Z
Zecki
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- Mitglied seit
- 8. Januar 2016
- Beiträge
- 10
Hallo,
bin neu hier und sehr verzweifelt. Mein Mann und ich haben uns im Dezember 2014 eine 6-Jährige Katze aus dem Tierheim geholt, nachdem unsere alten beiden gestorben waren. Zuerst lief alles ganz gut. Sie hat Futter und Klo super angenommen, hat sich zu uns ins Wohnzimmer gesellt und kam sogar gleich mit ins Bett. Wir hatten ja gerade Weihnachtsurlaub und konnten uns so etwas vertraut machen. Eine Schoßkatze ist sie allerdings nicht, aber sehr lieb. Mit der Zeit hat sie sich ihren Lieblingsplatz auf dem Kratzbaum im Dachgeschoß gesucht, wo sie dann die meiste Zeit war.
Nach dem Urlaub wurde es schwieriger. Mein Mann war Pendler und kam damals außer am Wochenende noch mittwochs nach Hause. Ich arbeite nur bis zum frühen Nachmittag und konnte mich dann um sie kümmern. Nach ein paar Wochen wollte ich Trixie die Katzenklappe beibringen, die direkt auf die Terrasse und in den Garten führt. Hat gedauert, aber sie hat es gelernt.
Nach ca. zwei Monaten lag die Katzenklappe plötzlich im Raum, als ich nach Hause kam. Trixie wirkte etwas verstört. Da hatte sich wohl ein Nachbarskater Zutritt verschafft. In derselben Woche kam mein Mann erst Freitag statt Mittwoch nach Hause und Trixie hat sich völlig verängstigt unters Bett gesetzt und kam auch länger nicht mehr raus. Sie hatte vorher auch schon leicht angefangen, bei ihm zu fremdeln. So schlimm allerdings noch nie. Ich selbst komme mit ihr gut klar und sie knuddelt viel mit mir. Kurz danach habe ich nachts unseren Nachbarskater mehrfach im Haus erwischt. Wir haben dann ein elektronische Klappe eingebaut und dann war Ruhe. Allerdings ging auch Trixie nicht wieder raus.
Sie fing an, schlechter zu fressen und ich war irgendwann so frustriert, dass ich die Reste auf die Terrasse gestellt habe. Sollte sich doch irgendwer anders darüber freuen. Das hat sich als großer Fehler rausgestellt. Wir hatten uns plötzlich einen Streuner angefüttert, der allerdings so bemitleidenswert aussah, dass wir ihn nicht wegschicken konnten. Trixie hatte sich schon längst völlig nach oben verzogen und kam kaum noch runter zu uns. Der Kater hat sich draußen auf der Terrasse immer wohler gefühlt und mein schlechtes Gewissen Trixie gegenüber wurde immer größer. Ich weiß genau, wir hätten das nicht zulassen dürfen. Aber irgendwie war das Kind schon vorher in den Brunnen gefallen!
Im Sommer ging es dem Kater nach einer Prügelei dermaßen schlecht und wir haben es geschafft, ihn einzufangen und zum Tierarzt zu bringen. Die meinten, wir sollten ihn doch am besten gleich ins Tierheim bringen, wo wir ihn doch schon in der Box hätten. Gesagt - getan. Und uns ging es dann so schlecht, dass wir ihn wiedergeholt haben - kastriert, geimpft, entwurmt und gechippt. Wir mussten erkennen, dass er im Tierheim keine Chance auf Vermittlung gehabt hätte (die hatten ihn zu den anderen "Wilden" gesteckt). Und wir hingen schon sehr an dem ständig fauchenden "Giftzwerg". Wir haben ihm dann das Zimmer mit der Katzenklappe gegeben, was er super angenommen hat (mittlerweile auch das Arbeitszimmer meines Mannes, der seit zwei Monaten ein Home-Office hat). Trixie hat das sowieso nicht mehr genutzt. Sie hat jetzt eine andere Klappe neben der Haustür, die sie aber nicht nutzt (alles versucht!). Höchstens, um reinzukommen, wenn ich sie durch die Tür rauslasse. Verstehe ich nicht. Sie kann es doch!
