, kann man verstehen.
Aber richtiges fremdeln eher nicht. Einen Menschen, der regelmässig in der Wohnung ist, erkennt eine Katze durchaus.
Denkt mal nach, ob da irgendwas gewesen ist. Das kann durchaus auch irgendwas sein, was für euch gar nicht schlimm war. Aber sie hat es vielleicht eben anders aufgefaßt.

Und frißt nur Spinnweben und ist total aufgedreht 😕😕😕 - da stimmt was nicht.

Habt ihr sie schon mal wirklich komplett beim Tierarzt untersuchen lassen? Mit Blutbild? Seid ihr schon mal in so einer Phase beim Tierarzt gewesen?
Das treteln und nuckeln gibt es öfter mal, meistens ist das ein Zeichen, das die Katze zu früh von der Mutter getrennt worden ist. Das ist eine Verhaltensstörung, ich bin mir nicht sicher, ob das für euer jetziges Problem relevant ist.
Aber wenn die frühe Trennung ein Schock für sie war, könnte es durchaus eine starke Trennungsangst in ihr verankert haben.

Mal eine andere Frage, weißt du was über ihr Vorleben? Sie war ja schon 6 Jahre alt. War sie vorher Einzelkatze? Weil mir kommt sie eher vor, als ob sie resigniert hat. Vielleicht weil sie zuviel alleine ist?
 
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Zu der Sache mit den Spinnenweben kam mir als erster Gedanke, dass sie, obwohl eher ängstlich, trotzdem angestaute Energie hat, die evtl raus muss. Könnte das einfach Spielen sein?
Oder hast du den Eindruck, die Spinnenweben sind ihr unheimlich, wenn sie sich darin verfängt und sie versucht, diese abzuschütteln?

Wenn du schreibst, dass Zecki an ihrem Verhalten auch nicht mehr viel ausgemacht hat (weil sie vorher schon den Stress mit Nachbarskater hatte), wundert mich das und ist ziemlich menschlich gedacht.

Auch schreibst du:
Ich denke, sie könnte ja raus, wenn sie wollte. Wenn sie es schafft, zur Klappe reinzukommen, sollte sie es wohl auch raus schaffen. Eine Frage des Willens.

Sie könnte jederzeit zu uns ins Wohnzimmer runterkommen. Tut sie aber nicht.

Dinge zur Verfügung zu haben und diese auch nutzen zu können sind völlig verschiedene Dinge. Wie willst du sie denn an die Klappe gewöhnen, wenn sie sich nicht einmal ins Wohnzimmer traut? Das kann doch gar nicht funktionieren. Von dem, was du schreibst, beginnen Trixies Probleme nicht an der Klappe. Die Klappe wäre für mich der letzte Schritt. Sie muss sich doch erst einmal im Haus sicher fühlen, was sie aber anscheinend nur "oben" tut, weit weg von Zecki.

Vielleicht kann ich das nicht beurteilen und liege vollkommen falsch, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich schwer in sie hinein versetzen kannst und sehr enttäuscht bist, weil du dir eine Schmusekatze erhofft hattest, was sie anfangs auch gewesen ist, aber nun nicht mehr- im Gegensatz zu Zecki.

Ich denke auch, wenn vorher schon Nähe da war, die dann aber schwindet, dann hat das einen Grund. Vielleicht habt ihr sie unbeabsichtigt bedrängt/überfordert/erschreckt/überrumpelt.... Dann noch das mit dem Nachbarskater (mehrfach), dann das mit Zecki...

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie mit einem so aktiven und evtl auch selbstbewussten Kater die Sicherheit entwickeln kann, die sie braucht. Auch bei deinem letzten Post wird deutlich: Wenn eine Abgabe, dann Trixie.

Ich liebe sie über alles und hänge ganz sicher nicht mehr an dem Kater als an ihr.
....dein Nick ist aber Zecki und nicht Trixie 😉

Versuche doch einfach mal das Leben und den Tag mit allen Gegeben- und Verhaltensweisen der Menschen und vor allem auch von Zecki aus ihren Augen zu sehen. Wie ist ihre Körpersprache in welchen Situationen? Ich würde sie beobachten und von ihr lernen.