Momentan ist die Situation so: Wenn ich nach Hause komme, wartet Trixie oben auf mich und möchte beschäftigt werden und knuddeln. Füttern muss ich sie dann auch. Allein fressen geht nicht mehr außer Trockenfutter. Zu viel im Haushalt komme ich nicht wirklich. Wenn mein Mann da ist, hat wenigstens der Kater - wir haben ihn Zecki genannt - Gesellschaft in seinem Zimmer. Aus ihm ist inzwischen ein wunderschöner großer Schoßkater geworden. Mitunter ist er aber auch noch gefährlich und beißt. Also wird er erst mal nur mit dicken Handschuhen gestreichelt. Musste wegen ihm neulich ins Krankenhaus, aber egal.
Abends nehme ich mir Zeit, die ich oben mit Trixie verbringe. Dann gehe ich irgendwann runter ins Wohnzimmer zu meinem Mann, wo wir dann allein sind. Es ist so traurig: die eine Katze will nicht zu uns und die andere darf nicht. Zecki würde es mit Sicherheit super finden, wenn er ins ganze Haus dürfte. Aber wir trauen uns nicht. Es ist so schon schwer genug mit Trixie. Wenn mein Mann auf Dienstreise ist, muss ich mich irgendwie um beide getrennt kümmern und versuche kein Tier zu vernachlässigen.
Ich bin die ganze Zeit über am Grübeln gewesen, was ich noch tun kann. Habe oft überlegt, Trixie wegzugeben, aber alles wieder verworfen. Ich denke, sie hängt an mir (und ich an ihr wie verrückt) und außerdem war sie schon zwei Mal im Tierheim. Zecki wegzugeben ist auch keine Option. Der fühlt sich bei uns Zuhause.
Bleibt also, alles so zu lassen, wie es ist (furchtbar anstrengend) oder die beiden zusammenzuführen. Letzteres wäre mit Sicherheit extrem schwierig. Zecki ist erst ca. zwei Jahre alt und hat viel Temperament im Gegensatz zu ihr.
Ich habe mal gedacht, ich würde mich mit Katzen ein bisschen auskennen. Wir hatten unsere alten Katzen 15 Jahre lang und waren so was wie eine Familie. Außerdem bin ich mit Katzen groß geworden. Aber so einen Charakter wie Trixie habe ich noch nie erlebt.
Ich weiß, es ist ein Roman geworden. Aber vielleicht macht sich jemand die Mühe, das alles zu lesen und weiß vielleicht sogar einen Rat. Ich weiß, dass ich mir viel selbst zuzuschreiben habe!
Vielen Dank auf jeden Fall!
Liebe Grüße
bin neu hier und sehr verzweifelt. Mein Mann und ich haben uns im Dezember 2014 eine 6-Jährige Katze aus dem Tierheim geholt, nachdem unsere alten beiden gestorben waren. Zuerst lief alles ganz gut. Sie hat Futter und Klo super angenommen, hat sich zu uns ins Wohnzimmer gesellt und kam sogar gleich mit ins Bett. Wir hatten ja gerade Weihnachtsurlaub und konnten uns so etwas vertraut machen. Eine Schoßkatze ist sie allerdings nicht, aber sehr lieb. Mit der Zeit hat sie sich ihren Lieblingsplatz auf dem Kratzbaum im Dachgeschoß gesucht, wo sie dann die meiste Zeit war.
Nach dem Urlaub wurde es schwieriger. Mein Mann war Pendler und kam damals außer am Wochenende noch mittwochs nach Hause. Ich arbeite nur bis zum frühen Nachmittag und konnte mich dann um sie kümmern. Nach ein paar Wochen wollte ich Trixie die Katzenklappe beibringen, die direkt auf die Terrasse und in den Garten führt. Hat gedauert, aber sie hat es gelernt.
Nach ca. zwei Monaten lag die Katzenklappe plötzlich im Raum, als ich nach Hause kam. Trixie wirkte etwas verstört. Da hatte sich wohl ein Nachbarskater Zutritt verschafft. In derselben Woche kam mein Mann erst Freitag statt Mittwoch nach Hause und Trixie hat sich völlig verängstigt unters Bett gesetzt und kam auch länger nicht mehr raus. Sie hatte vorher auch schon leicht angefangen, bei ihm zu fremdeln. So schlimm allerdings noch nie. Ich selbst komme mit ihr gut klar und sie knuddelt viel mit mir. Kurz danach habe ich nachts unseren Nachbarskater mehrfach im Haus erwischt. Wir haben dann ein elektronische Klappe eingebaut und dann war Ruhe. Allerdings ging auch Trixie nicht wieder raus.