Sie ist nicht wirklich scheu. Sie hat dir alles schon zu Beginn gezeigt, ihre Ansätze sind da, nur ihr habt das Vertrauen (aus Unwissenheit oder auch nicht -das mit Zecki war ja bewusst) beschädigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Katze weggeben – egal welche – wäre für uns nicht wirklich die Lösung, weil wir für beide keine Alternative sehen. Von außen gesehen würde ich mit Sicherheit genauso denken wie manche von euch. Wir haben diese Möglichkeit schon hundert Mal hin und her überlegt und kommen da zu keinem Ergebnis.
Zecki ist noch zu gefährlich, um ihn irgendwo hin zu vermitteln. Unser Tierheim würde es so jedenfalls nicht versuchen und wo sollte er sonst hin? Deswegen ist er ja bei uns. Sonst hätten wir ihn dagelassen. Ich hatte im Sommer auch schon mit den Straßenkatzen e. V. telefoniert. Die hätten ihn damals allerdings nur zum Kastrieren mit Lebendfalle eingefangen und dann wiedergebracht, weil sie auch keinen Platz haben.
Ich weiß nicht, warum es sich so anhört, als würde ich Zecki vorziehen. Wegen meines Nicks: Trixie war schon vergeben ;-) Vielleicht ist er in gewisser Weise der einfachere Charakter. Abgesehen vom Kratzen und Beißen. Aber ich bin ganz sicher nicht enttäuscht von Trixie, weil sie keine Schmusekatze ist. Sie ist eine gnadenlos liebe Schmusekatze – nur keine Schoßkatze eben. Sie hat sich nie von mir abgewandt und ist sehr oft bei mir im Bett. Man muss sie einfach lieben.
Das mit den Spinnweben kann mir keiner erklären. Sie sucht sie gezielt und frisst sie und an solchen Tagen bettelt sie mich förmlich an, dass ich die Kellertür aufmache oder sie zur Haustür rauslasse, weil sie da immer welche findet. Es wirkt fast so, als wären das Drogen. Sie ist dann extrem aufgeschlossen, lieb und völlig drauf fixiert. Weder Psychologin noch Tierarzt kennen sowas. Blutbild wurde deswegen auch gemacht. Alles in Ordnung. Vielleicht ein Spleen. Bei der Sache mit dem Milchtritt und Saugen habe ich auch schon vermutet, dass sie vielleicht zu früh von ihrer Mama getrennt wurde. Sie macht das regelmäßig, wenn wir gerade ausgiebig geschmust haben, schnurrt dabei wie verrückt. Nach einer Zeit lässt sie das Saugen, tritt aber weiter, hebt den Kopf wieder und schlabbert dabei mit der Zunge, als würde sie trinken. Sie wirkt allgemein irgendwie viel zu kindlich für ihr Alter, als würde was fehlen. Den Eindruck hatten wir von Anfang an. Ihr Verhalten gegenüber meinem Mann hat sich genau da langsam geändert, als er wieder arbeiten musste nach dem Urlaub und dann nach Tagen erst wiederkam. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das an ihr vorheriges Leben erinnert hat. Ich weiß nur, dass sie direkt vorher bei einer Frau gelebt hat – vermutlich als Einzelkatze – die dann plötzlich einen Partner mit Katzenallergie hatte und die sie dann deswegen weggegeben hat. Vielleicht hat Trixie Angst, dass das wieder passiert.
Gestern Abend war sie richtig aktiv und wollte trotz des schlechten Wetters ständig auf den Balkon und schließlich zur Haustür raus und kam dann zur Klappe wieder rein. Hat sie schon lange nicht mehr gemacht. Später ist sie kurz ins Wohnzimmer und dann interessiert zu Zeckis Tür und hat geschnuppert. Sie hat dabei einen interessierten, aber nicht ängstlichen Eindruck gemacht. Sie ist dann auch mehrfach in Richtung Klappe gegangen, als würde sie überlegen, es mal zu versuchen, da rauszugehen. Für mich ein Fortschritt, wenn auch ein kleiner. Für mich ist es kein Widerspruch, dass sie eher rausgeht als ins Wohnzimmer zu kommen.
Es stimmt, wir müssen mit beiden viel arbeiten. Versuchen wir auch. Noch einen anderen Psychologen zu Rate zu ziehen, würde mein Mann nicht mitmachen. Der war von der ersten Aktion schon alles andere als begeistert. Ich denke auch, das bringt nichts.
Ich frage mich, ob ich nicht damals einen großen Fehler gemacht habe, als ich mich im Sommer abends zu Trixie nach oben gesetzt habe, wenn ich mit ihr allein war und mein Mann auf Dienstreise war. In dem Zimmer ist es im Sommer schöner als unten. Vielleicht hätte ich mich unten ins Wohnzimmer setzen sollen und hoffen, dass sie wenigstens zu mir kommt, wenn er nicht da ist. Jetzt wartet sie förmlich, dass ich zu ihr hochkomme.
 
Hast du Zecki draußen schon mal mit anderen Katzen gesehen? Hast du irgendeine Ahnung, wie er auf andere Katzen reagiert?

Gibt es im Wohnzimmer irgendwas, was ihr Angst machen könnte? Irgendwas neues? Irgendwas, was stark riecht, komische Geräusche macht, einen neuen Fußboden, der ihr evtl. nicht gefällt? Oder ist dort irgendwas vorgefallen?
Bei meinen Katzen ist das vollkommen egal, wenn ich mich irgendwo zu ihnen setzt. Im Sommer z.B. sitzen wir alle draußen, die Katzen finden es toll. Aber wenn ich rein gehe, gehen sie eben mit. Damit kann ich die nicht darauf konditionieren, nicht mehr ins Wohnzimmer zu gehen.

Wo bekommt sie denn ihr Futter?
 
Zecki verhält sich draußen nicht gerade zurückhaltend. Wenn der Nachbarskater auch nur in die Nähe unseres Grundstücks kommt, versucht er ihn zu verjagen bzw. lässt sich gern mal auf einen Kampf ein, zieht aber dabei jedes Mal den Kürzeren, weil dieser Kater noch kräftiger ist als er. Aber er legt es immer wieder darauf an. Leider hat das schon so schlimme Verletzungen mit sich gebracht, dass ich mit ihm zum Tierarzt musste. Aber er ist inzwischen schon ein bisschen ruhiger geworden. Einfach, weil er nicht mehr so viel rausgeht.
Gegenüber Mädels ist er nicht so aggressiv. Er rennt auf sie zu, macht aber nichts Schlimmes. Jedenfalls habe ich das noch nie gesehen. Ich weiß allerdings nicht, was er wirklich vorhat. Außerdem war das lange vor seiner Kastration. Mit Trixie hat er das auf der Terrasse auch mal gemacht. Es wirkte fast so, als wollte er nur mal interessiert schnuppern. Allerdings hat sie ihn gleich gehörig angefaucht. Auch wenn er sie von außen manchmal im Wohnzimmer gesehen hat (wenn sie denn mal zufällig da war), war er sehr an ihr interessiert. Sie aber nicht an ihm. Sie ist dann immer genervt weggegangen.
Von unseren alten Katzen kenne ich das auch, dass sie überall da waren, wo wir uns aufgehalten haben. Das war total unkompliziert. Und im Sommer auf der Terrasse mit denen war wunderschön.
Wir haben im Wohnzimmer nichts geändert. Gestern kam Trixie auch mal wieder kurz rein. Immerhin. Ich füttere sie im oberen Stockwerk, weil sie da ihre Ruhe hat. Früher habe ich das in der Küche gemacht. Da hat sie sich aber irgendwann geweigert und gar nichts mehr gefressen. So klappt es jetzt besser.
 

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