Sie fing an, schlechter zu fressen und ich war irgendwann so frustriert, dass ich die Reste auf die Terrasse gestellt habe. Sollte sich doch irgendwer anders darüber freuen. Das hat sich als großer Fehler rausgestellt. Wir hatten uns plötzlich einen Streuner angefüttert, der allerdings so bemitleidenswert aussah, dass wir ihn nicht wegschicken konnten. Trixie hatte sich schon längst völlig nach oben verzogen und kam kaum noch runter zu uns. Der Kater hat sich draußen auf der Terrasse immer wohler gefühlt und mein schlechtes Gewissen Trixie gegenüber wurde immer größer. Ich weiß genau, wir hätten das nicht zulassen dürfen. Aber irgendwie war das Kind schon vorher in den Brunnen gefallen!
Im Sommer ging es dem Kater nach einer Prügelei dermaßen schlecht und wir haben es geschafft, ihn einzufangen und zum Tierarzt zu bringen. Die meinten, wir sollten ihn doch am besten gleich ins Tierheim bringen, wo wir ihn doch schon in der Box hätten. Gesagt - getan. Und uns ging es dann so schlecht, dass wir ihn wiedergeholt haben - kastriert, geimpft, entwurmt und gechippt. Wir mussten erkennen, dass er im Tierheim keine Chance auf Vermittlung gehabt hätte (die hatten ihn zu den anderen "Wilden" gesteckt). Und wir hingen schon sehr an dem ständig fauchenden "Giftzwerg". Wir haben ihm dann das Zimmer mit der Katzenklappe gegeben, was er super angenommen hat (mittlerweile auch das Arbeitszimmer meines Mannes, der seit zwei Monaten ein Home-Office hat). Trixie hat das sowieso nicht mehr genutzt. Sie hat jetzt eine andere Klappe neben der Haustür, die sie aber nicht nutzt (alles versucht!). Höchstens, um reinzukommen, wenn ich sie durch die Tür rauslasse. Verstehe ich nicht. Sie kann es doch!
Momentan ist die Situation so: Wenn ich nach Hause komme, wartet Trixie oben auf mich und möchte beschäftigt werden und knuddeln. Füttern muss ich sie dann auch. Allein fressen geht nicht mehr außer Trockenfutter. Zu viel im Haushalt komme ich nicht wirklich. Wenn mein Mann da ist, hat wenigstens der Kater - wir haben ihn Zecki genannt - Gesellschaft in seinem Zimmer. Aus ihm ist inzwischen ein wunderschöner großer Schoßkater geworden. Mitunter ist er aber auch noch gefährlich und beißt. Also wird er erst mal nur mit dicken Handschuhen gestreichelt. Musste wegen ihm neulich ins Krankenhaus, aber egal.
Abends nehme ich mir Zeit, die ich oben mit Trixie verbringe. Dann gehe ich irgendwann runter ins Wohnzimmer zu meinem Mann, wo wir dann allein sind. Es ist so traurig: die eine Katze will nicht zu uns und die andere darf nicht. Zecki würde es mit Sicherheit super finden, wenn er ins ganze Haus dürfte. Aber wir trauen uns nicht. Es ist so schon schwer genug mit Trixie. Wenn mein Mann auf Dienstreise ist, muss ich mich irgendwie um beide getrennt kümmern und versuche kein Tier zu vernachlässigen.
Ich bin die ganze Zeit über am Grübeln gewesen, was ich noch tun kann. Habe oft überlegt, Trixie wegzugeben, aber alles wieder verworfen. Ich denke, sie hängt an mir (und ich an ihr wie verrückt) und außerdem war sie schon zwei Mal im Tierheim. Zecki wegzugeben ist auch keine Option. Der fühlt sich bei uns Zuhause.
Bleibt also, alles so zu lassen, wie es ist (furchtbar anstrengend) oder die beiden zusammenzuführen. Letzteres wäre mit Sicherheit extrem schwierig. Zecki ist erst ca. zwei Jahre alt und hat viel Temperament im Gegensatz zu ihr.
Ich habe mal gedacht, ich würde mich mit Katzen ein bisschen auskennen. Wir hatten unsere alten Katzen 15 Jahre lang und waren so was wie eine Familie. Außerdem bin ich mit Katzen groß geworden. Aber so einen Charakter wie Trixie habe ich noch nie erlebt.
Ich weiß, es ist ein Roman geworden. Aber vielleicht macht sich jemand die Mühe, das alles zu lesen und weiß vielleicht sogar einen Rat. Ich weiß, dass ich mir viel selbst zuzuschreiben habe!
Vielen Dank auf jeden Fall!
Liebe Grüße